Kletterschalungssystem und Verfahren zum sukzessiven Betonieren von hohen vertikalen Wänden
Die Erfindung betrifft ein Kletterschalungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum sukzessiven Betonieren von hohen vertikalen Wänden.
Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist in der Technik aus der AU-B-18541/88 (Acceptance No . 597836) und als Vorbenutzungsgegenstand bekannt und dient insbesondere der Erstellung von zumindest zwei voneinander beabstandeten und vorzugsweise zueinander parallelen, hohen Wänden. Bei dem Verfahren unter Verwendung eines derartigen Kletterschalungssystems werden die Wände abschnittsweise, beispielsweise in jeweils geschoßhohen Abschnitten erstellt. Im wesentlichen wird hierbei zunächst auf einer weitgehend ebenen Fläche, auf der die Wände zu erstellen sind, eine Betonschalung aus mehreren Betonschalungsele enten ausgebildet, um einen ersten Wandabschnitt zu betonieren. Hierbei werden die Betonschalungselemente mit eigenen Abstu z- und Einrichthilfen eingerichtet und stabilisiert.
Für die Erstellung der weiteren Wandabschnitte werden dieselben Schalungselemente verwendet, wobei sie mit zusätzlichen Komponenten zu einem Kletterschalungssystems zusammengese zt sind. Dieses ist derart ausgebildet, daß eine Tragkonstruktion mit den Betonschalungselementen und Aufstandsträgern positioniert wird. Nach dem Positionieren mit dem Kran wird die Anordnung mit den Aufstandsträgern, die seitlich in den bereits erstellten Wandabschnitten abgestützt sind, in entsprechender Höhe gehalten. Durch AbStützung auf dem ebenfalls in den fertiggestellten Wandabschnitten
seitlich abgestützten, zweiten Aufstandsträger wird nach der Erstellung des oberhalb des ersten Wandabschnitts befindlichen zweiten Wandabεchnitt die gesamte Konstruktion weiter nach oben gefahren. In geeigneter Höhe kann dann die Schalung für einen dritten zu erstellenden Wandabschnitt eingerichtet werden. Durch beliebig häufige Wiederholung der genannten Schritte können hohe vertikale Wände zur Ausbildung von Schächten oder kompletten Grundrissen erstellt werden.
Im einzelnen weist das bekannte Kletterschalungssystem somit eine weitgehend horizontal angeordnete Tragstruktur auf, die mit zumindest zwei ersten, sogenannten oberen Aufstandsträgern verbunden ist und auf diesen abgestützt ist. An der Tragstruktur sind mehrere Betonschalungselemente nach unten hängend angebracht. Ferner müssen die Aufstandsträger Mittel aufweisen, über die sie seitlich an einem fertiggestellten Wandabschnitt abgestützt werden können. Ebenso sind zumindest zwei zweite, sogenannte untere Aufstandsträger mit derartigen Mitteln versehen. Für das vertikale Verfahren der Tragstruktur bzw. das Nachziehen der unteren Aufstandsträger sind jeweils Hubeinrichtungen vorgesehen, die eine Relativbewegung zwischen den oberen und den unteren Aufstandsträgern ermöglichen.
Während bei dem bekannten System mit den beschriebenen Elementen die Möglichkeit des Kletterns, des nachfolgenden Auεbildens der Schalung und somit des sukzessiven Betonierens von hohen, vertikalen Wänden gewährleistet ist, kann das bekannte System nicht für die Einschalung des jeweils ersten Wandabschnitts auf der weitgehend ebenen Fläche, von der ausgegangen wird, verwendet werden. Der Grund hierfür liegt darin, daß zu diesem Zweck die an der Tragstruktur hängenden Betonschalungselemente vollständig auf die weitgehend ebene Fläche abgesenkt werden müssen. In dem Bereich, in den die Betonschalungselemente abgesenkt werden müssen, sind jedoch die für die Stützung des oberen Aufstandsträgers erforderlichen Elemente, beispielsweise seitlich
ausschwenkbare Klinken, ausgebildet. Diese Elemente müssen notwendigerweise unterhalb der Betonschalungselemente und mit diesen ausgerichtet ausgebildet sein, damit beim späteren Schalen eines Wandabschnitts auf einem bereits vorhandenen Wandabschnitt die seitliche AbStützung des unterhalb der Schalungselemente befindlichen oberen Aufstandsträgerε sichergestellt ist.
Aufgrund dieser unabdingbaren Elemente für die seitliche Abstützung des oberen Aufstandsträgers sind folglich die Betonschalungselemente nicht auf das Niveau der Fläche, auf welcher der erste Wandabschnitt zu errichten ist, absenkbar. Ferner verhindern die Elemente bei der bekannten Anordnung, daß der Aufstandsträger zu Beginn der Betonierarbeiten auf der ebenen Fläche angeordnet werden kann, um die Tragstruktur mit den Betonschalungselementen zu stützen.
