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Schalung zur Herstellung von vorgefertigten Schacht-
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unterteilen aus Beton für Kanalisationsanlagen In Kanalisationsanlagen
müssen regelmäßig Schächte angeordnet werden, die alle besonderen Stellen des Leitungssystems,
wie Biegungen, Zuläufe und Verzweigungen oder Durchmesseränderungen, von außen zugänglich
machen, die aber auch bei länger geradlinig verlaufenden Leitungsabschnitten erforderlich
sind. Diese Schächte enthalten jeweils ein Unterteil verhältnismäßig großer lichter
Weite (Größenordnung 1 m, aber auch etwas mehr oder weniger), an das die Rohre des
Leitungssystems angeschlossen sind. Auf dem Unterteil liegen im allgemeinen rohrförmige
Schachtringe von gleicher lichter Weite auf, an die sich ein Schachthals anschließt,
der die lichte Weite des
Schachtes auf die generell geringere lichte
Weite eines oberen Deckelteils reduziert. Im Schachtunterteil befindet sich dabei
noch eine Rinne, die einen halbkreisförmigen Querschnitt hat und bündig mit den
Rohranschlüssen so verläuft, daß sie eine totpunktfreie Strömungsverbindung zwischen
den Rohranschlüssen ergibt.
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Während der Schachthals, das Deckelteil und auch die Schachtringe
schon seit längerer Zeit als vorgefertigte Betonteile zur Verfügung stehen, hat
die entsprechende Vorfertigung der Schachtunterteile bislang noch zu keinem voll
befriedigenden Erfolg geführt. Dies liegt daran, daß bei jedem Schachtunterteil
die Anzahl, das Nennmaß und die Winkelzuordnung der Rohranschlüsse den am Einsatzort
vorgegebenen Verhältnissen entsprechen muß. So reichen beispielsweise die üblicherweise
vorkommenden Anschluß-Nennmaße (entsprechend den Rohrdurchmessern im Leitungssystem)
von etwa 10 - 80 cm oder sogar noch höher, und schon bei einfachen Biegungen können
Versatzwinkel zwischen den Rohranschlüssen (d.h. Winkelabweichungen vom geraden
Durchgang) bis zu 90" nach beiden Seiten auftreten. Wenn dann noch die möglichen
Anschluß-Kombinationen bei Zuläufen und Verzweigungen, ggfs. mit unterschiedlichem
Nennmaß der Anschlüsse, mit hinzugenommen werden, ergibt sich eine außerordentlich
große Vielzahl an Schalungsformen. Daher ist eine Vorfertigung der Schachtunterteile
mit Hilfe von individuellen Einzelschalungen allenfalls nur für häufig vorkommende
Standard-Typen von Schachtunterteilen wirtschaftlich vertretbar, keineswegs aber
für alle vorkommenden Anwendungsfälle.
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Natürlich hat es nicht an Versuchen gefehlt, Wechsel-Schalungen zu
entwickeln, die es gestatten, Schachtunterteile für möglichst viele Anwendungsfälle
mit der gleichen Schalung
zu formen. Den bisher in dieser Hinsicht
bekannt gewordenen Wechsel-Schalungen ist jedoch der Nachteil gemeinsam, daß sie
entweder Variationen in der Winkel zuordnung oder Variationen im Anschluß-Nennmaß
bevorzugen, d.h. immer nur eine der beiden für den jeweiligen Anwendungsfall ausschlaggebenden
Größen sehr leicht variiert werden kann, die andere Größe jedoch nur mit einem erheblichen
Aufwand bzw. nur unvollkommen.
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So ist eine Wechsel-Schalung bekannt, deren zylindrischer Schalungskern
von einem Schalungsmantel in Form eines regelmäßigen Achtecks umgeben ist, wobei
an jeder Fläche des Achtecks ein sich durch den Schalungshohlraum hindurch erstreckendes
Kernstück unterschiedlichen Durchmessers zur Bildung von Rohranschlüssen angebracht
sein kann. Damit ergibt sich eine sehr einfache Variation der Anschluß-Nennmaße,
und es können auch ohne weiteres mehr als zwei Rohranschlüsse vorgesehen sein. Die
Winkelzuordnung der einzelnen Anschlüsse ist jedoch auf ein Rastermaß von 450 beschränkt,
und außerdem erhöhen diejenigen Seiten des Achtecks, in denen gerade kein Rohranschluß
angeordnet ist, unnötig das Gewicht des Schachtunterteils.
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Weiterhin ist eine Wechselschalung bekannt, die einen im wesentlichen
zylindrischen Schalungsmantel enthält, in dem ein Schalungsbereich zur Befestigung
eines Kernstücks für einen der beiden Rohranschlüsse integriert ist. Das Kernstück
für den zweiten Rohranschluß befindet sich am inneren Schalungskern, der zu diesem
Zweck eine sehnenförmig verlaufende Wand aufweist. Der Schalungsmantel und der Schalungskern
können dabei in einem beliebigen Versatzwinkel zueinander angeordnet werden, so
daß eine praktisch stufenlose Winkelzuordnung der beiden Anschlüsse möglich ist.
