EP2250093B1 - Verfahren und vorrichtung zum einführen von (schlauch-) beuteln in kartons - Google Patents
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- EP2250093B1 EP2250093B1 EP09712909.2A EP09712909A EP2250093B1 EP 2250093 B1 EP2250093 B1 EP 2250093B1 EP 09712909 A EP09712909 A EP 09712909A EP 2250093 B1 EP2250093 B1 EP 2250093B1
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einführen von Gegenständen in einen Behälter, insbesondere von Packungen, wie (Schlauch-)Beuteln in einen Karton unter Bildung einer geordneten Formation der Gegenstände bzw. Packungen innerhalb des Behälters oder Kartons, wobei die Gegenstände bzw. Packungen auf einem Zuförderer einzeln nacheinander oder in Gruppen einer Packstation zugeführt und in den mindestens an einer Seite offenen Behälter oder Karton eingeführt werden, wobei der Behälter bzw. Karton zum Einführen der Gegenstände bzw. Beutel in eine der herzustellenden Formation der Gegenstände bzw. Beutel entsprechende Relativstellung bewegt wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Vorrangig befasst sich die Erfindung mit dem Einfüllen von Schlauchbeuteln mit empfindlichen Verbrauchsgütern, wie (Kartoffel-)Chips in Versandkartons. Die kissenartig verformten Beutel sind in einer bestimmten Formation, nämlich in Reihen, Lagen etc. innerhalb des Kartons positioniert.
- Wegen der unterschiedlichen Größe der Gegenstände, insbesondere Beutel und/oder wegen unterschiedlicher Abmessungen der Kartons ist es erforderlich, unter Berücksichtigung der vorgegebenen Abmessungen unterschiedliche Formationen der Beutel innerhalb des Kartons vorzugeben, damit eine optimale Befüllung gegeben ist.
- Die
US 5,542,238 zeigt ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei dem Behälter (200) durch einen ortsfesten Schacht (105) in einen Karton fallen. Zur Positionierung der Behälter kann der Karton seitlich verschoben und auch angehoben werden (Fig. 2 ). Diese Lösung ist jedoch für empfindliche Güter wie die eingangs erwähnten Chips eher ungeeignet, weil die Gefahr besteht, dass diese beim Zuführen in den Karton beschädigt werden. Außerdem ist es mit dieser Vorrichtung nicht möglich die Ausrichtung der Behälter innerhalb des Kartons zu beeinflussen. - Aus der
DE 43 44 744 A1 ist ein ähnliches Verfahren bekannt, bei dem Schlauchbeutel in einem Karton abgelegt werden. Auch hier wird die Relativstellung des Zuführförderers zum Karton während der Zuführung von aufeinander folgenden Beuteln verändert, sodass die Beutel nebeneinander in einer Reihe im Karton abgelegt werden können. Das gezeigte Verfahren ist gut geeignet für empfindliche Güter, erlaubt jedoch nur eine bestimmte vorgegebene Formation der Beutel im Karton. - Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, die Einführung von Gegenständen in Behälter, insbesondere von Beuteln in Kartons so auszuführen, dass die Formation der Gegenstände/Beutel innerhalb des Kartons in einfacher Weise unter Anpassung an die gegebenen Abmessungen bei schonender Behandlung des Packungsinhalts verändert werden kann.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung der Relativstellung des Behälters bzw. Kartons durch einen Roboter als Handhabungsgerät erfolgt, wobei der Roboter als sechs-Achsen-Roboter ausgebildet ist, derart, dass der Behälter bzw. Karton im Bereich der Packstation drehbar, kippbar und in alle Richtungen verschiebbar ist..
- Bei der Erfindung wird demnach davon ausgegangen, dass die zu verpackenden Gegenstände bzw. Beutel in der Füllstation in vorgegebener Stellung bereitgehalten und dass der Behälter oder Karton in eine Relativstellung gebracht wird, die der herzustellenden Formation, zum Beispiel einer aufrechten Längsreihe, einer Querreihe oder einer flachliegenden Position der Beutel entspricht. Erfindungsgemäß wird so vorgegangen, dass der Karton während einer Befüllungsphase gegebenenfalls mehrfach die Relativstellung verändert, um auch komplexe, aber geordnete Formationen der Beutel innerhalb des Kartons ohne Veränderung der Beutelstellung während des Füllvorgangs zu ermöglichen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit mindestens einem Handhabungsaggregat im Bereich der Packstation ausgerüstet, welches die unterschiedlichen Relativstellungen des einseitig offenen Kartons entsprechend der herzustellenden Formation der Füllung bewirkt. Hierfür ist der genannte Roboter vorgesehen mit einem Haltekopf zum Erfassen des Kartons und zur Durchführung der Bewegungen für unterschiedliche Relativstellungen. Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit kann ein weiteres Handhabungsgerät für die Kartons vorgesehen sein, insbesondere ein weiterer Roboter. Die beiden Roboter können innerhalb eines gemeinsamen Maschinengestells so positioniert sein, dass sie wechselweise Kartons im Bereich einer Kartonstation aufnehmen und der Füllstation zuführen. Die befüllten Kartons werden von den Robotern auf einem Kartonförderer abgesetzt.
