DE4342518A1 - Anlage zur Herstellung von topfförmigen Betonformteilen - Google Patents
Anlage zur Herstellung von topfförmigen BetonformteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von topf
förmigen Betonformteilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Betonwaren
herstellungsbetrieb, insbesondere einen solchen mittelstän
discher Größe, so auszurüsten, daß der Marktbedarf an topf
förmigen Betonformteilen mit verringertem Platz- und In
vestitionsmitteleinsatz erfüllt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anlage nach dem kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Die Erfindung geht dabei von der - soweit bekannt, bisher
nicht veröffentlichten - Erkenntnis aus, daß beide im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 erwähnten Betriebsverfahren
u. U. notwendig werden können, obwohl die Produkte beider
Betriebsverfahren topfförmige Betonformteile sind.
Hierzu folgendes: Das erste Betriebsverfahren ermöglicht es,
topfförmige Betonformteile mit relativ großen radialen
Öffnungen herzustellen, ohne daß Deformationen der jeweiligen
Gegenanschlußfläche hingenommen werden müssen, weil nämlich
während der Aushärtung der Betonmantel mit der Anschluß
fläche ständig auf dem Ringschalungsteil, in der Praxis
häufig eine sog. Untermuffe, steht und damit die Anschluß
fläche nach Beendigung des Abbindevorgangs ein getreues
Abbild des Ringschalungsteils darstellt. Andererseits hat die
ses erste Verfahren insofern eine verteuernde Wirkung, als
bei ihm das an dem Bodenteil häufig geforderte rinnen
förmige Ablaufsystem, welches zu der radialen Öffnung führt,
erst nachträglich, nach dem Wenden des abgebundenen Beton
formteils von Hand oder mit zusätzlichen Nachformungsein
richtungen eingeformt werden kann.
Es ist deshalb erwünscht, für Anwendungsfälle mit relativ
kleinen radialen Öffnungen das im Anspruch 1 erwähnte
zweite Betriebsverfahren anzuwenden. Bei diesem zweiten
Betriebsverfahren erfolgt das Abbinden in der um 180° ge
wendeten Abbindeorientierung. Deshalb ist es bei diesem
Verfahren möglich, das rinnenförmige Abflußsystem unter
Zuhilfenahme einer entsprechend geformten Tragplatte und
ggf. unter Verwendung eines entsprechend geformten Vertei
lungs- und/oder Glättungswerkzeugs schon bei der Bildung des
Formlings zu gewinnen und dieses rinnenförmige Abflußsystem
dann in der gewendeten Abbindeorientierung abbinden zu lassen.
So attraktiv dieses zweite Betriebsverfahren auch erscheinen
mag, es hat seinerseits einen Nachteil: Will man nach dem
zweiten Betriebsverfahren große radiale Öffnungen, insbe
sondere im Betonmantel, herstellen, so kann man dies zwar
unter Einsatz von entsprechenden Hilfsschalungsteilen tun,
welche am Schalungskern und/oder am Schalungsmantel vorüber
gehend, nämlich bis zu Beginn des Abbindevorgangs, fixiert
werden können. Man muß aber berücksichtigen, daß beim Ab
binden nunmehr der Bodenteil unterstützt ist und nicht mehr
der Öffnungsrand mit der Anschlußfläche. Während des Ab
bindens kann deshalb im Axial-Peripher-Bereich der Radial
öffnung eine andere Betonsenkung eintreten als im Axial-
Peripher-Bereich oder in den Axial-Peripher-Bereichen
außerhalb der Radialöffnung. Diese unterschiedliche Beton
senkung kann zu einer Welligkeit der Anschlußfläche über
deren Umfang hinweg führen. Diese Welligkeit ist äußerst
unerwünscht, wenn es gilt, beim Aufbau der Schachtkonstruk
tion das Bodenformteil und ein an dieses anschließendes
Nachbarformteil dicht miteinander zu verbinden. Die Schwie
rigkeit eines solchen dichten Verbindens ist insbesondere
dann nicht oder kaum überwindbar, wenn man - entsprechend
einer neuerlichen verbreiteten Vorgehensweise - die Ver
bindung von Schachtendstück und ringförmigem Nachbarteil
nicht mehr durch Vermörteln, sondern durch Einsatz einer
elastischen Dichtung vornimmt. Es steht also für die Her
stellung von Betonformteilen mit großen radialen Öffnungen
das zweite Betriebsverfahren nicht ohne weiteres zur Ver
fügung; man muß vielmehr dabei häufig auf das erste Be
triebsverfahren zurückgreifen. Dies bedeutet für einen
Betonwarenherstellerbetrieb, daß er sich nach dem bisheri
gen Erkenntnisstand und dem bisherigen Stand der Technik
zwei Anlagen zulegen müßte, um den Marktbedarf an topf
förmigen Betonformteilen für Schachtkonstruktionen zu be
friedigen.
Die erfindungsgemäße Anlage,erlaubt es dem Betonwarenher
steller, mit geringfügigen Anpassungsmaßnahmen sowohl das
erste als auch das zweite Betriebsverfahren anzuwenden:
Beide Betriebsverfahren können in ein und demselben Arbeits
bereich durchgeführt werden; beide Betriebsverfahren können
unter Verwendung der gleichen Betonbeschickungseinrichtung
verwendet werden, und für beide Betriebsverfahren kann vor
teilhafterweise ein und dieselbe Verteilungs- und/oder
Glättungseinrichtung verwendet werden, ggf. unter Austausch
der eigentlichen Verteilungs- und Glättungswerkzeuge. Weiter
hin können die Positionierungs- und Handhabungsmittel wenig
stens zum Teil für beide Betriebsverfahren eingesetzt werden.
Demgemäß werden bevorzugt auch die Maßnahmen nach dem An
spruch 2 und dem Anspruch 3 angewandt.
Die Erfinder haben sich über die Vorstellung hinweggesetzt,
daß der Arbeitsbereich für die beiden Betriebsverfahren
entsprechend den durch das Wenden bedingten, sehr unter
schiedlichen Betriebsweisen spezifisch an die jeweilige
Betriebsweise angepaßt sein sollte, um für jedes der beiden
Betriebsverfahren ein optimales Arbeiten zu ermöglichen.
In Weiterbildung der Erfindung ist eine Ausgestaltung nach
Anspruch 4 vorgesehen. Dabei ist weiter an eine Ausgestal
tung nach Anspruch 5 gedacht, welche entweder gemäß An
spruch 6 oder gemäß Anspruch 7 im einzelnen ausgeführt sein
kann.