Jedoch verlangt eine Änderung der Anschluß-Nennmaße zumindest einen völlig eingenständigen
Schalungskern
und, wenn das Gewicht des Schachtunterteils nicht allzu groß werden soll, häufig
auch einen entsprechend angepaßten Schalungsmantel. Der Vorteil hinsichtlich der
einfachen Winkelzuordnung wird somit kompensiert durch die Notwendigkeit, daß entsprechend
viele, durchaus aufwendige Schalungsteile bereitgehalten werden müssen. Zuläufe
und Verzweigungen sind mit dieser Schalung überdies nur sehr bedingt herstellbar,
wobei noch hinzukommt, daß schon bei zwei Anschlüssen durch den sehnenförmigen zweiten
Anschluß der Innenraum des Schachtunterteils insbesondere bei größeren Anschluß-Nennmaßen
stark verengt wird, was die Zugänglichkeit bei im Schacht auszuführenden Bedienungsarbeiten
erheblich beeinträchtigt.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schalung zur Herstellung von
Schachtunterteilen zu schaffen, mit der sowohl die Anschluß-Nennmaße als auch die
Winkelzuordnungen der Anschlüsse zueinander sehr leicht an die Erfordernisse eines
jeden Anwendungsfalles angepaßt werden können, und die zu Schachtunterteilen führt,
welche stets einen zylindrischen Innenraum sowie auch stets im Bereich zwischen
den Anschlüssen eine zylindrische Außenwand besitzen.
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Ausgehend von einer Schalung mit einem inneren zylindrischen Schalungskern
und einem koaxial dazu angeordneten äußeren Schalungsmantel sowie sich zwischen
dem Schalungsmantel und dem Schalungskern erstreckenden Kernstücken zur Bildung
der Rohranschlüsse wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der äußere
Schalungsmantel aus mindestens zwei jeweils mit einem Kernstück verbundenen Anschlußformteilen
sowie weiteren,
zylinderabschnittförmigen Seitenformteilen zusammengesetzt
ist, wobei die Anzahl und die Lage aller Anschlußformteile längs dem Umfang des
Schalungsmantels wählbar ist und die Seitenformteile die Wandbereiche zwischen den
Anschlußformteilen zu einem geschlossenen Schalungsmantel ergänzen.
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Die erfindungsgemäße Schalung bedient sich also ebenso wie die erstbeschriebene
der bekannten Schalungen eines für jeden Anwendungsfall unveränderten inneren Schalungskerns,
sieht jedoch, im Gegensatz zu beiden bekannten Schalungen, keinen ein einheitliches
Bauteil bildenden äußeren Schalungsmantel vor, sondern einen solchen, der sich baukastenartig
zusammensetzen läßt. Dabei sind für einen praktisch alle Anwendungsfälle erfassenden
Bauteilsatz nur verhältnismäßig wenige Typen von einfachen Standard-Bauteilen erforderlich,
nämlich einige Anschlußformteile sowie eine nicht allzu große Anzahl von Seitenformteilen.
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Die Seitenformteile eines Bauteilsatzes besitzen zweckmäßig eine
unterschiedliche, aufeinander abgestimmte Bogenlänge, wodurch es möglich wird, unterschiedlich
lange Wandbereiche zwischen den Anschlußformteilen durch Kombination verschiedener
Seitenformteile zu erzeugen. Aus wieviel Seitenformteilen der zwischen zwei Anschlußformteilen
verbleibende Wandbereich überbrückt wird, ist nämlich völlig gleichgültig, es kommt
lediglich darauf an, daß diese Wandbereiche jeweils zu einem geschlossenen Schalungsmantel
ergänzt werden.
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Die Erfindung umfaßt nicht nur den äußeren Schalungsmantel, sondern
erstreckt sich auch auf die Schalung für die im Unterteil auszuformende Rinne. Bei
der bekannten Schalung
mit zylindrischem Kern und achteckigem Außenmantel
ist eine für jeden Anwendungsfall angepaßte fertige Rinnenform vorgesehen, was dort
wegen der nur begrenzten Anzahl von Winkelzuordnungen auch möglich ist, bei Berücksichtigung
unterschiedlicher Anschluß-Nennmaße aber schon zu einer erheblichen Anzahl verschiedener
Rinnenschalungen führt. Die andere bekannte Schalung, die einen stufenlos einstellbaren
Versatzwinkel zwischen zwei Anschlüssen ermöglicht, trifft hinsichtlich einer Rinnenschalung
überhaupt keine Vorkehrungen. Tatsächlich mußten bislang auch bei dieser stufenlos
einstellbaren Schalung die Rinnen nachträglich von Hand ausgeführt werden, was einen
erheblichen Arbeitsaufwand bedeutet und überdies keine gute Betonqualität zuläßt.
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Auch bei der erfindungsgemäßen Schalung können, jedenfalls für bestimmte
häufig wiederkehrende Anwendungsfälle fertige Rinnenschalungen eingesetzt werden,
die dann am Boden des inneren Schalungskerns befestigt sind. Darüber hinaus schafft
die Erfindung aber auch erstmals eine Art Wechsel-Rinnenschalung, die es gestattet,
Rinnen mit beliebigem Versatzwinkel, und auch solche für mehr als zwei Rohranschlüsse
im Schachtunterteil, so weitgehend vorzufertigen, daß allenfalls nur noch ein geringes
Maß an Nacharbeit durch Hand erforderlich ist.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Schalung liegen im übrigen nicht
nur in der Beherrschung unterschiedlicher Versatzwinkel und Anschluß-Nennmaße, sondern
auch darin, daß mit der erfindungsgemäßen Schalung eine stehende Formung des Schachtunterteils
möglich ist. Die bisher bekannten
Wechsel-Schalungen machten eine
Formung des Schachtunterteils "über Kopf" notwendig, so daß der Formling zunächst
vor dem Entschalen gedreht werden mußte. In vorteilhafter Weiterbildung kann jedoch
der erfindungsgemäßen Schalung eine Formanlage zugeordnet werden, die eine stehende
Formung des Schachtunterteils auf einer Unterlage zuläßt, welche zugleich als Transportpalette
ausgebildet sein kann.
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Das wirkt sich auf die Qualität des Schachtunterteils und vor allem
auch auf die Arbeitsgeschwindigkeit beim Herstellen einer Serie von Schachtunterteilen
aus.