- Fig. 1
- einen (Schlauch-)Beutel als Beispiel für einen zuhandhabenden Gegenstand in Perspektive,
- Fig. 2
- einen Karton als Behälter zur Aufnahme von Beuteln gemäß
Fig. 1 in einer bestimmten Formation, ebenfalls in Perspektive, - Fig. 3
- eine andere Ausführung der Formation von Beuteln innerhalb eines Kartons,
- Fig. 4
- eine Vorrichtung mit Füll- und Schließstation für Kartons in vereinfachter Seitenansicht,
- Fig. 5
- die Vorrichtung gemäß
Fig. 4 in Draufsicht bzw. im Horizontalschnitt in der Ebene V-V derFig. 4 , - Fig. 6
- eine Queransicht bzw. einen Querschnitt der Vorrichtung in einer Schnittebene VI-VI der
Fig. 4 , - Fig. 7
- eine Einzelheit der Vorrichtung in einer Darstellung analog
Fig. 6 , bei vergrößertem Maßstab, - Fig. 8
- die Einzelheit gemäß
Fig. 7 bei veränderter Relativstellung von Organen, - Fig. 9
- die Einzelheit gemäß
Fig. 8 in Unteransicht bzw. in einem Horizontalschnitt der Schnittebene IX-IX derFig. 8 , - Fig. 10
- die Einzelheit gemäß
Fig. 9 im Vertikalschnitt entsprechend Schnittebene X-X derFig. 9 , bei vergrößertem Maßstab, - Fig. 11 bis Fig. 13
- unterschiedliche Positionen beim Befüllen eines Kartons in Seitenansicht entsprechend einem Teilbereich der Darstellung in
Fig. 6 , - Fig. 14
- eine Einzelheit einer Schließstation für Kartons in Queransicht entsprechend Schnittebene XIV-XIV der
Fig. 4 , - Fig. 15
- die Einzelheit gemäß
Fig. 14 in Seitenansicht, - Fig. 16
- die Einzelheit gemäß
Fig. 14 in Draufsicht entsprechend Pfeil 16 inFig. 4 , - Fig. 17 bis Fig. 19
- Darstellungen der
Fig. 14 bis Fig. 16 bei unterschiedlichen Faltstellungen von Faltlappen des Kartons, - Fig. 20
- eine Einzelheit XX der
Fig. 17 in vergrößertem Maßstab, - Fig. 21 bis Fig. 27
- unterschiedliche Darstellungen der Faltschritt für die Faltlappen des Kartons analog
Fig. 17 bis Fig. 19 . - Die Beispiele in den Zeichnungen befassen sich mit der Handhabung von Beuteln 10 aus Folie in der Ausführung als Schlauchbeutel. Dieser besteht aus einem Schlauchabschnitt des Verpackungsmaterials mit oberen und unteren Verschlussnähten 11, 12. Des Weiteren ist dieser Beutel 10 mit Seitenfalten 13 ausgebildet. Der Beutel 10 ist für die Aufnahme unterschiedlicher Produkte geeignet. Im vorliegenden Falle dienen die Beutel 10 beispielshaft zur Aufnahme von Kartoffel-Chips, also von empfindlichen Gütern.
- Ein wichtiges Thema ist die Einführung der Beutel 10 in einen Behälter, hier in einen (Falt-)Karton 14. Eine Anzahl von Beuteln 10 ist in einer geordneten Formation innerhalb des Kartons 14 positioniert. Es geht darum, Kartons 14 unterschiedlicher Größe mit Beuteln 10 komplett zu füllen und/oder produktgerecht zu positionieren, wobei die Beutel 10 ebenfalls unterschiedliche Abmessungen aufweisen können. Bei dem Beispiel gemäß
Fig. 2 sind die Beutel 10 in zwei unteren Reihen bei aufrechter und von Reihe zu Reihe versetzter Anordnung sowie mit einer oberen Flachreihe angeordnet. Der Karton 14 gemäßFig. 3 sind die Beutel 10 in zwei Reihen nebeneinander angeordnet, wobei die Beutel der einen Reihe quer und die Beutel der anderen Reihe längs gerichtet sind. Eine Vielzahl anderer Formationen ist möglich zur Anpassung an die Größe der Beutel 10 einerseits und der zu befüllenden Kartons 14 andererseits. - Die Beutel 10 werden zur Bildung der einen oder anderen Formation maschinell, nämlich durch entsprechende Füllorgane, in die Kartons 14 eingeführt. Zu diesem Zweck werden die beispielsweise von einem Beutelpacker (nicht gezeigt) kommenden Beutel 10 nacheinander, hier mit Abstand, auf einem Zuförderer 15 einer Packstation 16 zugeführt. Im Bereich derselben werden Beutel 10 nacheinander (auch als Kleingruppen mit jeweils mehreren neben- und/oder übereinander angeordneten Beuteln 10) in einen bereitgehaltenen Karton 14 eingeführt unter Bildung der einen oder anderen geordneten Formation. In der Packstation 16 werden die Beutel 10 in einer vorgegebenen Einschubebene bereitgestellt und in den offenen Karton 14 eingeführt. Die Stellungen der Beutel 10 innerhalb des Kartons 14 - nach Maßgabe der zu bildenden Formation - werden durch veränderbare Relativstellung des Kartons 14 bewirkt. Dieser wird demnach so positioniert, dass bei Eintritt der Beutel 10 in den Karton 14 die jeweils erforderliche der herzustellenden Formation entsprechende Relativstellung eintritt. Der Karton 14 ist zu diesem Zweck im Bereich der Packstation 16 bewegbar, nämlich drehbar, kippbar und in alle Richtungen verschiebbar.
- Die Packstation 16 befindet sich mit den zugeordneten Organen und Aggregaten innerhalb eines zellenartigen Maschinengestells mit aufrechten Stützen 17, oberen Längsträgern 18 und Querträgern 19. Zur Stabilisierung eines so ausgebildeten Rahmentragwerks sind untere Längsholme 20 zur Verbindung der Stützen 17 vorgesehen.
- Der Packstation 16 ist mindestens ein Handhabungsgerät zugeordnet zum Halten und Bewegen des Kartons 14 während der Befüllung. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein (erster) Roboter 21 als Handhabungsgerät vorgesehen. Es handelt sich dabei um einen sechs-Achsen-Roboter, der in einem oberen Drehlager 22 an einem Tragteil des Maschinengestells gelagert ist. Im Bereich des Drehlagers 22 ist der Roboter 21 um eine vertikale Achse drehbar. Zwei Gelenkarme 23, 24 bilden einen Ausleger des Roboters 21. Am Handhabungsgerät bzw. am Ende des Gelenkarms 24 ist ein Haltekopf 25 angebracht. Dieser ist so ausgebildet, dass ein (offener) Karton 14 erfassbar ist. Der Haltekopf 25 ist so bewegbar, dass die für die Befüllung des Kartons 14 bei vorgegebener Formation der Beutel 10 selbsttätig erfolgen kann.
- Der Karton 14 besteht standardmäßig aus einer (aus Faltlappen gebildeten) Bodenwand 26, aus zwei einander gegenüberliegenden (aufrechten) Längswänden 27, 28, zwei quergerichteten Querwänden 29, 30 und Schließlappen, nämlich Längslappen 31, 32 sowie Querlappen 33, 34 an der Oberseite des Kartons 14.
