CH655045A5 - Schalungsvorrichtung zur herstellung von quaderfoermigen, stirnseitig offenen fertiggaragen aus stahlbeton. - Google Patents
Schalungsvorrichtung zur herstellung von quaderfoermigen, stirnseitig offenen fertiggaragen aus stahlbeton. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalungsvorrichtung zur Herstellung von quaderförmigen, stirnseitig offenen Fertiggaragen aus Stahlbeton, die einen Boden, eine Decke, zwei Seitenwände und eine Rückwand aufweisen und deren Längsachse senkrecht zu der stirnseitigen Öffnung verläuft, mit einem um eine horizontale Schwenkachse kippbaren, in Ein- und Ausschalungsstellung horizontalen Rahmen, der ein Gestell mit einem sich parallel zur Längsachse der zu erstellenden Fertiggarage erstreckenden Kragarm und einer an diesem gelagerten Innenschalung, sowie eine aus mehreren beweglichen Schalelementen bestehende Aussenschalung trägt, deren Schalelemente mit einem, die äussere Bodenschalung bildenden, über den Rahmen verfahrbaren Palettenwagen zu einer in sich geschlossenen Gussform verriegelbar sind.
Bei einer derartigen bekannten Schalungsvorrichtung (DE-OS 2 845 106) ist die Schwenkachse des Rahmens im Bereich des Gestells parallel zu der vorderen unteren Querkante des Bodens angeordnet. Nachdem der auf dem Palettenwagen ruhende Bewehrungskorb durch Verfahren des Palettenwagens über die Innenschalung gestülpt wurde, werden die Schalelemente der Aussenschalung an den Bewehrungskorb heranbewegt und miteinander sowie mit dem Palettenwagen verriegelt. Anschliessend wird der Rahmen um 90° in seine vertikale Stellung geschwenkt, so dass die die Öffnung der Fertiggarage begrenzenden Stirnkanten des Bodens, der
Seitenwände und der Decke in einer horizontalen Ebene liegen. In dieser Stellung wird dann der Beton in die Gussform eingebracht. Nachdem der Beton eine genügende Standfestigkeit erreicht hat, wird der Rahmen wieder in seine horizontale Lage zurückgekippt und die Fertiggarage kann dann nach Öffnen der Aussenschalelemente und Zusammenziehen der Innenschalung auf dem Palettenwagen ruhend weggefahren werden. Da bei dieser Schalungsvorrichtung die Fertiggarage auf ihrer Stirnseite aufrechtstehend betoniert wird, erfordert die Schalungsvorrichtung in Betonierstellung in vertikaler Richtung verhältnismässig viel Platz. Zu der Länge der in aufrechtstehender Stellung zu betonierenden Fertiggarage kommt nämlich noch der Platzbedarf hinzu, den das den Kragarm tragende Gestell erfordert. Um hohe Fertigungshallen zu vermeiden muss deshalb diese vorbekannte Schalungsvorrichtung in einer verhältnismässig tiefen Grube angeordnet werden, was einen erheblichen Bauaufwand erfordert. Ausserdem müssen die fertigen Garagen durch eine geeignete Hubvorrichtung aus der Grube herausgehoben werden, damit sie dann zu ebener Erde gelagert werden können. Zum Kippen der verhältnismässig schweren Schalungsvorrichtung einschliesslich der darin betonierten Fertiggarage, ist ausserdem ein mehrfach teleskopierbarer hydraulischer Kippantrieb erforderlich, der die Herstellungskosten verteuert. Ein entscheidender Nachteil der bekannten Schalungsvorrichtung besteht auch darin, dass die frisch betonierte Fertiggarage aus ihrer Betonierstellung um 90° in ihrer Betriebstellung zu einem Zeitpunkt gekippt werden muss, wo der Stahlbeton noch nicht seine endgültige Festigkeit erreicht hat. Beim Zurückkippen der Fertiggarage aus der Betonierstellung in die Betriebsstellung bleibt zwar die Gussform geschlossen, jedoch lassen sich geringfügige Verformungen der Gussform beim Zurückkippen wegen der sich verändernden Gewichtsverteilung nicht vermeiden. Verformungen der Gussform führen unweigerlich zu Rissbildungen in der noch nicht vollständig ausgehärteten Fertiggarage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalungsvorrichtung zur Herstellung von quaderförmigen, stirnseitig offenen Fertiggaragen aus Stahlbeton der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einfacher in ihrem Aufbau ist, in Betonierstellung eine geringere Raumhöhe erfordert und bei der die oben erwähnten, mit einem Zurückkippen verbundenen Nachteile vermieden werden.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass die Schwenkachse des Rahmens parallel zu dem Kragarm angeordnet ist und der Kippwinkel des Rahmens ausgehend von seiner Horizontalstellung maximal 30° beträgt.
