DE2928565A1

DE2928565A1 - Vorrichtung zum praegen einer auf ein textilgut aufgebrachten beschichtungsmasse

Info

Publication number: DE2928565A1
Application number: DE19792928565
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Vepa AG
Current assignee: Vepa AG
Priority date: 1979-07-14
Filing date: 1979-07-14
Publication date: 1981-01-29

Description

"Vorrichtung zum Prägen einer auf ein Textilgut aufgebrachten
Beschichtungsmasse Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Prägen « ner auf ein z.B. bahnförmiges Textilgut wie Teppichrücken aufgebrachteBeschichtungsmasse, bestehend aus einem beheizten Prägezylinder, dem Umlenkrollen für die Zu- und Abführung des Gutes zugeordnet sind und insbesondere der einschließlich der Umlenkrollen von einem endlos umlaufenden, gespannt geführter Drucktuch über einen Bereich von mehr als 1800 umschlungen ist.
Es ist bekannt, den Kunstschaum dadurch zu erzeugen, indem Polyol und Isocyanat zusammen mit Katalysatoren und Reagenzien zu einen Additionsprodukt, nämlich dem Polyurethan, vermischt werden. Gleichzeitig vermischen sich Wasser und Diisocyanat, wodurch Harnstoffgruppen und CO2-Gas entsteht. Die Harnstoffgruppen sind als harte Segmente in das Polyurethan eingebaut, während das CO2-Gas die Gasblasen bildet, die das Polymer zu einem Schaum auftreiben.
Es ist ein Verfahren bekannt, bei dem die genannten Komponenten miteinander vermischt und das Produkt unmittelbar danach auf die Rückseite eines Teppiches aufgesprüht wird, um dort statt einer üblichen Latex- eine Polyurethan-Beschichtung zu erzeugen. Mittels dieses auf dem Teppich sich bildenden Kunstschaumes werden nicht nur die Noppen des Teppichs fest verankert und damit eine gute Dimensionsstabilität erzeugt, sondern die Beschichtung ist sogar etwa 40 % leichter als die herkömmliche. Weiterhin ist die Beschichtung strapazierfähiger, sie weist eine höhere Temperaturstabilität und eine erheblich grössere Elastizität auf, wodurch der Begehkomfort und das Schallschluckvermögen verbessert werden.
Die aufgebrachten Polyurethan-Chemikalien gelangen unmittelbar nach dem Auftragsbereich unter eine Infrarotheizstrecke, in der eine erhöhte Temperatur zur Beschleunigung der Reaktions- und Vernetzungsæeit des Schaumes erzeugt wird. flach einer gegebenenfalls sich noch anschließenden Ausgleichsstrecke ist es bekannt, die Oberfläche der Beschichtung zu prägen. Dies erfolgt, nachdem der Schaum klebefrei geworden ist. Durch das Prägen kann der Orangenhauteffekt, der bei der Sprühmethode entsteht, geglättet und jedes beliebige Muster erzeugt werden. Außerdem kann mittels des Prägekalanders die Dicke der Beschichtung reguliert werden.
Auf der Oberseite des Präge zylinders sind diesem in gleicher Höne zwei Umlenkrollen zum Zu- und Abführen des zu prägenden Textilgutes zugeordnet. Nach teilweiser Umschlingung dieser in unmittelbarer Nähe des Prägezylinders angeordneten Umlenkwalzen umschlingt das Textilgut die Unterseite des Prägezylinders, gegen den es mit Hilfe des den Präge zylinder umschlingenden Drucktuches gleichmäßig gedrückt wird. Nach etwa 270° Prägestrecke läuft es über die auslaufseitige Umlenkrolle, um später abgelegt zu werden.
Wenn das beschichtete Gut auch erst der Prägevorrichtung zugeführt werden soll, wenn sie klebefrei ist, so ist es doch nicht zu vermeiden, daß der Prägezylinder im Laufe einer Benützung verschmutzt. Um stets ein gleichmäßiges Muster beim Prägen zu erzielen, ist es deshalb erforderlich, den Prägezylinder zu reinigen. Es ist bekannt, dies bei Stillstand der Maschine von Hand durchzuführen. Es leuchtet ein, daß diese Lösung unzufriedenstellend ist, eine kontinuierliche Reinigung ist aber nicht möglich, weil vom Zylinder gelöste Schmutzstoffe wieder in den Spalt des zulaufenden Gutes einlaufen würden, was wiederum eine unerwünschte Veränderung des Prägebildes nach sich ziehen würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der ein stets einwandfreies, sauberes Prägebild erzielt werden kann, ohne daß dazu eine aufwendigere Vorrichtung notwendig ist als beim Stand der Technik.
Ausgehend von der Vorrichtung anfangs genannter Art sieht die Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß die Um-Umlenkrollen seitlich bis unterhalb des Prägezylinders angeordnet und somit die nicht vom zu prägenden Gut bedeckte Zylinderfläche seitlich bis unterhalb des Zylinders angeordnet ist, wobei zweckmäßigerweise die einlaufseitige Umlenkrolle etwa oberhalb der auslaufseitigen Umlenkrolle und damit der nicht vom zu prägenden Gut bedeckte Bereich zwischen den Umlenkrcllen auf der Seite des ablaufenden Gutes angeordnet ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß nunmehr von oben kein Schmutz mehr in den Bereich zwischen den Umlenkwalzen, in dem der Prägezylinder nicht vom Textilgut bedeckt ist, fallen kann. Außerdem kann jetzt der Prägezylinder kontinuierlich vom Schmutz befreit werden, da er jetzt nicht mehr in den Spalt zwischen Prägezylinder und dem zulaufenden Gut einlaufen kann, vielmehr fällt er nach unten auf das vom Prägezylinder ablaufende Textilgut, von wo er ohne Schwierigkeit mit ITilfe 2.B. einer Absaugvorrichtung entfernt werden kann.
In der Zeichnung ist eine mögliche Anordnung der einzelnen zu einer Prägevorrichtung gehörenden Umlenkwalze im Querschnitt dargestellt. Dabei sind mit 1 die Prägewalze, mit 2 und 3 die zugeordneten Umlenkwalzen für die Zu- und Abführung des Textilgutes 4 und mit 5 das Drucktuch bezeichnet, das ebenfalls um die Zu- und Ablaufwalzen 2, 3,um den Zylinder 1 und um die weitere Walze 6 geführt ist, wobei letztere in Richtung des Pfeiles bewegbar und dadurch das Drucktuch 5 gegen die Prägewalze 1 in den vom Textilgut 4 umschlungenen Bereich gedrückt wird.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Zuführwalze 2 genau oberhalb der Prägewalze 1 angeordnet und dadurch vom Gut 4 um fast 1800 umschlungen. Die Abführwalze 3 findet ihren Platz an einer Stelle, die eine genügende Umschlingung des Gutes 4 am Prägezylinder 1 gewährleistet, aber noch genügend Raum läßt, um eine Reinigungsvorrichtung 7 zwischen den Walzen 2, 3 im nicht vom Gut bedeckten Bereich anordnen zu können.
Auf diese Weise ist die Anordnung zum Prägen gleich zum Stand der Technik, jedoch kann nunmehr eine kontinuierlich tätige Reinigungswalze 7 den Zylinder 1 sauber halten, ohne daß die Gefahr besteht, daß irgendwelche gelösten Teile zwischen das umlaufende Gut und die Prägewalze 1 gelangen können. Weder können Schmutzteile von oben zwischen die Walzen 2, 3 fallen, noch geschieht dies aufgrund einer Reinigung. Vielmehr fallen solche der Prägung schädlichen Schmutzstoffe auf die fertig geprägte Seite des Textilgutes, das soeben vom Zylinder 1 abläuft, und werden mit diesem forttransportiert.
Zur ständigenSäuberuny ist oberhalb des ablaufenden Gutes eine Absaugvorrichtung 8 angeordnet, so daß das anschließend auZzurollende Gut sauber von Rückständen ist.
Neben der dargestellten Anordnung der Walzen ist es auch möglich, die Walzen noch mehr im Uhrzeigersinn um den Prägezyliner 1 zu drehen. Auch kann der Bereich zwischen den Zu-und Ablaufwalzen 2, 3 enger vorgesehen sein, um eine größere Prägestrecke zu erzielen. In einem solchen Fall sollte eine der Walzen 2, 3 verschwenkbar angeordnet sein, damit die bereitstehende Reinigungsvorrichtung 7 gegen den Zylinder 1 verlagert werden kann.
Leerseite