- Der Haltekopf 25 des Handhabungsgerätes ist so ausgebildet, dass der offene Karton 14 stabil gehalten und vorzugsweise die Faltlappen 31..34 in Öffnungsstellung bzw. Spreizstellung fixiert sind. Des Weiteren ist der Haltekopf 25 so ausgebildet, dass mindestens ein überwiegender Bereich einer (oberen) offenen Seite des Kartons 14 zum Einführen der Beutel 10 frei ist.
- Der Haltekopf 25 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in Seitenansicht U-förmig ausgebildet (
Fig. 10 ). Ein mit dem Handhabungsgerät bzw. Roboter 21 verbundenes Tragteil weist quergerichtete Halteorgane auf, die den Karton 14 an zwei gegenüberliegenden Seiten erfassen, im vorliegenden Falle an der (nach unter gerichteten) offenen Seite und gegenüberliegend im Bereich der Bodenwand 26. Der Haltekopf 25 überträgt eine Halte- bzw. Klemmkraft auf den Karton 14, die ohne mechanische Beeinträchtigung des Kartons 14 eine für die Durchführung von Bewegungen ausreichende Haltewirkung erzeugt. - Der Haltekopf 25 ist über eine quergerichtete Verbindung bzw. über einen quergerichteten Wellenzapfen 41 drehbar mit dem Roboter 21 bzw. dessen Ausleger verbunden. Der Haltekopf 25 weist ein mit dem Roboter 21 verbundenes Tragorgan auf, nämlich ein Querprofil 40. An diesem ist der Wellenzapfen 41 angebracht. An den Enden des Querprofils 40 sind beidseitig wiederum quergerichtete (in
Fig. 7, Fig. 8 aufrechte) Tragschenkel 37 angebracht. Das mit dem Roboter 21 verbundene Traggestell ist in Seitenansicht demnach H-förmig ausgebildet. An den freien Ende der (zwei) Tragschenkel 37 sind die den Karton 14 aneinander gegenüberliegenden Seiten erfassenden Halteorgane angebracht. - Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Karton 14 in einer Kartonstation 42 mit nach unten weisenden Verschlusslappen 31..34 bereitgehalten. Ein unteres Tragorgan ist als auskragender Tragarm 38 ausgebildet, und zwar sind zwei randseitig den Karton 14 erfassende Tragarme 38 vorgesehen, auf denen der Karton 14 mit freien Rändern im Bereich der offenen Seite abgestützt ist. An den Enden der Tragarme 38 sind jeweils Winkelstücke 39 angeordnet, die die zugeordneten Schließlappen, hier die Längslappen 31, 32, in einer Öffnungsstellung bzw. in einer quergerichteten Spreizstellung fixieren. Die Querlappen 33, 34 werden durch die Tragarme 38 in der Offenstellung gehalten. Die Lappen 31, 32; 33, 34 sind horizontal gerichtet.
- Gegenüberliegend zu den Tragarmen 38 sind korrespondierende, bewegbare Halteorgane angeordnet, insbesondere Klappschenkel 36. Diese sind an den (in der Stellung bei Übernahme eines Kartons 14 gemäß
Fig. 10 ) oberen Enden der Tragschenkel 37 angebracht, und zwar gelenkig, also schwenkbar. Die obere, aufgerichtete Ausgangsstellung ist inFig. 7 gezeigt, die Haltestellung inFig. 10 . Die Klappschenkel 36 sind im Querschnitt winkelförmig ausgebildet und erfassen den Karton im Bereich von Boden- und Seitenwänden über Eck (Fig. 11 bis Fig. 13 ). Die Winkelstücke 39 gegenüberliegend sind so ausgebildet, dass sie mit einem Schenkel 35 im Eckbereich in den Karton 14 eintreten. Hieraus ergibt sich eine Sicherung des Kartons 14 am Haltekopf 25 gegen Bewegungen in jede Richtung. - Die leeren Kartons 14 werden der Kartonstation 42 zugeführt und zum Erfassen durch den Haltekopf 25 des Roboters 21 bereitgehalten. Die Kartonstation 42 ist etwa mittig zum Maschinengestell angeordnet. Die leeren Kartons 14 werden mit der offenen Seite nach oben weisend aus einer Position oberhalb des Maschinengestells, also von oben zugeführt. Hierfür ist ein Vertikalförderer für die Kartons 14 im Bereich der Kartonstation 42 vorgesehen. Es handelt sich vorliegend um eine Servoachse 43, die in aufrechter Stellung am Maschinengestell, hier an einem Längsträger 18, angebracht ist. Eine Servoachse ist ein bekanntes Organ für den linearen Transport von Gegenständen. Ein Schlitten ist innerhalb eines Hohlprofils bewegbar, zum Beispiel durch eine Spindel. Diese ist durch einen Servomotor angetrieben. An der Servoachse, nämlich an deren Schlitten (nicht gezeigt) ist ein Kartonträger 44 auf- und abbewegbar und darüber hinaus um ein Drehlager 45 drehbar. Der Kartonträger 44 weist ein (drehbares) Tragteil 46 auf, an dem Haltearme 47 angeordnet sind, die den Karton 14 an beiden Seiten, hier im Bereich der Querwände 29, 30, erfassen. Jeder Haltearm 47 weist vorzugsweise mehrere Sauggreifer 48 auf, die den Karton 14 mittels Unterdruck bzw. Saugluft erfassen und halten. Der Karton 14 wird während der Abwärtsbewegung um 180° gedreht und mit der offenen Seite nach unten weisend auf Tragelementen im Bereich der Kartonstation 42 abgesetzt.