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Die Erfindung und ihre Vorteile werden nachfolgend an Hand von zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische
Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltung, Fig.
2 schematisch im Längsschnitt den bei der Schalung gemäß Fig. 1 verwendeten Schalungskern
mit daran befestigter Rinnenschalung, Fig. 3 eine explodierte isometrische Ansicht
einzelner Teile des äußeren Schalungsmantels der Schalung gemäß Fig. 1, Fig. 4 A
und B ein mittels der Schalung gemäß Fig.
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1 - 3 hergestelltes Schachtunterteil im Horizontalschnitt und in
Seitenansicht,
Fig. 5 die Schalung gemäß Fig. 1 in einem anders
zusammengebauten Zustand, Fig. 6 A und B eine schematische Frontansicht bzw.
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Seitenansicht einer mit der erfindungsgemäßen Schalung bestückten
Formanlage in zwei verschiedenen Betriebszuständen, Fig. 7 schematisch ein Ausgleichs-Seitenformteil
zur Verwendung bei der Schalung gemäß Fig. 1 - 3, Fig. 8 die Unteransicht einer
erfindungsgemäßen Wechsel-Rinnenschalung, Fig. 9 schematisch eine mit der Schalung
gemäß Fig. 8 erzeugte Rinne in Draufsicht, Fig. 10 entsprechend Fig. 1 eine schematische
Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schalung, und Fig.
11 ein mit der erfindungsgemäßen Schalung gemäß Fig. 10 hergestelltes Schachtunterteil
im Horizontalschnitt.
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Die erfindungsgemäße Schalung besteht grundsätzlich aus drei Hauptbestandteilen,
nämlich einem äußeren Schalungsmantel 1, einem inneren Schalungskern 2 und einer
Rinnenschalung 9. Diese drei Hauptbestandteile sind bei der in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Ausführungsform am Beispiel eines Schachtunterteiles 24 mit zwei Anschlüssen
gleichen Nennmaßes für geraden Durchgang gezeigt.
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Ein solches Schachtunterteil 24, das mit der Schalung gemäß der Fig.
1 bis 3 hergestellt worden ist, ist in Fig. 4 wiedergegeben.
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Der äußere Schalungsmantel 1 setzt sich, wie am deutlichsten aus
Fig. 1 und 3 hervorgeht, zusammen aus einem Anschlußformteil 3 pro auszuformendem
Anschluß, einer Anzahl von Seitenformteilen 4 sowie Verbindungsmitteln für diese
Formteile.Die Seitenformteile 4 formen die Seitenwände des Schachtunterteiles im
Bereich zwischen den Anschlußformteilen und sind demgemäß als Zylinderabschnitte
ausgebildet. Jedes Anschlußformteil 3 besitzt generell die Gestalt eines aufrechtstehenden,
nach innen offen Kastens, der eine ebene innere Formfläche 8 aufweist und an seinen
Seitenrändern in wiederum zylinderabschnittförmige Verbindungsstege6»bergeht. Sowohl
die Seitenformteile 4 als auch die Anschlußformteile 3 bestehen, wie sich am deutlichsten
aus Fig. 3 ergibt, aus plattenförmigem Material und sind an ihren Rändern mit nach
außen weisenden Flanschen 5 und 7 bzw. 7' versehen.
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Die Flansche 5 und 7 bzw. 7' bewirken eine Aussteifung der Formteile
3 und 4, und insbesondere die Flansche 5 dienen zusätzlich noch zum Verbinden dieser
Formteile zu einem geschlossenen Schalungsmantel 1. Die Flansche 5 befinden sich
an den Seiten der Formteile und verlaufen radial, so daß bei geschlossenem Schalungsmantel
1 die Flansche 5 benachbarter Formteile flächig aufeinanderliegen und lediglich
miteinander verbunden zu werden brauchen. Zweckmäßig werden aber auch noch zusätzlich
die oberen,
kreisbogenförmig verlaufenden Flansche 7 der Formteile
mit einem besonderen Stützring 10 verbunden, um die exakte Zylinderform des Schalungsmantels
1 zu gewährleisten. Dieser Stützring 10 ist in Fig. 1 aus Gründen besserer Übersichtlichkeit
nicht mit dargestellt. Auch für die unteren kreisbogenförmig verlaufenden Flansche
7', die die Standfläche des Schalungsmantels bilden, kann im übrigen bei Bedarf
eine ähnlich dem Stützring 10 wirkende Zusatzverbindung vorgesehen sein. Das Verbinden
aller Flansche 5 und 7 miteinander bzw. mit dem Stützring 10 kann im einfachsten
Fall durch Verschrauben, ebensogut aber auch mit Hilfe von Schnellverschlüssen erfolgen.
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Der innere Schalungskern 2, der in der Fig. 2 einzeln dargestellt
ist, ist ein zylinderischer Hohlkörper 15, der durch einen ebenen Boden 16 verschlossen
ist. Unten an dem Boden 16 ist die Rinnenschalung 9 lösbar befestigt. Sie kann mit
dem Boden 16 verschraubt sein, wird aber zweckmäßig durch Magnetmittel 20 gehalten,
die sich im Inneren des Hohlkörpers 15 befinden. Zur Fixierung der exakten Lage
der Rinnenschalung 9 können dabei im Bereich zwischen dem Boden 16 und der Rinnenschalung
9 noch formschlüssig ineinandergreifende Vorsprünge und Vertiefungen vorgesehen
sein, bzw. die Rinnenschalung 9 kann auf einer kreisrunden Platte montiert sein,
die zwecks Zentrierung in einen am Boden 16 befestigten Ring eintaucht. Beides ist
nicht mehr weiter dargestellt. In dem hier betrachteten Beispiel eines Schachtunterteiles
24 mit zwei Anschlüssen gleichen Nennmaßes für geraden Durchgang ist die Rinnenschalung
9 ein Halbzylinder 17, dessen Enden entsprechend der Krümmung des Hohlkörpers 15
zylinderabschnittförmig verlaufen. Dieser Halbzylinder 17 bildet in dem Schachtunterteil
24 eine halbzylinderförmige Rinne 26 aus. Falls die Rinne 26 dabei ein Gefälle haben
soll (was im allgemeinen nicht erforderlich ist), muß die Achse des Halbzylinders
17 entsprechend schräg zum Kernboden 16
verlaufen.
