EP1613453B1

EP1613453B1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines schachtbodens sowie eine gruppe von formstücken

Info

Publication number: EP1613453B1
Application number: EP04723451A
Authority: EP
Inventors: Johann SCHLÜSSELBAUER
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-04-15
Filing date: 2004-03-26
Publication date: 2010-10-27
Anticipated expiration: 2024-03-26
Also published as: WO2004091877A1; CA2522196C; US20060087056A1; CA2522196A1; US20130059026A1; US8262977B2; EP1613453A1; DK1613453T3; PL1613453T3; ATE485929T1; DE502004011821D1; SI1613453T1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines ein Gerinne mit vorbestimmter Form aufweisenden Schachtbodens aus Beton, bei dem in eine Bodenform mit einem Formmantel und einem Formboden, an welchem Formboden zur Ausbildung des Gerinnes ein die Negativform des Gerinnes bildender Formkörper angeordnet wird, Beton eingebracht wird, wobei der Formkörper aus mindestens einem an der Bodenform, insbesondere am Formboden, befestigbaren Formstück gebildet wird, welches Formstück auf die Maße der vorbestimmten Form des Gerinnes angepasst wird und nach dem oder mit dem Ausschalen des Schachtbodens vom Schachtboden entfernt wird, sowie eine Vorrichtung zum Herstellen eines solchen Schachtbodens, einen Formkörper hierzu und ein Formstück zur Herstellung des Formkörpers.
Schachtböden bilden den unteren dichten Abschluss von in der Regel vertikalen Schächten, die für Kanalisationssysteme den Zugang zu Kanälen, wie Abwasserkanälen, und unterirdischen Leitungssystemen ermöglichen. Solche Schächte befinden sich häufig in Schnittstellen von Kanälen bzw. Leitungssystemen, d.h. an Kanalverzweigungen bzw. Aus- und Einmündungen von Nebenkanälen etc. Die den unteren Abschluss solcher Schächte bildenden Schachtböden sind topfförmige Gebilde mit einem relativ dickwandigen dichten Boden und einer meist zylindrischen Seitenwand, in welcher Anschlussöffnungen für die Rohre und/oder Kanäle ausgebildet sind. In dem Schachtboden verlaufen oben offene, als Gerinne bezeichnete Kanäle von meist halbrundem oder etwa U-förmigem Querschnitt zwischen den jeweiligen in der Seitenwandung eines Schachtbodens vorgesehenen Anschlussöffnungen. Um eine staufreie Strömung der häufig mit erheblichen Anteilen an grobstückigen Feststoffen verschmutzten Flüssigkeiten zu gewährleisten, haben die Gerinne ein bestimmtes Gefälle und der Schachtboden einen auch als Berme bezeichneten Auftritt von geringer Neigung.
Obgleich die Schächte aus genormten Einzelringen aufgebaut sind, handelt es sich bei den Schachtböden um individuell gestaltete Bauelemente, die sich bezüglich der Positionierung der als Zu- und Abläufe fungierenden Anschlussöffnungen, der Querschnittsform der Gerinne und der anzuschließenden Rohre voneinander unterscheiden. Darüber hinaus darf für die Herstellung von Schachtunterteilen und insbesondere deren Gerinne nur qualitativ hochwertiger, flüssigkeitsdichter Beton verwendet werden.
Aus der DE 36 11 394 A1 ist es bekannt, zur Herstellung eines Schachtbodens in einer Bodenform, die einen auf einer Grundplatte aufgestellten Formmantel aufweist, einen Formboden anzuordnen, dessen Oberseite entsprechend der Negativform des Gerinnes geformt ist. Ein solcher Formboden ist immer wieder verwendbar - er wird nach dem ausreichenden Erhärten des Betons aus dem Formmantel entfernt, gereinigt und kann dann für eine Wiederverwendung zur Verfügung stehen. Nachteilig ist hierbei die sehr aufwendige Herstellung eines solchen Formbodens; für eine Herstellung individuell geformter Schachtböden müssten ebenso viele aufwendige Formböden zur Verfügung stehen, d.h. es müsste nahezu für jeden Schachtboden ein eigener Formboden zur Verfügung stehen. Da dies viel zu teuer ist, wird die aus diesem Dokument bekannte Vorrichtung nur für einige wenige Schachtböden verwendet, beispielsweise, wenn ein Gerinne geradförmig den Schachtboden durchsetzt oder beispielsweise um 90° abgewinkelt.
Aus Kostengründen hat man für Schachtböden, deren Gerinne an zwei Kanäle, die in unterschiedlichen Richtungen verlaufen, anzuschließen sind oder andere Besonderheiten aufweisen, Schachtböden mit einem ebenen Boden hergestellt und auf dem ebenen Boden das Gerinne durch manuelles Einbringen von Beton und Ausformen des Gerinnes mittels Handarbeit hergestellt. Eine solche Handarbeit ist mühselig, da es erforderlich ist, sich über die Seitenwand des Schachtbodens in diesen hineinzubeugen. Weiters ist das Ausformen des Gerinnes mit großer Sorgfalt durchzuführen, damit sowohl das Gefälle als auch die Lage der Zweigkanäle mit den örtlichen Gegebenheiten des Kanalsystems bzw. Leitungssystems übereinstimmen. Diese manuelle Herstellung eines Gerinnes erfordert qualifiziertes Fachpersonal und ist aus diesem Grund kostenaufwendig. Weiters bedingt es auch einen erheblichen Zeitaufwand, zudem ist die Qualität des händisch geformten Betons nicht vergleichbar mit der Qualität einer maschinellen Fertigung eines Schachtbodens.
Aus der DE 43 42 518 A1 ist es bekannt, das Gerinne durch Einlegen eines Tonschalenelements zu bilden, das nach Fertigstellung des Schachtbodens in diesem verbleibt und den Boden des Gerinnes bildet. Auch hierbei ist es schwierig, individuell zu gestaltende Gerinne zu schaffen, zumal für jedes Gerinne ein eigenes Tonschalenelement vorgefertigt werden müsste, was ebenfalls einen großen Aufwand bedingt.
Gemäß einem weiteren Verfahren zur Herstellung eines Schachtbodens werden vorgefertigte Kunststoff-Formteile mit einer dem Gerinne entsprechenden Negativform verwendet, wobei für jedes individuelle Gerinne ein eigener Formteil herzustellen ist, der auf dem Formboden zu fixieren ist. Diese Formteile werden als Kunststoffschalen relativ aufwendig für jedes individuelle Gerinne entsprechend dem jeweiligen Verlauf des Gerinnes hergestellt und verbleiben als sog. verlorene Form im fertig hergestellten Gerinne. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist neben dem hohen Preis der als hochwertige Kunststoffschalen ausgebildeten Formteile auch die notwendige Herstellung bei externen Zulieferern, wodurch sich die gesamte Logistik der maschinellen Fertigung von Schachtunterteilen erheblich kompliziert.
Aus der US 4,177,229 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines ein Gerinne mit vorbestimmter Form aufweisenden Schachtbodens aus Beton gemäβ dem Oberbegriff des Anspruchs 1,15 bzw. der eingangs beschriebenen Art sowie ein Gruppe von Formstücken zur Herstellung eines eine Negativform eines Gerinnes eines Schachtbodens bildender Formkörpers gemäβ dem Oberbegriff des Anspruchs 23 bekannt. Bei den bei diesem Verfahren verwendeten Formstücken handelt es sich um wiederzuverwendende Teile, die dementsprechend stabil konstruiert sind und eine besondere Art der Befestigung an der Bodenform bedingen.