- Vor Aufnahme des Kartons 14 durch den Haltekopf 25 des Handhabungsgeräts wird sichergestellt, dass die Schließlappen 31..34 außerhalb des Kartons 14 liegen. Zu diesem Zweck treten Faltorgane in den Karton 14 ein. Im Bereich der Kartonstation 42 sind ortsfeste Falthebel 49 angeordnet. Diese sind schwenkbar auf einer mit dem Maschinengestell verbundenen Konsole 50 montiert. Der Karton 14 wird bei der Abwärtsbewegung über die nach innen geschwenkten Falthebel 49 bewegt bzw. gestülpt. Die Falthebel 49 weisen quergerichtete Faltköpfe 51 auf. Durch Bewegen der Falthebel 49 gegen die Innenseite der Seitenwandungen des Kartons 14 gelangen die quergerichteten, stegartigen Faltköpfe 51 in den Bereich von etwa nach innen gefalteten, an den Seitenwänden anliegenden Faltlappen bzw. Schließlappen 31..34. Der betreffende Lappen wird erfasst und durch Relativbewegung, insbesondere durch Aufwärtsbewegen des Kartons 14, aus dem Karton 14 herausgeschwenkt. Die Faltköpfe 51 sind so angeordnet, dass sie aufgrund entsprechender Relativstellung eine freie, nach oben weisende Kante eines gegebenenfalls im Karton 14 verbliebenen Schließlappens 31..34 erfassen. Die dabei ablaufende Auf- und Abbewegung des Kartons 14 wird durch den Kartonträger 44 bewirkt, der somit als Handhabungsgerät des Kartons 14 im Bereich der Kartonstation 42 eingesetzt wird.
- Wenn alle Faltlappen aus dem Karton 14 herausbewegt sind und - vorliegend - nach unten weisen, wird der Karton 14 in einer Übernahmeposition für den Roboter 21 bereitgehalten. Die nach außen geschwenkten Falthebel 49 dienen mit den Faltköpfen 51 als Stützorgan für den Karton 14 (
Fig. 8 ,Fig. 9 ). Die Faltköpfe 51 sind aufgrund entsprechender Stellung der Falthebel 49 so positioniert, dass sie mindestens im Bereich der Längslappen 31, 32 an den gebildeten Kanten des Kartons 14 anliegen und als Stützorgan wirken. Des Weiteren werden die Faltlappen 31, 32 in eine quergerichtete bzw. horizontale Position bewegt und in dieser gehalten. Die quer hierzu angeordneten Falthebel 49 sind so angeordnet, dass sie mit den Faltköpfen 51 außerhalb des Kartons 14 liegen und lediglich die Faltlappen 33, 34 abstützen in einer horizontalen Position. - Der Karton 14 wird in der Kartonstation 42 in einer vorgegebenen Relativstellung zur Übernahme durch den Haltekopf 25 bereitgehalten. Dieser wird durch Horizontalbewegung bei aufwärtsgerichtetem Klappschenkel 36 in Position gebracht. Dabei wird der Karton 14 durch ein Halteorgan in der Position fixiert. Diese Aufgabe übernimmt im vorliegenden Falle der Kartonträger 44 mit den Haltearmen 47. Bei der Übernahme des Kartons durch den Haltekopf 25 kann eine Relativbewegung erforderlich sein, insbesondere eine Abwärtsbewegung des Kartons 14 zur Einführung der Schenkel 35 in den Karton 14. Auch diese Bewegung wird durch ein Betätigungsorgan durchgeführt, im vorliegenden Falle durch den Kartonträger 44. Nach Übernahme des Kartons 14 durch den Haltekopf 25 werden die Haltearme 47 vom Karton 14 gelöst. Der Kartonträger 44 kann nun in Aufwärtsrichtung bewegt werden zur Übernahme des nächsten Kartons 14.
- Der Karton 14 wird durch das Handhabungsgerät bzw. den Roboter 21 in die Packstation 16 bewegt. Die offene Seite des Kartons 14 ist einem Füllaggregat zum Einführen der Gegenstände bzw. Beutel 10 zugekehrt.
- Die Packstation 16 weist einen insbesondere horizontal verlaufenden Zwischenförderer 52 im Anschluss an den Zuförderer 15 auf. Im Bereich desselben werden die Beutel 10 positioniert und ausgerichtet. Gegebenenfalls werden Einheiten bzw. Gruppen gebildet. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden jeweils zwei aufeinanderfolgende Beutel 10 zur gemeinsamen Übergabe an einen Karton 14 auf dem Zwischenförderer 52 gesammelt. Die Beutel 10 werden (einzeln oder als Gruppe) an ein benachbart zum Karton 14 bzw. zur Kartonöffnung angeordnetes Übergabeorgan transportiert.
- Das Übergabeorgan zum Einführen der Beutel 10 in den Karton 14 besteht im Wesentlichen aus einer Plattform bzw. einem Übergabeband 53. Dieses schließt an den Zwischenförderer 52 an, derart, dass die einzelnen oder gesammelten Beutel 10 als Fülleinheit auf dem Übergabeband 53 (auf einem Obertrum) bereitgehalten werden. Die Beutel 10 laufen bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel an einen Anschlag 54, der die Position der Beutel 10 auf dem Übergabeorgan 53 festlegt.
- Die Beutel 10 werden bei der Anordnung gemäß
Fig. 5 ,Fig. 6 quer zur Förderrichtung des Übergabebands 53 in den Karton 14 eingeführt. Zu diesem Zweck ist oberhalb des Übergabebands 53 ein Schieber 56 hin- und herbewegbar zum Einschieben der Beutel 10 in den Karton 14. Der insbesondere winkelförmige Schieber 56 ist an einer Lineareinheit 57 gelagert und entlang derselben hin- und herbewegbar. Der Schieber 56 ist in einer Ebene parallel zur Ebene der Plattform bzw. des Übergabebands 53 bewegbar. - Eine Besonderheit besteht darin, dass das Übergabeorgan bzw. Übergabeband 53 zum Einführen der Beutel 10 in den Karton 14 in eine Schrägstellung bewegbar, also kippbar ist, sodass eine schräggerichtete Förderebene für die Beutel 10 geschaffen wird (
Fig. 11 bis Fig. 13 ). Das Übergabeband 53 befindet sich bei Zuführung der Beutel 10 in einer Horizontal- und zur Überführung an den Karton 14 in einer Schrägstellung. Die Bewegungen des Übergabebands 53 zwischen der Horizontalstellung und der Schrägstellung werden durch ein Getriebe bewirkt, insbesondere durch einen Kurbeltrieb 58, der synchron mit dem Beladungsvorgang sowie der Zuführung der Beutel 10 arbeitet. Der Antrieb bzw. Kurbeltrieb 58 greift randseitig am Übergabeband 53 an und bewirkt so die Kippstellungen. - Weiterhin ist ein in den Karton 14 eintretendes Hilfsorgan vorgesehen, welches eine Führung der Beutel innerhalb des Kartons und/oder einen Schutz der bereits abgelegten Beutel 10 bewirkt. Es handelt sich dabei um ein Leitorgan bzw. Leitblech 55, welches sich in der Ebene des Übergabebands 53 erstreckt (unterhalb des Obertrums) und vorzugsweise mit diesem verbunden ist. Das Leitblech 55 kann seitlich ausgefahren werden, sodass es unter Bildung einer fortgesetzten bzw. parallelen Bewegungsebene für die Beutel 10 bis in den Karton 14 ragt, und zwar in einer Ebene geringfügig oberhalb der bereits abgelegten Beutel 10. Durch Zurückziehen des Leitblechs 55 wird der Beutel 10 jeweils positionsgenau im Karton 14 abgelegt. Das Leitblech 55 wirkt insoweit zusammen mit dem Schieber 56, der den oder die Beutel 10 in der jeweiligen Position von dem Leitblech 55 abschiebt oder abstreift. Die unterschiedliche Ausfahrstellung des Leitblechs 55 definiert die Ablageposition des Beutels 10 im Karton 14.
