Flexibler Behälter,
Die Erfindung bezieht sich auf einen flexiblen Behältar aus Kunststoff- oder Elastomermaterial zum Transport und zur Lagerung von Stückgut, vorz. Fahrzeuge oder Wenrgerat, Gasen, Flüssigkeiten Munition oder Schüttgut, der mit Einfüll- und Ablaßäffnungen versehen ist.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus sowohl einerr flaxiblen Behälter, der sich in einer Art Mulde befindet, als auch einen Container mit in seinem Inneren untergebrachten Behältern.
Es ist beispielsweise bekannt, in einem Container Flüssigkeiten zu transportieren, und zu diesem Zweck ist der Container mit einem dicht verschließbaren innenbehältar versehen, der aus flexiolsm Kunststoffmatarial gebildet ist. Dieser Benälter nimmt im gefüllten Zustand im wesentlichen die Form des Innenraums des Containers an Um zu verhindern, daß in dem Behäitar befindliche Flüssigkeit beim Transoort unerwünschte Bewegungen (Schlinger- oder Bchwappbewegungen) durchführt, werden Netze oder Gurte sd über dem Container befestigt, daß diese den Kunststoffbehältar nach oben hin in seiner oberen Erstreckung und Bewegungsmäglichkeit festlegen.
Wegen der Größe der üblichen Container (die Sti rnflächen haben Abmessungen im Bereich von einigen
Metern, während die Länge ca. 10 m beträgt) ist die Herstellung von für Flüssigkeiten geeigneten Behältern problematisch, obgleich sie mit der Quaderform des Containers im wesentlichen übereinstimmen¬Hinzu kommt noch, daß der Kunststoffbehälter während
des Transports erheblichen Beanspruchungen durch die Bewegung der Flüssigkeit ausgesetzt ist. Man denke beispielsweise daran, daß ein Container auf einem Güterwagen transportiert wird, der seinerseits von einem Abrollberg abläuft oder abgestoßen wird und ungedämpft auf einen Prellbock aufläuft. In diesem Falle können solche Massenkräfte durch die Flüssigkeit entstehen, daß der Kunststoffbehälter und der Container zerstört werden können. Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, die Herstellung von für Container geeignete Flüssigkeitsbehälter zu verbessern, darüber hinaus soll aber auch eine solche Ausgestaltung des Behälters gefunden werden, daß Transportbeanspruchungen nicht zur Zerstörung des Kunststoffbehältars und Metallcontainers führen.
Erreicht wird dies urch einen flexiblen Behälter nach den Ansprüchen.
Der Behälter gemäß der Erfindung wird aus einem geeigneten Material, welches auch, mehrschichtig sein kann,. durch Zusammenfügen von Längsstreifen zu einem Schlauch hergestellt. Diese Art der Herstellung ist technisch gelöst, es können genügend lange Streifen, beispielsweise mit Hilfe der Hochfrequenzschweißung von Bahnen aus polarem Kunststoffmaterial zu einem Schlauch zusammengebracht werden. die beiden Offnungsseitan eines solchen Schlauchs werden sodann mit zwei zueinander passenden Klemmverbindungsteilen miteinander verbunden. Wählt man einen Schlauch, der einen möglichst großen Teil des Innenraums eines Containers ausfüllt, so wäre bei geradliniger Verbindung des Randes einer Öffnung ein Klemmverbindungsteil notwendig, der länger ist als der Container breit ist. Daher werden bei einer Ausfünrungsfarm der Erfindung die beiden Klemmteile mit Klemmbacken ausgebildet, die eine gewellte Oberfläche haben. Verwendet man beispielsweise zahnstangenartige Klemmbacken mit
einem Zahnwinkel von 80 , so kann durch das Hin- und" Herlegen des Randes des Schlauches über die gewellte Oberfläche der Klemmbacken eine Klemmleiste verwendet werden, die nur etwa ein Viertel des Umfanges des Schlauches lang ist. Bei geeigneter Ausgestaltung wird gemäß der Erfindung einasαlche Länge gewählt, so daß die
Klemmverbindungsteile zu beiden Seiten in die Türöffnungen des Containers genau hineinpassen bzw. etwas kleiner sind. Nachdem der schlauchförmige Behälter auf diese Art und Weise zu beiden Seiten verschlossen worden ist, werden die Klemmverbindungsteile in einer bestimmten Höhe oberhalb der ßodenfläche des Containers im Rahmen der Türöffnungen des Containers mit Hilfe von Spreizteilen oder dergl. befestigt. Diese Befestigung oberhalb der Bodenfläche des Containers führt dazu, daß einerseits der gefüllte Behälter immer eine bestimmte durch die Vorspannung des Behälters festgelegte Form hat, so daß Schwingungen während des Transports entgegengewirkt werden kann und keine Zerstörung des Behälters eintritt. Es kommt noch hinzu, daß durch geeignete Befestigungen die untere Hälfte des schlauchförmigen Behälters ebenfalls in einer gespannten Lage ist, so daß ein restloses Entleeren des schlauchförmigen Behälters möglich ist.