Aus der JP 07-042185 A ist ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art bekannt, wobei die Negativform des Gerinnes manuell aus Sand geformt wird und durch eine luftundurchlässige Folie mittels eines Vakuums fixiert wird.
Aus der US 4,427,619 ist ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art bekannt, in der ein einzelnes wieder verwendbares Formstück als Negativform für ein unverstrebtes Gerinne benutzt wird.
Aus der JP 02-147302 A ist ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art bekannt, in der ein einzelnes wieder verwendbares Formstück als Negativform für ein unverstrebtes Gerinne benutzt wird, wobei das Formstück aus einem elastischen Material geformt ist.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, die Herstellung von Schachtböden mit individuell geformten Gerinnen in einfacher Weise und ohne großen Zeit- und Kostenaufwand zu ermöglichen. Das Gerinne soll zudem aus hochwertigem Beton, nämlich einem Beton, der gleichwertig ist dem Mantel bzw. Boden des Schachtbodens, herstellbar sein.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines ein Gerinne mit vorbestimmter Form aufweisenden Schachtbodens aus Beton nach Anspruch 1, eine Vorrichtung zum Herstellen eines ein Gerinne mit vorbestimmter Form aufweisenden Schachtbodens aus Beton nach Anspruch 15 und eine Gruppe von Formstücken zur Herstellung eines Formkörpers nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 23.
Somit wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Herstellen eines ein Gerinne mit vorbestimmter Form aufweisenden Schachtbodens aus Beton vorgeschlagen, bei dem in eine Bodenform mit einem Formmantel und einem Formboden, an welchem Formboden zur Ausbildung des Gerinnes ein die Negativform des Gerinnes bildender Formkörper angeordnet wird, Beton eingebracht wird, wobei der Formkörper aus Formstücken gebildet und an der Bodenform zwischen einander gegenüberliegenden Seiten des Formmantels oder am Formboden direkt befestigt und nach dem oder mit dem Ausschalen des Schachtbodens vom Schachtboden entfernt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Formstücke aus einem dem Druck beim Einfüllen des Betons standhaltenden Material bestehen und aus einem Schaumstoff, einem Hartschaum-Kunststoff, einem thermoplastischem Schaumstoff oder aus Kunststoff hergestellt sind. Der Formkörper mit der vorbestimmten Negativform des Gerinnes wird erfindungsgemäß aus zwei oder mehreren Formstücken, die auf die Maße der vorbestimmten Form des Gerinnes angepasst werden, gebildet. Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren dabei die Schritte Auswählen von zwei oder mehreren Formstücken aus einer Mehrzahl von Formstücken unterschiedlicher Gestalt mit geradliniger und bogenförmiger Längserstreckung, Zuschneiden der beiden oder mehreren ausgewählten Formstücke zum Anpassen an die Maße der vorbestimmten Form des Gerinnes, und Zusammensetzen der beiden oder mehreren ausgewählten Formstücke mit geradliniger und/oder bogenförmiger Längserstreckung zu dem Formkörper, wobei die einzelnen Formstücke miteinander zu dem Formkörper verbunden werden oder zur Ausbildung des Formkörpers einzeln am Formboden befestigt werden.
Weiterhin wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zum Herstellen eines ein Gerinne mit vorbestimmter Form aufweisenden Schachtbodens aus Beton mittels einer Bodenform mit einem Formmantel und einem Formboden, in der zur Ausbildung des Gerinnes ein die Negativform dieses Gerinnes bildender Formkörper angeordnet ist, bereitgestellt. Der Formkörper ist aus mindestens zwei an der Bodenform zwischen einander gegenüberliegenden Seiten des Formmantels oder am Formboden direkt befestigten, einen vom Schachtboden zu entfernenden Kern bildenden Formstücken gebildet. Erfindungsgemäß bestehen die Formstücke aus einem dem Druck beim Einfüllen des Betons standhaltenden Material und sind aus einem Schaumstoff, einem Hartschaum-Kunststoff, einem thermoplastischem Schaumstoff oder aus Kunststoff hergestellt. Die Formstücke sind an die Maße der vorbestimmten Form des Gerinnes angepasst, wobei der Formkörper aus zwei oder mehreren vorgefertigten Formstücken besteht, die eine geradlinige und/oder bogenförmige Längserstreckung sowie einen Querschnitt entsprechend der Form des Querschnitts des Gerinnes aufweisen und entsprechend der Geometrie des Formkörpers zugeschnitten und zu dem Formkörper zusammengesetzt sind, wobei die einzelnen Formstücke miteinander verbunden in der Bodenform oder einzeln am Formboden befestigt sind.
Weiterhin wird zur Durchführung des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens für den Schritt Auswählen von zwei oder mehreren Formstücken aus einer Mehrzahl von Formstücken mit geradliniger und bogenförmiger Längserstreckung eine Gruppe von Formstücken zur Herstellung eines eine Negativform eines Gerinnes eines Schachtbodens bildender Formkörpers vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Formstücke aus dem Druck des Betons standhaltenden Schaumstoff, Hartschaum-Kunststoff, thermoplastischen Schaumstoff oder Kunststoff hergestellt sind, und die Gruppe von Formstücken aus Formstücken mit geradliniger Längserstreckung und Formstücken mit bogenförmiger Längserstreckung besteht, wobei der Querschnitt der Formstücke einem Querschnitt des Gerinnes entspricht.
Die Erfindung ermöglicht somit ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines ein Gerinne mit vorbestimmter Form aufweisenden Schachtbodens aus Beton, wobei aus einer Menge weniger einfacher Grundkörper, der vorstehend genannten Gruppe aus Formstücken, die aus Formstücken jeweils geradliniger oder bogenförmiger Längserstreckung besteht, zwei oder mehr Formstücke ausgewählt, zugeschnitten und zusammengesetzt werden können, um individuelle Gerinnegeometrien einfach, mit wenig Zeitaufwand und kostengünstig zu realisieren.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass der Hersteller des Schachtbodens den Formkörper selbst nach Erfordernis des herzustellenden Gerinnes herstellen kann, u.zw. durch einfaches Bilden des Formkörpers aus ihm zur Verfügung stehenden, vorgefertigten Formstücken, deren Querschnitt dem Querschnitt des herzustellenden Gerinnes entspricht.
Der Formkörper wird aus zwei oder mehreren Formstücken gebildet, wobei vorteilhaft Formstücke vorrätig gehalten werden, und zwar Formstücke unterschiedlicher Gestalt, wie z.B. Formstücke mit geradliniger oder bogenförmiger Längserstreckung.
Zur Herstellung einer dem gewünschten Gerinne entsprechenden Negativform in Gestalt eines Formkörpers werden- je nach Bedarf- ein Formstück oder mehrere Formstücke auf geeignete Längen abgelängt und zu einem Formkörper zusammengesetzt, wobei durch eine Kombination von geradlinigen und bogenförmigen Formstücken vorteilhaft beliebige Gestalten von Formkörpem erzeugt werden können.
Der Formkörper wird an der Bodenform befestigt, z.B. zwischen einander gegenüberliegenden Seiten des Formmantels geklemmt oder am Formboden direkt befestigt (geklebt und/oder geschraubt), wobei es möglich ist, die einzelnen Formstücke miteinander zu verbinden, z.B. durch Kleben, oder einzeln am Formboden zu befestigen.
