EP3188973B1

EP3188973B1 - Anordnung zweier ladegutträger aufeinander

Info

Publication number: EP3188973B1
Application number: EP15756649.8A
Authority: EP
Inventors: Thomas Walther
Original assignee: Hofer KG
Current assignee: Aldi Sued Dienstleistungs GmbH and Co OHG
Priority date: 2014-09-03
Filing date: 2015-08-28
Publication date: 2019-03-27
Anticipated expiration: 2035-08-28
Also published as: WO2016034513A1; EP3188973B8; EP3188974A1; PT3188973T; EP3188973A1; DE202014105564U1; ES2689750T3; DK3188975T3; WO2016034686A1; EP3188974B1; HUE040084T2; ES2715099T3; PL3188974T3; ES2729242T3; EP3188975A1; DE102014217575B4; PL3188975T3; SI3188974T1; DE202014105562U1; HUE044031T2

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines ersten Ladegutträgers in Form einer Palette

mit einem Ladeguttisch, der auf seiner Oberseite eine Ladegutfläche für ein Ladegut aufweist,
mit Kufen, die auf der Unterseite des Ladeguttisches angeordnet sind,
mit ersten Konturen, die auf der Oberseite des Ladeguttisches ausgebildet sind,
mit zweiten Konturen, die in einer Aufstandsfläche der Kufen angeordnet sind,
wobei die ersten und zweiten Konturen zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet sind, so dass beim Aufeinandersitzen zweier gleichartiger Paletten die ersten Konturen der ersten Palette in die zweiten Konturen der zweiten Palette zur Ladungssicherung eingreifen,

mit zwei einander gegenüberliegenden Stirnwänden, zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden und einem Boden, die zusammen einen Ladegutaufnahmeraum bilden,
mit dritten Konturen, die von freien Kanten der Stirn- und Seitenwände gebildet sind,
mit vierten Konturen, die vom Kistenboden auf der dem Ladegutaufnahmeraum abgewandten Kistenunterseite ausgebildet sind,
wobei die dritten und vierten Konturen zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet sind, so dass beim Aufeinandersitzen zweier gleichartiger Kisten die dritten Konturen der ersten Kiste in die vierten Konturen der zweiten Kiste zur Ladungssicherung eingreifen, wobei
die ersten Konturen der Palette mit den vierten Konturen der Kiste zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet sind, und wobei
die zweiten Konturen der Palette mit den dritten Konturen der Kiste zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet sind, so dass beim Aufsetzen des Kistenbodens auf die Ladegutfläche der Palette Konturen zur Ladungssicherung ineinandergreifen als auch beim Aufsetzen von Paletten auf Kisten Konturen zur Ladungssicherung ineinandergreifen.