Gemäß Anspruch 8 kann die entsprechend den Ansprüchen 4-7
für das zweite Betriebsverfahren vorgesehene Liftanlage im
weiteren Ablauf des zweiten Betriebsverfahren auch zum Ent
schalen herangezogen werden.
Entsprechend dem Anspruch 9 kann die gemäß den Ansprüchen 4-8
vorgesehene Liftanlage auch für das erste Betriebsverfahren
eingesetzt werden; hierbei kann die Liftanlage gemäß An
spruch 10 und/oder gemäß Anspruch 11 ausgeführt sein.
Gemäß Anspruch 12 ist eine einfache Anpassung einer mehrfunk
tionellen Liftanlage an die beiden Betriebsverfahren möglich.
Gemäß Anspruch 13 erweist sich eine Doppelliftanlage besonders
vorteilhaft. Es ist dann insbesondere eine Ausbildung der
Doppelliftanlage gemäß den Ansprüchen 14, 15 und 16 möglich.
Es ist aber auch denkbar, daß die Doppelliftanlage gemäß An
spruch 17 ausgeführt ist. In diesem letzteren Fall sind wei
tere Ausbildungsmöglichkeiten gemäß Anspruch 18 oder An
spruch 19 dankbar.
Man kann weiter auch entsprechend dem Anspruch 20 mit einer
vereinfachten Liftanlage auskommen, ohne daß man einen eigenen
Doppellift benötigt. In weiterer Verfolgung dieses Gedankens
sind die Gestaltungsmaßnahmen nach den Ansprüchen 21 und/oder 22
möglich.
In allen vorbeschriebenen möglichen Konstruktionen kann die
Entschalung für das zweite Betriebsverfahren gemäß An
spruch 23 erleichtert werden mit der gleichzeitigen Verfol
gung des Ziels exakter Formoberflächen des jeweiligen Beton-
Formteils.
Die erfindungsgemäße Anlage ist gemäß Anspruch 24 insbesondere
zur Durchführung des ersten Betriebsverfahrens gemäß der
EP 454 098 A2 geeignet.
Gemäß Anspruch 25 läßt sich ein und dieselbe Steuerung wahl
weise für das erste und das zweite Betriebsverfahren program
mieren. Dabei ist insbesondere zu bedenken, daß hydraulische
Kraftgeräte, die für die Positionierung und Handhabung bestimmt
sind, in vielen Phasen beider Betriebsverfahren eingesetzt
werden können und lediglich einer anderen Programmierung be
dürfen.
Gemäß Anspruch 26 ist es besonders vorteilhaft, wenn der
Formgebungsbereich in einer Grube gebildet ist, wie dies
an sich für beide Betriebsverfahren bekannt ist, nämlich
für das erste Betriebsverfahren aus der EP 454 098 A2 und
für das zweite Betriebsverfahren aus der DE 34 37 462 A1.
Ein gemäß Anspruch 27 angewandter Formmantel kann in der er
findungsgemäßen Anlage sowohl zur Durchführung des ersten
Betriebsverfahrens als auch zur Durchführung des zweiten
Betriebsverfahrens benutzt werden.
Zur leichteren Entschalung in beiden Betriebsverfahren ist
auch eine unterschiedliche Gestaltung der Formmäntel für die
beiden Betriebsverfahren denkbar.
Die Betonbeschickungseinrichtung und die Betonverteiler
einrichtung können beispielsweise nach den Vorgaben der
DE 39 26 115 A1 und der DE 37 04 881 ausgebildet sein.
Statt eine verlorene Schalung entsprechend Anspruch 24 zu
verwenden (wie in der EP 454 098 A2 im einzelnen behandelt)
ist es auch denkbar, eine wiedergewinnbare Schalung entspre
chend der DE 35 15 986 A1 zu verwenden, insbesondere im Hin
blick auf das erste Betriebsverfahren.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung an Hand von
Ausführungsbeispielen. Es stellen dar:
Fig. 1 die Herstellung eines Betonformlings nach dem
ersten Betriebsverfahren bei einer ersten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Anlage;
Fig. 1a einen Beschickungsvorgang eines Formhohlraums
mit Frischbeton;
Fig. 1b die Glättung des in den Formhohlraum der Fig.
1a eingefüllten Frischbetons;
Fig. 1c eine schematisierte Darstellung der Ausfüh
rungsform der Fig. 1, die auf die wesentlichen
funktionalen Elemente reduziert ist;
Fig. 2a die Ausführungsform der Fig. 1 in der Darstel
lungsweise der Fig. 1c, jedoch mit einem nach
dem zweiten Betriebsverfahren hergestellten
Frischbetonformling vor dem Wendevorgang;
Fig. 2b den zusammen mit den Schalungsteilen gewendeten
Frischbetonformling der Fig. 2a;
Fig. 2c die Entschalung des gewendeten Frischbetonform
lings der Fig. 2b;
Fig. 2d eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 2a,
bei der um eine zum Formhohlraum zentrische
Achse gewendet wird;
Fig. 2e die Variante nach Fig. 2d nach Durchführung des
Wendevorgangs;
Fig. 2f die Entschalung des nach dem zweiten Betriebs
verfahren mit zentrischem Wenden gemäß den
Fig. 2d und 2e hergestellten Frischbeton
formlings;
Fig. 3a eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
in der Darstellungsweise gemäß Fig. 1c, bei der
die Herstellung eines Formlings nach dem ersten
Betriebsverfahren gezeigt ist;
Fig. 3b die Ausführungsform nach Fig. 3a, jedoch in zur
Durchführung des zweiten Betriebsverfahren
geeigneter Umrüstung;
Fig. 3c eine Phase des zweiten Betriebsverfahrens der
Ausführungsform nach Fig. 3b;
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Anlage, bei der ein mittels des ersten
Betriebsverfahrens hergestellter, noch nicht
entschalter Formling gezeigt ist, wiederum in
der Darstellungsweise entsprechend der Fig.
1c, und
Fig. 4a die Anlage der Fig. 4 bei der Herstellung eines
Betonformlings nach dem zweiten Betriebsver
fahren.
Bei der in Fig. 1 dargestellten ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform ist ein in einer Grube unter Flur gele
gener Formgebungsbereich allgemein mit 1 bezeichnet.