Die Erfindung macht sich den Umstand zunutze, dass die an einen Schachtboden anzuschließenden Abwasserrohre genormte Durchmesser aufweisen, von denen der Querschnitt der Gerinne abhängt, sodaß selbst bei komplizierten Formen des Gerinnes mit einer geringen Anzahl von Formstücken mit unterschiedlichem Querschnitt das Auslangen gefunden wird, um aus diesen Formstücken eine Negativform des Gerinnes herstellen zu können.
Zu diesem Zweck ist es lediglich erforderlich, Formstücke mit einem entsprechenden Querschnitt mit gerader und/oder mit nach einem Kreisbogen geformter Längsachse vorzufertigen, weil bei einer entsprechenden Wahl des Bogenradius die Formansätze aus einzelnen, abgelängten Formstücken der geraden und/oder der kreisbogenförmigen Formstücke stets so zusammengefügt werden können, dass die in ihrer Lage vorgegebenen Kanal- bzw. Abwasserrohre über die mit Hilfe eines solchen Formkörpers hergestellten Gerinne strömungstechnisch gut zusammengeführt werden.
Eine einfache Anpassung des Formkörpers an den Formboden, insbesondere bei komplizierteren Gerinnen ist dadurch gekennzeichnet, dass der aus mehreren Formstücken gebildete Formkörper zunächst ein die Bodenfläche des Formbodens überschreitendes Maß aufweist und nach dem Befestigen auf dem Formboden auf den Umfang des Formbodens angepasst wird, wobei der Formboden während dieses Vorgangs vorzugsweise vom Formmantel getrennt ist.
Da das Gerinnegefälle ebenfalls von den örtlichen Gegebenheiten auf einer Baustelle abhängt, muß nicht nur der Gerinneverlauf, sondern auch das Gerinnegefälle durch die Formstücke vorgegeben werden.
Zur Berücksichtigung des Gefälles des Gerinnes ist es vorteilhaft, dass an den Formstücken zusätzlich zu einer Längsanpassung auch eine Höhenanpassung entsprechend der Tiefe und/oder dem Gefälle der vorbestimmten Form des Gerinnes durchgeführt wird. Dies kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, dass die Formstücke mit einer entsprechend größeren Höhe als die geforderte Gerinnetiefe vorgefertigt werden, sodass die abgelängten Formstücke im Bereich der der Auflagefläche des Formbodens zugekehrten Aufsatzfläche entsprechend dem Gerinnegefälle abgetragen, beispielsweise abgeschnitten werden können. Die durch den Formboden vorgegebene Neigung der Auftrittsfläche (Berme) des Schachtbodens wird durch eine zusätzliche Bearbeitung der Aufsatzfläche der Formstücke berücksichtigt.
Zur Berücksichtigung von Kanalanschlüssen bzw. Rohranschlüssen an den Schachtboden wird zweckmäßig an den Enden des Formkerns jeweils ein den radialen Abstand zwischen Formmantel und Formboden überbrückender Aussparungskörper angesetzt, wobei vorteilhaft die Aussparungskörper ebenfalls aus einem leicht bearbeitbaren Werkstoff, wie Schaumstoff, gebildet werden sowie weiters zweckmäßig die Aussparungskörper endseitig an das Gefälle des Gerinnes angepasst werden.
Um das Vorsehen einer Dichtung am Schachtboden zum Zweck von Rohranschlüssen an die Gerinne zu vereinfachen und eine stets richtige Einbaulage einer solchen Dichtung festzulegen, werden gemäß einer bevorzugten Variante die Aussparungskörper vor der Einbringung von Beton außenseitig mit einer sich um den Umfang erstreckenden Dichtung versehen. Beim Einbringen des Betons wird dann der Teil der Dichtung, der über den Umfang der Aussparungskörper hinausragt, im Beton verankert, wogegen die eigentliche Dichtlippe, die zunächst vom Aussparungskörper umgeben war, nach Entfernen des Aussparungskörpers freiliegt.
Um eine einfache Trennung eines Formkörpers vom Schachtboden zu ermöglichen, wird dieser vor dem Einlegen des Betons mit einem Trennhilfsmittel versehen, wobei dieses zweckmäßig von mindestens einer um den Formkörper gelegten Folie und/oder von mindestens einem um den Formkörper gelegten Band gebildet wird, welches Band vorzugsweise in einer den Querschnitt des Bandes entsprechenden Aussparung eines den Formkörper bildenden Formstückes vorgesehen ist.
Eine Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass das Trennhilfsmittel von mindestens einem im Formkörper vorgesehenen Heizdraht gebildet wird. Dieser ermöglicht zumindest ein einfaches Zerteilen des Formkörpers.
Vorzugsweise erfolgt das Entfernen des Formkörpers nach dem Ausschalen des Schachtbodens dadurch, dass aus dem Formkörper ein keilförmiges Stück herausgeschnitten wird, worauf die restlichen Formkörperteile unter Lösen des Kontaktes mit dem Beton zusammengeklappt und aus dein Gerinne leicht herausgehoben werden.
Eine Vorrichtung zum Herstellen eines ein Gerinne mit vorbestimmter Form aufweisenden Schachtbodens aus Beton mittels einer Bodenform mit einem Formmantel und einem Formboden, an dem zur Ausbildung des Gerinnes ein die Negativform dieses Gerinnes bildender Formkörper angeordnet ist, ist zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 ausgebildet.
Es sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass die Vorrichtung sowohl zum Einrütteln als auch zum Gießen des Betons eingesetzt werden kann.
Der Formkörper ist zweckmäßig aus zwei oder mehreren vorgefertigten Formstücken zusammengesetzt, wobei die vorgefertigten Formstücke eine geradlinige und/oder bogenförmige Längserstreckung sowie einen Querschnitt entsprechend der Form des Querschnitts des Gerinnes aufweisen.
Die Formstücke sind aus einem Schaumstoff, wie einem leichtgewichtigen Hartschaum-Kunststoff oder thermoplastischen Schaumstoff, wie EPS, oder Kunststoff gebildet.
Eine besonders einfache Berücksichtigung des erforderlichen Gefälles des Gerinnes kann dadurch bewerkstelligt werden, dass der Formboden einen ebenen, jedoch zur Bildung einer Berme geneigten Boden aufweist und dass der Formkörper eine ebene mit dem Formboden direkt in Kontakt gelangende Basisfläche aufweist.
Diese besonders einfache Lösung kann auch dadurch erhalten werden, daß der Formboden eine dem Gefälle des Gerinnes genau entsprechende Neigung aufweist. Die Maßnahme, die Gerinneneigung durch die Neigung der Berme zu berücksichtigen, ermöglicht eine über die Gerinnelänge gleichmäßige Gerinnetiefe, was hinsichtlich der Herstellung solcher Schachtböden den Vorteil mit sich bringt, daß die Formstücke nicht bezüglich ihrer Höhe bearbeitet werden müssen, wenn sie aus vorgefertigten Formstücken mit einem dem Querschnitt des Gerinnes entsprechenden Profilquerschnitt abgelängt werden. Die für das Herrichten des Formbodens erforderlichen Arbeiten zum Aneinanderreihen der Formstücke sind daher wenig aufwendig.