Folglich besteht bei dem bekannten Kletterschalungssystem das Problem, daß der erste Wandabschnitt mit zusätzlichen Stabilisierungs- und Einrichthilfen zusammen mit den Schalungselementen des Kletterschalungssystems erstellt werden muß. Nachfolgend müssen die eigenen Stabilisierungsund Einrichtelemente entfernt werden, ferner müssen insbesondere die innerhalb eines Schachtes verwendeten Schalungen in aufwendiger Weise mit einem Kran ausgehoben werden. Schon diese Entfernung der für den ersten Wandabschnitt verwendeten Bauteile und Schalungselemente vor dem Aufbau des Kletterschalungssystems und die Nowendigkeit der Lagerung dieser Elemente erhöhen in beträchtlicher Weise den Aufwand für die Erstellung von Wänden oder Schächten mittels des bekannten Systems. Ferner ist es hinsichtlich der Arbeitsorganisation äußerst nachteilig, die für das Einschalen, Bewehren und Betonieren des ersten Wandabschnitts erforderlichen Arbeitskräfte für die Dauer des Abbaus der für den ersten Wandabschnitt verwendeten Schalungen nicht beschäftigen zu können. Erst nach dem Entfernen der genannten Elemente und nach dem Aufbau des Kletterschalungssystems in
der Höhe oberhalb des ersten Wandabschnitts kann nämlich das Schalungs- und Bewehrungspersonal wieder eingesetzt werden. Je nach Komplexität des zu erstellenden Grundrisses kann diese Unterbrechung drei bis sechs Wochen dauern, und sie stellt deshalb eine unerwünschte Unterbrechung im Bauzyklus dar.
Zwar gibt es Kletterschalungssyεteme, deren Komponenten sowohl für den ersten als auch alle weiteren Wandabschnitte verwendet können. Hierbei wird zunächst jeweils der erste Wandabschnitt erstellt. Nachfolgend werden Vorrichtungen auf den erstellten Wandabschnitten angebracht, die nach dem Ausschalen die gesamte Tragkonstruktion mit den Schalungselementen in den Bereich oberhalb des ersten Wandabschnitts ziehen. Dort kann dann die Schalung für den zweiten Wandabschnitt eingerichtet und der zweite Wandabschnitt betoniert werden. Nach Fertigstellung des zweiten Wandabschnittε εtützt sich die Hubvorrichtung auf diesem ab, um das Kletterschalungssystem wieder in die erforderliche Höhe zu bringen. Hierbei ragen jedoch die Hubvorrichtungen zumindest geschoßhoch über die Tragkonstruktion hinaus, die üblicherweiεe in Form einer Trägerplattform auεgebildet iεt . Dieεe nach oben ragenden Hubvorrichtungen sind insbesondere beim Zuführen des Betons und der Bewehrungen äußerst hinderlich. Insbesondere besteht aufgrund der nach oben ragenden Hubvorrichtungen eine erhebliche Gefahr der Beschädigung dieser Vorrichtungen und eine erhöhte Unfallgefahr.
Auch bei dem Kletterschalungsεyεtem gemäß der WO 90/09497 ragen Teile der Hubvorrichtung über die Arbeitsplattform hinaus und behindern die Tätigkeiten in diesem Bereich. Ferner kann auch bei diesem bekannten Kletterschalungssystem die Erstellung des ersten Wandabschnitts nicht unmittelbar auf der Bodenplatte erfolgen, von der ausgegangen wird. In der genannten Druckschrift sind keine hierfür geeigneten Maßnahmen beschrieben. Vielmehr beginnen die Arbeiten mit
Hilfe des Kletterschalungsεystems erst, nachdem auf der Bodenplatte kurze Ausgangswände erstellt wurden, mit deren Hilfe die abhängenden Betonschalungselemente justierbar εind. Folglich εind auch bei Verwendung dieses bekannten Kletterschalungssyεtems für die Erstellung des ersten Wandabεchnitts gesonderte Maßnahmen erforderlich. Darüber hinaus muß der untere Aufstandsträger der gezeigten Anordnung nach der Erstellung des ersten Wandabschnitts durch einen für das Klettern geeigneten Träger ersetzt werden, was die Vorrichtung und das damit durchführbare Verfahren kompliziert macht .
In Anbetracht dieser Nachteile der im Stand der Technik bekannten Kletterεchalungssysteme besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Kletterschalungsεystem zu εchaffen, deεεen Komponenten εowohl für die Erεtellung eineε jeweils ersten Wandabschnitts auf einer weitgehend ebenen Fläche als auch für die Erstellung sämtlicher weiterer Wandabschnitte verwendet werden können. Ferner soll das Kletterschalungssyεtem so ausgebildet sein, daß die bei dem Erstellen der Schalung, der Anbringung der Bewehrungen und der Zuführung des Betons erforderlichen Tätigkeiten möglichst wenig behindert werden.
Diese Aufgaben werden durch ein Kletterschalungssyεtem gemäß dem Anεpruch 1 gelöεt .
Demzufolge iεt bei dem erfindungsgemäßen Kletterεchalungssyεtem der zu indeεt eine obere AbStandsträger für eine Abstützung auf einer weitgehend ebenen Fläche auεgebildet, so daß er auf dieser positionierbar ist. Durch dieεe Maßnahme wird erreicht, daß der εpäter für die Abεtützung während des Kletternε verwendete obere Auf tandεträger bereitε beim Erεtellen des ersten Wandabschnittε auf einer weitgehend ebenen Fläche zur Abεtützung der Tragεtruktur mit den daran hängenden Betonschalungselementen verwendet werden kann.
Erfindungsgemäß sind ferner die Schalungselemente und/oder der obere Aufstandεträger derart ausgebildet, daß die Schalungselemente auf der weitgehend ebenen Fläche in Schalungsposition gebracht werden können, und gleichzeitig der obere Aufstandsträger zwischen zwei jeweils an den Innenseiten von zu erstellenden Wänden angeordneten Betonεchalungεelementen angeordnet werden kann. Dadurch iεt es erfindungsgemäß möglich, mit Hilfe der nachfolgend beim Klettern verwendeten Komponenten die Schalung für den ersten Wandabschnitt einer vergleichsweiεe hohen vertikalen Wand auf der weitgehend ebenen Fläche, auf der die Wand zu erstellen ist, zu verwenden. Hierbei kann die Schalung, die erfindungsgemäß auf der als Ausgangspunkt dienenden ebenen Fläche positionierbar ist, in beliebiger geeigneter Weise in einzelne Schalungselemente gegliedert sein. Beispielsweise iεt eε denkbar, daß seitlich an dem oberen Aufstandεträger vergleichsweise kleine, insbesondere leistenförmige Schalungselemente ausgebildet sind, die zusammen mit darüber befindlichen Schalungselementen mit größerer Fläche die Schalung für den ersten Wandabschnitt bilden.