Innerhalb des Formgebungsbereichs 1 ist eine Formeinrich
tung 3 angeordnet, die einen Schalungsmantel 5, einen
Schalungskern 7, einen auch als Untermuffe bezeichneten
Ringschalungsteil 9 sowie einen auf dem Grubenboden
stehenden Sockel 11 umfaßt, mit dem der Schalungskern 7
fest verbunden ist. In dem radialen Bereich zwischen
Schalungskern 7 und Schalungsmantel 5 ist ein Formkern 13
eingesetzt, der bei der Befüllung eines von den Schalungsteilen
gebildeten Formhohlraums 15 mit Frischbeton
einen radialen Durchbruch ausspart, der zum Anschluß
einer Rohrleitung dient. Der Ringschalungsteil 9 stützt
sich an einer Schulter des Sockels 11 ab und überbrückt
den radialen Raum zwischen Schalungskern 7 und Schalungs
mantel 5.
Ein in dem Formhohlraum 15 gebildeter Frischbetonformling
17 umfaßt einen den radialen Raum zwischen Schalungskern
7 und Schalungsmantel 5 ausfüllenden Betonmantel 19 mit
einem Öffnungsrand 20 sowie einen oberhalb des Schalungs
kerns 7 liegenden Bodenteil 21. Ein auf den Schalungskern
7 aufgesetztes, als verlorene Schalung dienendes Ein
legeelement 23 verbleibt nach der Entschalung des Frisch
betonformlings 17 in diesem und verhindert während des
Abbindens desselben ein Absacken des Bodenteils 21, indem
es die Eigengewichtskräfte des Bodenteils 21 in den
Betonmantel 19 ableitet. In diesem Zusammenhang sei auf
die EP 454 098 A2 verwiesen, in der die Verwendung der
artiger Einlegeteile bei der Herstellung von Betonform
teilen in Kopflage, d. h. mit nach oben weisendem Boden
teil, und Aushärtung bei unveränderter Orientierung
detailliert beschrieben ist.
Über Flur sind eine mit 25 bezeichnete Betonbeschickungs
einrichtung sowie eine mit 27 bezeichnete Verteilungs-
und Glättungseinrichtung angeordnet. Die Betonbe
schickungseinrichtung 25 ist mittels eines Förderbandes
29 nur andeutungsweise dargestellt und ist längs einer
Pfeilrichtung 31 verschieblich. Der von dem Förderband 29
gelieferte Frischbeton wird in eine Wanne 33 eingefüllt,
die auf einer Gleitplatte 35 ebenfalls in der Richtung 31
verschieblich geführt ist. Ein von einem Drehmotor 37
angetriebener Verteiler 39 weist eine Mehrzahl von sche
matisch angedeuteten Verteilerblättern 41 auf, die zur
gleichmäßigen Verteilung des bei der Einfüllung in die
Wanne 33 sich kegelförmig anhäufenden Frischbetons die
nen. Der Verteiler 39 ist in bekannter Weise, wie
z. B. in der DE 39 26 115 A1 beschrieben, seiten- und
höhenverstellbar und kann in der in Fig. 1a dargestellten
Füllstellung der Betonbeschickungseinrichtung 25 in den
Formhohlraum 15 abgesenkt werden, was bei Beginn des
Einfüllvorgangs die Bildung eines Schüttkegels auf dem
Einlegeelement 23 verhindert und eine gleichmäßige Aus
füllung des Mantelbereichs des Formhohlraums 15 begün
stigt. Die Verteilungs- und Glättungseinrichtung 27
umfaßt ferner einen Glättungsstempel 43, der horizontal
längs der Pfeilrichtung 31 und vertikal in Richtung eines
Pfeils 45 verstellbar ist. Der in Fig. 1 gezeigte Zustand
der Betonbeschickungseinrichtung 25 sowie der Vertei
lungs- und Glättungseinrichtung 27 entspricht einer
Außerbetriebsstellung, bei der ein in den Fig. 1a und
1b skizzierter Füllvorgang des Formhohlraums 15 gerade
abgeschlossen ist.
Ein mit 47 bezeichneter Lift umfaßt eine im Grubenboden
verankerte Schlittenführung 49, auf der zwei Schlitten 51
und 53 geführt sind, die jeder einen als Lastaufnehmer
wirkenden Hubarm 55 bzw. 57 aufweisen. Der obere Hubarm
55 trägt über einen Dämpfungsring 59 einen frei auflie
genden Flansch des Schalungsmantels 5, während sich der
Ringschalungsteil 9 und damit der Formling 17 über ein
Dämpfungselement 61 an dem unteren Hubarm 57 abstützen.
Die Dämpfungsbauteile 59 und 61 dienen zur Dämpfung der
während des nach der Frischbetoneinfüllung ablaufenden
Rüttelvorgangs (mittels einer nicht dargestellten Rüttel
vorrichtung) auftretenden Schwingungen.
An dem oberen Hubarm 55 ist an dessen der Schlittenfüh
rung 49 fernem Ende ein Wendelager 63 vorgesehen, an dem
zur Durchführung des zweiten Betriebsverfahrens (Wende
verfahren) ein Wenderahmen lösbar angebracht werden kann.
Im folgenden wird kurz der Ablauf des ersten Betriebsver
fahrens, bei dem der Formling während des gesamten Ver
fahrensablaufs eine gleichbleibende Orientierung auf
weist, beschrieben. Zunächst befinden sich beide Hubarme
55 und 57 in der in Fig. 1 skizzierten Stellung. Die
Oberseite des Schalungsmantels 5 schließt flureben mit
der Gleitplatte 35 ab. Die Betonbeschickungseinrichtung
25 wird nun zusammen mit dem Verteiler 39 horizontal über
den Formhohlraum 15 verfahren, wie in Fig. 1a darge
stellt. Der Formhohlraum 15 wird in dieser Füllstellung
der Betonbeschickungseinrichtung 25 mit Frischbeton
ausgefüllt, wobei eine gleichmäßige Verteilung des
Frischbetons durch den Rotationsbetrieb des Verteilers 39
gewährleistet wird. Nach erfolgter Befüllung des Form
hohlraums 15 fährt die Wanne 33 zusammen mit dem Ver
teiler 39 und dem Förderband 29 zurück in die in Fig. 1
gezeigte Außerbetriebsstellung, woraufhin die nicht
gezeigte Rüttelvorrichtung, die z. B. innerhalb des
Schalungskerns 7 vorgesehen sein kann, in Betrieb gesetzt
wird und eine gleichmäßige Ausfüllung des Formhohlraums
15 und ein Setzen des eingefüllten Frischbetons bewirkt.