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Vorrichtung zum Prägen eier auf einem z.B. bahnförmigen Textilgut wie Teppichrücken aufgebrachten Beschichtungsirtasse, bestehend aus einem beheizten Prägezylinder, dem Umlenkrollen für die- An- und Abführung des Gutes zugeordnet sind und insbesondere der einschließlich der Umlenkellen von einem umlaufenden, gespannt geführten Drucktuch über einen Bereich von mehr als 1800 umschlungen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (2, 3) seitlich bis unterhalb des Prägezylinders (1) angeordnet und somit die nicht vom zu prägenden Gut (4) bedeckte Zylinderfläche seitlich bis unterhalb des Zylinders (1) angeordnet ist, wobei dIe einlaufseitige Umlenkrolle (2) etwa oberhalb der auslaufseitigen Umlenkrolle (3) und damit der nicht vom zu prägenden Gut (4) bedeckte Bereich zwischen den Umlenkrollen (2, 3) auf der Seite des ablaufenden Gutes (4) ange-:-ordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zylinder (1) im nicht vom Gut (4) bedeckten Bereich zwlschen den Umlenkrollen (2, 3) eine Reinigungsvorrichtung insbesondere kontinuierlich umlaufende Bürstenrolle (7) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung und Anordnung 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberseite des von der Prägevorrichtung (1) ablaufenden Gutes eine Schmutzabführvorrichtung wie insbesondere kontinuierlich wirksame Absaugungsvorrichtung (8) zugeordnet ist.