Erfindungsgemäß wird nach dem Erstellen des ersten Wandabεchnittε die Tragkonεtruktion mit den daran hängenden Betonschalungselementen und dem zumindest einem oberen Aufstandsträger zumindest ein gewisεes Stück nach oben verfahren. Unter Verwendung des dadurch zwischen dem oberen Aufεtandεträger und der weitgehend ebenen Fläche auεgebildeten Zwischenraums kann der zumindest eine obere Abstandsträger derart verfahren oder derart mit geeigneten Mitteln oder Elementen versehen werden, daß er während des nachfolgenden Klettervorgangs seitlich an den bereits erstellten Wandabschnitten abgestützt werden kann. Gegebenenfalls sind die seitlich an dem oberen Aufstandsträger vorhandenen kleinen Schalungselenente vorher zu entfernen. Alternativ oder zusätzlich können die Betonschalungselemente derart vertikal verfahren werden, daß
die Mittel oder Elemente für eine seitliche Abstützung des oberen Aufstandsträgers in Stellungen kommen, in denen sie ihre Wirkung für die seitliche Abεtützung der oberen Aufstandεträger entfalten können.
Bevorzugte Au führungεformen der Erfindung εind in den weiteren Anεprüchen beεchrieben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der obere Aufstandsträger eigene Elemente für die seitliche Abstützung an einem fertiggestellten Wandabεchnitt auf, die um eine weitgehend horizontale Achεe εchwenkbar εind. Durch Schwenken um die Achεe können die genannten Elemente in eine Stellung gebracht werden, in der sie beispielεweise in Ausnehmungen in bereits erstellten Wandabschnitten eingreifen und den oberen Aufstandεträger dadurch abεtützen. Erfindungεgemäß sind diese Elemente abnehmbar an dem oberen Aufstandεträger angebracht. Insbesondere sind diese Elemente beim Erstellen des ersten Wandabεchnittε auf der ebenen Fläche noch nicht an dem oberen Aufstandsträger angebracht, um, wie erwähnt, die Lagerung der oberen Aufstandsträger auf der weitgehend ebenen Fläche nicht zu behindern, und mit den Schalungselementen, die sich während der Einεchalung deε ersten Wandabschnitts in einer Schalungspoεition auf der ebenen Fläche befinden, nicht zu kollidiere .
Wie erwähnt, wird nach der Erεtellung deε ersten Wandabεchnittε auf der ebenen Fläche die geεamte Anordnung vertikal verfahren. Durch die abnehmbare Anbringung der beschriebenen Elemente können diese nachfolgend im Bereich unterhalb der Schalungselemente und des oberen Aufεtandsträgerε problemloε angebracht werden. Beiεpielsweise kann es sich hierbei um seitlich ausschwenkbare Klinken handeln, die in einem Bereich unterhalb des an den oberen Aufεtandεträger anliegenden Schalungεelementε aüεgeεchwenkt werden können, um im oberen Bereich eines bereits erstellten Wandabεchnittε für die Abεtützung deε oberen Aufεtandεträgers
zu sorgen, wenn mittels des darüber befindlichen Betonschalungεelementes die Schalung eingerichtet, und der nächste Wandabschnitt erstellt wird.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Schalungselemente absenkbar und anhebbar an der Tragstruktur angebracht. Hierdurch wird vorteilhafterweise ermöglicht, daß die Schalungselemente nach der Erεtellung des erεten Wandabεchnittε auf der weitgehend ebenen Fläche in vertikaler Richtung ein wenig nach oben verfahren werden können, um nachfolgend seitlich an dem oberen Aufstandsträger und unterhalb der angehobenen Betonschalungselemente geeignete Elemente anzubringen oder auszufahren, über die der obere Aufεtandεträger beim Klettern seitlich abgestützt wird.
Beispielεweiεe kann gemäß einer Weiterbildung dieser bevorzugten Ausführungsform der obere Aufstandsträger zumindest abschnittsweiεe seitlich ausfahrbar ausgebildet εein. Somit können nach dem erwähnten Anheben der Betonεchalungselemente einzelne Teile der oberen Aufstandsträger derart seitlich ausgefahren werden, daß durch diese Komponenten eine seitliche Abstützung des oberen Aufstandsträgers erreicht werden kann.
