DE9303805U1

DE9303805U1 - Flexibler Flüssigkeitstank

Info

Publication number: DE9303805U1
Application number: DE9303805U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-03-15
Filing date: 1993-03-15
Publication date: 1993-06-09
Anticipated expiration: 2003-03-16
Also published as: FR2706161B3; FR2706161A3; ES1027369U; IT232819Y1; ES1027369Y; ITMI940180U1; ITMI940180V0; CA2118981A1; US5499743A

Description

DE 13690

Flexibler Flüssigkeitstank

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Speichern von Flüssigkeiten gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

Flexible Flüssigkeitstanks sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt und werden vorzugsweise im mobilen Bereich eingesetzt. So können derartige Tanks im entleerten Zustand besser transportiert werden als Tanks mit einer definierten, d.h. festen Form. Im gefüllten Zustand weisen Tanks mit flexibler Außenhaut eine quasi-definierte Form auf. Diese Form wird bestimmt durch den Zuschnitt der Außenhaut und durch die Art und Weise der Halterung des Tanks. Dabei ist zu beachten, daß die in der Außenhaut auftretenden Materialspannungen unter allen Betriebsverhältnissen innerhalb eines zulässigen Bereiches bleiben, da ein Überschreiten dieser zulässigen Materialspannung zum Zerreißen der Außenhaut führt. Im Bereich der Kanten und Ecken eines Tanks treten höhere Materialspannungen auf, so daß bei der Konstruktion und Fertigung der Außenhaut eines Tanks diese Bereiche besonders verstärkt werden müssen. Je größer das Tankvolumen ist, um so größer werden die an der Außenhaut des Tanks angreifenden Kräfte. Damit erhöhen sich auch die Anforderungen an die Belastbarkeit der Tankwandung. Die Belastbarkeit der Tankwandung kann durch den Einsatz von dickerem Material erhöht werden. Dadurch verringert sich jedoch die Flexibelität des Tanks und die damit verbundenen vorteilhaften Eigenschaften wie leichte Transportierbarkeit. Weiterhin kann die Verarbeitung dicker Wandungsmaterialien auch nicht mehr mit den gleichen Technologien erfolgen, die zur Verarbeitung von dünnen flexiblen Materialien geeignet sind. Weiterhin werden nach dem Stand der Techik Flüssigkeitstanks im allgemeinen in Haltegestellen aufgehängt. So sind zylinderförmige Tanks bekannt, die senkrecht in Haltegestellen hängen. Daher müssen derartige

Haltegestelle das gesamte Gewicht des gefüllten Tanks aufnehmen können und daher entsprechend dimensioniert werden. Dadurch werden diese Haltegestelle größer, sperriger und schwerer, was wiederum der Forderung nach geringem Gewicht und leichter Transportierbarkeit entgensteht.

Der Größe von flexiblen Flüssigkeitstanks sind daher Grenzen gesetzt, d.h. je größer das Tankvolumen wird, um so dicker und damit steifer müssen die Tankwandungen ausgelegt werden und um so schwerer und unhandlicher werden auch die Haltegestelle. Damit gehen die vorteilhaften Eigenschaften wie geringes Gewicht und leichte Faltbarkeit im entleerten Zustand und damit gute Transportierbarkeit verloren. Nach dem Stand der Technik kann dieser Nachteil z.T. dadurch ausgeglichen werden, daß die Tankwandung doppelwandig ausgeführt wird. Eine innere, hochflexible und flüssigkeitsdichte Folie verhindert ein Austreten der Flüssigkeit und eine äußere, darüber liegende Umhüllung nimmt die durch die Tankfüllung entstehenden mechanischen Spannungen auf und schützt die innere Folie vor Zerreißen und äußeren Beschädigungen. Diese Umhüllungen bestehen nach dem Stand der Technik aus hoch reißfestem Gewebe. Derartige Gewebe haben gegenüber dicken Folien auch eine höhere Flexibilität.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen flexiblen Füssigkeitstank zu schaffen, der große Flüssigkeitsmengen faßt und trotzdem ein geringes Gewicht hat bzw. leicht zu transportieren ist. Derartige Tanks finden Verwendung in unbewohnten Gegenden und dienen in Camps z.B. als Wasserspeicher oder als Speicher für Dieselkraftstoff.

Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patenanspruchs 1 gelöst. Danach ist ein schlauchförmiger Abschnitt aus einer flüssigkeitsresistenten Folie an seinen beiden Enden durch eine Schweißnaht flüssigkeitsdicht verschlossen. Ein schlauchförmiger Abschnitt aus einer hoch reißfesten Folie oder einem ebensolchen Gewebe umhüllt diesen schlauchförmigen

Folienabschnittschnitt aus der flüssigkeitsresistenten Folie und ist an seinen Enden durch eine Naht verschlossen, wobei das Gewebe mittels einer Fadennaht und die Folie mittels einer Schweißnaht verschlossen ist. Von besonderem Vorteil erweist sich die Verwendung von tubolarer Folie, d.h. die Folie ist als Schlauch gefertigt und besitzt keine Nähte in Schlauchlängsrichtung. Derartige nahtlose Schlauchfolien weisen eine wesentlich höhere Reißfestigkeit auf, so daß die Folie entsprechend dünn gehalten werden kann. Damit wird dem Ziel der Gewichtsverminderung entsprochen. Die Verwendung von dünnerer Folie führt weiterhin zu geringeren Materialkosten, die bei dem Preis dieses hochwertigen Materials erheblich sind.

Der Tank ist vor der Befüllung ebenerdig ausgebreitet. Bei der Befüllung verteilt sich die Flüssigkeit dadurch auf eine große Fläche, so daß der entstehende Wandungsdruck auf die Tankwandung klein bleibt. Der Untergrund sollte dabei eine geringfügige Neigung aufweisen, die vorzugsweise ca. 0,5-5 Grad beträgt.

Die Befüllung des Tanks erfolgt vorzugsweise an der höherliegenden Tankseite über ein Einlaßventil, während die Flüssigkeitsentnahme über ein Ventil an der tiefer liegenden Seite erfolgen kann. Falls der Tank als Wasserspeicher genutzt wird, können zur gleichzeitigen Wasserentnahme eine Vielzahl von Entnahmeventilen vorgesehen werden. Falls das Wasser ohne Pumpe entnommem werden soll, d.h. es fließt fast drucklos aus, können die Entnahmeventile einen großen Durchmesser aufweisen. Weiterhin kann der Wassertank eine sehr große Ablaßschleuse aufweisen. Eine derartige Schleuse ist dann von Vorteil, wenn der Tank schnell abtransportiert werden soll und daher vorher zu entleeren ist.

Durch die leicht geneigt Anordnung wird die Entleerung erleichtert. Das Ausbringen des Tankinhaltes kann am unteren Tankende mittels einer Flüssigkeitspumpe oder am oberen Tankende mittels einer Luftpumpe erfolgen, wobei die Pumpen

von Hand, mittels Verbrennungsmotor oder auch mittels sonnenkollektor- gespeister Elektromotore erfolgen kann. Der entleerte Tank kann problemlos und faltenfrei zusammengerollt werden. Somit ist auch eine sehr gute Transportierbarkei t gewährleistet. Zur Anpassung an verschiedene Verwendungszwecke kann der Tank mit Isolierschichten versehen sein. Die Isolierschichten können dabei fest mit der Tankaußenwandung verbunden sein oder als Matte bzw. Decke wahlweise die Tankoberseite bedecken bzw. unter dem Tank liegen. Weiterhin kann die Tankaußenwandung mit einer warmeabsorbierender Schicht ausgestattet sein. Diese wärmeabsorbierende Schicht kann wahlweise fest mit der Tankoberfläche verbunden sein bzw. auch als abnehmbare Decke ausgebildet sein. Die Isolierschicht kann sich auch zwischen der äußeren, reißfeste Schicht und der inneren flüssigkeitsdichten Schicht befinden. Die Isolierschicht und die wärmeabsorbierende Schicht sind je nach Anforderung auch in Kombination anwendbar. So kann ein Tank mit seiner Unterseite auf einer Isolierschicht liegen und die Tankoberseite kann mit einer wärmeabsorbierenden Schicht ausgestattet sein. Ist die gewünschte Temperaturerhöhung erreicht, kann der Tank mit einer wärmeisolierenden Schicht in Form einer Matte abgedeckt werden, wobei die wärmeisolierende Schicht auch eine hochreflektierende Aluminiumfolie auf einem textlien oder ähnlichem Trägermaterial sein kann. Damit ist auf einfache Weise in gewissen Grenzen eine Temperatursteuerung des Tankinhaltes möglich.