Durch die Anordnung der Schwenkachse des Rahmens parallel zu dem Kragarm, d.h. parallel zu der Längsachse der Fertiggarage und die Begrenzung des Kippwinkels wird erreicht, dass die Schalungsvorrichtung in Betonierstellung eine verhältnismässig geringe Raumhöhe erfordert. Man benötigt infolgedessen keine tiefe Grube, sondern braucht nur eine verhältnismässig flache Grube, in welcher die Schalungsvorrichtung so weit vertieft angeordnet wird, dass man mit dem Palettenwagen zu ebener Erde auf den Rahmen bzw. von diesem herunterfahren kann. Hiermit entfallen auch Hubvorrichtungen, um die fertige Garage aus der Grube zu heben.
Der Kippwinkel des Rahmens wurde auf 30° begrenzt und er kann vorzugsweise 15: bis 20° betragen. Ein Kippen des Rahmens ist nur erforderlich, damit während des Betonierens des Bodens Lufteinschlüsse vermieden werden. Durch das Kippen des Rahmens kann nämlich die Luft während des Betonierens des Bodens jeweils zu den höher gelegenen Stellen der Bodenschalung und schliesslich zwischen den Seitenwandschalungen hindurch entweichen. Nachdem die Bodenschalung vollständig mit Beton gefüllt ist, kann der
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Rahmen wieder in seine horizontale Ausgangsstellung zurückgekippt werden und die Garage kann dann in ihrer Betriebsstellung fertigbetoniert werden. Hiermit entfällt jede weitere Kippbewegung der noch nicht vollständig ausgehärteten Fertiggarage und Rissbildungen werden damit vermieden.
Der verhältnismässig kleine Kippwinkel ermöglicht ausserdem eine wesentliche Vereinfachung des hydraulischen Kippantriebes, denn er erfordert nur einen einfachen hydraulischen Zylinder und keinen Teleskopzylinder.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen vertikalen Längsschnitt durch die Schalungsvorrichtung in Betonierstellung,
Figur 2 einen Querschnitt während des Betonierens des Bodens,
Figur 3 einen Querschnitt durch die geöffnete Schalungsvorrichtung.
Das Gestell 1 ist an einem Rahmen 2 befestigt. Es trägt einen horizontalen Kragarm 3, der sich in Richtung der Längsachse der herzustellenden Fertiggarage F erstreckt. An dem Kragarm 3 sind mehrere mittels Hydraulikzylindern 4 bewegliche Schalelemente 5 bis 8 einer zusammenziehbaren Innenschalung gelagert. Der Rahmen 2 trägt ferner die an verschiebbaren Schlitten 9 angeordneten Seitenwandschal-elemente 10 einer Aussenschalung. Mit einem der Sei-tenwandschalelemente 10 ist das Rückwandschalelement 11 schwenkbar verbunden. Ausserdem trägt der rechte Schlitten 9 das Deckenschalelement 12, welches über den Hydraulikzylinder 13 angehoben und abgesenkt werden kann. Zum Antrieb der Seitenwandschalelemente 10 dienen Schubstangen 14, die an Parallelogrammlenkern 15 angreifen. Jede der Schubstangen 14 wird über einen nicht dargestellten Hydraulikzylinder angetrieben.