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An der Formfläche 8 eines jeden Anschlußformteiles 3 ist lösbar ein
Kernstück 11 befestigt, das den Anschlußdurchgang 25 des Schachtunterteiles 24 definiert,
d.h. ein Zylinder ist, dessen freies Ende entsprechend der Kontur des Hohlkörpers
10 des Schalungskerns 2 zylinderabschnittförmig ausgenommen ist. Dieses Kernstück
11, das z.B. um ein Gefälle zu berücksichtigen, in unterschiedlicher Höhenlage am
Anschlußformteil 3 befestigt sein kann, bestimmt zusammen mit den Innenflächen des
Anschlußformteiles 3 die betreffende Anschlußmuffe 27 des Schachtunterteiles 24.
Zur Ausbildung der Muffenöffnung 28 kann dabei auf das Kernstück 11 noch ein ringförmiger
Muffenkern 12 aufgesetzt sein,wie in der unteren Hälfte der Fig. 1 gezeigt, alternativ
kann die Muffenöffnung 28 aber auch durch einen vorgefertigten Betonmuffenring 13
gebildet werden, der, wie in der oberen Hälfte der Fig. 1 und 4 A gezeigt, auf das
Kernstück 11 aufgeschoben wird und mit in das Schachtunterteil 24 eingegossen wird.
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Weiterhin ist es zweckmäßig,das obere Ende der Anschlußformteile
3 noch durch ein besonderes Einsatzstück 14 (nur in Fig.
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3 gezeigt) zu verschließen. Dieses Einsatzstück 14, das fest oder
lösbar mit den Anschlußformteilen 3 verbunden sein kann, besitzt eine den Seitenformteilen
4 entsprechend zylinderabschnittförmig verlaufende innere Formfläche sowie eine
halbzylindrig konkave untere Formfläche. Dementsprechend bewirkt es beim Schachtunterteil
24, daß die obere Hälfte 27b der Anschlußmuffen 27, wie in Fig. 4 B gezeigt, zu
einem Halbring ausgebildet wird und der Wandbereich 30 oberhalb der Anschlußmuffen
27 gleich den von den Seitenformteilen 4 geformten Wandbereichen zylinderisch verläuft.
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Ohne das Einsatzstück 14 wird dagegen der Wandbereich 30 nach Maßgabe
der Innenkontur des Anschlußformteiles 3 voll mit Beton ausgefüllt,
was
natürlich auch möglich ist, aber ein unnötig erhöhtes Gewicht des Schachtunterteiles
24 zur Folge hat.
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Im unteren Ende der Anschlußformteile 3 ist ein Einsatzstück entsprechend
dem Einsatzstück 14 nicht erforderlich, da es aus herstellungstechnischen Gründen,
die weiter unten noch erläutert werden, günstiger ist, die untere Hälfte 27a der
Anschlußmuffen 27 in maximaler Breite bis zum Boden des Schachtunterteiles 24 mit
Beton auszufüllen. Falls gewünscht, kann aber auch ein entsprechendes unteres Einsatzstück
vorgesehen sein, um auch die untere Hälfte 27a der Anschlußmuffen 27 als Halbring
zu formen. Ein solches unteres Einsatz stück sollte dabei auf jeden Fall aber lösbar
am Anschlußformteil 3 befestigt sein.
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Das bislang als Beispiel betrachtete Schachtunterteil 24 mit zwei
Anschlüssen gleichen Nennmaßes für geraden Durchgang ist ein häufig vorkommender
Typ eines Schachtunterteiles. Daneben werden aber auch Schachtunterteile für abgewinkelten
Durchgang sowie solche mit mehr als zwei Anschlüssen für Zuläufe und Verzweigungen
benötigt. Außerdem kommen auch noch eine Reihe unterschiedlicher Nennmaße für die
Anschlüsse vor. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schalung lassen sich auch sämtliche
dieser Typen von Schachtunterteilen herstellen. Dazu ist es lediglich erforderlich,
den äußeren Schalungsmantel 1 und die Rinnenschalung 9 an die Anzahl und Winkellage
sowie das Nennmaß der Anschlüsse anzupassen, wohingegen der innere Schalungskern
2 unverändert der gleiche bleibt.
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Die Anpassung des äußeren Schalungsmantels 1 an eine vom geraden
Durchgang abweichende Winkellage der Anschluß formteile 3 ist sehr einfach. Da die
Verbindung zwischen den einzelnen Teilen des äußeren Schalungsmantels 1 so beschaffen
ist, daß jedes Teil
an jedem gewünschten Platz entlang dem Umfang
des äußeren Schalungsmantels stehen kann, genügt es, die Anschlußformteile 3 indem
erforderlichen Versatzwinkel OL zueinander anzuordnen und die verbleibenden, nunmehr
ungleich langen Bögen zwischen den so angeordneten Anschlußformteilen 3 durch entsprechend
unterschiedlichbreiteSeitenformteile 4 auszufüllen. Dabei brauchen die Seitenformteile
4 keineswegs in allen vorkommenden Bogenlängen auf Lager gehalten zu werden, weil
sich unterschiedliche Bogenlänge ohne weiteres durch entsprechende Kombination einiger
weniger vorhandener Seitenformteile erzeugen lassen.