Aus dem Stand der Technik sind zunächst Ladegutträger in Form von Paletten hinlänglich bekannt. Ein Großteil der im Umlauf befindlichen Paletten sind als Mehrwegpaletten genutzt und werden mehrfach für den Transport von Gütern verwendet. Dabei kann es an Transportbestimmungsorten vorkommen, dass sich größere Mengen von Mehrwegpaletten ansammeln, weil die Menge empfangener Waren die Menge versendeter Waren übersteigt. Da die Mehrwegpaletten durch ein Pfandsystem oder aufgrund der Ausgestaltung der Logistikkette einen ausreichend hohen Wert haben, werden überschüssige Paletten regelmäßig zu zentralen Verteilstellen rückgeführt.
Um die Ladungssicherung beim Rücktransport von Mehrwegpaletten zu Verteilzentren zu vereinfachen, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, die Aufstandsflächen der Kufen und Teilbereiche der Oberseite des Ladeguttisches der Paletten mit ineinandergreifenden Konturen zu versehen, die im Weiterem auch Stapelkonturen genannt werden. Diese ermöglichen es, Paletten gleicher Art rutschsicher aufeinanderzustapeln. Druckschriftlich bekannt ist dies beispielsweise aus EP 2 380 817 B1 , welche ineinander nestbare Paletten zeigt. Zudem ist auf EP 1 076 01 1 B1 zu verweisen, bei welcher die Oberfläche des Ladeguttisches Vertiefungen aufweist, in welche Vorsprünge der Kufen eingreifen können.
Aus dem Stand der Technik ist es weiterhin bekannt, Kisten als Ladungsträger zu verwenden und auch diese in einem Mehrwegsystem, das heißt unter Rückführung entleerter Kisten, zu verwenden. Aus dem Stand der Technik ist es hinlänglich bekannt, Stapelkonturen auch bei Kisten vorzusehen. Hierzu weist der Kistenboden üblicherweise einen umlaufenden Rücksprung auf der Unterseite auf, der der Aufnahme des Öffnungsrandes einer darunterliegenden Kiste dient. Auf diese Weise lassen sich Kisten verrutschsicher aufeinander aufsetzen.
Es ist darüber hinaus bekannt, solche Transportkisten falt- oder klappbar auszugestalten. In einem aufgerichteten Zustand stellen diese Transportkisten - unter dem Oberbegriff "zusammenlegbare Transportkiste" zusammengefasst - einen Aufnahmeraum für Waren und Güter verschiedenster Art bereit. Nach Entleeren der Kiste ist es möglich, die Seitenwände in eine kistenbodenparallele Stellung zu klappen und so das Kistenvolumen zu verringern.
Auch solche Transportkisten werden in einem Mehrwegsystem benutzt, wobei hier - wie oben zu Paletten beschrieben - an Orten der Warenannahme in der Regel ein Kistenüberschuss entsteht, da die Warenabgabe gegenüber der Warenannahme verringert ist oder gar keine Rolle spielt. Ähnlich wie Paletten haben diese Mehrwegkisten jedoch einen gewissen Wert, so dass sie regelmäßig in Verteilzentren rückgeführt werden.
Auch hier macht man sich das Eingreifen vom Kistenboden in die darunterliegende Kistenöffnung im Sinne einer Stapelkontur zur Ladungssicherung zunutze. Im Falle von zusammenlegbaren Kisten ist es darüber hinaus üblich, dass die Außenoberflächen der in zusammengelegten Zustand kistenbodenfernen Seitenwände einen zum Boden der darüber angeordneten Kiste kompatiblen Rand im Sinne einer Stapelkontur ausbilden. Auf diese Weise lassen sich auch zusammengelegte Kisten verrutschsicher aufeinander stapeln und transportieren.
Eine gattungsgemäße Anordnung eines ersten Ladegutträgers in Form einer Palette sowie eines zweiten Ladegutträgers in Form einer Kiste ist durch die GB 2 484 259 A bekannt geworden. Die Auslegung der jeweiligen Konturen ist dabei insgesamt so getroffen, dass auch größere Toleranzen beim Stapeln ausgeglichen werden können.