- Die Stellung und/oder Ausbildung des Leitorgans bzw. des Leitblechs 55 kann so gewählt sein, dass in der ausgefahrenen, in den Karton 14 ragenden Stellung eine Wirkung auf die bereits abgelegten Beutel 10 ausgeübt wird. Durch entsprechende Relativstellung kann das Leitblech 55 einen (geringfügigen) Druck auf die Beutel 10 ausüben, sodass deren Formation im Karton 14 stabilisiert wird. Des Weiteren kann gegebenenfalls das Leitblech 55 auch geringfügige Verschiebungen der Beutel 10 im Karton 14 durchführen.
- Die Relativstellung des Kartons 14 kann gegebenenfalls während des Füllvorgangs mehrfach geändert werden. Gemäß
Fig. 11 bis Fig. 13 wird der Karton 14 zunächst in einer Schrägstellung positioniert, sodass eine Kartonwand, insbesondere eine Querwand 29 schräggerichtet als Auflage für die Beutel 10 dient. Der erste Beutel 10 wird demnach auf der schräggerichteten, insbesondere parallel zur Ebene des Übergabebands 53 gerichteten Querwand 29 abgelegt (Fig. 11 ). Danach werden die Beutel 10 unter Beibehaltung der Stellung des Kartons 14 auf den bereits im Karton 14 befindlichen Beuteln 10 abgelegt. Der Boden 26 dient als Anlage. Durch die Schrägstellung des Kartons 14 ist eine stabile Lage der Beutel 10 im Karton 14 gegeben. - Wenn, wie im Beispiel der
Fig. 13 , eine zusätzliche obere Lage aus flachliegenden Beuteln 10 einzubringen ist, wird der Karton 14 entsprechend gewendet, im Wesentlichen mit nach oben weisender Offenseite. Eine gewisse Schrägstellung wird aufrechterhalten, um auch bei diesem Füllprozess die stabile Lage der Beutel 10 zu gewährleisten. Stets ist der Karton 14 so positioniert, dass die Ablageposition für den Beutel 10 in der (schräggerichteten) Ebene des Übergabebands 53 bzw. des Leitblechs 55 verläuft. - Die Einführung der Beutel 10 in den Karton 14 mit Hilfe des Übergabebands 53 kann auch in der Weise erfolgen, dass durch Förderbewegung des Übergabebands 53, also in einer Richtung quer zur Bewegungsrichtung des Schiebers 56, die Beutel 10 in den Karton 14 eingefördert werden. Die Zufuhr- bzw. Füllrichtung kann demnach auch durch das Übergabeband 53 oder ein anderes Organ, insbesondere durch eine entsprechend bewegbare Plattform erfolgen.
- Das Organ zur Bereitstellung der Beutel 10 zum Einführen in den Karton 14, also insbesondere das Übergabeband 53, kann so ausgebildet und/oder betätigt werden, dass die Beutel 10 in unterschiedlichen Förderrichtungen in den entsprechend positionierten Karton 14 eingefördert werden können. Insbesondere können die Beutel 10 auf dem Übergabeband 53 durch dieses transportiert werden, sodass die Beutel am Umlenkende des Obertrums abgelegt werden, und zwar entweder unmittelbar oder mittelbar in den in entsprechender Position bereitgehaltenen Karton 14. Die Vorrichtung ist demnach so ausgebildet, dass die Beutel 10 bei unterschiedlicher Relativstellung - hinsichtlich der Verschlussnähte 11, 12 - in den Karton 14 eingeführt werden können.
- Nach Beendigung des Füllvorgangs wird der insbesondere noch offene Karton 14 einer Schließstation 59 übergeben und zu diesem Zweck insbesondere auf einem Abförderer 60 abgesetzt, der die Kartons 14 in den Bereich der Schließstation 59 fördert.
- Zur Erhöhung der Leistung der Packstation 16 ist mindestens ein weiteres Handhabungsgerät für Kartons 14 vorgesehen, im vorliegenden Fall ein (zweiter) Roboter 61. Die beiden gleichartigen Roboter 21, 61 sind an einander gegenüberliegenden Randbereichen des Maschinengestells angeordnet, nämlich zu beiden Seiten der Packstation 16. Die Arbeitsweise des Roboters 61 entspricht im vorliegenden Falle der des Roboters 21. Gleiches gilt für den Haltekopf 25 und weitere Einzelheiten. Die Roboter 21, 61 werden durch eine vorzugsweise zentrale Steuerung in einer aufeinander abgestimmten Weise gesteuert, sodass der eine Roboter der Packstation 16 und der andere Roboter zur selben Zeit der Kartonstation 42 mit dem jeweiligen Haltekopf 25 zugekehrt ist.
- Eine Besonderheit ist der Schließvorgang für die Kartons 14 nach dem Befüllen. Die Schließstation 59 im Bereich des Abförderers 60 ist unmittelbar im Anschluss an das Maschinengestell angeordnet und mit diesem verbunden. Die Schließstation 59 ist auf eine Doppelfunktion ausgerichtet. Die Kartons 14 durchlaufen zuerst eine Faltstation 62 und danach eine Tapestation 63. Erstere dient zum Falten der Verschlusslappen 31..34 in die Schließstellung. Im Bereich der Tapestation 63 wird ein Klebeband auf den geschlossenen Karton 14 aufgebracht.