Wird ein Formboden mit einer zur Ausbildung des Gerinnegefälles geneigten Auftrittfläche verwendet, so empfiehlt es sich, den Formboden, insbesondere den geneigten Teil desselben, auswechselbar zu gestalten, um durch ein Auswechseln des Formbodens unterschiedliche Neigungen des Gerinnegefälles berücksichtigen zu können.
Zur Anformung der Rohranschlussöffnungen an das Gerinne sind vorzugsweise an den Enden des Formkörpers die radiale Distanz vom Formboden bis zum Formmantel überbrückende Aussparungskörper vorgesehen, wobei diese zweckmäßig ebenfalls aus einen verlorenen Kern bildenden Körpern gebildet sind, die vorzugsweise außenseitig mit einer sich über den Umfang erstreckenden Dichtung versehen sind, welche Dichtung mit einem Fußteil radial über den Aussparungskörper vorragt, deren Dichtteil (Dichtlippe) jedoch in den Aussparungskörper eingesetzt ist.
Zur Sicherstellung eines Gefälles der Rohranschlussöffnungen sind die Aussparungskörper an ihren an den Formkörper anschließenden Enden sowie an den am Formmantel zur Anlage gelangenden Enden entsprechend dem Gefälle des Gerinnes angepasst.
Der Formkörper ist vorzugsweise aus Formstücken aus einem leichtgewichtigen Schaumstoff, wie einem Hartschaum-Kunststoff, oder einem thermoplastischen Kunststoff, wie EPS, zusammengesetzt.
Vorzugsweise ist der Formkörper an seinen Enden jeweils mit einem eine Negativform eines Rohranschlusses bildenden Aussparungskörper ergänzt, wobei der Aussparungskörper vorteilhaft ebenfalls aus einem einen verlorenen Kern bildenden Körper, vorzugsweise ebenfalls aus einem leichtgewichtigen Schaumstoff, wie Hartschaum-Kunststoff, wie EPS, oder einem thermoplastischen Kunststoff, gebildet ist.
Eine besonders einfache Art der Anbringung einer Dichtung am Schachtboden für den Anschluss von Rohren am Gerinne kann dadurch bewerkstelligt werden, dass der Aussparungskörper außenseitig mit einer sich über den Umfang desselben erstreckenden Dichtung versehen ist, welche Dichtung mit einem Fußteil radial über den Aussparungskörper vorragt, deren Dichtteil jedoch in dem Aussparungskörper eingesetzt ist.
Um auch die Öffnungen des Schachtbodens zum Anschluss von Rohren an das Gefälle der Gerinne anzupassen, sind vorteilhaft die Aussparungskörper an ihren Enden entsprechend dem vorgegebenen Gefälle des Gerinnes angepasst.
Formstücke zur Bildung des Formkörpers sind aus Schaumstoff, insbesondere Hartschaum-Kunststoff bzw. thermoplastischer Schaumstoff, wie EPS, oder aus Kunststoff hergestellt und weisen zweckmäßig eine geradlinige oder bogenförmige Längserstreckung auf, wobei der Querschnitt dem Querschnitt des Gerinnes entspricht, und wobei gegebenenfalls die Höhe des Querschnittes des Formstückes größer bemessen ist als die Höhe des Querschnittes des Gerinnes.
Die vorgefertigten Formstücke gewährleisten die maschinelle Herstellung von Schachtböden mit Gerinnen vorgegebenen Querschnittes ohne aufwendige Formarbeiten Es muß lediglich für einen fugenlosen Übergang zwischen einzelnen Formstücken gesorgt werden. Zu diesem Zweck können allfällige Fugen zwischen den Formstücken bzw. zwischen den Formstücken und dem Formboden bzw. um die Aussparungsstücke abgedeckt und/oder mit einem Fugenfüller ausgefüllt werden.
Aufgrund der thermoplastischen Eigenschaften der eingesetzten Schaumstoffe lassen sich die Profilstücke nicht nur stirnseitig, sondern auch im Bereich der der Auftrittfläche des Formbodens zugekehrten Aufsatzfläche in beliebiger Weise mit Hilfe eines Heizdrahtes in vergleichweise einfacher Art beschneiden. Der Vorschub des Heizdrahtes kann in Abhängigkeit von der jeweils geforderten Form maschinell gesteuert werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform eines Formstückes ist dadurch gekennzeichnet, dass das Formstück an seiner das Gerinne formenden Oberfläche eine Aussparung zum Einlegen eines als Trennhilfsmittel vorgesehenen Bandes aufweist.
Eine zweckmäßige Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Formstück mindestens ein Heizdraht zwecks Teilens und/oder Heraustrennens eines Teiles desselben, vorzugsweise eines keilförmigen Teiles, vorgesehen ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsformen veranschaulicht sind, näher erläutert.
Es zeigen:

Fig. 1: eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen eines Schachtbodens aus Beton in einem schematischen Axialschnitt,
Fig. 2: diese Vorrichtung in einer Draufsicht,
Fig. 3: die Draufsicht auf einen Formkörper mit gegenüber den Fig. 1 und Fig. 2 abgewandeltem Formkörper,
Fig. 4: eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Formkörpers,
Fig. 5: ein zur Herstellung des Formkörpers vorgefertigtes gerades Formstück in Draufsicht,
Fig. 6: einen Querschnitt des Formstücks gemäß der Linie VI - VI der Fig. 5,
Fig. 7: ein kreisbogenförmiges Formstück mit einem der Fig. 6 entsprechenden Querschnitt in einer Draufsicht,
Fig. 8: ein aus einem Formstück nach der Fig. 5 bearbeitetes Formstück in einer Seitenansicht,
Fig. 9: einen Querschnitt des Formstücks nach der Fig. 8 gemäß der Linie IX - IX,
Fig. 10: eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung eines weiteren Formstücks,
Fig. 11: die zu einem Formkörper zusammengesetzten Formstücke nach den Fig. 8 und 10 im Schrägriss,
Fig. 12: eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen eines Schachtbodenteiles in einem schematischen Axialschnitt und
Fig. 13: eine Konstruktionsvariante einer erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen eines Schachtbodens in einem schematischen Axialschnitt,
Fig. 14: einen Aussparungskörper im Schnitt,
Fig. 15: ein Detail A der Fig. 14,
Fig. 16 und 17: ein Verfahren zum leichten Entfernen eines Formstückes aus dem Gerinne und die
Fig. 18 bis 20: an einem Formstück angeordnete Trennhilfsmittel.

Gemäß Fig. 1 und 2 weist die Vorrichtung zum Herstellen eines Schachtbodens aus Beton eine Bodenform 1 auf, die sich aus einem Formmantel 2 und einem dazu koaxialen Formboden 3 zusammensetzt, der topfartig ausgebildet ist und einen Boden 4 bildet. Dieser Formboden 3 ist auf einem rahmenartigen Traggestell 5 angeordnet, das Kupplungsansätze 6 aufweist. Der Formmantel 2 ist mit ähnlichen Kupplungslaschen 7 versehen, so dass der Formmantel 2 mit dem Formboden 3 über die Kupplungsansätze 6 und die Kupplungslaschen 7 nicht nur miteinander gekuppelt, sondern auch mit einer Wendeeinrichtung verbunden werden können, um den Schachtboden nach der Fertigung vor dem Aushärten entschalen zu können. Es ist aber selbstverständlich auch möglich, den Schachtboden zu gießen und vor der Entschalung entsprechend aushärten zu lassen.