Ferner wird für diese Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, daß der obere Aufstandsträger mit Elementen versehen iεt, die für desεen seitliche Abstützung um eine weitgehend horizontale Achse schwenkbar sind. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungεform εind die Elemente für eine εeitliche Abεtützung derart in einem oberen Bereich des Aufstandεträgers angeordnet, daß εie bei der Anordnung deε oberen Aufstandsträgerε auf der weitgehend ebenen Fläche zwischen die zur Erreichung einer Schalungspoεition abgeεenkten Schalungselemente einschwenkbar sind. Nach der Erstellung des ersten Wandabschnittε auf der weitgehend ebenen Fläche werden folglich die Schalungεelemente zumindest ein Stück weit angehoben, so daß in dem Bereich unterhalb der
angehobenen Schalungselemente die erwähnten Elemente für eine εeitliche Abstützung des oberen Aufstandsträgers ausgeεchwenkt werden können. Nach dem Verfahren der geεamten Anordnung in eine Höhe, in der die Schalung für einen weiteren Wandabεchnitt erstellt wird, können die schwenkbaren Elemente seitlich in Ausnehmungen in den bereits erεtellten Wandabschnitt auεgeεchwenkt werden, wobei εich gleichzeitig die Betonschalungselemente in einer geeigneten Position für die Erstellung eines Wandabschnittes oberhalb des bereits fertiggestellten Wandabschnitts befinden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Tragstruktur und der obere Aufstandsträger höhenverstellbar miteinander verbunden. Vorzugsweise iεt ferner für die Hubeinrichtung eine höhenverstellbare Anbringung vorgesehen. In dieser Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Kletterschalungsεyεtem in vorteilhafter Weiεe flexibel für verεchiedene Geεchoßhöhen einεetzbar. Dies liegt darin begründet, daß die maximale Höhe deε mit dem Kletterεchalungεsystem erstellbaren Wandabschnitts durch den Abstand zwischen dem oberen Aufstandsträger, der sich an dem darunter befindlichen Wandabschnitt abstützt, und der Tragstruktur bestimmt wird, an der die Schalungεelemente nach unten hängend angebracht εind. Durch eine höhenverεtellbare Verbindung zwischen oberem Auf tandεträger und Tragstruktur kann dieser Abstand und somit die zu erstellende Geschoßhöhe eingestellt werden. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß sich diese Maßnahme auch für ein Kletterschalungεεystem eignet, daε lediglich aus der Tragstruktur, den Betonschalungselementen, den oberen Aufεtandεträgem, den unteren Aufεtandεträgern und Hubeinrichtungen beεteht und folglich insbesondere für die Erstellung von Wandabεchnitten im Rahmen deε Klettervorganges geeignet ist. In der genannten Auεbildung kann für ein derartigeε Kletterschalungssyεtem eine hervorragende Flexibilität für die Erstellung von hohen vertikalen Wänden mit unterschiedlich zu wählenden Geschoßhöhen verwendet werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum sukzesεiven Betonieren von hohen vertikalen Wänden vorgestellt, bei dem für die Erεtellung eines ersten Wandabschnitts auf einer weitgehend ebenen Fläche und sämtlicher darüberliegender Wandabschnitte die selben Komponenten eines Kletterschalungssystems verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Anspruch 7 beschrieben.
Demzufolge wird zunächst zumindest ein oberer Aufεtandsträger, der Mittel aufweist, über die der obere Aufstandεträger εeitlich an einem fertiggestellten Wandabεchnitt abgeεtützt werden kann, oder an dem derartige Mittel anbringbar εind, auf einer weitgehend ebenen Fläche angeordnet . Nachfolgend wird darüber eine Tragεtruktur angeordnet und auf dem Aufstandsträger abgestützt. An der Tragstruktur werden mehrere Betonschalungselemente nach unten hängend derart angebracht, daß sie auf der weitgehend ebenen Fläche in eine Schalungsposition gebracht werden können, in der sie jeweils an den oberen Aufstandsträger benachbart angeordnet sind. Für das nachfolgende Verfahren der gesamten Anordnung wird ferner zumindeεt eine Hubeinrichtung zwischen der Tragstruktur oder dem oberen Aufstandsträger und der weitgehend ebenen Fläche angeordnet und an den genannten Elementen befestigt. Gegebenenfalls gleichzeitig mit dem vorgenannten Schritt kann ein erster Wandabschnitt auf der weitgehend ebenen Fläche bewehrt werden. Ferner können zu einem geeigneten Zeitpunkt die Betonierarbeiten für den ersten Wandabschnitt durchgeführt werden.
Nach der Erstellung des ersten Wandabschnittε und dem Ausschalen der Betonschalungεelemente durch zumindest geringfügiges horizontales Verschieben wird die Tragstruktur mit den Betonschalungselementen und dem oberen AufStandsträger mittels der zumindeεt einen Hubeinrichtung vertikal verfahren. Dann wird zumindest ein unterer
AufStandsträger an dem unteren Ende der Hubeinrichtung angebracht. Gegebenenfalls gleichzeitig mit diesem Schritt wird der obere Aufstandεträger und/oder die Lage der Schalungselemente bezüglich des oberen Aufstandsträgerε derart verändert, daß die Mittel deε oberen Aufstandεträgerε , für die εeitliche Abεtützung an einem fertiggeεtellten Wandabεchnitt, unterhalb eineε benachbart angeordneten Betonεchalungεelementeε angeordnet werden können. Diese erfindungsgemäße Veränderung des oberen Aufstandsträgerε kann beiεpielsweise in der Anbringung von εchwenkbaren Elementen für die εeitliche Abεtützung deε oberen Aufεtandεträgerε an diesen beεtehen. Alternativ können im Rahmen dieεes Schritteε die Schalungεelemente angehoben werden. In dieεem Fall wird für den oberen Aufεtandεträger bevorzugt, daß dieεer abschnittsweise seitlich ausgefahren wird.