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Besonders zweckmäßig ist es, die Bogenlänge der Seitenformteile 4
in einem Raster mit einem Grundmaß von z.B. 50 oder 100 zu bemessen. In der Darstellung
der Fig. 1 ist ein Raster-Grundmaß von 100 zugrunde gelegt, indem Seitenformteile
4a bis 4d mit einer Bogenlänge von 600, 400, 200, bzw. 10° vorgesehen sind. Durch
Kombinieren und Vertauschen dieser Seitenformteile 4a bis 4d lassen sich somit Versatzwinkel
in Abstufungen von 100 erzeugen. Die Fig. 5 veranschaulicht einen Versatzwinkel
ok von 400, der - im Vergleich zur Fig. 1 - dadurch zustande gekommen ist, daß lediglich
das Seitenformteil 4b von der linken Seite auf die rechte Seite des äußeren Schalungsmantels
1 gesetzt wurde. Falls kleinere Abstufungen in den Versatzwinkeln, beispielsweise
solche von 50 , gewünscht werden, lassen sich diese dadurch darstellen, daß noch
zwei 50 -Seitenformteile oder, wenn diese zu schmal werden sollten, zwei 150 - Seitenformteile
vorgesehen werden.
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Bereits mit 10° - Abstufungen der Versatzwinkel lassen sich die weitaus
meistens praktischen Fälle eines Winkelversatzes zwischen den Anschlüssen des Schachtunterteiles
erfassen.. Sollten in einzelnen Fällen aber Versatzwinkel außerhalb der durch das
Raster-
Grundmaß der Seiten formteile vorgegebenen Winkelabstufung
erforderlich sein, lassen sich diese dadurch herstellen, daß zwei der im Rastermaß
liegenden Seitenformteile 4 durch besondere, in ihre Bogenlänge stufenlos verstellbare
Seitenformteile 4' ersetzt werden, wobei dann jeweils eines dieser besonderen Seitenformteile
4 pro Bogen zwischen den Anschlußformteilen 3 eingesetzt wird. Ein Beispiel eines
solchen besonderen Seitenformteiles 4' zeigt schematisch die Fig. 7. Bei diesem
Seitenformteil 4' ist nur ein feststehender seitlicher Flansch 5 entsprechend den
Flansche 5 der übrigen Formteile vorgesehen, während der andere seitliche Flansch
5' in Umfangsrichtung des äußeren Schalungsmantels 1 stufenlos verstellbar ist.
Dazu kann der Flansch 5 z.B. in Längsschlitzen des Seitenformteiles 4 gelagert und
über ein mit Rechts/Links-Gewinde versehenes Verstellgestänge 19 mit dem festehenden
Flansch 5 verbunden sein. Der Verstellweg braucht dabei nicht besonders groß zu
sein, es genügen Verstellwege von etwa der halben Länge des Raster-Grundmaßes. Um
unabhängig von der jeweiligen Stellung des Flansches 5' einen dichten Abschluß zum
benachbarten Formteil zu erreichen, ist das Seitenformteil 4' mit einer über dem
Verstellbereich des Flansches 5' etwas hinausreichenden Verlängerung 21 versehen,
die sich vor das benachbarte Formteil legt.Dadurch gibt es zwar in der Außenwand
des Schachtunterteiles zwei kleine Absätze, die aber nicht weiter stören, besonders
wenn es gelingt, diese in symmetrischer Lage nahe an die beiden Seiten eines Anschlusses
heranzubringen.
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Für jeden Versatzwinkel o( ist an sich eine entsprechende Rinnenschalung
erforderlich, denn die Möglichkeit, die Rinne nachträglich von Hand in einem vorgefertigten
"leeren" Schachtunterteil anzubringen, ist wenig sinnvoll. Erstens gehen durch die
Handarbeit die kostenmäßigen Vorteile einer maschinellen Fertigung des
Schachtunterteiles
weitgehend wieder verloren, und außerdem läßt sich von Hand der Beton niemals so
gut verdichten wie in einer Fertigungsanlage. Gerade auf die Betonqualität im Bereich
der Rinne kommt es jedoch an. Andererseits ergibt sich schon dann, wenn nur für
die im Rastermaß liegenden Versatzwinkel besondere Rinnenschalungen vorrätig gehalten
werden, eine verhältnismäßg grosse Anzahl an erforderlichen Rinnenschalungen, weil
dabei auch noch unterschiedliche Nennmaße der Anschlüsse berücksichtigt werden müssen.
Es ist daher zweckmäßiger, nur Rinnenschalungen für den geraden Durchgang und für
einzelne, bestimmte,häufiger vorkommende Versatzwinkel in Vorrat zu nehmen und bei
allen übrigen Versatzwinkeln eine verstellbare Rinnenschalung anzuwenden.
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Eine solche verstellbare Rinnenschalung ist in Fit. 8 dargestellt.
Auf einer Grundplatte 32, die in der schon beschriebenen Weise am Boden des inneren
Schalungskerns 2 befestigt wird, sind eine Halbkugel 33 sowie zwei nahezu halbzylindrige
Formteile 34 und 34' angeordnet, deren Höhe gleich der Höhe der Halbkugel ist, deren
Breite aber etwas geringer ist. Das Formteil 34' kann dabei feststehend sein, während
das Formteil 34 dazu in seiner Winkellage um die Mittelachse der Halbkugel 33 stufenlos
verstellbar ist. Das läßt sich z.B. dadurch erreichen, daß in der Platte 32 eine
Anzahl von Bohrungen 36 angebracht sind, deren Abstand beispielsweise im Grund-Rastermaß
der Seitenformteile 4 liegt, und daß in der der Platte 32 zugekehrten Fläche des
Formteiles 34 ein kreisbogenförmiger Längsschlitz 35 angeordnet ist, in dem unverlierbar
ein Schraubenbolzen 37 gelagert ist. Der Schraubenbolzen 37 wird zur Einstellung
eines bestimmten Versatzwinkels ort in die am nächsten liegende Bohrung 36 eingesetzt,
dann wird das Formteil 34 durch Verschieben relativ zum Schraubenbolzen 37 genau
eingestellt, und danach wird der Schraubenbolzen 37 fest angezogen.