Diese vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteranspüche.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläuter.
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Es zeigt

Fig. 1 einen gefüllten Tank in perspektivischer Ansicht auf einer leicht geneigten Ebene mit einem Einfüllventil und mehreren Auslaßventilen;

Fig. 2 einen Querschnitt eines Tanks mit einer wärmeisolierenden Schicht, die zwischen einer schlauchförmigen Schicht aus reißfestem Gewebe und einer schlauchförmigen flüssigkeitsdichten Innenschicht angeordnet ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigt die Figur 1 . Die äußere Umhüllung aus flexiblem, reißfestem POLYPROPYLEN-Gewebe (3) ist an ihren Enden mit Quernähten (6) verschlossen. Der Erfindungsgegenstand dient in der dargestellten Weise als Wassertank. Auf Grund der großen Abmessungen (4m &khgr; 2,5m &khgr; 0,3m) können 3 m Wasser gespeichert werden, die in diesem Anwendungsbeispiel zur Trink - und Waschwasserversorgung in einem Camp eingesetzt werden. Über ein Einfüllventil (1) wird Regen- und Tauwasser eingeleitet. Die Wasserentnahme erfolgt über Entnahmeventile (2), die einen Durchmesser von ca. 5 cm aufweisen. Dieser große Durchmesser ist erforderlich, da das Wasser quasi drucklos ausfließt. Die Anzahl der Entnahmeventile richtet sich nach dem Wasserbedarf pro Zeiteinheit.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigt die Figur Fig. 2. Eine äußere Tankumhüllung (3) aus schlauchförmigem hochreißfestem Gewebe umschließt einen dünnwandigen Polyätylenschlauch (4). Dazwischen ist eine wärmeisolierende Schicht (5) angeordnet. Diese wärmeisolierende Schicht (5) kann z.B. einen Wassertank vor unerwünschter Abkühlung schützen oder einen Tank mit Dieselkraftstoff vor unerwünschter Abkühlung und unerwünschter Erwärmung.

Claims

15. März 1993
■|>£ 1369-0

Schutzansprüche:

1 . Flexibler Flüssigkeitstank mit mindestens einer zweischichtigen flexiblen Wandung, dadurch gekennzeichnet, daß die die Flüssigkeit berührende Schicht (4) aus einer dünnwandigen, flüssigkeitsdichten Folie besteht, die von einer weiteren Schicht (3) umgeben ist, die aus einem reißfesten Material besteht und jede der Schichten durch jeweils einen längsseitig nahtlosen Schlauchabschnitt gebildet werden, dessen beidseitige Enden durch eine Quernaht

(6) verschlossen sind.

2. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere flüssigkeitsdichte Schlauchabschnitt aus Polyäthylenfolie besteht.

3. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere flüssigkeitsdichte Schlauchabschnitt mit Schweißnähten verschlossen ist.

4. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die flüssigkeitsdichte Folie umschließende Schlauchabschnitt aus reißfestem und flexiblem Gewebe besteht.

5. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die flüssigkeitsdichte Folie umschließende Schlauchabschnitt aus reißfestem und flexiblem POLYPROPYLEN-Gewebe besteht.

6. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die flüssigkeitsdichte Folie umschließende Schlauchabschnitt aus hochverdichteter und reißfester Polyäthylenfolie besteht.

7. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der reißfeste Schlauchabschnitt mit Fadennähten verschlossen ist.

8. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der reißfeste Schlauchabschnitt mit Schweißnähten verschlossen ist.

9. Flexibler Flüssigkeitstank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tank mit einer Isolierschicht (5) versehen ist.

10. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Tank mit einer entfernbaren Isolierschicht versehen ist.

11. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 1 bis 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Tank mit einer wärmeabsorbierenden Schicht versehen ist.

12. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Tank mit einer entfernbaren wärmeabsorbierenden Schicht versehen ist.

13. Flexibler Flüssigkeitstank nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Auslaufventile (12) vorgesehen sind.

14. Flexibler Flüssigkeitstank nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufventile einen großen Querschnitt aufweisen.

15. Flexibler Flüssigkeitstank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schleuse zur schnellen Entleerung vorgesehen ist.

16. Flexibler Flüssigkeitstank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tank weitere

Ventile oder Anschlüsse vorgesehen sind, so daß mehrere Tanks zu einer Mehrfachanordung mittels Schläuche verbindbar sind.