Nach diesen Komplettierungsmaßnahmen an dem verwendeten Kletterεchalungεεystem wird die gesamte Anordnung in eine Höhe verfahren, in welcher der obere Aufεtandεträger in oberen Bereichen fertiggestellter Wandabεchnitte abεtützbar iεt. Gegebenenfallε nach Durchführung der erforderlichen Bewehrungε- und Schalungεarbeiten kann ein weiterer Wandabεchnitt oberhalb des fertiggestellten Wandabschnittε betoniert werden. Gegebenenfalls gleichzeitig mit dem vorgenannten Schritt wird der untere Aufεtandεträger in eine Höhe verfahren, in welcher dieεer ebenfallε in oberen Bereichen fertiggeεtellter Wandabεchnitte εeitlich aufgeεtützt werden kann. Nach einer derartigen Anordnung deε unteren Aufstandsträgerε kann das Verfahren der gesamten Anordnung nach oben, durch Abstützung auf dem unteren AufStandsträger zur Erstellung einer Schalung für einen weiteren Wandabschnitt sowie die nachfolgenden Schritte beliebig häufig wiederholt werden, um vertikale Wände oder Schächte bis in eine gewünschte Höhe zu betonieren. Es sei erwähnt, daß sich das gesamte System während der Bewehrungs-, Schalungε- und Betonierarbeiten für einen beεtimmten Wandabεchnitt auf dem unteren Aufεtandεträger, der auf dem
zweiten darunterliegenden Wandabεchnitt abgeεtützt iεt, abgestützt sein kann. Folglich wird für die Abstützung in diesem Fall nicht der obere Aufstandεträger verwendet, der in dem unmittelbar darunterliegenden Wandabschnitt abgeεtützt werden müßte, dessen Beton noch jünger ist und u.U. noch nicht die erforderliche Festigkeit aufweist. Durch diese Maßnahme kann gegebenenfalls eine Beschleunigung der Taktfolge erreicht werden.
Nachfolgend wird ein in den Zeichnungen dargeεtellteε Auεführungεbeiεpiel der Erfindung näher beεchrieben. Eε zeigen:
Fig. 1 eine Seitenanεicht des erfindungsgemäßen
Kletterschalungεsyεtemε, das für die Erstellung eines ersten Wandabschnitts auf einer ebenen Fläche positioniert ist;
Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Kletterschalungεsystemε, daε für die für den Klettervorgang vorzunehmende Veränderungen ein Stück weit angehoben ist;
Fig. 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Kletterεchalungssystemε in einer Poεition, in der die Schalung für einen zweiten Wandabεchnitt erstellt werden kann,- und
Fig. 4 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Kletterschalungssystems beim Verfahren in eine Position für die Erstellung einer Schalung eines weiteren Wandabschnitts.
In der in Fig. 1 dargestellten Lage sind einzelne Komponenten des Kletterschalungssystems 10 für die Erstellung von zwei vertikalen Wänden 14 auf einer ebenen Fläche 12 angeordnet. Im einzelnen besteht das Kletterschalungssyεtem 10 auε einer
Tragεtruktur 20, die aus Jochträgern 22 besteht, die gemäß der Darstellung in Fig. 1 quer verlaufen, und auf denen Querträger 24 angeordnet sind, die gemäß der Darstellung von Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene verlaufen. Die Jochträger 22 und die Querträger 24 bilden gewissermaßen einen Profilrost, auf dem durch geeignete Elemente eine Plattform 26 ausgebildet werden kann. Dieεe Plattform stellt bei dem erfindungsgemäßen Kletterschalungεεystem die Hauptarbeitsfläche dar, die für das Einbringen der Bewehrungen, des Betons, die Positionierung von Arbeitεgeräten, wie Rüttlern und Schweißgeräten, εowie als Lagerfläche verwendet wird. Insbeεondere kann im Sinne einer "mitwachsenden Baustelle" auf dieεer Plattform auch ein oder mehrere Container angeordnet werden, in denen soziale und sanitäre Einrichtungen sowie Büroε untergebracht sein können.
Die weitgehend horizontal angeordnete Tragεtruktur 20 ist über zwei Ständerprofile 28 mit einem erεten, sogenannten oberen Aufεtandsträger 30 verbunden und über die Ständerprofile 28 auf dieεem abgeεtützt. Wie in Fig. 1 zu erkennen iεt, εind die Ständerprofile 28 durch geeignete Bohrungen derart auεgebildet, daß die Höhe zwischen der Tragεtruktur 20 und dem oberen Aufεtandεträger 30 je nach den Anforderungen, beiεpielsweiεe an eine Geεchoßhöhe angepaßt, auεgebildet werden kann. In dem gezeigten Fall ist die Tragstruktur 20 also mit dem oberen Aufstandεträger 30 höhenverεtellbar verbunden. Eine höhenverstellbare Anbringung der nachfolgend beschriebenen Hubeinrichtung 50 ist in deren oberem Bereich zu erkennen.
An der Tragstruktur 20, im gezeigten Fall an den Jochträgern 22 sind über Verbindungselemente 40 und Spindeln 42 mehrere Schalungselemente 44 nach unten hängend angebracht. In dem gezeigten Fall sind lediglich Schalungselemente 44 zu erkennen, die an Jochträgern 22 angebracht sind. Es verεteht εich jedoch, daß insbesondere für die Einrichtung von Schalungen für die quer zu den gezeigten Wänden 14
verlaufenden Wände Schalungselemente 44 vorhanden sein können, die hängend an den Querträgern 24 angebracht εind. Wie in Pfeil A in Fig. 1 angedeutet iεt, εind die Schalungselemente 44 über Rollen an den Verbindungselementen 40 in horizontaler Richtung verfahrbar. Dieses Verfahren ist zum einen für daε Auεschalen der Schalungselemente 44 von einer fertiggestellten Wand 14 und zum anderen für die Ausbildung eines hinreichend großen Zwischenraumε zwischen den Schalungselementen 44 und den im Bereich einer zu erεtellenden Wand anzubringenden Bewehrungen erforderlich. In dieεem Zwischenraum muß beispielsweise eine Arbeitskraft eintreten können, um die erforderlichen Tätigkeiten durchzuführen. In der Zeichnung ist jeweils dargeεtellt, daß die Schalungεelemente 44 derart an den Jochträgern 22 angebracht sind, daß die Schalungselemente 44 in Längsrichtung der Träger verfahren werden können. Durch geeignete Zwischenele ente ist es jedoch ohne weiteres denkbar, daß die Schalungselemente 44 jeweils auch in einer Richtung senkrecht zu den Trägern, an denen sie angebracht sind, verfahrbar angehängt sind.