Eine vergleichbare Anordnung wird in der EP 1 024 089 A2 beschrieben. Hier geht es unter anderem um eine Transportanordnung, die eine Transportpalette sowie auf der Oberseite der Transportpalette einen zugeordneten Transportkasten aufnehmen kann. Dadurch soll der Einsatzbereich in Bezug auf die zu transportierenden Gegenstände erweitert werden.
Zusammenlegbare Kisten sind schließlich und beispielhaft Gegenstand der EP 2 289 811 A1 . Die bekannte Kiste verfügt über schwenkbar an Stirnwände angeschlossene Unterstützungsflächen.
Im Rahmen der US 4 865 202 A wird generell ein sogenanntes Display-Modul beschrieben. Dieses greift auf übereinander gestapelte Ladegutträger in Form von Paletten zurück. Zum Zwecke der Lagerung und des Transportes sind unter anderem ein paar Umreifungsbänder um die gesamte Einheit und unter einer Basis herumgeführt. Zu diesem Zweck verfügt die Basis über Umreifungsnuten.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, das Rückführen von Mehrwegpaletten und Mehrwegkisten weiter zu verbessern.
Gelöst wird dies durch eine Anordnung nach Anspruch 1, bei welcher an der Unterseite des Ladeguttisches zwischen den Kufen Umreifungsnuten angeordnet sind, wobei der Ladeguttisch eine Struktur aus einzelnen Rippen aufweist und im Bereich der jeweiligen Umreifungsnut Stützstege zwischen zwei benachbarten Rippen angeordnet sind, um eine Beschädigung der jeweils außen liegenden Rippe der Palette beim Straffen eines Umreifungsbandes zu verhindern.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung weisen unterschiedliche Lagegutträger - hier Palette und Kiste - untereinander kompatible Stapelkonturen auf. Somit ist es möglich, dass zum Rückführen der Lagegutträger gemischte Stapel gebildet werden können, die untereinander rutschsicher über die ineinander eingreifenden Konturen gelagert sind. Dies hat nicht nur für die Rückführung der Ladegutträger erhebliche Vorteile, sondern für den Transport im Allgemeinen. Es ist nicht unüblich, dass Warengebinde - bestehend aus einer Palette mit den darauf gelagerten Waren - nicht nur nebeneinander auf einem Transportfahrzeug sondern auch übereinander angeordnet sind. Wenn nunmehr die Waren in Mehrwegkisten verpackt sind, und diese Mehrwegkisten in erfindungsgemäßer Weise auf einer Palette zu einem Gebinde angeordnet sind, lässt sich auf die obere Kistenebene eines ersten Warengebindes ein zweites Warengebinde aufsetzen, wobei die Konturen der Kufen der Palette des zweiten Warengebindes in die korrespondierenden Konturen der darunterliegenden Kistenebene eingreifen. Auf diese Weise lassen sich mehrere Warengebinde übereinander rutschsicher stapeln.
Dabei ist es von erheblichem Vorteil, wenn die Ladegutfläche der Palette und die Grundfläche der Kiste derart aufeinander abgestimmt sind, dass eine Anzahl Kisten die Ladegutfläche der Palette im Wesentlichen vollständig ausfüllt.
Auf diese Weise lassen sich kompakte Stapel aus Kisten und Paletten bilden, die volumenoptimiert transportierbar sind.
Es ist ferner vorgesehen, dass die dritte Kontur der Kiste vom freien, den Ladegutaufnahmeraum begrenzenden Rand der Stirn- und Seitenwände gebildet ist.
Des Weiteren ist daran gedacht, dass die dritten Konturen bei Verwendung einer zusammenlegbaren Kiste von den Außenoberflächen derjenigen Seitenwände gebildet werden, die im zusammengelegten Zustand kistenbodenfern angeordnet sind.
Außerdem geht es um einen nicht zur Erfindung gehörigen Ladegutträger in Form einer Palette,