Anschließend wird der Glättungsstempel 43 in die in Fig.
1b gezeigte Glättungsposition verfahren und vertikal nach
unten zur Glättung der betonmantelfernen Seite des Boden
teils 21 abgesenkt. Nach Beendigung des Glättungsvorgangs
und erfolgter Zurücksetzung des Glättungsstempels 43 wird
der Schlitten 51 zusammen mit dem Hubarm 55 längs der
Schlittenführung 49 in Fig. 1 nach oben gefahren, wodurch
der auf dem Hubarm 55 aufliegende Schalungsmantel 5 von
dem Formling 17, dem Ringschalungsteil 9 und dem Schalungskern
7 abgezogen und in eine allgemein mit 65 be
zeichnete, gestrichelt angedeutete Position verfahren
wird. Der so teilweise entschalte Formling 17 wird nun
mittels des anderen Schlittens 53 zusammen mit dem auf
dem Hubarm 57 aufliegenden Ringschalungsteil 9 sowie dem
Einlegeelement 23 in unveränderter Orientierung in eine
mit 67 bezeichnete Abtransportposition hochgefahren,
derart, daß die Unterseite des Ringschalungsteils 9
flureben mit einer Übernahmefläche 69 des Arbeitsbereichs
liegt. Aus dieser Abtransportposition 67 kann der nun bis
auf den Ringschalungsteil 9 vollständig entschalte
Frischbetonformling 17 z. B. mittels eines Gabelstaplers
oder eines Förderbandes in gleichbleibender Kopflage,
d. h. mit nach oben weisendem Bodenteil 21, an einen Ab
bindeort zum Aushärten verbracht werden. Der Ringscha
lungsteil 9 verbleibt in diesem Fall an dem Formling 17
und dient zur Gewährleistung einer gleichmäßig ebenen
Anschlußfläche des Öffnungsrands 20 des Betonmantels 19
nach dem Aushärten.
In Fig. 1c ist die in Fig. 1 dargestellte, zur Durch
führung des vorstehend beschriebenen ersten Betriebsver
fahrens präparierte Anlage auf ihre wesentlichen funktio
nalen Einheiten reduziert wiedergegeben. Bei dieser
schematisierten Darstellung ist der Verfahrensablauf
entsprechend der Fig. 1 skizziert, jedoch ergänzt um eine
Zwischenposition 75 des Frischbetonformlings 17, aus der
der Formling an einen endgültigen Abbindeort verbracht
werden kann. Im übrigen dient die Fig. 1c als Basis für
die Beschreibung der weiteren Figuren.
Die Durchführung des zweiten Betriebsverfahrens, bei dem
ein Formling in Kopflage hergestellt wird, vor der Ent
schalung jedoch in seine Gebrauchsstellung gewendet wird,
mit der in den Fig. 1 bzw. 1c dargestellten Anlage ist
in den Fig. 2a, 2b und 2c für den Fall einer exzen
trischen Wendeachse skizziert. Ausgehend von der Fig. 1
ist zur Vorbereitung dieses Wendeverfahrens ein Wende
rahmen 77 an dem Wendelager 63 des oberen Hubarms 55
anzubringen und ggf. der Schalungskern 7 der Fig. 1
auszutauschen. Der bei diesem Wendeverfahren zum Einsatz
kommende Schalungskern ist an dem Wenderahmen 77 unbeweg
lich befestigt, wohingegen der Schalungsmantel 5 und der
Ringschalungsteil 9 mit Spiel längs einer Achse 79 des
Formhohlraums 15 an dem Wenderahmen 77 angebracht sind.
Auf den Schalungskern 7 ist ein Tonschalenelement 81
aufgelegt, das im gebildeten Formling verbleibt und den
Boden einer Ablaufrille des Betonformteils bildet. Zur
weiteren Vorbereitung der Anlage für die Befüllung wird
der Schalungsmantel 5 mittels Klammern 83 an dem Wende
rahmen 77 festgeklemmt. Der Schlitten 51 mit dem Hubarm
55 befindet sich analog zum ersten Betriebsverfahren auf
einer solchen Höhe, daß die Oberseite des Schalungsman
tels 5 flureben liegt.
Die Beschickung des Formhohlraums 15 mit Frischbeton
erfolgt in gleicher Weise wie anhand der Fig. 1a und
1b für das erste Betriebsverfahren beschrieben. Die
Betonbeschickungseinrichtung 25 und die Verteilungs- und
Glättungseinrichtung 27 können deshalb für beide Be
triebsverfahren in unveränderter Form eingesetzt werden.
Nach der Befüllung des Formhohlraums 15 wird eine Trag
platte 85 auf den Schalungsmantel 5 aufgesetzt und mit
tels weiterer Klammern 87 an diesem befestigt.
Die Fig. 2b veranschaulicht die Stellung der Schalungs
teile mit dem Frischbetonformling nach einem Wendevorgang
um eine Wendeachse W, die exzentrisch und orthogonal zur
Achse 79 des Formhohlraums liegt. Zur Durchführung des
Wendevorgangs ist es unter Umständen notwendig, den
Schlitten 51 mit dem Hubarm 55 vor dem Wenden in ver
tikaler Richtung geringfügig anzuheben, um sicherzustellen,
daß nach erfolgtem Wenden die Tragplatte 85 parallel
zur Übernahmefläche 69 auf dieser zu liegen kommt. Die
Klammern 83 und 87 halten während des Wendens die Trag
platte 85 an dem Schalungsmantel 5 und den letzteren an
dem Wenderahmen 77 und verhindern ein Herausfallen des
Frischbetonformlings 17. Der Wendevorgang selbst kann
durch einen am Wendelager 63 angreifenden Drehmotor
bewirkt werden.
Der Frischbetonformling 17 wird entschalt, indem die
Klammern 83 und 87 gelöst werden, der Schlitten 51 zusam
men mit dem Hubarm 55 und dem Wenderahmen 77 bei arre
tiertem Wendelager 63 vertikal hochgefahren wird, unter
Zurücklassung des auf der nach unten weisenden Tragplatte
85 liegenden Formlings 17 zusammen mit dem Tonschalen
element 81. Bei dieser vertikalen Anhebung des Wende
rahmens 77 wird infolge der spielbehafteten Befestigung
des Schalungsmantels 5 und des Ringschalungsteils 9 an
dem Wenderahmen 77 zuerst der Schalungskern 7 und zeit
verzögert das Ringschalungsteil 9 bzw. der Schalungs
mantel 5 von dem Formling 17 abgezogen. Diese Phase des
zweiten Betriebsverfahrens ist in Fig. 2c dargestellt.