Der schlauchförmige Behältar gemäß der Erfindung muß nicht aus zwei einander gleichen oberen und unteren Hälften gebildet worden sein. Vielmehr ist eine "asymmetrische" Ausbildung vorteilhaft, weil durch Ausbildung des unteren Teils in Farm einer Wanne und durch Ausbildung des oberen Teils in Form einer gespannten Membran, ein Behälter gebildet wird, der nach Füllung mit der zu transportierenden Flüssigkeit kaum Schwingungsbeanspruchungen beim Transport ausgesetzt ist.
Der Behälter gemäß der Erfindung muß nicht notwendigerweise aus einer einzigen schlauchförmigen Hülle bestehen. Vielmehr kann mit einer mehrhulligen Ausbildungs
form erreicht werden, daß gefährliche Güter mit Hilfe eines flexiblen Behälters gemäß der Erfindung transportiert oder gelagert werden können. Hierbei nimmt die relativ dickwandige Außenhülle im wesentlichen die mechanischen Beanspruchungen auf, während die relativ dünne Innenhülle in Form einer Blase dazu dient, besonders aggressive oder gefährliche Medien dicht zu umschließen. Beispielsweise kann für die Innenschicht eine durch Blasformgebung hergestellte Blase verwendet werden, die aus einem Material besteht, das zum Transport der betreffenden gefährlichen Flüssigkeit geeignet ist. Oiese Innenblase braucht nur eine geringe mechanische Festigkeit zu haben, da die Außenhülle dem Behälter insgesamt die für die Aufnahme und den Transport der Flüssigkeit erforderliche Festigkeit verleiht. Daher kann für die Außenhülle ein Material verwendet werden,, welches vor allem die geforderten mechanischen Eigenschaften besitzt, ohne daß auf die Aggressivität des zu transportierenden Mediums Rücksicht genommen werden muß. Bei einer Beschädigung des Äußeren eines flexiblen
Behälters gemäß der Erfindung kann dieser erneut verwendet werden, wenn in den Innenraum eine ges chlossene Blase eingebracht wird.
Es ist weiterhin möglich, den schlauchförmigen Behälter beim Zusammenfügen der Randöffnungen mit einer
Unterlage zu versehen. Diese Unterlage wird zusammen mit den beiden zusammengelegten Hälften der Dffnung zwischen die Klemmbacken gelegt und dort befestigt. Auf diese Weise kann dem Behälter eine noch größere mechanische Belastbarkeit oder Festigkeit verliehen werden. Es kann auch erreicht werden, daß gerade der besonders beanspruchte Teil des schlauchförmigen Behälters gegenüber dem Boden geschützt wird, insbesondere wenn der Behälter gemäß der Erfindung ineine Mulde im Erdreich verlegt wird. Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht eines
flexiblen Behältars in einem aus Metall hergestellten Transportbehälter (Container). Fig. 2 und 3 zeigen Längsquerschnittsansichten eines nicht gefüllten flexiblen Behälters. Fig. 4 und 5 zeigen dieKlemmteile in Längsansicnt. Fig. 6 zeigt eine Querschnittsansicht des Klemmteils nach Fig. 5 (in vergrößertem Maßstab imVergleich zu Fig. 4). Fig. 7 zeigt den Endteil eines Klemmteils mit der
Spanneinrichtung, Fig. 8 zeigt eine schaubildliche Ansicht eines am Behältar befestigten Gurtes.
Iniden Figuren ist mit strichpunktierten Linien der Umriß eines Containers 10 wiedergegeben. Im Container 10 befindet sich ein schlauchförmiger flexibler Behälter 11; welcher durch die Seitenflächen des Containers eine seitlich abgeplattete Form angenommen hat. Der Behälter 11 hat jedoch ansonsten im wesentlichen eine zylindrische Schlauchform.
Die beiden einander gegenüberliegenden Öffnungen des Schlauches sind mit geradlinigen Klemmverbindungsteilen 14 dicht verschlossen.
In der Fig . 1 ist o b en eine Einfüllmöglicn ke it mit Hilfe eines Schlauches bzw. einer Öffnung 12 gezeigt. Am schlauchförmigen Behälter 11 sind in Längserstreckung mehrere Befestigungsteile, nämlich Gurte 13, angebracht, die mit ihrem freien Ende im unteran Bereicn des Containers 10 fastgelegt sind.
Die Fig. 2 und 3 zeigen den Behälter 11 im Container 10 im geleerten Zustand. In der Ausführungsfarm nach Fig. 2 befindet sich die Beschickungs- und Entnahmevorrichtung 12 oben, wohingegen in der Fig. 3 din Ablaufstutzen 15 unten angeordnet ist.