Auf der Außenseite der Bodenform 4 des Formbodens 3 ist zur Ausbildung eines Gerinnes ein Formkörper 8 angeordnet, der aus geraden Formstücken 9 und kreisbogenförmigen Formstücken 10 (vgl. Fig. 4) zusammengesetzt und lösbar mit dem Boden 4 verbunden ist. An die freien Stirnseiten dieser Formstücke 9 bzw. 10 sind Aussparungskörper 11 für die Zu- und Abläufe angeschlossen, die nach dem Zusammenbau des Formbodens 3 mit dem Formmantel 2 am Formmantel 2 anliegen. Die Bodenform 1 kann dann mit nach oben weisendem Boden 4 auf einen Rütteltisch aufgesetzt werden, um den Beton 12 in die nach oben offene Bodenform 1 einzurütteln. Beim Überdecken des Bodens 4 und des darauf aufgebauten Formkörpers 8 mit Beton wird das Gerinne des Schachtbodens geformt, und zwar in einer über den gesamten Schachtboden gleichmäßigen Betonqualität.
Nach dem Glätten des Betons wird auf die Bodenform 1 eine Bodenpalette 14 aufgelegt und mit dem Formmantel 2 verbunden, so dass die Bodenform 1 gewendet und der geformte Schachtboden mit nach unten weisendem Schachtboden auf der Bodenpalette abgesetzt werden kann, bevor der Schachboden entformt wird. Zum Entformen des Schachtbodens werden der Formmantel 2 und der Formboden 3 voneinander gelöst, damit der Formboden 3 vor dem Formmantel 2 vom Schachtboden abgezogen werden kann. Der zwischen dem Formmantel 2 und dem Formboden 3 eingelegte Formring 13, mit dessen Hilfe ein Randfalz zum Aufsetzen von Schachtringen auf den Schachtunterteil geformt wird, bleibt jedoch auf der Stirnseite der Umfangswand des Schachtbodens, um die Falzausbildung während des Aushärtens des Betons 12 in diesem Bereich zu schützen.
Unabhängig davon, ob der Beton 12 in eine zum Entschalen wendbare Bodenform 1 eingerüttelt oder in eine nicht wendbare Bodenform gegossen und in dieser teilweise ausgehärtet wird, müssen für eine maschinelle Fertigung von Schachtböden die Formkörper 8 den jeweiligen Anforderungen an die Gerinneführung im Schachtboden angepasst werden können. Dies wird durch vorgefertigte Formstücke 14, 15 erreicht, wie sie in den Fig. 5 bis 7 dargestellt sind. Diese vorgefertigten Formstücke 14, 15 entsprechen in ihrem Profilquerschnitt dem geforderten Querschnitt des Gerinnes, das wiederum an den Nenndurchmesser der anschließenden Abwasserrohre angepasst sein muss, so dass mit vergleichsweise wenigen Querschnittsformen für die vorgefertigten Formstücke 14 und 15 das Auslangen gefunden werden kann.
Da das Zusammenführen der in ihrer Lage vorgesehenen Abwasserkanäle im Bereich des Schachtbodens über die Gerinne stets mit geraden und kreisbogenförmigen Gerinneabschnitten sichergestellt werden kann, genügt es, für die Formung dieser Gerinne gerade Formstücke 14 und Formstücke 15 mit einer kreisbogenförmigen Achse zu versehen, die entsprechend den jeweiligen Anforderungen abgelängt werden. Gemäß Fig. 2 ist zur Herstellung eines T-förmigen Gerinnes lediglich ein gerades Formstück 14 erforderlich, wobei das zum über den Boden 4 diametral durchgehende Formstück 9a senkrechte Formstück 9b stirnseitig angepasst werden muss, indem die Stirnseite entsprechend der Querschnittsform des durchgehenden Formstückes 9a beschnitten wird, was bei Formstücken 14 aus thermoplastischem Schaumstoff einfach mit Hilfe eines Heizdrahtes durchgeführt werden kann.
Neben dem Gerinneverlauf ist aber auch für ein an die jeweiligen Gegebenheiten einer Baustelle angepasstes Gerinnegefälle zu sorgen. Zu diesem Zweck können die Formstücke 14 und 15 mit einer die Gerinnetiefe übersteigenden Höhe h vorgefertigt werden, so dass die Formstücke 14 bzw. 15 vorzugsweise nach einem Ablängen auf der dem Boden 4 zugekehrten Seite keilförmig abgetragen bzw. beschnitten werden können, wie dies aus Fig. 8 für das in der Fig. 2 diametral durchgehende Formstück 9a durch die Trennfläche 16 ersichtlich ist. Da die Berme eines Schachtbodens eine zum Gerinne abfallende Neigung aufweist, wird der Boden 4 beispielsweise mit von einem Durchmesser nach beiden Seiten abfallenden Dachflächen 17 versehen, wobei die entlang eines Durchmessers verlaufende Schnittlinie 18 der beiden Dachflächen 17 in Richtung des Gerinneablaufs ausgerichtet ist. Dies bedeutet, dass die durch die Trennfläche 16 in ihrem Verlauf vorgegebene Aufsatzfläche 19 entsprechend der Neigung der Dachflächen 17 zusätzlich beschnitten werden muss, was wegen der ebenen Dachflächen 17 jedoch keine Schwierigkeiten bereitet. Das hinsichtlich seiner Aufsatzfläche 19 bearbeitete Formstück 9a ist in der Fig. 9 im Querschnitt dargestellt.
Das zum Formstück 9a senkrechte Formstück 9b ist ebenfalls bezüglich des für diesen Gerinneabschnitt geforderten Gefälles zu bearbeiten. Wegen seiner Anordnung auf lediglich einer der beiden Dachflächen 17 kann über die Neigung der Trennfläche 16 zugleich die Neigung der Berme berücksichtigt werden, wie dies der Fig. 10 entnommen werden kann. In diesem Fall bildet die Trennfläche 16 bereits die Aufsatzfläche 19. Wie bereits ausgeführt wurde, ist die dem Formstück 9a zugekehrte Stirnseite des Formstückes 9b entsprechend der Querschnittsform des Profilstückes 9a zu beschneiden. In der Fig. 10 ist die diesbezügliche Schnittfläche mit 20 bezeichnet.
Die Formstücke 9a und 9b können nunmehr gemäß dem Schaubild nach Fig. 11 zusammengefügt und an den freien Stirnseiten entsprechend dem Zylindermantel des topfartigen Formbodens 3 beschnitten werden, um anschließend auf diesen aufgesetzt und mit diesem verbunden zu werden. Die Befestigung der bearbeiteten Formstücke 9a und 9b auf dem Boden 4 kann in unterschiedlicher Weise erfolgen, weil es ja lediglich darum geht, die Formstücke 9 und 10 verlagerungssicher auf dem Boden 4 zu befestigen. Zu diesem Zweck können die Formstücke 9a und 9b durch den Boden 4 hindurch an diesem angeschraubt werden.
Gemäß Fig. 3, die den Formboden 3 ohne Formmantel 2 zeigt, soll ein Gerinne mit einem radial durchgehenden Abschnitt und zwei dazu unter einem spitzen Winkel einmündenden Abschnitten hergestellt werden. Hierfür sind wiederum lediglich gerade Formstücke 14 erforderlich, die entsprechend abgelängt und beschnitten werden müssen. Wie Fig. 3 entnommen werden kann, ist es dabei keineswegs erforderlich, einheitliche Querschnittsabmessungen für die Gerinneteile vorzugeben. Um Fugen zwischen den einzelnen Formstücken 9 zu vermeiden und im Bereich der Verschneidungen zwischen den einzelnen Formstücken 9 Abrundungen zu ermöglichen, können die Fugen bzw. Verschneidungen mit einem Fugenfüller ausgefüllt und/oder entsprechend abgedeckt werden, wie dies in der Fig. 3 im Übergangsbereich zwischen den Formstücken 9 mit dem Bezugszeichen 21 angedeutet ist.