Alternativ zur Anbringung des Wenderahmens 77 an dem
Wendelager 63 des Hubarms 55 ist eine Lösung denkbar, bei
der an dem Schlitten 51 ein Zwischenträger 89 (siehe Fig.
2a) vorgesehen ist, der zur Aufnahme verschiedener Hub
arme ausgebildet ist, wobei der für das Wendeverfahren
vorgesehene Hubarm dann bereits mit einem Wendelager und
einem Wenderahmen ausgestattet ist.
Die vorstehend beschriebene erste Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anlage kann bei geringem Umrüstungs
aufwand für beide Betriebsverfahren zur Herstellung
topfförmiger Betonformteile verwendet werden, wobei die
zur Positionierung und Handhabung der Schalungsteile und
des Formlings benötigten Mittel, wie Lift 47, Betonbe
schickungseinrichtung 25 und Verteilungs- und Glättungs
einrichtung 27, bis auf die Anbringung des Wenderahmens
77 und - ggf. - des Austausches des oberen Hubarms oder
auch nur einer von dem oberen Hubarm getragenen Platte im
wesentlichen keine Modifikationen erfordern. Zur Durch
führung des zweiten Betriebsverfahrens wird dann der
untere Schlitten 53 stillgesetzt.
Im folgenden werden weitere Ausführungsformen der Erfin
dung erläutert, wobei analoge Komponenten mit gleichen
Bezugszahlen versehen sind, jedoch ergänzt um einen
Kleinbuchstaben als Index. Im übrigen sei auf die vor
angehende Beschreibung der Fig. 1 bis 2c verwiesen.
In den Fig. 2d bis 2f ist das Prinzip eines zentri
schen Wendens dargestellt, bei dem die Wendeachse W des
Wendelagers 63a die Achse 79a des Formhohlraums schneidet
oder zumindest annäherungsweise schneidet. Hierzu ist in
dem Zwischenträger 89a des Schlittens 51a ein alternati
ver Hubarm bzw. Lastaufnehmer 55a eingesetzt, der spe
ziell für das zentrische Wendeverfahren ausgebildet ist.
Dieser Hubarm 55a weist einen Wenderahmen 77a auf, an dem
der Schalungskern 7a befestigt ist und der Schalungs
mantel 5a und der Ringschalungsteil 9a mit axialem Spiel
gehalten sind.
Nach dem Aufsetzen der Tragplatte 85a und Anlegen der
Klammern 83a bzw. 87a wird der Formling zusammen mit den
Schalungsteilen um 180° gewendet und gelangt in eine wie
in Fig. 2e dargestellte Stellung. Anschließend wird unter
die Tragplatte 85a z. B. ein Gabelstapler gefahren, der
die Übernahmefläche 69a aufweist, auf der der Formling
mitsamt den Schalungsteilen bei nun nach unten weisender
Tragplatte 85a abgestellt wird. Nach Lösen der Klammern
83a bzw. 87a kann in analoger Weise zur Entschalung nach
der Fig. 2c der Schalungskern 7a und, aufgrund des
Axialspiels zeitverzögert, der Schalungsmantel 5a bzw.
der Ringschalungsteil 9a durch vertikales Verfahren des
Schlittens 51a vom Formling abgezogen werden. Dieser
Zustand ist in Fig. 2f angedeutet, wobei der Frischbeton
formling 17a auf der Tragplatte 85a liegend von dem
Gabelstapler an einen Abbindeort gebracht werden kann.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist in den
Fig. 3a bis 3c dargestellt. Dabei umfaßt der Lift 47b
einen an einer Schienenführung 49b geführten Schlitten
51b mit einem einzelnen Hubarm 53b sowie einen als Hänge
lift ausgebildeten Lastaufnehmer 93b, der an einer Lauf
katze 95b aufgehängt ist. An dem Hubarm 53b ist das
Wendelager 63b mit dem Wenderahmen 77b angebracht, wobei
der Hubarm 53b bei dem in Fig. 3a dargestellten ersten
Betriebsverfahren außer Betrieb ist. Die Entschalung des
Formlings 17b erfolgt, indem der Lastaufnehmer 93b zuerst
den Flansch des Schalungsmantels 5b untergreift und
diesen hochzieht und sodann nach Ablegen des Schalungs
mantels den Ringschalungsteil 9b untergreift und diesen
zusammen mit dem Formling 17b vom Schalungskern 7b ab
zieht. Hierzu ist die Laufkatze längs der durch den Pfeil
31b angezeigten Richtungen an einer Laufkatzenbahn 97b
verschiebbar und der hängende Lastaufnehmer 93b z. B.
mittels eines Hubwerks in Richtung des Pfeils 45b beweg
bar.
Alternativ kann bei der Ausführungsform der Fig. 3a auch
vorgesehen sein, daß der hängende Lastaufnehmer 93b
lediglich zum Abziehen des Schalungsmantels 5b verwendet
wird und der Hubarm 53b zusammen mit dem Wenderahmen 77b
oder einem Austauschrahmen zum Anheben des Ringschalungs
teils 9b und des Formlings 17b dient.
Die Fig. 3b und 3c zeigen den Einsatz dieser Ausfüh
rungsform beim zweiten Betriebsverfahren, wobei zur
Erläuterung auf die vorstehende Beschreibung der Fig.
2a bis 2c verwiesen wird.