mit einem Ladeguttisch, dessen Oberseite eine Ladegutfläche für das Ladegut ausbildet,
mit Kufen, die auf der Unterseite des Ladeguttischs angeordnet sind und auf denen der Ladeguttisch beabstandet von einer Aufstellfläche aufsitzt,
mit einer ersten Kontur, die auf der Oberseite des Ladeguttisches ausgebildet ist,
mit einer zweiten Kontur, die in die Aufstandsfläche der Kufen eingearbeitet ist,
wobei die erste und zweite Kontur zumindest bereichsweise zueinander formkomplementär und anordnungskomplementär ausgebildet sind, so dass beim Stapeln gleichartiger Paletten aufeinander die ersten Konturen auf der Oberseite des Ladeguttisches einer ersten Palette in die zweiten Konturen der Aufstandsfläche der Kufen einer zweiten Palette eingreifen.

Der zuvor beschriebene Ladegutträger in Form einer Palette ist noch mit den Merkmalen ausgerüstet, wonach die erste Kontur als ein gegenüber der Ladegutfläche aufragender Steg ausgebildet ist, der Steg einen den Ladeguttisch umlaufend umgebenden Rand ausbildet, die zweite Kontur als eine gegenüber der Aufstandsfläche der Kufe zurückgezogene Einsenkung gebildet ist.
Der wesentliche Vorteil dieser Palette liegt zunächst in dem den Lageguttisch umgebenden Steg, der einen umlaufenden Rand ausbildet. Dieser umlaufende Rand hat zunächst in Zusammenspiel mit der vierten Kontur, welche durch die vorbeschriebene Kiste ausgebildet ist, den wesentlichen Vorteil, eine sichere Stapelkontur zu bilden. An dieser kann sich die korrespondierende Stapelkontur einer Kiste großflächig abstützen, so dass die Kiste, bzw. gegebenenfalls mehrere Kisten, auf der Palette rutschsicher gehalten sind.
Im Zusammenspiel mit der kufenseitig ausgebildeten zweiten Kontur lassen sich darüber hinaus mehrere gleichartige Paletten übereinanderstapeln, wobei auch hier erste Kontur und zweite Kontur in einem Stapel großflächig ineinandergreifen und so eine besonders hohe Rutschsicherheit beim Transport gewährleisten.
Gegenüber anderen Stapelkonturen aus dem Stand der Technik, gleich ob gegenüber dem Ladeguttisch positive, dass heißt auftragend ausgebildete Konturen, oder negative, dass heißt gegenüber der Oberfläche des Ladeguttisches zurückgezogene Konturen, hat die erste Kontur einen weiteren wesentlichen Vorteil. Da sie umlaufend ist und sich bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weiterhin dadurch kennzeichnet, dass die erste Kontur neben dem umlaufenden Steg einen die Ladegutfläche zumindest zweiteilenden Zwischensteg umfasst, dessen ladeguttischparallele Breite in etwa dem Doppelten der Breite des umlaufenden Steges entspricht, lässt sich die Palette ohne Einschränkungen auch für Ladegut nutzen, welches keine zur ersten Kontur korrespondierende Gegenkonturen aufweist.
Anderes Ladegut, wie beispielsweise Kartonnagen, liegen im Bereich der ersten Kontur vollflächig auf und sind ohne Problem von der Palette abschiebbar, wohingegen beim Stand der Technik aufgrund lediglich bereichsweise ausgebildeten Konturen - insbesondere, wenn diese als positive Konturen ausgebildet sind - die Gefahr des Verhakens an der Stapelkontur besteht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Ladeguttisch an seiner Unterseite wenigstens zwei nebeneinander angeordnete, äußere Kufen trägt, wobei die zweiten Konturen dieser äußeren Kufen mit dem umlaufenden Steg korrespondieren.
Ferner ist vorgesehen, dass zwischen den äußeren Kufen wenigstens eine Mittelkufe angeordnet ist, deren zweite Kontur mit dem Zwischensteg korrespondiert.
Ein besseres Verständnis der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:

Fig. 1: eine erfindungsgemäße Anordnung von Kisten und Paletten in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2: eine erfindungsgemäße Anordnung von Kisten und Palette in
Schnittdarstellung,
Fig. 3: Teilansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung von Palette und Kisten, wobei sich die Kisten in einem zusammengelegten Zustand befinden, in Schnittdarstellung,
Fig. 4: eine Ansicht auf die Aufstellfläche der Kufen einer Palette,
Fig. 5: eine Ausschnittdarstellung auf die Unterseite einer Palette,
Fig. 6: eine Aufsicht auf die Palette gemäß Fig. 4,
Fig. 7: eine perspektivische Ansicht (der Kiste) auf die Kistenöffnung,
Fig. 8: eine Perspektive Ansicht (der Kiste) auf den Kistenboden.
Fig. 9: ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Palette
Fig. 10: ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kiste
Fig. 11: eine schematische Darstellung einer Palette mit Kisten verschiedener Größen

In Fig. 1 ist eine Anordnung unterschiedlicher Lagegutträger insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Die Anordnung 10 besteht aus aufeinander aufgesetzten Paletten 11 und Kisten 12. Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, sind sowohl Paletten 11 aufeinander aufgesetzt, als auch Kisten 12 aufeinander aufgesetzt. Zudem sind Kisten 12 auf Paletten 11 aufgesetzt und Paletten 11 auf Kisten 12 aufgesetzt.
Die Kisten 12 sind in ihren Abmessungen auf die Größe der Paletten 11 abgestimmt. Im vorliegenden Beispiel beträgt die Grundfläche einer jeden Kiste 12 etwa ein Viertel der Grundfläche einer Palette 11, so dass 4 Kisten 12 auf einer Palette 11 anordenbar sind.
Fig. 6 zeigt nunmehr eine Palette 11, wie sie in der Anordnung 10 gemäß Fig. 1 genutzt wird. Die Palette 11 verfügt über einen Ladeguttisch 13, welcher an seiner Unterseite mit Kufen 14 versehen ist. Im vorliegenden Beispiel sind auf der Unterseite des Ladeguttisches 13 drei Kufen 14 angeordnet, wobei die randseitigen Kufen 14 auch als äußere Kufen 15 bezeichnet sind und die dazwischen liegende Kufe auch als Mittelkufe 16 benannt wird.
Der Ladeguttisch 13 bildet auf seiner Oberseite eine Ladegutfläche 17 aus, auf welcher das Ladegut aufgesetzt wird. Im vorliegenden Fall ist die Ladegutfläche 17 in zwei Teilflächen 17a und 17b getrennt. Des Weiteren bildet der Ladeguttisch 13 eine insgesamt mit 18 bezeichnete erste Kontur aus, die durch einen die Ladegutfläche 17 umlaufend umgebenden Steg 19 gebildet ist. Teil der ersten Kontur 18 im Ausführungsbeispiel ist darüber hinaus ein Zwischensteg 20, der die Ladegutfläche 17 in ihre Teilflächen 17a und 17b trennt. Der Zwischensteg 20 ist dabei optional und für die Funktion der Erfindung nicht zwingend erforderlich. Der Zwischensteg 20 trennt die Ladegutfläche 17 in zwei gleich große Ladegutteilflächen 17a und 17b. Festzuhalten ist weiterhin, dass die erste Kontur mit Steg 19 und Zwischensteg 20 eine gegenüber der Ladegutfläche positive Kontur ist. Das heißt, die Kontur ragt über die Ladegutfläche im Sinne eines Materialauftrages hervor. Ferner ist im gezeigten Ausführungsbeispiel der Zwischensteg 20 oberhalb der Mittelkufe 16 angeordnet, zu dieser richtungsparallel gerichtet und weist in etwa die doppelte Breite des umlaufenden Steges 19 auf.
Lediglich der Vollständigkeit halber seien schon an dieser Stelle Umreifungsnuten 21 erwähnt, die an der Unterseite des Ladeguttisches 13 zwischen den Kufen 14 bzw. im Bereich von Kufenfreischnitten 22 angeordnet sind. Sie werden in Funktion und Aufbau später beschrieben.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht auf die Palette 11 gemäß Fig. 6 von unten. Die Kufen 14 sind mit ihren Unterseiten zum Betrachter gewandt. Die Unterseiten der Kufen 14 bilden zunächst eine Aufstandsfläche 24 als Teil eines Aufstandselementes 39 sowie gegenüber der Aufstandsfläche 24 zurückgezogene Einsenkungen 23 aus. Die Aufstandsfläche 24 und die jeweilige Einsenkung 23 befinden sich demgemäß bezüglich Aufstellfläche in zwei unterschiedlichen Höhenebenen. Auf diese Weise bilden die Unterseiten der Kufen eine zweite Kontur 25 aus, die zumindest bereichsweise kontur- und lagekomplementär zur ersten Kontur 18 ausgebildet ist. Diejenigen Bereiche, in denen die zweite Kontur 25 komplementär zu ersten Kontur 18 ausgebildet sind, sind in Fig. 4 mit 26 bezeichnet. In diesen Bereichen grenzen die