- Die Faltstation 62 kann unterschiedlich ausgebildet sein. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel (
Fig. 14 bis Fig. 27 ) wird eine besondere Faltung "fanfold" erzeugt, bei der die Faltlappen 31..34 wechselseitig an der Unterseite und an der Oberseite benachbarter Faltlappen positioniert sind. - Zu diesem Zweck sind in der Faltstation 62 ortsfest Faltorgane angeordnet, die eine automatische Faltung der Lappen 31..34 unter Schaffung der fanfold-Position bewirken. Der Karton 14 wird in der Faltstation 62 für die Faltprozess angehalten, und zwar durch Stopper 64, 65, an Vorder- und Rückseite des Kartons 14 wirken, im vorliegenden Falle an den Querwänden 29, 30. In dieser Stellung, nämlich mit den Längswänden 27, 28 in Transportrichtung weisend, werden die mit diesen Wänden verbundenen Längslappen 31, 32 während des Transports des Kartons 14 durch Faltorgane aufgerichtet, nämlich durch Faltweichen 66 zu beiden Seiten der Bewegungsbahn des Kartons 14. Die Längslappen 31, 32 befinden sich in einer im Wesentlichen aufgerichteten Stellung, wenn der Karton 14 die Faltstation 62 erreicht. In dieser Stellung werden die Faltlappen 31, 32 beidseitig gehalten bzw. gestützt. Innenseitig wirken hakenförmige, schwenkbare Lappenhalter 67, 68, die den Faltlappen 31, 32 durch einen abwärtsgerichteten Schenkel 69 erfassen bzw. stützen. An der Außenseite befindet sich eine Haltestange 70 in Fortsetzung der Faltweiche 66.
- Die Stopper 64, 65 sind diametral einander gegenüberliegend positioniert, also an einander gegenüberliegenden Seiten des Kartons 14. Gleichermaßen sind die Lappenhalter 67, 68 an diagonal gegenüberliegenden Seiten des Kartons 14 oberhalb desselben positioniert, derart, dass der abwärtsgerichtete Schenkel 69 auf der einen Seite an einem in Förderrichtung rückwärtigen und auf der anderen Seite an einem in Förderrichtung vornliegenden Bereich der Längslappen 31, 32 Anlage erhalten kann. An der Außenseite der Faltlappen 31, 32 sind Falt- bzw. Formorgane angeordnet, die bei Einleitung des Faltprozesses wirksam werden. Es handelt sich dabei um Schwenkfalter 71, 72, die ebenfalls diametral einander gegenüberliegend an der Außenseite der Längslappen 31, 32 liegen, also an einem in Förderrichtung vornliegenden Bereich einerseits und an einem rückwärtigen Bereich andererseits.
- Der erste Faltschritt ist in
Fig. 17 bis Fig. 20 gezeigt und bezieht sich auf die in Längsrichtung weisenden Faltlappen 31, 32. Diese werden an einem Endbereich in aufrechter Position gehalten und an einem gegenüberliegenden Endbereich nach innen gefaltet, nämlich in eine (horizontale) Schließebene. Die vorgenannte Faltung bzw. gewundene Verformung ist gegensinnig in Bezug auf die Lappen 31, 32. Die schraubenartige Verformung der Faltlappen 31, 32 ergibt sich demnach durch Fixieren der Faltlappen an einem Ende und Herunterdrücken der Faltlappen am jeweils gegenüberliegenden Ende in eine horizontale Verschlussebene. Die Fixierung erfolgt durch die hakenförmigen Lappenhalter 67, 68. Die Verformung durch Herunterdrücken in die Schließebene wird durch die Schwenkfalter 71, 72 bewirkt, die jeweils mit einem schwenkbaren Faltschenkel 73 den Faltlappen 31, 32 nach unten drücken. - Die quergerichteten Faltlappen, nämlich Querlappen 33, 34, sind an der Verformung der Längslappen 31, 32 nicht beteiligt, bleiben zunächst in beispielsweise horizontaler Ausrichtung (
Fig. 15 ). Nach dem Verformen der Faltlappen 31, 32 werden die Querlappen 33, 34 aufgerichtet. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden hierfür die Stopper 64, 65 herangezogen. Diese sind als winkelförmige Organe ausgebildet mit einem quer- bzw. horizontalgerichteten Stützschenkel 74. Die Stopper 64, 65 sind insgesamt bewegbar, nämlich schwenkbar. In einer ersten Stellung (Stopfunktion) sind die Stützschenkel 74 in einem unteren Bereich des Kartons 14 liegend als Stoporgane wirksam, etwa in halber Höhe des Kartons 14 (Fig. 14 ). Zum Aufrichten der Querlappen 33, 34 werden die Stopper 64, 65 insgesamt um eine horizontale Achse geschwenkt, sodass die quergerichteten Stützschenkel 74 aus der unteren Stopstellung aufwärtsbewegt werden unter Mitnahme des jeweils zugeordneten Querlappen 33, 34, bis diese aufgerichtet sind (Fig. 24, Fig. 25 ). - In der aufgerichteten Position werden die Querlappen 33, 34 von einem gesonderten Betätigungsorgan erfasst und in die Schießebene umgefaltet. Die Querlappen 33, 34 müssen beim Faltvorgang nicht in sich verformt werden. Durch die vorgegebene gegenläufige Verwindungsstellung der Längslappen 31, 32 wird bewirkt, dass der eine Querlappen 33 im aufgerichteten Bereich des Längslappen 31 in die Schließebene und im Endbereich des anderen Längslappen 32 aufgrund der gewundenen Stellung auf diesen gefaltet wird (
Fig. 26 ). Analog wird der gegenüberliegende Querlappen 34 auf einen horizontalgerichteten Bereich des Längslappens 31 und neben dem aufgerichteten Bereich des Längslappens 32 in die Schließebene gefaltet. - Die Falt-, Form- und Halteorgane werden sodann zurückgezogen, nämlich die Faltschenkel 73 und die Lappenhalter 67, 68. Dadurch gelangen die Längslappen 31, 32 in die (horizontale) Schließstellung, mit der Maßgabe, dass die Längslappen 31, 32 mit einem Endbetrag oberhalb und jeweils diagonal gegenüberliegend mit dem anderen Endbereich unterhalb des jeweils zugeordneten Querlappen 33, 34 liegen (