Mit der in den Fig. 3a bis 3c dargestellten Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Anlage können beide
Betriebsverfahren durchgeführt werden, wobei bei einem
Verfahrenswechsel lediglich die Schalungsteile auszutau
schen sind, wohingegen der Wenderahmen 77b dauerhaft an
dem Wendelager 63b angebracht sein kann.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen erfordern
entweder zwei an einer Schlittenführung geführte Last
aufnehmer oder einen schlittengeführten Lastaufnehmer und
einen hängenden Lastaufnehmer. In den Fig. 4 und 4a
ist eine Lösungsmöglichkeit gezeigt, bei der lediglich
ein einzelner hängender Lastaufnehmer zur Entschalung des
Formlings eingesetzt wird. Beim ersten Betriebsverfahren,
bei dem die Orientierung des Frischbetonformlings 17c
dauerhaft die Kopflage ist, erfolgt die Entschalung des
Formlings 17c in zu Fig. 3a analoger Weise. Um auch die
Durchführung des Wendeverfahrens zu ermöglichen, ist der
Lastaufnehmer 93c mit einem austauschbaren Lastaufnehmergeschirr
99c ausgestattet, welches bei einem Verfahrens
wechsel auf einfache Weise ausgetauscht werden kann. Der
Wenderahmen 77c ist in diesem Fall nicht an einem schlit
tengeführten Hubarm befestigbar sondern ist so ausgebil
det, daß er zur Bildung des Wendelagers 63c in das Ge
schirr 99c eingehängt werden kann. Im Gegensatz zu den
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen liegt der
Wenderahmen 77c mit dem daran befestigten Schalungskern
7c und dem Schalungsmantel 5c bzw. dem Ringschalungsteil
9c auch bei dem zweiten Betriebsverfahren während der
Befüllung auf dem Sockel 11c lose oder lösbar gesichert
auf, der ansonsten als ständiger Träger für den Scha
lungskern während des ersten Betriebsverfahrens vorgese
hen ist. Nach abgeschlossener Befüllung des Formhohlraums
mit Frischbeton fährt der hängende Lastaufnehmer 93c
herab, wird mit dem Wenderahmen 77c gekoppelt, fährt
wieder in vertikaler Richtung aufwärts und bewirkt die
Wendung der Schalungsteile mit dem Betonformling um eine
Wendeachse 101c des Formlings.
Claims (28)
1. Anlage zur Herstellung von topfförmigen Betonformteilen,
welche insbesondere als Schachtendstücke von aus mehre
ren Betonformteilen zusammengesetzten Schachtkonstruk
tionen bestimmt und geeignet sind und welche umfassen:
einen Betonmantel,
einen mit dem Betonmantel einstückig betonierten Bodenteil,
einen Öffnungsrand am bodenfernen Ende des Beton mantels,
eine Anschlußfläche im Bereich des Öffnungsrands zum Anschluß an eine Gegenanschlußfläche eines an schließenden Betonformteils und ggf. mindestens ei ne im wesentlichen radiale Öffnung, welche einen Innenraum des topfförmigen Betonformteils mit einem Umgebungsraum verbindet,
wobei die Anlage ausgeführt ist mit einem Formgebungsbereich,
einer dem Formgebungsbereich ständig zugeordneten, zwischen einer Füllstellung und einer Außerbe triebsstellung beweglichen Betonbeschickungsein richtung,
Positionierungsmitteln zum Positionieren von einen Formhohlraum bildenden Schalungsteilen in einer Formgebungsstellung innerhalb des Formgebungsbe reichs, nämlich zum Positionieren von einem Schalungskern,
einem Schalungsmantel und
einem in der Formgebungsstellung einen Ring spalt zwischen Schalungskern und Schalungsman tel nächst deren unteren Enden überbrückenden, der Bildung des Öffnungsrands dienenden Ring schalungsteil,
Verteilungs- und/oder Glättungsmitteln zur Formung bzw. Glättung des bei der Betoneinfüllung in den Formhohlraum im Bereich der oberen Enden von Scha lungskern und Schalungsmantel entstehenden Boden teils, und
Handhabungsmitteln zur Handhabung der Schalungs teile und eines dem topfförmigen Betonformteil entsprechenden Frischbetonformlings, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlage für die wahlweise Durchführung von minde stens zwei Betriebsverfahren gestaltet ist, bei denen in jedem Fall der Frischbeton durch die in die Füllstellung bewegte Betonbeschickungseinrichtung von oben in den Formhohlraum unter Bildung des abwärts gerichteten Be tonmantels und des an das obere Ende des Betonmantels sich anschließenden Bodenteils eingefüllt wird und an schließend an diese Füllung der den Bodenteil bildende Frischbeton verteilt und geglättet wird, vorzugsweise unter Rüttelung des eingefüllten Frischbetons während und/oder nach der Befüllung des Formhohlraums, wobei
einen Betonmantel,
einen mit dem Betonmantel einstückig betonierten Bodenteil,
einen Öffnungsrand am bodenfernen Ende des Beton mantels,
eine Anschlußfläche im Bereich des Öffnungsrands zum Anschluß an eine Gegenanschlußfläche eines an schließenden Betonformteils und ggf. mindestens ei ne im wesentlichen radiale Öffnung, welche einen Innenraum des topfförmigen Betonformteils mit einem Umgebungsraum verbindet,
wobei die Anlage ausgeführt ist mit einem Formgebungsbereich,
einer dem Formgebungsbereich ständig zugeordneten, zwischen einer Füllstellung und einer Außerbe triebsstellung beweglichen Betonbeschickungsein richtung,
Positionierungsmitteln zum Positionieren von einen Formhohlraum bildenden Schalungsteilen in einer Formgebungsstellung innerhalb des Formgebungsbe reichs, nämlich zum Positionieren von einem Schalungskern,
einem Schalungsmantel und
einem in der Formgebungsstellung einen Ring spalt zwischen Schalungskern und Schalungsman tel nächst deren unteren Enden überbrückenden, der Bildung des Öffnungsrands dienenden Ring schalungsteil,
Verteilungs- und/oder Glättungsmitteln zur Formung bzw. Glättung des bei der Betoneinfüllung in den Formhohlraum im Bereich der oberen Enden von Scha lungskern und Schalungsmantel entstehenden Boden teils, und