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Die mit der Rinnenschalung gemäß Fig. 8 herstellbare Rinne 50 hat,
wie Fig. 9 zeigt, noch nicht exakt die erforderliche Form, kommt dieser Form aber
bereits sehr nahe. Um die Rinne 50 zu vervollständigeny ist es lediglich nötig,
in dem im äußeren Bogen liegenden Bereich 49 etwas Beton von Hand hinzuzufügen und
in dem im inneren Bogen liegenden Bereich 48 entsprechend etwas Beton von Hand wegzunehmen.
Diese Arbeiten lassen sich verhältnismäßig schnell ausführen und beeinträchtigen
vor allem auch nicht die Betonqualität, da sich Beton in dünner Schicht auch von
Hand ausreichend verdichten läßt. Somit vermag die Rinnenschalung gemäß Fig. 8 vollwertig
die sonst benötigte Vielzahl von Rinnenschalungen mit fest vorgegebenem Versatzwinkel
zu ersetzen.
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Die Verhältnisse bei der Herstellung von Zuläufen oder Verzweigungen
sind zeichnerisch nicht mehr'weiter dargestellt, ergeben sich aber aus den vorangehenden
Erläuterungen. Bei mehr als zwei Anschlüssen in weitgehend beliebiger Winkelstellung
zueinander, beispielsweise drei Anschlüssen in Y-Form oder T-Form bzw.
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zwei Zuläufen in einen geraden Durchgang, brauchen lediglich die notwendigen
Anschlußformteile 3 über Seitenformteile 4, ggf. aber auch direkt miteinandder verbunden
zu werden. Für erfahrungsgemäß häufig vorkommende Typen solcher Zuläufe und Verzweigungen
können dabei entsprechende fertige Rinnenschalungen vorgesehen sein, ansonsten kann
aber die Rinnenschalung gemäß Fig. 8 auch bei Zuläufen und Verzweigungen eingesetzt
werden, indem dann neben der Halbkugel 33 und dem feststehenden Formteil 34' zwei
oder mehr verstellbare Formteile 34 auf der Platte 32 angeordnet werden.
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Eine Änderung des Nennmaßes der Anschlüsse läßt sich im einfachsten
Fall dadurch erreichen, daß an den (z.B. für das größte Nennmaß ausgelegten) Anschlußformteilen
3 Kernstücke 11 von entsprechend geringerem Durchmesser befestigt werden. Das führt
aber
zu Anschlußmuffen von recht großer Breite, was im allgemeinen
aus Gewichtsgründen nicht erwünscht ist. Außerdem beanspruchen die Anschluß formteile
bei großen Nennmaßen auch eine entsprechend große Bogenlänge im äußeren Schalungsmantel
1, was die möglichen Versatzwinkel oder die Anzahl an Zuläufen und Verzweigungen
beschränkt.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Schalung beispielsweise nimmt ein
Anschlußformteil 3 eine Bogenlänge von 1100 ein, was bedeutet, daß 0 bei zwei Anschlüssen
der maximale Versatzwinkel auf 70 beschränkt ist und auch mehr als drei Anschlüsse
gar nicht vorgesehen werden können. Es ist daher zweckmäßiger, bei Anschlüssen geringeren
Nennmaßes auch entsprechend schmalere Anschlußformteile einzusetzen, die dann eireentsprechend
kleinere Bogenlänge beanspruchen. Natürlich können Anschlußformteile unterschiedlichen
Bogenlänge in einem Schalungsmantel miteinander kombiniert werden.
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Es sei nunmehr eine zweite,in Fig.10 dargestellte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schalung erläutert. Bei dieser Schalung ist der innere Schalungskern
2 und auch die Rinnenschalung 9 gleich beschaffen wie bei der vorangehend beschriebenen
Ausführungsform, lediglich der äußere Schalungsmantel 1' ist etwas anders aufgebaut,
und dementsprechend besitzen auch die mit der Schalung gemäß Fig. 10 hergestellten
Schachtunterteile 24', wie aus Fig. 11 hervorgeht, eine geringfügig andere Gestalt.
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Der äußere Schalungsmantel 1' der Schalung gemäß Fig. 10 enthält
einen geschlossenen Außenzylinder 55, in den Anschlußformteile 53 und Seitenformteile
54 eingesetzt sind. Die Anschlußformteile 53 sind dabei Zylindersegmente mit einer
wiederum ebenen inneren Formfläche 58, während die Seitenformteile 54 ähnlich den
Seitenformteilen 4 bei der vorangehend beschriebenen Ausführungsform Zylinderabschnitte
sind, die zweckmäßig wiederum in einem Winkel-Raster mit einem Raster-Grundmaß von
z.B. 10° bemessen sind.
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Die Anschlußformteile 53 tragen die schon beschriebenen Kernstücke
11, auf die entweder ein Muffenkern 12 oder ein Betonmuffenring 13 (in Fig. 10 nicht
gezeigt) aufgesetzt ist.