In dem in Fig. 1 dargestellten Fall sind die Schalungselemente 44 der gezeigten linken Wand 14 über geeignete Elemente von den Ständerprofilen 28 auε juεtierbar. In der für die beiden an der linken Wand 14 angeordneten Schalungselemente 44 gezeigten Lage kann mit den genannten Komponenten deε erfindungsgemäßen Kletterschalungεεyεtemε 10 eine Wand 14 auf der ebenen Fläche 12 erstellt werden. Hierzu werden die Schalungselemente 44 unmittelbar auf dieser Fläche 12 angeordnet. Die jeweils in einem durch die beiden Wände 14 gebildeten Schacht innenliegenden Schalungselemente 44 liegen hierbei an den Aufstandεträger 30 benachbart an, der erfindungsgemäß derart ausgebildet ist, daß das gesamte System in der gezeigten Stellung über den εogenannten oberen Aufstandsträger 30 auf der weitgehend ebenen Fläche 12 abgestützt werden kann. Insbesondere paßt zur Ausbildung einer Schalung für die Erstellung einer Wand 14 auf der
Fläche 12 zumindest die Schalhaut 46 der Schalungselemente 44 neben den εeitlichen Rand des Aufstandεträgerε 30. Wie in Fig. 1 ebenfallε zu erkennen iεt, beεtehen die Schalungselemente 44 ferner auε vertikalen Trägern 48, die für eine hinreichende Festigkeit des Schalungselementes 44 sorgen, und zwischen denen die sich am weitesten seitlich erstreckenden Ränder des Aufstandsträgerε 30 angeordnet sind.
Für die in Fig. 1 rechtε dargestellte Wand ist eine Situation gezeigt, in der die Schalungselemente 44 zur Vorbereitung deε Klettervorgangs durch die Spindeln 42 in Richtung des Pfeils B angehoben wurden. Ferner wurden die Schalungselemente 44 zum Ausεchalen in horizontaler Richtung jeweilε ein Stück weit in Richtung des Pfeils A verfahren. Mit dieser Stellung der Schalungselemente 44 ist ein vertikales Verfahren des gesamten Kletterschalungssystems 10 möglich, das mittels einer Hubeinrichtung 50 bewerkstelligt wird.
In Fig. 2 iεt eine Situation nach einem vertikalen Verfahren des Kletterschalungεsystems 10 um ein vergleichsweise geringes Stück, beispielsweise 50 bis 100 cm nach oben dargestellt. Wie in Fig. 2 zu erkennen iεt, besteht die Hubeinrichtung 50 zum einen aus einem Hubzylinder 52, der in dem dargestellten Fall fest mit der Tragstruktur 20 verbunden ist. Ferner iεt der Hubzylinder 52 in dem Aufεtandεträger 30 geführt, er kann aber gegebenenf llε auch mit dem Aufstandsträger 30 fest verbunden sein, um die gesamte Anordnung mit den Schalungselementen 44 anzuheben.
Das Anheben wird durch das Auεfahren eines Hubkolbens 54, beispielsweiεe mit hydrauliεchen Mitteln, nach unten erreicht. Der Hubkolben 54 stützt sich über einen Fuß 56 an der ebenen Fläche 12 ab, und drückt folglich beim Ausfahren den Hubzylinder 52 und die daran angebrachten Komponenten nach oben.
Ein ersteε vertikaleε Verfahren des Kletterschalungsεyεtemε 10 um ein vergleichsweise geringes Stück noch oben ist erforderlich, um an den Schalungselementen 44 und/oder dem oberen Aufstandsträger 30 Veränderungen vornehmen zu können, die für den nachfolgend durchzuführenden Klettervorgang eine seitliche Abεtützung deε Aufstandsträgers 30 in bereits f rtiggestellten Wandabschnitten 14 ermöglichen. In dem gezeigten Fall sind hierzu bereits vor dem vertikalen Verfahren des Kletterεchalungεsystems 10 die
Schalungεelemente 44 angehoben worden. In dem gezeigten Fall war ferner das vertikale Verfahren der gesamten Anordnung erforderlich, um an dem Aufstandsträger 30 Klinken 32 anzubringen, die um eine horizontale Achse schwenkbar sind, und über die der Aufstandsträger 30 seitlich in den Wänden 14 abgestützt werden kann.
Bei den Klinken 32 handelt es sich um sogenannte Schwerkraftklinken, bei denen das Gewicht um die Schwenkachse derart verteilt iεt, daß die Klinken abεchnittεweiεe εeitlich von dem Aufεtandsträger 30 vorstehen, so lange auf diese keine weiteren Kräfte wirken.
In der in Fig. 2 dargestellten Situation werden die Klinken 32 durch die benachbarten Wände 14 beispielsweiεe in einer weitgehend eingeεchränkten Stellung gehalten. Sobald jedoch beim Verfahren die in den oberen Bereichen der Wände 14 zu erkennenden Aussparungen 16 erreicht werden, schwenken die Klinken 32 aufgrund der erwähnten Gewichtsverteilung seitlich aus, so daß der Aufstandsträger 30 über diese abgestützt werden kann, wie nachfolgend genauer beschrieben wird.