Fig. 27 ). - Das Betätigungsorgan für die Querlappen 33, 34 ist oberhalb der Bewegungsbahn der Kartons 14 im Bereich der Faltstation 62 angeordnet. Es handelt sich dabei um jedem Querlappen 33, 34 zugeordnete Querfalter 75, 76. Diese erfassen etwa gleichzeitig die beiden Querlappen 33, 34 an der Außenseite und bewirken die Faltung in die Schließebene des Kartons 14. Die winkelförmigen Querfalter 75, 76 sind zu diesem Zweck aus einer horizontalen Ausgangsposition (
Fig. 18 ) abwärtsbewegbar, insbesondere gegenläufig verschwenkbar, sodass abgewinkelte Faltstücke 77 an den Querlappen 33, 34 Anlage erhalten und bei fortgesetzter Bewegung nach innen falten. Die Querfalter 75, 76 sind an einem oberhalb der Kartons 14 ortfest angeordneten, langgestreckten Faltträger 78, nämlich an den Enden desselben, gelagert. - Nach Durchführung der vorgenannten Schritte befinden sich die Faltlappen in der fan-Formation. Die Schwenkfalter 71, 72 bzw. deren Faltschenkel 73 werden durch entsprechende Bewegung aus der Faltstellung im Bereich des Kartons 14 herausbewegt (
Fig. 27 ), sodass die Faltlappen 31..34 aneinander liegen. Der Karton 14 kann nun von dem Abförderer 60 weitertransportiert werden, bei der vorstehend beschriebenen Faltung durch die Tapestation 63 hindurch, ohne Anbringung eines Tapes.Bezugszeichenliste 10 Beutel 46 Tragteil 11 Verschlussnaht 47 Haltearm 12 Verschlussnaht 48 Sauggreifer 13 Seitenfalten 49 Falthebel 14 Karton 50 Konsole 15 Zuförderer 51 Faltkopf 16 Packstation 52 Zwischenförderer 17 Stütze 53 Übergabehand 18 Längsträger 54 Anschlag 19 Querträger 55 Leitblech 20 Längsholm 56 Schieber 21 Roboter 57 Lineareinheit 22 Drehlager 58 Kurbeltrieb 23 Gelenkarm 59 Schließstation 24 Gelenkarm 60 Abförderer 25 Haltekopf 61 Roboter 26 Bodenwand 62 Faltstation 27 Längswand 63 Tapestation 28 Längswand 64 Stopper 29 Querwand 65 Stopper 30 Querwand 66 Faltweiche 31 Längslappen 67 Lappenhalter 32 Längslappen 68 Lappenhalter 33 Querlappen 69 Schenkel 34 Querlappen 70 Haltestange 35 Schenkel 71 Schwenkfalter 36 Klappschenkel 72 Schwenkfalter 37 Tragschenkel 73 Faltschenkel 38 Tragarm 74 Stützschenkel 39 Winkelstück 75 Querfalter 40 Querprofil 76 Querfalter 41 Wellenzapfen 77 Faltstück 42 Kartonstation 78 Faltträger 43 Servoachse 44 Kartonträger 45 Drehlager
Claims (17)
- Verfahren zum Einführen von Gegenständen in einen Behälter, insbesondere von Packungen wie (Schlauch-)Beuteln (10) in einen Karton (14), unter Bildung einer geordneten Formation der Gegenstände bzw. Beutel (10) innerhalb des Behälters bzw. des Kartons (14), wobei die Beutel (10) auf einem Zuförderer (15) nacheinander oder in Gruppen einer Packstation (16) zugeführt und in den mindestens an einer Seite offenen Behälter bzw. Karton (14) eingeführt werden, wobei der Behälter bzw. Karton (14) zum Einführen der Gegenstände bzw. Beutel (10) in eine der herzustellenden Formation der Gegenstände bzw. Beutel (10) entsprechende Relativstellung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung der Relativstellung des Behälters bzw. Kartons (14) durch einen Roboter (21) als Handhabungsgerät erfolgt, wobei der Roboter (21) als sechs-Achsen-Roboter ausgebildet ist, derart, dass der Behälter bzw. Karton (14) in Bereich der Packstation (16) drehbar, kippbar und in alle Richtungen verschiebbar ist.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativstellung des Kartons (14) gegebenenfalls mehrfach während der Befüllung hinsichtlich der Relativstellung verändert wird, wobei insbesondere die Packungen (10) in vorgegebener, insbesondere horizontaler oder geneigter, Füllebene dem Karton (14) zuführbar bzw. in diesen einführbar sind, vorzugsweise mit veränderbarer Förderrichtung zur Anpassung an die herzustellende Formation.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Herstellen einer Reihe von aufrecht angeordneten Packungen, insbesondere Beuteln (10) der Karton (14) in einer Schrägstellung bereitgehalten ist, derart, dass die vorzugsweise ebenfalls in einer (unter einem spitzen Winkel) schräg abwärtsgerichteten Ebene zugeführten Beutel (10) an einer nach unten weisenden, schräggerichteten Seitenwand (29) des Kartons (14) Anlage erhalten und die Reihe durch Positionieren einer entsprechenden Anzahl von Beuteln (10) übereinander unter Anlage an einer in schräger Ebene aufwärtsgerichteten Bodenwand (26) gebildet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bilden einer Lage bzw. Reihe von Beuteln (10) aus quer- bzw. horizontalgerichteten Beuteln (10) der Karton (14) in eine Position bewegbar ist, in der die Bodenwand (26) geringfügig gegenüber einer Horizontalen zur Einfüllseite geneigt ist.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutel (10) auf einer horizontal oder in Förderrichtung schräg verlaufenden Stützorgan, insbesondere einem Leitblech (55) in den Karton (14) eingeführt werden, wobei das Stützorgan teilweise in den Karton (14) einführbar ist entsprechend einer Ablegestelle des jeweiligen Beutels (10).