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Der Hauptunterschied zur vorangehend beschriebenen Ausführungsform
liegt bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 darin, daß die Seitenformteile 54 nicht
direkt an die Anschlußformteile 53 angeschlossen sind, sondern sich zwischen diesen
beiden Formteilen jeweils ein Abstandsbereich 56 befindet, in dem die Formung des
Schachtunterteiles 24' (Fig. 11) unmittelbar am Außenzylinder 55 stattfindet. Dadurch
ist in besonders einfacher Weise eine stufenlose Einstellung des Versatzwinkels
o( möglich. Wenn nämlich mit Hilfe des Rasters der Seitenformteile 54 der erforderliche
Versatzwinkel ot nicht eingestellt werden kann, braucht nur so vorgegangen zu werden,
daß das nächstkommende Rastermaß gewählt wird und dann der genaue Versatzwinkel
dadurch eingestellt wird, daß eines oder alle der Anschlußformteile 53 entlang dem
Umfang des Außenzylinders 55 etwas aus der symmetrischen Lage im bezug auf die angrenzenden
Seitenformteile 54 heraus verschoben wird. Dadurch wird zwar die (bei genauem Rastermaß
überall gleiche) Breite der Abstandsbereiche 56 und damit die Breite der Anschlußmuffen
27' (Fig. 11) des Schachtunterteiles 24' etwas unterschiedlich. Eine geringe Unsymmetrie
in der Breite der Anschlußmuffen 27' stört jedoch die Funktion des Schachtunterteiles
24' überhaupt nicht und tritt überdies, insbesondere bei kleineren Abweichungen
vom Rastermaß, häufig noch nicht einmal optisch in Erscheinung.
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Von diesem Hauptunterschied abgesehen entspricht die Ausführungsform
gemäß Fig. 10 funktionsmäßig vollständig der eingangs an Hand der Fig. 1 bis 3 beschriebenen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schalung, so daß die Herstellung von winkelversetzten
Anschlüssen
oder Zuläufen und Verzweigungen und auch die Maßnahmen zur Abänderung des Anschluß-Nennmaßes
nicht noch einmal im Detail erläutert werden. Besonders darauf hingewiesen sei lediglich
noch, daß auch hier besondere Einsatzstücke ähnlich den Einsatzstücken 14 (Fig.
1) am oberen Ende der Anschlußformteile 53 angeordnet werden können, um die obere
Hälfte der Anschlußmuffen 27' entsprechend Fig. 4 B als Halbring auszubilden.
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Die bei der Schalung gemäß Fig. 10 verwendete Maßnahme zur stufenlosen
Einstellung eines Versatzwinkels o( kann im übrigen auch bei der eingangs beschriebenen
Schalung gemäß Fig.
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1 bis 3 angewandt werden, indem dort die Rückwand der Anschlußformteile
3 nicht eben, sondern zylinderabs-hnittEormlg ausgebildet wird und auf der Innenseite
dieser zylinderabschnittförmigeQ Rückwand noch ein Zylindersegment nach Art des
Anschlußformteiles 53 angeordnet wird. Wenn dieses Zylindersegment ausreichend Spiel
nach beiden Seiten hat,läßt es sich in der vorangehende beschriebenen Weise entlang
der zylinderanschnittförmigen Rückwand der solcher Art modifizierten Anschlußformteile
3 etwas verschieben.
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Im allgemeinen ist aber ein derartiger Aufwand bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 bis 3 nicht erforderlich.
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Zur Herstellung von Schachtunterteilen mit Hilfe einer der vorangehend
beschriebenen Schalungen ist die in Fig. 6 in verschiedenen Betriebszuständen gezeigte
Formanlage besonders vorteilhaft geeignet, was nachfolgend am Beispiel der Herstellung
eines Schachtunterteiles 24 mit der Schalung gemäß Fig. 1 bis 3 erläutert sei. Die
Formanlage enthält ein Gerüst 38, an dem eine Traverse 39 heb- und senkbar geführt
ist. An der Traverse 39 hängt drehbar der innere Schalungskern 2, der zugleich die
Rinnenschalung 9 trägt. Der äußere Schalungsmantel 1 ist auf einer zugleich den
Formtisch bildenden Transportpalette 40
aufgestellt, die, wie Fig.
12 B zeigt, beispielsweise von. einer Rollenbahn 42 aus auf einen Aufnahmetisch
41 aufgeschoben wird, der sich unterhalb des unteren Schalungskernes 2 befindet
und ebenfalls drehbar ist.
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Der beim Einschieben des äußeren Schalungsmantels 1 in seiner oberen
Stellung hängende innere Schalungskern 2 wird sodann abgesenkt (was z.B. mit Hilfe
eines Kettenzuges 43 geschieht), und die Traverse 39 wird dann in ihrer unteren
Hubstellung verriegelt. Diese untere Hubstellung ist derart definiert, daß die Rinnenschalung
9 genau mit der unteren Hälfte der Kernstücke 11 fluchtet, wobei natürlich eine
ordnungsgemäße koaxiale und winkelmäßige Lage des äußeren Schalungsmantels 1 relativ
zum inneren Schalungskern 2 vorausgesetzt ist.Da die Sohle der Rinne 26 möglichst
tief in dem Schachtunterteil 24 liegen sollte und vorzugsweise unabhängig vom Anschluß-Nennmaß
einen konstanten Abstand vom Boden des Schachtunterteiles hat, bedeutet dies, daß
die Kernstükke 11 dni die zugehörige Rinnenschalung 9 bei unterschiedlichen Anschluß-Nennmaßen
eine entsprechend unterschiedlichelsnhenlage haben müssen. Dies läßt sich bezaglich
der Rinnenschalung 9 durch eine Anpassung der Höhe der unteren Hubstellung des Schalungskernes
2 an die jeweilige Höhenlage der Rinnenschalung berücksichtigen. Alternativ kann
aber auch nur eine einzige, für alle Nennmaße konstante Höhe der unteren Hubstellung
des Schalungskernes 2 vorgesehen sein, wobei dann die Differenzen zwischen der Höhenlage
des Bodens 16 des Schalungskernes 2 und der jeweiligen Rinnenschalung durch zwischen
den Teilen angeordnete zylindrische Zwischenplatten von entsprechend angepaßter
Höhe ausgeglichen wird.