Handhabungsmitteln zur Handhabung der Schalungs teile und eines dem topfförmigen Betonformteil entsprechenden Frischbetonformlings, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlage für die wahlweise Durchführung von minde stens zwei Betriebsverfahren gestaltet ist, bei denen in jedem Fall der Frischbeton durch die in die Füllstellung bewegte Betonbeschickungseinrichtung von oben in den Formhohlraum unter Bildung des abwärts gerichteten Be tonmantels und des an das obere Ende des Betonmantels sich anschließenden Bodenteils eingefüllt wird und an schließend an diese Füllung der den Bodenteil bildende Frischbeton verteilt und geglättet wird, vorzugsweise unter Rüttelung des eingefüllten Frischbetons während und/oder nach der Befüllung des Formhohlraums, wobei
- - nach einem ersten Betriebsverfahren - der gebil dete Formling wenigstens teilweise entschalt und auf dem Ringschalungsteil stehend ohne Änderung seiner räumlichen Orientierung aus dem Formgebungs bereich an einen Abbindeort verbracht und dort - weiterhin auf dem Ringschalungsteil stehend und unter Beibehaltung seiner räumlichen Orientierung - einem Abbindevorgang unterworfen wird, und wobei
- - nach einem zweiten Betriebsverfahren - der Form
ling zusammen mit den Schalungsteilen und einer an
der Bodenteilaußenseite anliegenden Tragplatte um
eine zu einer Topfachse im wesentlichen orthogonal
verlaufende Wendeachse um annähernd 180° gewendet
wird in eine Abbindeorientierung mit untenliegendem
Bodenteil und aufwärts ragendem Betonmantel, die
Schalungsteile hierauf wenigstens teilweise ent
fernt werden und der Formling sodann mit dem Boden
teil auf der Tragplatte liegend unter Beibehaltung
dieser Abbindeorientierung an einen Abbindeort ge
bracht wird,
wobei im Rahmen dieser Gestaltung die Positionierungs mittel derart ausgebildet sind, daß
- für das erste Betriebsverfahren -
der Schalungskern während des gesamten Verfahrensablaufs ortsfest gehalten ist, und
- für das zweite Betriebsverfahren -
der Schalungskern oder ein alternativer Schalungskern nur während der Formlingsbildung ortsfest gehalten ist, für den anschließenden Wendevorgang jedoch aus der wäh rend der Formlingsbildung eingenommenen Stellung aus rückbar ist,
und wobei weiter im Rahmen dieser Gestaltung die Handha bungsmittel derart ausgebildet sind, daß
- für das erste Betriebsverfahren -
der Schalungsmantel von dem gebildeten Formling abzieh bar und der Ringschalungsteil mit dem gebildeten Form ling von dem Schalungskern abziehbar ist, und
- für das zweite Betriebsverfahren -
der Schalungsmantel zusammen mit dem Ringschalungsteil, dem Formling und dem Schalungskern um die Wendeachse wendbar und danach der Schalungsmantel und der Scha lungskern von dem Formling abziehbar sind. (Fig. 1-4a)
2. Anlage nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Verteilungs- und/oder Glät
tungseinrichtung, welche ggf. unter Austausch eines ei
gentlichen Verteilungs- bzw. Glättungswerkzeugs für die
Durchführung beider Betriebsverfahren geeignet ist.
(Fig. 1, 1a und 1b)
3. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilungs- und/oder Glättungseinrichtung einen
zwischen einer Arbeitsstellung und einer Außerbetriebs
stellung beweglichen Werkzeugträger mit Rotationsantrieb
für das Verteilungs- bzw. Glättungswerkzeug aufweist und
daß dieser Werkzeugträger zur wahlweisen Bestückung mit
unterschiedlichen Verteilungs- bzw. Glättungswerkzeugen
ausgebildet ist. (Fig. 1, 1a und 1b)
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß - für das zweite Betriebsverfahren - in dem oder an
grenzend an den Formgebungsbereich eine Liftanlage mit
mindestens einem Lastaufnehmer oder einem Träger hierfür
vorgesehen ist, wobei an diesem Lastaufnehmer bzw. dem
Träger ein Wendelager mit horizontaler Wendeachse für
einen Wenderahmen vorgesehen ist, wobei weiter dieser
Wenderahmen gegenüber dem Lastaufnehmer um vorzugsweise
180° wendbar ist,
wobei weiter an dem Wenderahmen der Schalungskern und
der Schalungsmantel für die Wendebewegung fixiert sind,
und wobei die Tragplatte an dem Schalungsmantel und/oder
dem Wenderahmen lösbar fixiert ist. (Fig. 1-4a)
5. Anlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß - für das zweite Betriebsverfahren - dem Wendelager
eine Übernahmefläche zugeordnet ist, auf welcher die bei
der Formlingsbildung nach oben weisende Tragplatte im
Zuge des oder nach dem Wendevorgang abstellbar ist.
(Fig. 1, 2a-2f)
6. Anlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß - für das zweite Betriebsverfahren - das Wendelager
exzentrisch gegenüber einer Zentralachse des Formhohl
raums angeordnet ist und daß die Übernahmefläche in sol
cher Seitenlage zu dem Wendelager angeordnet ist, daß
die bei der Formlingsbildung nach oben weisende Trag
platte im Zuge des Wendevorgangs auf die Übernahmefläche
gelangt. (Fig. 2a-2c, 3a-3c)
7. Anlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß - für das zweite Betriebsverfahren - die Wendeachse
des Wendelagers durch oder annähernd durch die Zentra
lachse des Formhohlraums verläuft und daß die Übernahme
fläche von einem horizontal verschiebbaren Übernahmeträ
ger gebildet ist, welcher nach Beendigung des Wendevor
gangs unter die dann nach unten weisende Tragplatte ein
schiebbar ist. (Fig. 2d-2f)
8. Anlage nach einem der Ansprüche 4-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß - für das zweite Betriebsverfahren - der Lastaufneh
mer der Liftanlage nach erfolgter Wendebewegung des
Wenderahmens einer Vertikalbewegung fähig ist, in deren
Verlauf der Schalungskern und der Schalungsmantel von
dem auf der Tragplatte liegenbleibenden Formling ab
ziehbar sind. (Fig. 2c)
9. Anlage nach einem der Ansprüche 4-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Liftanlage - für das erste Betriebsverfahren -
derart ausgebildet ist, daß der mindestens eine Last
aufnehmer bzw. der Träger hierfür zum Anheben des Ring
schalungsteils und des von ihm getragenen Formlings ge
genüber dem Schalungskern und/oder zum Anheben des Schalungsmantels
gegenüber dem Schalungskern, dem Ringschalungsteil
und dem Formling einsetzbar ist. (Fig. 1)
10. Anlage nach einem der Ansprüche 4-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Liftanlage mindestens eine seitlich des Form
lings angeordnete Lastaufnehmerführung für den minde
stens einen Lastaufnehmer bzw. dessen Träger aufweist.