- Vorrichtung zum Einführen von Gegenständen in einen Behälter, insbesondere von Packungen wie (Schlauch-)Beuteln (10) in einen Karton (14) unter Bildung einer geordneten Formation der Gegenstände bzw. Beutel (10) innerhalb des Behälters bzw. des Kartons (14), wobei die Gegenstände oder Beutel (10) auf einem Zuförderer (15) nacheinander oder in Gruppen einer Packstation (16) zuführbar und im Bereich derselben in den an mindestens einer Seite offenen Behälter bzw. Karton (14) einführbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Karton (14) oder Behälter im Bereich der Packstation (16) durch einen Roboter (21, 61) als Handhabungsgerät bereitgehalten ist, derart, dass die offene Seite des Behälters bzw. Kartons (14) einem Einführungsorgan für die Gegenstände bzw. Beutel (10) zugekehrt ist, wobei der Roboter (21, 61) als sechs-Achsen-Roboter ausgebildet ist und der Behälter bzw. Karton (14) hinsichtlich der Relativstellung durch den Roboter (21, 61) während des Füllvorgangs veränderbar ist, nämlich drehbar, kippbar und in alle Richtungen verschiebbar, entsprechend der herzustellenden Formation der Gegenstände bzw. Beutel (10) im Karton (14).
- Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutel (10) auf einer insbesondere bewegbaren, nämlich kippbaren Unterlage oder Plattform zur Einführung in den Karton (14) bereitgehalten sind, vorzugsweise auf einem Übergabeband (53), wobei der Karton (14) mit der offenen Seite benachbart zur Plattform bzw. zum Übergabeband (53) positioniert ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergabeband (53) parallel zum Karton (14) in der Packstation (16) antreibbar und quer zur Förderrichtung kippbar ist, insbesondere durch einen Antrieb (58).
- Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutel (10) mit einem zusätzlichen Hilfsmittel in den Karton (14) einführbar sind, insbesondere durch einen hin- und herbewegbaren Schieber (56), der vorzugsweise die Beutel (10) von dem Übergabeband (53) in Querrichtung abschiebt in den Karton (14).
- Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutel (10) auf einem (zusätzlichen) Führungsorgan in den offenen Karton (14) einführbar sind, vorzugsweise durch ein mindestens teilweise in den offenen Karton (14) eintretendes Leitblech (55), welches aufgrund der Relativstellung zum Karton (14) die Ablageposition des Beutels (10) bei der Einführung in den Karton (14) bestimmt, wobei vorzugsweise das Leitblech (55) ein- und ausfahrbar am Übergabeband (53) unmittelbar unterhalb eines Obertrums angeordnet und in der Neigung des Übergabebands (53) geführt ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Handhabungsgerät, insbesondere ein Roboter (21, 61), einen Haltekopf (25) aufweist zum Erfassen eines zu befüllenden Kartons (14), insbesondere mit Halteorganen im Bereich eines Bodens (26) bzw. im Bereich von bodenseitigen Kartonkanten und gegenüberliegend im Bereich von Kanten bzw. Rändern des (offenen) Kartons (14), wobei vorzugsweise der Haltekopf (25) eine in Seitenansicht U-förmige Form aufweist, wobei ein Schenkel des Haltekopfes, insbesondere die bodenseitigen Halteorgane als Klappschenkel (36) ausgebildet sind, die bei Übernahme eines Kartons (14) durch den Haltekopf (25) gegen den Karton (14) schwenkbar sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 11 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Karton (14) in einer vorzugsweise oberhalb der und versetzt zur Packstation (16) gebildeten Kartonstation (42) zur Übernahme durch das Handhabungsgerät bzw. durch den Haltekopf (25) bereitgehalten ist, vorzugsweise mit nach unten gerichteter offenen Seite, wobei der Haltekopf (25) in einer Querbewegung den Karton (14) erfasst.
- Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zu befüllenden Kartons (14) aus einer Position von oben der Kartonstation (42) zuführbar sind, vorzugsweise durch eine lineare Abwärtsbewegung, wobei insbesondere die Kartons (14) in einer Stellung mit nach oben gerichteter Öffnung transportierbar und während der Abwärtsbewegung um 180° drehbar sind, derart, dass die Öffnung nach unten gerichtet ist, wobei die Kartons (14) vorzugsweise durch einen an einer aufrechten Servoachse (43) bewegbaren Kartonträger (44) transportierbar sind, der während der Abwärtsbewegung drehbar ist, vorzugsweise derart, dass der Karton (14) von dem Kartonträger (44) mit Hilfe von Haltearmen (47) erfassbar ist, die mit Haltemitteln, insbesondere mit Sauggreifern (48), an aufrechten Seitenwänden des Kartons (14) angreifen.
- Vorrichtung nach Anspruch 13 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartons (14) durch den Kartonträger (44) in der Kartonstation (42) auf Tragorganen absetzbar sind, insbesondere auf als Stützorgane dienende Falthebel (49) der Kartonstation (42), wobei vorzugsweise die Falthebel (49) quergerichtete Faltköpfe (51) aufweisen, auf denen der Karton (14) mit Kanten im Bereich der offenen Seite abgestützt ist, wobei vorzugsweise die Falthebel (49) in den Karton (14) einführbar sind und in Folge Relativbewegung des Kartons (14) etwaige nach innen weisende Faltlappen in eine Position außerhalb des Faltkartons bewegen, vorzugsweise durch entsprechende Auf- und Abbewegung des Kartons (14) durch den Kartonträger (44).
- Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Handhabungsgeräte, insbesondere zwei vorzugsweise übereinstimmend ausgebildete Roboter (21, 61) der Packstation (16) zugeordnet sind, wobei die Roboter (21, 61) hinsichtlich der Bewegungen so gesteuert sind, dass der eine Roboter (21, 61) der Packstation (16) und der andere Roboter (61, 21) etwa zeitgleich der Kartonstation (42) zugeordnet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils befüllte Karton (14) durch den jeweiligen Roboter (21, 61) auf einem gemeinsamen Abförderer (60) absetzbar ist, der die Kartons (14) durch eine Faltstation (62) und optional durch eine Tapestation (63) hindurch fördert.
- Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutel (10) auf dem Übergabeorgan an den Karton (14), insbesondere auf dem Übergabeband (53), in unterschiedlichen Richtungen abförderbar sind bzw. mit unterschiedlichen Relativstellungen der Beutel (10) alternativ durch den Schieber (56) oder durch Förderbewegung des Übergabebands (53).
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