Stege 19 und 20 der Palettenoberseite an die durch die Einsenkungen 23 entstehenden Seitenwände 27 des Aufstandselementes 39 an. Auf diese Weise wird aufeinander gestapelten Paletten 11 eine definierte Relativposition zueinander aufgezwungen und darüber hinaus ein Verrutschen aufeinander gestapelter Paletten 11 verhindert. Die schräg verlaufenden Abschnitte der Seitenwände 27 dienen einer Selbstpositionierung der Paletten 11 beim Stapelvorgang, insbesondere bei dem Aufschieben einer oberen Palette auf eine untere Palette, indem sie bei nicht exakter Ausrichtung der Paletten 11 zueinander selbige bis zum Komplementäreingriff der Konturen 18 und 25 zwangspositionieren.
Die Figuren 7 und 8 zeigen nunmehr einen zweiten Ladegutträger in Form einer Kiste 12, die in Fig. 7 in perspektivischer Ansicht auf die Kistenöffnung 28 und in Fig. 8 in perspektivischer Ansicht auf den Kistenboden 29 dargestellt ist.
Neben dem Kistenboden 29 weist die Kiste 12 einander gegenüberliegende Stirnwände 30 und ebenfalls einander gegenüberliegende Seitenwände 31 auf, die gemeinsam mit dem Kistenboden 29 einen Aufnahmeraum für Waren ausbilden. Die die Kistenöffnung 28 begrenzenden freien Kanten der Stirn- und Seitenwände 30, 31 bilden - gleichsam eines Steges - eine dritte Kontur 32 aus. Der Kistenboden 29 ist mit einem außenumfänglich umlaufenden Rückzug 33 versehen, durch welchen der Kistenboden 29 eine vierte Kontur 34 ausbildet. Diese vierte Kontur 34 ist form- und anordnungskomplementär zur dritten Kontur 32, sodass beim Stapeln von Kisten 12 aufeinander die freien Endbereiche der Stirn- und Seitenwände 30, 31 im Bereich des Rückzuges 33 zur Anordnung gelangen. Auf diese Weise greift der Kistenboden 29 gleichsam in die Öffnung 28 der darunter liegenden Kiste 12 ein, sodass mehrere Kisten 12 aufeinander lagegerecht und rutschsicher gestapelt werden können.
Um eine gemischte Anordnung von Paletten 11 und Kisten 12 gemäß Fig. 1 im Sinne der Erfindung zu ermöglichen, sind die ersten Konturen 18 einer jeden Palette 11 mit den vierten Konturen 34 einer jeden Kiste 12 zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet, sodass beim Aufsetzen des Kistenbodens 29 auf die Ladegutfläche 17 der Palette beide Konturen ineinandergreifen. Darüber hinaus sind die zweiten Konturen 25 der Palette 11 zu den dritten Konturen 32 der Kiste 12 zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet, sodass beim Aufsetzen einer Palette 11 auf Kisten 12 die zweiten Konturen 25 zur Ladungssicherung in die dritten Konturen 32 eingreifen.
Dieser Zustand ist in der Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung gemäß Fig. 2 dargestellt. Dort ist eine Palette 11 auf einer Anordnung von Kisten 12 aufgesetzt. Auf der Palette 11 wiederum sind Kisten 12 angeordnet. Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, greifen die durch die Unterseiten der Kufen 14 ausgebildeten zweiten Konturen 25 in die von den Kistenwänden 30, 31 gebildeten dritten Konturen 32 ein. Tatsächlich ist es so, dass die eingesenkten Flächen 23 auf den Oberseiten 35 der Seitenwände 30, 31 zur Auflage kommen und die Aufstandselemente 39 in die Kistenöffnung 28 eingreifen. Auf diese Weise sitzt die Palette 11 lagegerecht und rutschsicher auf der unteren Kistenlage 12 auf.
Die Palette 11 ihrerseits trägt nunmehr eine obere Kistenlage, wobei hier die erste Kontur 18 der Palette 11 in die vierte Kontur 34 der Kisten 12 eingreift. Dies geschieht, indem die Stege 19 und 20 in die Rückzüge 33 eingreifen. Auf diese Weise werden die Kisten 12 der oberen Kistenlage rutschsicher und lagekorrekt auf der Ladegutfläche 17 bzw. auf den Ladegutteilflächen 17a und 17b der Palette 11 angeordnet. So ermöglicht es die Ausbildung komplementärer Stapelkonturen 18, 25, 32 und 34 nicht nur, Kisten 12 auf Kisten 12 und Paletten 11 auf Paletten 11 rutsch- und lagesicher aufeinander anzuordnen, sondern auch gemischte Anordnungen aus Paletten 11 und Kisten 12 zu bilden, die ebenfalls rutsch- und lagekorrekt zueinander ausgerichtet sind.