Neben den Klinken 32 können in der in Fig. 2 dargestellten Lage des Kletterschalungssystems 10 weitere Komponenten angebracht werden. In Fig. 2 ist beispielεweise eine links von der linken Wand hängend an der Tragstruktur 20 befestigte Arbeitsbühne 58 zu erkennen. Ferner können beispielsweise an den Außenseiten der Wände 14 Fassadenprofile, Außenbühnen und
Windeinhausungen montiert werden. In Fig. 3 εind im rechten Bereich derartige Elemente dargeεtellt. Folglich handelt eε εich um den in Fig. 3 rechtε dargestellten Bereich um eine Außenseite eines zu erstellenden Schachtes. In Fig. 3 ist für den linken Bereich beispielhaft dargestellt, daß zur linken Seite der linken Wand 14 ein weiterer Schacht vorhanden sein kann, in dem keine Hubeinrichtungen vorhanden sind. Vielmehr werden die Schalungselemente 44 und gegebenenfalls vorhandene Arbeitsbühnen zusammen mit der Tragstruktur 20 angehoben, wenn mit Hilfe der im mittleren Bereich von Fig. 3 ausgebildeten Hubvorrichtung und weiterer Hubvorrichtungen die Tragstruktur 20 verfahren wird.
In Fig. 3 ist ferner zu erkennen, daß ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Position nach der Anbringung der Klinken 32 an dem oberen Abstandεträger 30 die geεamte Anordnung in eine Höhe verfahren wurde, in der im Bereich deε oberen Aufstandεträgerε 30 an den Wänden 14 geeignete Auεεparungen 16 auεgebildet sind, welche die Klinken 32 für eine Abεtützung des Aufstandεträgers 30 einschwenkbar sind. In der in Fig. 3 dargeεtellten Stellung deε Kletterschalungssystems 10 ist die Durchführung der für die Einschalung eines weiteren Wandabschnittε erforderlichen Arbeiten und die Anbringung der erforderlichen Bewehrungen 18 möglich, wie dies für die linke Wand 14 angedeutet iεt. Eε sei angemerkt, daß für das Einbringen der Bewehrungen jeweilε nur eineε der Schalungselemente 44 von einem Paar von Schalungselementen 44 derart weit verfahrbar sein muß, daß in diesem Bereich eine Arbeitskraft eintreten und die Bewehrungen in Position bringen kann. In gleicher Weise können beide
Schaltungselemente 44 an der Tragstruktur 20 angebracht sein, daß sie entsprechend weit verfahren werden können.
Gleichzeitig zu diesen Arbeiten und äußerst zeitsparend kann das erfindungsgemäße Kletterschalungssyεtem 10 durch Anbringung des unteren Aufstandsträgers 60 an dem Fuß 56 der Hubeinrichtung 50 vervollständigt werden. Hierzu wird der
Hubkolben 54 mit dem Fuß 56 zunächst in Richtung der Pfeile C ein wenig angehoben. Nachfolgend wird an dem Fuß 56 der untere Aufstandsträger 60 befestigt, der, sofern eε sich bei den Wänden 14 um die Wände eines allεeitε geεchlossenen Schachtes handelt, beispielsweise durch Schachtöffnungen, wie den Zugangstüren zu Liftschächten, eingebracht werden kann.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, weist der untere Aufstandεträger 60, ähnlich wie der obere Aufstandsträger 30, Klinken 62 auf, die in der in Fig. 3 dargestellten Situation durch die Wände 14 in einer eingeschwenkten Lage gehalten werden, und die ferner aufgrund ihrer Gewichtεverteilung bei Erreichen geeigneter Auεsparungen seitlich ausεchwenken, um eine Abεtützung des unteren Aufstandεträgers 60 zu erreichen. Bei dem dargeεtellten Beiεpiel weiεt der untere Aufstandsträgers 60 ferner ein Auεεchiebeteil 64 auf, das für eine Anpassung der Breite des unteren Aufstandεträgers 60 an den Abstand der zu erstellenden Wände 14 verwendet werden kann. In ähnlicher Weise ist in dem gezeigten Fall auch der obere Aufstandsträger 30 mit einem Auεεchiebeteil 34 verεehen, daε neben der Breitenanpaεεung auch für ein Auεεchieben der Stützelemente, beiεpielεweise der Klinken 32 nach dem Anheben der Schalungseleniente 44 werden kann.
Nach der Anbringung des unteren Aufstandεträgerε 60 an der Hubeinrichtung 50 iεt das erfindungsgemäße Kletterschalungssyεtem 10 für die Durchführung deε Klettervorgangs vollständig. Hierzu wird zunächst auch der untere Aufstandsträger 60 in Richtung der Pfeile C nach oben, bis zu geeigneten Aussparungen 16 verfahren, in denen der untere Abstandsträger 60 seitlich abgestützt werden kann. Nach der Fertigstellung weiterer Wandabschnitte oberhalb der in Fig. 3 dargestellten Wände 14 kann dann die Anordnung aus oberem Aufstandsträger 30, Ständerprofilen 28, Tragstruktur 20 und Schalungselementen 44 in eine Höhe verfahren werden, in der ein dritter Wandabschnitt zu erstellen ist. Hierbei
stützt sich die geεamte Anordnung auf dem unteren Abεtandεträger 60 ab.
In Fig. 4 iεt die Situation beim Verfahren der Anordnung gezeigt. In dem gezeigten Fall εind die Aussparungen 16 in den oberen Bereichen der Wände 14 derart ausgebildet, daß sie auch für die Abstützung deε unteren Aufεtandεträgerε 60 über die εeitlich ausschwenkbaren Klinken 62 verwendet werden können. Ebenso ist es denkbar, daß geeignete Ausnehmungen oder geeignete Einrichtungen zur Abstützung der unteren Aufεtandεträger 60 getrennt von den gezeigten Auεnehmungen 16 über die oberen Aufεtandεträger 30, ausgebildet εein können. Dieεe getrennten Auεnehmungen oder Einrichtungen für die unteren Aufεtandεträger 60 können inεbeεondere in einer anderen Höhe und/oder εeitlich von den Auεnehmungen für die oberen Aufεtandεträger 30 auεgebildet sein, wenn die unteren Aufstandsträger entsprechend ausgebildet und/oder angeordnet sind .