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In die so aufgebaute Schalung wird nunmehr der Beton ein gegossenundmit
Hilfe von Rüttlern 18, die sich an der Innenwand des inneren Schalungskernes 2 befinden,
verdichtet.Während des Eingießen
3\ des 3ctons werdcn der Aufnahmetisch
41 und der innere Schalungskern 2 synchron miteinander in Drehung versetzt, um das
Eingießen und Verteilen des Betons zu erleichtern. Dazu ist für den Aufnahmetisch
41 und den Schalungskern 2 ein Synchronantrieb vorgesehen, beispielsweise in Form
synchron über eine gemeinsame Welle 44' angetriebener Antriebsketten 44. Der Zustand
der Formanlage nach dem Einfüllen und Verdichten des Betons ist in Fig.6 A dargestellt.
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Nach dem Einfüllen und Verdichten des Betons wird die Formung des
Schachtunterteiles 24, unter Aufrechterhaltung des rütteln, dadurch beendet, daß
ein oberer Formring 45, der mittels einer an der Traverse 39 angebrachten Hubeinrichtung
46 für sich heb- und senkbar ist, von oben in den Zwischenraum zwischen dem äußeren
Schalungsmantel 1 und dem inneren Schalungskern 2 gedrückt wird. Dieser Formring
4c dient der Formung der oberen Abschlußfläche des Schachtunterteiles und ist so
profiliert, daß in diese obere Abschlußfläche das erforderliche Profil zum Anschluß
von Schachtringen angebracht wird. Das rechts in der Fig. 6B vergrößert dargestellte
Profil des Formringes 45 ergibt dabei in der oberen Abschlußfläche des Schachtunterteiles
24 einen Falz 29 zum Anschluß von Schachtringen mittels einer üblichen genormten
Falz -verbindung. Ebenso kann das Profil des Formringes 45 aber auch so beschaffen
sein, daß Schachtringe mit einer Nut-Feder-Verbin-1ung oder mit einem sonstigen
Verbindungsprofil auf das Schachtunterteil 24 aufgesetzt werden können.
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Nach Beendigung der Formung wird der innere Schalungskern 2 zusammen
mit der Rinnenschalung 9 wieder nach oben gezogen, und die Transportpalette 40 zusammen
mit dem darauf befindlichen, noch von dem äußeren Schalungsmantel 1 umgebenen Schachtunterteil
wird auf der Rollenbahn 42 seitlich aus dem Gerüst 38
herausgeschoben.
Sodann kann mit einer neuen Transportpalette 40, auf der sich ein neuer Schalungsmantel
1 befindet, die Formung eines weiteren Schachtunterteiles erfolgen.
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Zur endgültigen Entschalung des fertigen Schachtunterteiles 24 werden
zunächst die Kernstücke 11 von den Anschlußformteilen 3 gelöst, und sodann wird
der äußere Schalungsmantel 1 als komplette Einheit, lediglich ohne die Kernstücke
11, nach oben von dem Gußstück abgezogen. Dieser Vorgang kann alsbald nach dem Herausschieben
des fertigen Schachtunterteiles 24 aus dem Gerüst 38 erfolgen, so daß der abgezogene
äußere Schalungsmantel 1 schon in sehr kurzer Zeit wieder zur neuen Verwendung zur
Verfügung steht.
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Die laufende Produktion kann also mit einer verhältnismäßig kleinen
Anzahl an fertig zusammengesetzten äußeren Schalungsmänteln 1 auskommen Die Kernstücke
11 verbleiben noch längere Zeit im Schachtunterteil 24, um die obere Hälfte 27b
der Anschlußmuffen 27 und auch die obere Hälfte der sich daran anschließenden Anschlußdurchgänge
25 bis zur ausreichenden Erhärtung des Betons abzustützen.
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Die übrigen Bereiche des Schachtunterteiles 24 sind nicht freitragend
und bedürfen daher einer solchen Abstützung nicht. Das gilt auch für die untere
Hälfte 27a der Anschlußmuffen 27, denn diese erstreckt sich entsprechend der Innenkontur
des zugehörigen Anschlußformteiles 3 in maximaler Breite bis zum Boden des Schachtunterteiles
24 und ist damit ebenfalls in sich selbst abgestützt.
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Sollte es jedoch gewünscht sein, mit Hilfe unterer Einsatzstücke nach
Art der Einsatzstücke 14 auch die untere Hälfte 27a der Anschlußmuffen 27 als Halbring
auszubilden, müssen solche unteren Einsatzstücke ebenso wie die Kernstücke 11 vor
dem Ziehen des äußeren Schalungsmantels 1 gelöst werden und bis zur ausreichenden
Erhärtung
des Betons am Schachtunterteil 24 verbleiben.
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Natürlich ist es für die Formstabilität des frisch entschalten Schachtunterteiles
24 Voraussetzung, daß das Schachtunerteil auf der Trancportpalette 40 stehenbleibt.
Das macht eine größere Anzahl an solchen Transportpaletten 40 erforderlich, was
aber im allgemeinen kein Problem bildet. Ggf. können sogar auch die fertig ausgehärteten
Schachtunterteile 24 auf den Transportpaletten 40 belassen werden, um sie mit Hilfe
dieser Paletten zu stapeln und später der Baustelle anzuliefern.
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- Ansprüche -