Fig. 3 zeigt eine alternative Anordnung 10 aus Paletten 11 und Kisten 12. Bei den dort gezeigten Kisten 12 handelt es sich um zusammenlegbare Kisten 12, bei welchen in unbenutztem Zustand die Stirn- und Seitenwände 30, 31 kistenbodenparallel angeordnet werden können. Auf diese Weise reduziert sich das Kistenvolumen erheblich. Im vorliegenden Fall wird die dritte Kontur 32 durch die in zusammengelegten Zustand nach oben weisenden Außenseiten der Stirn- oder Seitenwände 30, 31 gebildet. Hierzu verfügen im vorliegenden Beispiel der Fig. 3 die Seitenwände 31 über einen Kragen 36, der gegenüber der Außenwandoberfläche aufsteht. Auf diese Weise bildet sich zwischen den Kragenelementen 36 der Seitenwände 31 eine Vertiefung, in welche die Aufstandselemente 39 einsitzen können, sodass auch hier ein Zusammenwirken der dritten Kontur 32 mit der zweiten Kontur 25 der Palettenkufen 14 ein lagekorrektes und verrutschsicheres Aufsitzen der Palette auf einer zusammengelegen Kiste 12 gewährleistet ist.
Schließlich soll anhand der Fig. 5 die vorerwähnte Umreifungsnut 21 näher erläutert werden. Die Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt mit perspektivischem Blick auf die Palettenunterseite. Wie dargestellt ist, weist der Palettenrand einen nutartigen Einzug auf, der die Umreifungsnut 21 bildet. Wenn zur Ladungssicherung das Ladegut mittels Umreifungsbändern auf der Palette 11 festgelegt wird, gewährleistet die Umreifungsnut 21 zunächst eine definierte Lage des Umreifungsbandes. Dies begünstigt eine sichere Befestigung erheblich.
Da wie in dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel entsprechend der Erfindung der Ladeguttisch 13 nicht aus Vollmaterial besteht, sondern zwecks Gewichtsersparnis eine Struktur aus einzelnen Rippen 37 aufweist, sind im Bereich der Umreifungsnut 21 Stützstege 38 zwischen zwei benachbarten Rippen 37 angeordnet. Diese verhindern, dass ein Umreifungsband beim Straffen die außenliegende Rippe 37 der Palette 11 beschädigt.
Zusammenfassend wurde eine Palette 11 mit Stapelkonturen sowie eine Kiste 12 mit Stapelkonturen vorgestellt, wobei die Stapelkonturen von Palette 11 und Kiste 12 zueinander zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet sind. Dies ermöglichst es, Paletten 11 und Kisten 12 bei ineinandergreifenden Stapelkonturen aufeinander anzuordnen, sodass in sich stabile Stapel entstehen, in welchen die einzelnen Bestandteile untereinander gegen Verrutschen gesichert sind.
Wie eingangs erwähnt, hat der die Stapelkontur der Palette 11 in Form des umlaufenden Steges 19 ggf. unter Verwendung des Zwischensteges 20 den wesentlichen Vorteil, auch Ladegut aufzuschieben, welches nicht in Kisten 12 verpackt ist. Ein Verhaken des Ladegutes wird durch den umlaufenden Rand erschwert.
Dieser Vorteil lässt sich steigern, wenn auf eine Palette 11 und eine Kiste 12 gemäß den Figuren 9 und 10 zurückgegriffen wird. Ein Teil der Ladegutfläche 17 bzw. der Ladegutteilflächen 17a und 17b bildet wenigstens ein von der ersten Kontur 18 beabstandetes Plateau 40 aus, welches gegenüber der Ladegutfläche 17, 17a, 17b aufträgt. Auf diesem einen oder den mehreren Plateaus liegt das Ladegut auf, so dass die Höhe der ersten Kontur 18 - dem umlaufenden Steg 19 - gegenüber der Auflagefläche des Ladegutes verringert ist. Das wenigstens eine Plateau 40, welches die Auflagefläche für nicht in erfindungsgemäßen Kisten 12 verpacktes Ladegut bildet, weist gegenüber der ersten Kontur 18 eine verminderte Höhe auf. Auf diese Weise ist gewährleistet, das die erste Kontur 18 auch gegenüber der durch das Plateau 40 gebildete Auflagefläche in der Höhe vorsteht, also eine in diesem Sinne positive Kontur ist. Gleichzeitig wird das Aufschieben und Abschieben von Ladegut erleichtert, welches nicht in erfindungsgemäßen Kisten 12 verpackt ist.
Es ist vorgesehen, dass zwischen der ersten Kontur 18 und dem wenigstens einen Plateau 40 eine nutartige Vertiefung 41 angeordnet ist. Der Boden dieser Vertiefung 41 wird von der Ladegutfläche 17 gebildet. Die für diese Ausführungsform zu verwendende Kiste 12 bildet demnach eine dritte Kontur 32 in Form einer gegenüber dem Kistenboden 29 vorstehenden Feder 42 aus. Diese greift in die nutartige Vertiefung 41 ein und liegt auf der Ladegutfläche 17 auf. Die für die rutschsichere Anordnung der erfindungsgemäßen Kiste günstige Höhe der ersten Kontur 18 bleibt somit trotz Plateau 40 erhalten.
Anhand von Fig. 11 wird dargestellt, dass unter Berücksichtigung der Palettengrundfläche Kisten 12 verschiedener Größe auf der Palette 11 unter Nutzung der Stapelkonturen gelagert werden können. Dies deuten die unterschiedlich gestrichelten Linien an.