Fig. 4 zeigt einen Formkörper 8 für einen Gerinneverlauf, der einen Bogen enthält. Zu diesem Zweck wird neben den geraden Formstücken 14 ein kreisbogenförmiges Formstück 15 erforderlich, das entsprechend der geforderten Länge auf das Formstück 10 zwischen den beiden geraden Formstücken 9 abgelängt ist. Wegen der stirnseitigen Aneinanderreihung dieser Formstücke 9 und 10 ist lediglich ein achsnormaler Stoß vorzusehen, was einfache Herstellungsbedingungen schafft.
In Fig. 12 ist eine Bodenform 1 zum Gießen eines Schachtbodens schematisch dargestellt. Diese Bodenform 1 besitzt wiederum einen von einem Formmantel 2 umschlossenen Formboden 3, der topfartig ausgebildet ist und auf seinem Boden 22 einen auswechselbaren Boden 4 trägt, der eine durchgehende, an die Neigung des Gerinnegefälles angepasste Neigung aufweist. Da somit das Gerinnegefälle bereits durch die Neigung des Bodens 4 berücksichtigt wird, brauchen die Formstücke 9 zur Formung der Gerinneteile nicht hinsichtlich ihrer Höhe beschnitten zu werden. Es können demnach Formstücke mit einem genau dem Gerinnequerschnitt entsprechenden Profilquerschnitt vorgefertigt werden, wobei die Formstücke 9 lediglich entsprechend abzulängen sind. Nach dem Ansetzen der Aussparungskörper 11 für den Zu- und Ablauf kann der mit dem so vorbereiteten Boden 4 versehene Formkörper in den Formmantel 2 eingesetzt und die Bodenform 1 mit Beton 12 ausgegossen werden. Zur Formung eines Randfalzes wird auf den eingegossenen Beton 12 ein Formring 13 aufgesetzt. Nach einem zumindest teilweise Aushärten des Betons kann der fertige Schachtunterteil entformt werden.
Wie Fig. 13 entnommen werden kann, kann der Schachtboden auch gesondert vom topfartig ausgebildeten Schacht mit einem ebenen Boden hergestellt und nachträglich in den topfartigen Schacht eingesetzt werden. Zu diesem Zweck ist eine Bodenform erforderlich, die einen entsprechenden Boden 4 innerhalb eines Formmantels 23 aufweist. Auf den Boden 4 werden in der bereits beschriebenen Weise abgelängte Formstücke 9 zu der für das Gerinne erforderlichen Negativform zusammengesetzt, um anschließend auf die Bodenform 4 den Beton 12 gießen zu können. Nach einem zumindest teilweisen Aushärten des geformten Schachtbodens kann dieser entformt werden.
Gemäß Fig. 14 und 15 ist bei einem Aussparungskörper 11 eine Dichtung 24 vorgesehen, die mit ihrem Fußteil 25 über die Oberfläche 26 des Aussparungskörpers 11 vorragt und mit diesem Fußteil 25 beim Einfüllen des Betons in die Bodenform 1 im Beton verankert wird. Die Dichtung 24 ragt mit einer Dichtlippe 27 in den Aussparungskörper 11, welche Dichtlippe 27 nach dem Ausformen des Schachtbodens und Entfernen des Aussparungskörpers 11 in die vom Aussparungskörper gebildete Öffnung ragt. Hierdurch ist es möglich, ein unbeabsichtigtes verkehrtes Einsetzen der Dichtung 24 im Beton zu verhindern, zudem ist die Dichtung 24 zuverlässig im Beton verankert, so dass beim Einfügen eines Rohrendes in die Öffnung des Schachtbodens ein Verschieben der Dichtung bzw. ein unzulässiges Verformen der Dichtung 24 nicht mehr stattfinden kann.
Zum einfachen Vorsehen einer Dichtung 24 im Aussparungskörper 11 ist dieser zweiteilig ausgebildet, beispielsweise aus zwei Rohrstücken 11 ' und 11" zusammengesetzt. Der Aussparungskörper 11, wie er in Fig. 14 dargestellt ist, ist zweckmäßig aus demselben Material wie der Formkörper 8 hergestellt. Er kann an den Stirnseiten des Formkörpers 8 aufgeschraubt oder auch angeklebt sein.
Um ein einfaches Lösen des Formkörpers 8 oder eines Formstückes 9 von Beton beim Ausschalen zu bewerkstelligen, wird zweckmäßig aus dem Formkörper 8 bzw. Formstück 9 mittels einer Schneideinrichtung ein keilförmiger Teil 28 längs und/oder quer herausgeschnitten, wie dies in Fig. 16 und 17 veranschaulicht ist. Danach lässt sich der Formkörper 8 bzw. das Formstück 9 zusammenklappen und leicht aus dem Gerinne entfernen. Als Schneidvorrichtung können hierbei im Formkörper 8 bereits vor dessen Befestigung in der Bodenform 1 vorgesehene Heizdrähte_29 dienen, der beim Ausschalen an eine Stromquelle angeschlossen werden und dann ein einfaches Herausschneiden eines keilförmigen Teils ermöglichen (vgl. Fig. 18 und 19) - durch Herausbewegen in jeweils unterschiedlichen Richtungen 29' und 29".
Eine andere Variante, die das Entfernen des Formkörpers 8 bzw. Formstückes 9 aus dem Gerinne beim Ausschalen erleichtert, ist in Fig. 20 veranschaulicht. Hier ist als Trennhilfsmittel ein Band 30 vorgesehen, beispielsweise ein reißfestes Klebeband, das den Formkörper 8 bzw. das Formstück 9 an mindestens einer Stelle seiner Längserstreckung umgibt. Dieses Band 30 ermöglicht dann ein leichtes Ergreifen und Herausziehen des Formkörpers 8 bzw. Formstücks 9 aus dem Gerinne.
Falls dieses Band 30 eine größere Dicke aufweist, wird das Band 30 zweckmäßig in eine von vornherein am Formkörper 8 vorgesehene und sich um den Umfang des Formkörpers 8 erstreckende Vertiefung eingesetzt, wobei die Tiefe dieser Vertiefung derart bemessen ist, dass bei aufgebrachtem Band 30 eine völlig glatte Oberfläche 31 des Formkörpers gegeben ist.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, die lediglich zur Verdeutlichung des Erfindungsgedankens dienen, der ja darin besteht, durch das Vorsehen vorgefertigter Formstücke 9 mit an den jeweiligen Gerinnequerschnitt angepasstem Profilquerschnitt vielfältige Gerinneverläufe durch ein geeignetes Zusammensetzen der von den Formstücken 9 abgetrennten Stücke verwirklichen zu können, ohne auf eine maschinelle Fertigung verzichten zu müssen.