Nachdem alεo der untere Aufstandsträger 60 durch Einziehen deε Hubkolbens 54 in den Hubzylinder 52 nach oben verfahren wurde, schwenken die Klinken 62 seitlich in die Auεεparungen 16 auε. Durch daε nachfolgende Auεschieben deε Hubkolbenε 54 auε dem Hubzylinder 52 wird die gesamte Anordnung durch die Abstützung auf dem unteren Aufstandsträger 60 in die erforderliche Höhe gedrückt. Nachfolgend können die beschriebenen Verfahrensschritte beliebig oft wiederholt werden, um vertikale Wände oder Schächte mit der gewünschten Höhe auszubilden. Bei geeigneter Gestaltung der Tragstruktur 20 und durch die Verwendung einer Vielzahl von oberen und unteren Aufεtandεträgern 30, 60 und den übrigen erforderlichen Komponenten des erfindungsgemäßen Kletterschalungssystems 10 ist es ferner möglich, den gesamten Grundriß eines Gebäudes in die erforderliche Höhe zu betonieren. In dem gezeigten Fall ist unterhalb des oberen Aufstandsträgers 30 ferner eine weitere Arbeitsplatte 70 angeordnet .
Aus der Beschreibung des erfindungsgemäßen Kletterschalungssystems 10 wird deutlich, daß durch die Anordnung der Hubeinrichtung 50 unterhalb der Trägst uktur 20 zu keinem Zeitpunkt einzelne Komponenten des Kletterschalungssystems 10 über die Plattform 26 der Tragstruktur 20 hinausragen, die bei den im Stand der Technik bekannten System die Arbeiten insbesondere beim Befüllen der Schalungen mit Beton behindern. Ferner wird bei dem erfindungsgemäßen Kletterschalungssystem 10 der Vorteil erreicht, daß die selben Komponenten deε Systems, die für den Klettervorgang verwendet werden, auch für die Erstellung der Schalung für den ersten Wandabschnitt auf der als Ausgangspunkt dienenden ebenen Fläche 12 benutzt werden können. Nachfolgend wird erfindungsgemäß des
Kletterεchalungεεyεtem 10 derart verändert, daß die einzelnen Komponenten ihre Funktion im Rahmen des Klettervorgangs erfüllen können. Gleichzeitig mit dieεer Komplettierung deε Kletterεchalungεsystemε 10 können bereitε die Schal- und Bewehrungsarbeiten für den zweiten Wandabεchnitt erfolgen. Somit tritt die bei dem im Stand der Technik bekannten Kletterεchalungεεyεtemen nicht zu vermeidende Unterbrechung der Tätigkeit der Schal- und Bewehrungεmannεchaft durch das Entfernen der Schalungselemente für den ersten Wandabschnitt nicht mehr auf. Ferner werden für die Erstellung von vertikalen Wänden erforderlichen Arbeiten, wie das Bewehren und Betonieren, durch keinerlei Elemente behindert, die bei bekannten Kletterschalungsεystemen über die Tragstruktur 20 hinauεragen. Es wird dadurch eine bessere, sicherere und risikoarme Durchführung dieser Arbeiten erreicht.
Zu den Klinken für die seitliche Abstützung der beiden Auf tandεträger 30, 60 iεt noch anzumerken, daß eε ebenεo denkbar iεt, dieεe durch geeignete Federn in eine auεgeschwenkte Stellung zu zwingen, auε der εie ebenεo wie die in den Zeichnungen dargestellten Schwerkraftklinken durch die Wände in eine eingeεchränkte Stellung gezwungen werden
können. Ferner können an den Wänden 14 anstelle der Ausεparungen 16 oder zuεätzlich zu dieεen eigene Vorrichtungen angebracht werden, über welche die Aufstandsträger 30, 60 durch geeignete Elemente abgestützt werden können. Ferner können statt der Klinken jegliche ausfahrbare Elemente vorgesehen sein, um für die seitliche Abstützung zu sorgen. Das Ausfahren kann beispielεweiεe εtufenloε durch Spindeln bewerkstelligt werden, und die ausfahrbaren Elemente können in bestimmten Stellungen arretierbar ausgebildet sein. Ebenso kann die seitliche Abstützung beider Aufstandεträger durch geeignete Bauteile gewährleiεtet werden, die um eine vertikale Achεe drehbar εind und folglich zur Abεtützung der Aufεtandεträger herauεgedreht und beim Verfahren der Auf tandεträger innerhalb der seitlichen Ränder der Aufstandεträger hereingedreht werden können.
Hier kann eε εich beiεpielεweise um sogenannte Aufnähmeschuhe handeln, die an der Wand verankert werden, oder in geeigneten Ausnehmungen in der Wand versenkt sind. Derartige Aufnahmeschuhe würden in diesem Fall die gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung für die Aufstandεträger vorgeεehenen εchwenkbaren, εchiebbaren oder drehbaren Elemente aufweiεen. Die genannten Elemente müßten dann derart auεgebildet werden, daß die jeweiligen Aufεtandεträger an diesen Elementen vorbei in den Bereich unmittelbar oberhalb der Elemente verfahren werden können, um nachfolgend geringfügig abgeεenkt zu werden, so daß geeignete Ausbildungen an den Aufstandsträgern mit den genannten Elementen zur Abstützung der Aufstandsträger in Eingriff kommen können. Es versteht sich, daß die oben genannten Ausführungsformen der Abstützeinrichtungen an dem oberen Aufstandsträger bzw. an den bereits erstellten Wandabschnitten in gleicher Weise für die Abstützung deε unteren Aufstandεträgers verwendet werden können.