In einer konkreten Ausführungsform ist ein Palettenmaß von 800mm x 600mm vorgesehen. Hierfür sind Kisten 12 von 600mm x 400mm oder 300mm x 400mm nutzbar. Die erste Kontur 18 der Palette 12 - gebildet vom umlaufenden Steg 19 und ggf. dem Zwischensteg 20-soll eine Höhe von 4mm über der Ladegutfläche 17 aufweisen, das ggf. vorhandene Plateau wiese dann eine Höhe von 2mm auf.

Bezugszeichenliste

10	Anordnung	36	Kragen
11	Palette	37	Rippe
12	Kiste	38	Stützsteg
13	Ladeguttisch	39	Aufstandselement
14	Kufe	40	Plateau
15	äußere Kufe	41	nutartige Vertiefung
16	Mittelkufe	42	Feder
17	Ladegutfläche
17a	Teilfläche von 17
17b	Teilfläche von 17
18	erste Kontur
19	Steg
20	Zwischensteg
21	Umreifungsnut
22	Kufenfreischnitt
23	Einsenkung
24	Aufstandsfläche
25	zweite Kontur
26	konturkomplementärer Bereich
27	Seitenwände
28	Kistenöffnung
29	Kistenboden
30	Stirnwand
31	Seitenwand
32	dritte Kontur
33	Rückzug
34	vierte Kontur
35	Oberseite von 30, 31

Claims

Anordnung (10) eines ersten Ladegutträgers in Form einer Palette (11)
- mit einem Ladeguttisch (13), der auf seiner Oberseite eine Ladegutfläche (17) für ein Ladegut aufweist,

- mit Kufen (14), die auf der Unterseite des Ladeguttisches (13) angeordnet sind,

- mit ersten Konturen (18), die auf der Oberseite des Ladeguttisches (13) ausgebildet sind,

- mit zweiten Konturen (25), die in einer Aufstandsfläche (24) der Kufen (14) angeordnet sind,

- wobei die ersten und zweiten Konturen (18, 25) zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet sind, so dass beim Aufeinandersitzen zweier gleichartiger Paletten (11) die ersten Konturen (18) der ersten Palette (11) in die zweiten Konturen (25) der zweiten Palette (11) zur Ladungssicherung eingreifen,
und eines zweiten Ladegutträgers in Form einer gegebenenfalls zusammenlegbaren Kiste (12)
- mit zwei einander gegenüberliegenden Stirnwänden (30), zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden (31) und einem Boden (29), die zusammen einen Ladegutaufnahmeraum bilden,

- mit dritten Konturen (32), die von freien Kanten der Stirn- und Seitenwände (30, 31) gebildet sind,

- mit vierten Konturen (34), die vom Kistenboden (29) auf der dem Ladegutaufnahmeraum abgewandten Kistenunterseite ausgebildet sind,
wobei die dritten und vierten Konturen (32, 34) zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet sind, so dass beim Aufeinandersitzen zweier gleichartiger Kisten (12) die dritten Konturen (32) der ersten Kiste (12) in die vierten Konturen (34) der zweiten Kiste (12) zur Ladungssicherung eingreifen, wobei
- die ersten Konturen (18) der Palette (11) mit den vierten Konturen (34) der Kiste (12) zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet sind, und wobei

- die zweiten Konturen (25) der Palette (11) mit den dritten Konturen (32) der Kiste (12) zumindest bereichsweise form- und anordnungskomplementär ausgebildet sind, so dass beim Aufsetzen des Kistenbodens (29) auf die Ladegutfläche (17) der Palette (11) Konturen zur Ladungssicherung ineinandergreifen als auch beim Aufsetzen von Paletten (11) auf Kisten (12) Konturen zur Ladungssicherung ineinandergreifen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an der Unterseite des Ladeguttisches (13) zwischen den Kufen (14) Umreifungsnuten (21) angeordnet sind, wobei

- der Ladeguttisch (13) eine Struktur aus einzelnen Rippen (37) aufweist und im Bereich der jeweiligen Umreifungsnut (21) Stützstege (38) zwischen zwei benachbarten Rippen (37) angeordnet sind, um eine Beschädigung der jeweils außenliegenden Rippe (37) der Palette (11) beim Straffen eines Umreifungsbandes zu verhindern.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Kontur (32) der Kiste (12) vom freien, den Ladegutaufnahmeraum begrenzenden Rand der Stirn- und Seitenwände (30, 31) gebildet ist.
Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Kontur (32) bei Verwendung einer zusammenlegbaren Kiste (12) von den Außenoberflächen derjenigen Seitenwände gebildet werden, die im zusammengelegten Zustand kistenbodenfern angeordnet sind.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladegutfläche (17) der Palette (11) und die Grundfläche der Kiste (12) derart aufeinander abgestimmt sind, dass eine Anzahl Kisten (12) die Ladegutfläche (17) der Palette (11) im Wesentlichen vollständig ausfüllt.