In den Fig. 1 bis 3 ist zu erkennen, daß die Befestigungsteile 14 in einer gewissen Höhe, oberhalb der Bodenfläcne des Containers 10 an dem Öffnungsrahmen des Containers 10 befestigt sind. Es ist ersichtlich, daß hierdurch der Behälter 11 auch im mit Flüssigkeit ge
füllten Zustand eine Farm annimmt,, die hinsichtlich, der auftretenden Schwingungsbeanspruchungen günstig ist.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Klemmverbindungsteil 14 gezeigt. Dieser besteht aus zwei länglichen zueinander passenden Klemmbacken 20 und 21. Allerdings sind die miteinander zusammenwirkenden Flächen der Klemmbacken 20 und 21 nicht eben ausgebildet, sondern sie haben zueinander passende gewellte Oberflächen. Die beiden Klemmbacken 20 und 21 nehmen, wie in Fig. 5 zu erkennen, den oberen und unteren Randteil eines scnlauchförmigen
Behälters 12 aur. Werden diamit 22 bezeichneten SchraubVerbindungen angezogen, so werden die beiden gegenüberliegendenlnnen-flachen der schlauchförmigen Hülle 11 gas- und flüssigkeitsdicht aufeinander gepreßt. Die Fig. 6 gibt diese Verhältnisse in natürlicher
Größe zu erkennen, wobei rechts der schlauchförmige Behälter 11 selbst zu denken ist. Dieser geht von dorther in die im wesentlichen zylindrische Form der Fig. 1 über. Die Stoßenden des Behälters 11 sind links zu erkennen, sie befinden sich in dem Zusammendrückbereich zwischen den beiden Klemmbacken 20 und 21. Es ist zu erkennen, daß anstelle der beiden in der Fig. 6 gezeigten Ränder eines einzigen schlauchförmigen Behälters 11 auch mehrere ineinander angeordnete Behälter in gleicher Weise zwischen den Klemmbacken 20 und 21 verklemmt werden können.
In Fig. 4 aber auch in Fig. 6 und 7 sind Spannteile 33 zu erkennen. Es handelt sich hierbei um einen bolzenartigen Teil 32, der in seinem äußeren Bereich mit einem Sechskantkopf versehen ist. Der Gewindeteil des Bolzens 32 ist in sin passendes Gewindestück 31 eingeschraubt. Teile 31 sind an den beiden Stirnendseiten eines Klemmverbindungsteils 14 befestigt. Es ist insbesondere nach den Fig. 4 und 7 ersichtlich, daß durch Drehen des Bolzens 32 die axiale Gesamtlänge des Klemmverbindungsteils 14 vergrößert oder verkleinert
werden kann. Nachdem nämlich die Abdichtung der Öffnungen des schlauchförmigen Behälters 11 durch Zusammenpressen der beiden Klemmbacken 20 und 21 vorgenommen wordenist, werden beide Klemmteile 14 in die TürpfostenÖffnungen des Containers 10 verbracht und die Balzen 32 soweit herausgedreht, daß eine feste Haltarung der Klemmverbindungsteile 14 im Türrahmen des Containers 10 erreicht wird (gezeigt in den Fig. 1 bis 3).
Die Fig. 8 läßt erkennen, wie die Gurte 13 an dem schlauchförmigen Behältar 11 befestigt worden sind. Ein Kunststoffteil 44 ist nämlich eine Schlaufe bildend mit dem Behälter 11 verschweißt, wobei in die Schlaufe eine Öse oder D-Ring 45 eingehängt ist. An der Öse ist der Gurt 13 befestigt, welcher an seinem unteren Ende einen Haken 46 aufweist. Die Gurte 13 können längenverstellbar ausgebildet sein, sie werden im unteren Bereich des Containers 10 so festgelegt, daß der schlauchförmige Behälter 11 im Hinblick auf mögliche Transportschwingungen der enthaltenden Flüssigkeit festgelegt wird.
Als Werkstoffe für den schlauchförmigen Behälter kommen Kunststoffe oder Elastomere in Frage, wobei diese eine oder mehrere Gewebeschichten von beiden Seiten umschließen und durchdringen. Beispielsweise können Elastomere (Nitril-, Butylgummi und dergl.) aber auch Thermoplaste (PVC, PP, PE) verwendet werden. Werden Materialien mit polarem Charakter verwendet, so können die einzelnen Bahnen durch Hochfrequenz miteinander verschweißt werden.
Anstelle des in den Fig. 4 und 5 gezeigten Profils der Klemmbacken können irgendwelche andere labyrinthartige Dichtmöglichkeiten verwendet werden. Es kommt in diesem Zusammenhang wesentlich darauf an, einen möglichst großen schlauchförmigen Behälter 11 im Inneren eines Containers 10 unterzubringen, wobei die geradlinigen Klemmverbindungsteile nicht größer sein dϋrfen-als die Querabmessung der Türöffnungen eines Containers.