Als besonders geeignetes Material für den Formkörper 8 bzw. seine einzelnen Formstücke 9 hat sich ein Leichtschaumstoff, insbesondere der unter der Marke "Styropor" bekannte Hartschaum-Kunststoff, erwiesen, der auf einfache Weise in Hohlformen zu den Formstücken 9 ausgeschäumt werden kann, nach dem Ausschäumen eine ausreichend hohe Druckfestigkeit und Formbeständigkeit hat, auf einfache Weise durch geeignete Trennwerkzeuge, wie Hitzedraht, Sägen, Messer, geschnitten werden kann und letztendlich auch ein sehr billiges Produkt darstellt.
Obgleich Formstücke 9 aus Styropor auch in einem Betonwerk durch Ausschäumen in verschiedenen Formen gefertigt werden können, ist es in der Regel zweckmäßig, Formstücke 9 in verschiedenen Abmessungen, Querschnitten und Krümmungsradien vorzufertigen, was ggf. preisliche Vorteile bietet und gleichbleibende Eigenschaften bzw. Qualität gewährleistet. Aus verschiedenen Formstücken 9 werden dann die für das herzustellende individuelle Gerinne geeigneten Exemplare ausgewählt und auf vorgegebene Endmaße zugeschnitten. Hierzu eignen sich besonders Heizdraht-Schneidevorrichtungen mit einstellbarer linearer und bogenförmiger Schnittführung. Die auf Endmaße zugeschnittenen Formsegmente werden dann miteinander zu dem jeweiligen Formkörper verbunden, z.B. zusammengeklebt. Der so gebildete einteilige Formkörper 8 wird nach einer Endbearbeitung, z.B. bezüglich seiner Höhe auf dem Formboden 3, in einer vorbestimmten Stellung positioniert und z.B. durch lösbare Befestigungselemente fixiert. Allerdings können die zugeschnittenen Formstücke 9 auch einzeln auf dem Formboden 3 in praktisch fugenloser enger Anlage lösbar befestig werden. Die Material- und Herstellungskosten der aus Styropor gefertigten Formkörper 8 sind so gering, dass eine Einmal-Verwendung wirtschaftlich vertretbar ist und die Formkörper 8 aus den bereits ausgehärteten Gerinnen auch unter Beschädigung der Formkörper 8 entfernt, z.B. herausgeschlagen werden können. Gegenüber herkömmlicher Herstellung von individuellen Gerinnen durch Ausmauern von Hand ergeben sich gravierende Kostenvorteile durch die billigen Formkörper 8 und die Möglichkeit einer automatisierten Fertigung der Schachtböden mit individuellen Gerinnen.
Zur Herstellung des Formkörpers und seiner Formstücke sind auch andere Werkstoffe denkbar, die auf einfache Weise in die jeweilige Form gebracht werden können, kostengünstig sind und die für den Formvorgang des Schachtbodens notwendige Druckfestigkeit aufweisen. Daneben kann der Formkörper 8 auch aus hohlen Formstücken 9, beispielsweise aus Kunststoffrohrzuschnitten, hergestellt werden, die an ihren Stoßenden thermisch oder durch Kleben miteinander und/oder mit dem Kernboden verbunden werden. Der Formkörper 8 sollte durchgehend glatte Außenflächen aufweisen, damit auch die ausgeformten Gerinne glattwandig werden. Bei Verwendung von Hartschaumstoff ergeben sich die gewünschten glatten Oberflächen bereits durch den Ausschäumvorgang. Angeschnittene offenporige Bereiche solcher Formstücke 9 und auch Formkörper 8 mit relativ rauer Oberfläche können z.B. durch Aufbringen von zugeschnittenen Folien oder von flüssigen oder pastösen Substanzen abgedeckt werden, bevor die Betonschüttung erfolgt. Die Abdeckungen aus Folien oder anderen Substanzen bzw. gebildet von Trennmittel, wie Wachs oder Öl, können Anbackungen des Betons verhindern und das Entfernen des Formkörpers 8 erleichtern.
Zusammenfassend sei festgestellt, das die Erfindung gegenüber dem Stand der Technik eine Reihe von wesentlichen Vorteilen bietet: Die Formstücke 9, 10, 14, 15 bestehen aus preiswerten Materialien und können mit einfachen technischen Mitteln, wie Messern, Sägen, Schneiddrähten, bearbeitet werden. Der Zusammenbau der Formstücke 9, 10, 14, 15 zu dem Formkörper 8 und auch die Fixierung der einzelnen Fonnstücke 9 oder des Formkörpers 8 auf dem Formboden 3 erfolgt ebenfalls auf technisch einfache Weise, z.B. durch Kleben oder mittels geeigneter Befestigungselemente, wie Schrauben, Dübel etc. Wesentlich ist, dass alle diese Maßnahmen vom Hersteller der Schachtböden vor Ort, d.h. im Betonwerk, vorgenommen werden können. Die einfache Herstellung und der geringe Preis eines kompletten, gegebenenfalls kompliziert geformten Formkörpers 8 ermöglicht erstmals die maschinelle Serienfertigung von Schachtböden mit individuellen Gerinnen, wobei der Begriff "individuelles Gerinne" bedeutet, dass sich jedes Gerinne hinsichtlich z.B. seiner Kanalführung von anderen Gerinnen unterscheidet. Für eine Serienfertigung solcher Schachtunterteile unter wiederholter Verwendung der normalen Bodenformen 1, d.h. stets derselben Formmäntel und Formböden, ist es lediglich notwendig, den Formkörper 8 eines bereits gefertigten Schachtunterteiles vor oder nach dem Entformen vom Formboden 3 zu lösen und auf diesem Formboden 3 einen neuen vorgefertigten Formkörper 8 zu plazieren, woraufhin ein weiterer Schachtboden mit individuellem Gerinne gefertigt werden kann.

Claims

Verfahren zum Herstellen eines ein Gerinne mit vorbestimmter Form aufweisenden Schachtbodens aus Beton, bei dem in eine Bodenform (1) mit einem Formmantel (2) und einem Formboden (3), an welchem Formboden (3) zur Ausbildung des Gerinnes ein die Negativform des Gerinnes bildender Formkörper (8) angeordnet wird, Beton eingebracht wird, wobei der Formkörper (8) aus Formstücken (9, 10, 14, 15) gebildet, an der Bodenform (1) zwischen einander gegenüberliegenden Seiten des Formmantels (2) oder am Formboden (3) direkt befestigt und nach dem oder mit dem Ausschalen des Schachtbodens vom Schachtboden entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, dass
die Formstücke (9, 10, 14, 15) aus einem dem Druck des Betons beim Einfüllen standhaltenden Material bestehen und aus einem Schaumstoff, einem Hartschaum-Kunststoff, einem thermoplastischem Schaumstoff oder aus Kunststoff hergestellt sind, und
der Formkörper (8) mit der vorbestimmten Negativform des Gerinnes aus zwei oder mehreren Formstücken (9, 10, 14, 15), die auf die Maße der vorbestimmten Form des Gerinnes angepasst werden, gebildet wird,
wobei das Verfahren die Schritte:
- Auswählen von zwei oder mehreren Formstücken (9, 10, 14, 15) aus einer Mehrzahl von Formstücken (9, 10, 14, 15) unterschiedlicher Gestalt mit geradliniger und bogenförmiger Längserstreckung,

- Zuschneiden der beiden oder mehreren ausgewählten Formstücke (9, 10, 14, 15) zum Anpassen an die Maße der vorbestimmten Form des Gerinnes, und

- Zusammensetzen der beiden oder mehreren ausgewählten Formstücke (9, 10, 14, 15) mit geradliniger und/oder bogenförmiger Längserstreckung zu dem Formkörper, wobei die einzelnen Formstücke (9, 10, 14, 15) miteinander zu dem Formkörper verbunden werden oder zur Ausbildung des Formkörpers einzeln am Formboden befestigt werden, umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formstücke (9, 10, 14, 15) aus einem einen verlorenen Kern bildenden Material gebildet werden.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (8) mit der individuellen vorbestimmten Negativform des Gerinnes aus den aus Schaumstoff gebildeten Formstücken (9, 10, 14, 15) durch Zuschneiden und anschließendes Zusammensetzen durch Verkleben gebildet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuschneiden mittels eines Heizdrahtes erfolgt.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der aus den Formstücken (9, 10, 14, 15) gebildete Formkörper (8) zunächst ein die Bodenfläche des Formbodens (3) überschreitendes Maß aufweist und nach dem Befestigen an der Bodenform (1) auf den Umfang des Formbodens (3) angepasst wird, wobei der Formboden (3) während dieses Vorgangs vom Formmantel (2) getrennt ist.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Formstücken (9, 10, 14, 15) zusätzlich zu einer Längsanpassung auch eine Höhenanpassung entsprechend der Tiefe und/oder dem Gefälle der individuellen vorbestimmten Form des Gerinnes durchgeführt wird.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden des Formkerns (8) jeweils ein den radialen Abstand zwischen Formmantel (2) und Formboden (3) überbrückender Aussparungskörper (11) angesetzt wird.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungskörper (11) wie die Formstücke (9, 10, 14, 15) aus einem Schaumstoff gebildet werden.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungskörper (11) endseitig an das Gefälle des Gerinnes angepasst werden.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungskörper (11) vor der Einbringung von Beton außenseitig mit einer sich um den Umfang erstreckenden Dichtung (24) versehen werden.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (8) vor dem Einbringen des Betons mit einem Trennhilfsmittel (29, 30) versehen wird.
Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennhilfsmittel von mindestens einer um den Formkörper (8) gelegten Folie und/oder von mindestens einem um den Formkörper (8) gelegten Band (30) gebildet wird, welches Band (30) in einer Aussparung eines den Formkörper (8) bildenden Formstückes (9, 10, 14, 15) vorgesehen ist.
Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennhilfsmittel von mindestens einem im Formkörper (8) vorgesehenen Heizdraht (29) gebildet wird.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Entfernen des Formkörpers (8) nach dem Ausschalen des Schachtbodens dadurch erfolgt, dass aus dem Formkörper (8) ein keilförmiges Stück (28) herausgeschnitten wird, worauf die restlichen Formkörperteile unter Lösen des Kontaktes mit dem Beton zusammenklappen und aus dem Gerinne leicht herausgehoben werden.
Vorrichtung zum Herstellen eines ein Gerinne mit vorbestimmter Form aufweisenden Schachtbodens aus Beton mittels einer Bodenform (1) mit einem Formmantel (2) und einem Formboden (3), in der zur Ausbildung des Gerinnes ein die Negativform dieses Gerinnes bildender Formkörper (8) angeordnet ist, wobei der Formkörper (8) aus mindestens zwei an der Bodenform (1) zwischen einander gegenüberliegenden Seiten des Formmantels (2) oder am Formboden (3) direkt befestigten und einen vom Schachtboden zu entfernenden Kern bildenden Formstücken (9, 10, 14, 15) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Formstücke (9, 10, 14, 15) die Formstücke (9, 10, 14, 15) aus einem dem Druck beim Einfüllen des Betons standhaltenden Material bestehen und aus einem Schaumstoff, einem Hartschaum-Kunststoff, einem thermoplastischem Schaumstoff oder aus Kunststoff hergestellt sind, und auf die Maße der vorbestimmten Form des Gerinnes angepasst sind, wobei
der Formkörper (8) aus zwei oder mehreren vorgefertigten Formstücken (9, 10, 14, 15) besteht, die eine geradlinige und/oder bogenförmige Längserstreckung sowie einen Querschnitt entsprechend der Form des Querschnitts des Gerinnes aufweisen und entsprechend der Geometrie des Formkörpers zugeschnitten und zu dem Formkörper zusammengesetzt sind, wobei die einzelnen Formstücke (9, 10, 14, 15) miteinander verbunden in der Bodenform oder einzeln am Formboden befestigt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Formboden (3) einen ebenen, jedoch zur Bildung einer Berme geneigten Boden (4) aufweist und, dass der Formkörper (8) eine ebene mit dem Formboden (3) direkt in Kontakt gelangende Basisfläche aufweist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden des Formkörpers (8) Aussparungskörper vorgesehen sind, die die radiale Distanz vom Formboden (3) bis zum Formmantel (2) überbrücken.
Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungskörper (11) aus einen verlorenen Kern bildenden Körpern gebildet sind, die außenseitig mit einer sich über den Umfang erstreckenden Dichtung (24) versehen sind, welche Dichtung (24) mit einem Fußteil (25) radial über den Aussparungskörper (11) vorragt, deren Dichtteil (27) jedoch in den Aussparungskörper (11) eingesetzt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungskörper (11) an ihren an den Formkörper (8) anschließenden Enden sowie an den am Formmantel (2) zur Anlage gelangenden Enden entsprechend dem Gefälle des Gerinnes angepasst sind.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (8) an seinen Enden jeweils mit einem eine Negativform eines Rohranschlusses bildenden Aussparungskörper (11) ergänzt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussparungskörper (11) außenseitig mit einer sich über den Umfang desselben erstreckenden Dichtung (24) versehen ist, welche Dichtung (24) mit einem Fußteil (25) radial über den Aussparungskörper (11) vorragt, deren Dichtteil (27) jedoch in dem Aussparungskörper (11) eingesetzt ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungskörper (11) an ihren Enden entsprechend dem vorgegebenen Gefälle des Gerinnes angepasst sind.
Eine Gruppe von Formstücken zur Herstellung eines eine Negativform eines Gerinnes eines Schachtbodens bildenden Formkörpers (8) gemäß einem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Formstücke (9, 10, 14, 15) aus dem Druck des Betons standhaltenden Schaumstoff, Hartschaum-Kunststoff, thermoplastischen Schaumstoff oder Kunststoff hergestellt sind, und
die Gruppe von Formstücken aus Formstücken (9, 14) mit geradliniger Längserstreckung und Formstücken (10, 15) mit bogenförmiger Längserstreckung besteht, wobei der Querschnitt der Formstücke (9, 10, 14, 15) einem Querschnitt des Gerinnes entspricht.
Gruppe von Formstücken nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Querschnittes der Formstücke (9, 10, 14, 15) größer bemessen ist als die Höhe des Querschnittes des Gerinnes.
Gruppe von Formstücken nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Formstücke an der das Gerinne formenden Oberfläche eine Aussparung zum Einlegen eines als Trennhilfsmittel vorgesehenen Bandes (30) aufweisen.
Gruppe von Formstücken nach einem oder mehreren der Ansprüche 223 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass in den Formstücken (9, 10, 14, 15) mindestens ein Heizdraht (29) zwecks Teilens und/oder Heraustrennens eines Teiles der Formstücke (9, 10, 14, 15) vorgesehen ist.
Gruppe von Formstücken nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass in den Formstücken (9, 10, 14, 15) mindestens ein Heizdraht (29) zwecks Teilens und/oder Heraustrennens eines keilförmigen Teils der Formstücke (9, 10, 14, 15) vorgesehen ist.