(Fig. 1)
11. Anlage nach einem der Ansprüche 4-9,
dadurch gekennzeichnet
daß die Liftanlage mindestens eine hängende vertikale
Lastaufnehmerführung aufweist, weiche ggf. an einer
Laufkatze hängend auf einer Laufkatzenbahn im wesentli
chen horizontal verfahrbar ist. (Fig. 3a, 4 und 4a)
12. Anlage nach einem der Ansprüche 4-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Lastaufnehmer an einem Zwischen
träger der Liftanlage lösbar und austauschbar angebracht
ist. (Fig. 2a und 2d)
13. Anlage nach einem der Ansprüche 4-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Liftanlage als eine Doppelliftanlage mit zwei
Lastaufnehmern bzw. Trägern hierfür ausgebildet ist.
(Fig. 1, 2a-2f, 3a)
14. Anlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß - für das erste Betriebsverfahren - einer der beiden
Lastaufnehmer oder zumindest dessen Träger zum Anheben
des Schalungsmantels gegenüber dem Schalungskern, dem
Ringschalungsteil und dem Formling ausgebildet ist, wel
che bei diesem Anheben in der Formgebungsstellung ver
bleiben und der andere Lastaufnehmer oder zumindest des
sen Träger für das Anheben des Ringschalungsteils und
des Formlings gegenüber dem in der Formgebungsstellung
verbleibenden Schalungskern ausgebildet ist, und daß -
für das zweite Betriebsverfahren - einer von den beiden
Lastaufnehmern oder zumindest der jeweilige Träger mit
dem Wendelager ausgeführt ist. (Fig. 1 und 2a)
15. Anlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der für das Anheben des Schalungsmantels ausgebilde
te Lastaufnehmer oder dessen Träger mit dem Wendelager
ausgeführt ist. (Fig. 1 und 2a)
16. Anlage nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet
daß die beiden Lastaufnehmer oder zumindest der Träger
hierfür auf einer gemeinsamen, seitlich neben dem Form
hohlraum angeordneten Lastaufnehmerführung geführt sind.
(Fig. 1 und 2a)
17. Anlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Liftanlage für die Ausführung des zweiten Be
triebsverfahrens einen Lastaufnehmer oder zumindest ei
nen Träger hierfür mit Wendelager aufweist, welcher an
einer seitlich des Formhohlraums angeordneten Lastauf
nehmerführung geführt ist, und daß die Liftanlage ferner
einen hängenden Lastaufnehmer oder einen Träger hierfür
für das erste Betriebsverfahren aufweist. (Fig. 3a)
18. Anlage nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß - für das erste Betriebsverfahren - der hängende
Lastaufnehmer sowohl zum Anheben des Schalungsmantels
gegenüber dem Schalungskern dem Ringschalungsteil und
dem Formling als auch zum Anheben des Ringschalungsteils
und des Formlings gegenüber dem Schalungskern ausgebil
det ist. (Fig. 3a)
19. Anlage nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß für das erste Betriebsverfahren der hängende Last
aufnehmer oder zumindest dessen Träger zum Anheben des
Schalungsmantels gegenüber dem Schalungskern, dem Ring
schalungsteil und dem Formling ausgebildet ist und ande
rerseits der mit dem Wendelager ausgeführte Lastaufneh
mer oder zumindest dessen Träger zum Abheben des Ring
schalungsteils und des Formlings von dem Schalungskern
ausgebildet ist. (Fig. 3a)
20. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Liftanlage wahlweise mit Hängegeschirren für das
erste Betriebsverfahren und das zweite Betriebsverfahren
bestückbar oder bestückt ist. (Fig. 4, 4a)
21. Anlage nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Liftanlage für das erste Betriebsverfahren wahl
weise mit einem Hängegeschirr für das Anheben des Scha
lungsmantels gegenüber dem Schalungskern, dem Ringscha
lungsteil und dem Formling bestückt oder bestückbar ist
oder mit einem Hängegeschirr für das Anheben des Ring
schalungsteils und des Formlings gegenüber dem Scha
lungskern bestückt oder bestückbar ist. (Fig. 4, 4a)
22. Anlage nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hängegeschirr für das zweite Betriebsverfahren
mit Lagerteilen eines Wendelagers ausgeführt ist, wäh
rend weitere Lagerteile dieses Wendelagers an den Scha
lungsteilen angebracht sind. (Fig. 4, 4a)
23. Anlage nach einem der Ansprüche 1-22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalungsmantel und/oder der Ringschalungsteil
mit dem Schalungskern mit axialem Spiel gekoppelt sind,
derart, daß bei Durchführung des zweiten Betriebsver
fahrens während des Entschalens zunächst der Schalungs
kern vom Formling abgezogen und mit Verzögerung der
Schalungsmantel bzw. der Ringschalungsteil vom Formling
abgezogen werden. (Fig. 2a, 2b, 2c)
24. Anlage nach einem der Ansprüche 1-23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalungskern zur Aufnahme eines verlorenen
Schalungs- oder Stützungselements ausgebildet ist, wel
ches beim ersten Betriebsverfahren nach dem Abziehen des
Formlings vom Schalungskern den Bodenteil stützt und
dessen Gewicht in den Betonmantel einleitet. (Fig. 1)
25. Anlage nach einem der Ansprüche 1-24,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Steuerung ausgerüstet ist, welche
wahlweise für das erste und für das zweite Betriebsver
fahren programmierbar ist.
26. Anlage nach einem der Ansprüche 1-25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Formgebungsbereich in einer Grube gebildet ist
(Unterflurarbeitsbereich) und daß eine Aufnahmefläche
zur Aufnahme des gewendeten, auf der Tragplatte ruhenden
Formlings flureben angeordnet ist. (Fig. 1)
27. Anlage nach einem der Ansprüche 1-26,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalungsmantel mit einer zylindrischen inneren
Formfläche ausgeführt ist.
28. Anlage nach einem der Ansprüche 1-26,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Durchführung des ersten und des zweiten Be
triebsverfahrens unterschiedliche Schalungsmäntel vor
gesehen sind, welche jeweils in Entschalungsrichtung
konisch verjüngt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342518 DE4342518A1 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Anlage zur Herstellung von topfförmigen Betonformteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342518 DE4342518A1 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Anlage zur Herstellung von topfförmigen Betonformteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4342518A1 true DE4342518A1 (de) | 1995-06-14 |
Family
ID=6504914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934342518 Ceased DE4342518A1 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Anlage zur Herstellung von topfförmigen Betonformteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4342518A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1993
- 1993-12-13 DE DE19934342518 patent/DE4342518A1/de not_active Ceased
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