Der Rahmen 2 ist an dem mit dem Fundament 16 verbundenen Grundrahmen 17 um die Schwenkachse 18 kippbar gelagert. Die Schwenkachse 18 erstreckt sich parallel zu dem Kragarm 3 und damit auch parallel zur Längsachse der Fertiggarage F. Die Längsachse verläuft senkrecht zu der stirnseitigen Öffnung 19 allseitig geschlossenen Garage F. Diese aus einem Guss herzustellende Garage besteht aus einem Boden 20, einer Decke 21, zwei Seitenwänden 22 und einer Rückwand 23.
Zur Herbeiführung einer Kippbewegung des Rahmens 2 ist zwischen dem Rahmen 2 und dem Grundrahmen 17 ein Hydraulikzylinder 24 angeordnet. Der Kippwinkel a, um den der Rahmen 2 aus seiner Horizontalstellung gekippt werden soll, beträgt vorzugsweise 15° bis 20° und er ist keinesfalls grösser als 30°.
Die Schwenkachse 18 wird zweckmässig im Bereich unterhalb des Bodens 20 der herzustellenden Fertiggarage F angeordnet. Die Schwenkachse 18 sollte dabei in der Nähe der durch den Gesamtschwerpunkt S von Schalungsvorrichtung und darauf betonierter Fertiggarage F hindurchgehenden Vertikalen V angeordnet sein, um die zur Erzeugung der Kippbewegung erforderlichen Kräfte möglichst klein zu halten.
Ferner weist der Rahmen 2 Fahrschienen 25 für den Palettenwagen 26 auf, der gleichzeitig die äussere Bodenscha-5 lung bildet. Der Palettenwagen 26 ist über nicht dargestellte Verriegelungselemente mit den übrigen Schalungselementen 10,11 der Aussenschalung zu einer in sich geschlossenen Gussform verriegelbar. Weitere Verriegelungselemente sind auch zwischen den übrigen Schalungselementen der Aussen-io und der Innenschalung vorgesehen.
Zweckmässig ist der Rahmen 2 in einer flachen Grube 27 so weit versenkt angeordnet, dass in horizontaler Stellung des Rahmens 2 die auf ihm angeordneten Fahrschienen 25 mit Fahrschienen 28 fluchten, die zu ebener Erde angeordnet 15 sind.
Ein in der Zeichnung nicht dargestellter Bewehrungskorb wird ausserhalb der Schalungsvorrichtung auf den Palettenwagen 26 gesetzt und mittels dieses Palettenwagens über den Kragarm mit den eingezogenen Schalungselementen 5 bis 7 20 verfahren. Dann werden die Schalelemente 5 bis 7 der Innenschalung nach aussen in Betonierstellung bewegt. Anschliessend werden die beiden Seitenwandschalungen 10 an den Palettenwagen 26 heranbewegt und die Rückwandschalung 11 in Betonierstellung verschwenkt. Nach dem Verriegeln sämt-25 licher Schalelemente wird der Rahmen 2 mit der in sich geschlossenen Gussform mittels der Hydraulikzylinder 24 um etwa 15° in die in Fig. 2 dargestellte Stellung verschwenkt. Hierdurch soll erreicht werden, dass beim Einfüllen des Betons, während dieser die Gussform zwischen dem Paletten-30 wagen 26 und den Schalelementen 6 im Bereich des späteren Bodens 20 der Garage ausfüllt, keine Luftblasen entstehen. Durch die Kippung der Gussform um ihre Längsachse kann die Luft während des Giessens des Bodenteils der Garage gemäss Fig. 2 nach links entweichen. Nachdem der Boden 20 35 und gegebenenfalls auch ein Teil der Seitenwände 22 der Fertiggarage F gegossen sind, wird der Rahmen 2 wieder in seine in Fig. 3 dargestellte horizontale Lage abgeschwenkt. Anschliessend können die Seitenwände und die Rückwand durch Einfüllen von Beton gegossen werden. Bei geöffnetem 40 Deckenschalelement wird schliesslich noch der zur Bildung der Decke 21 benötigte Beton in die Form eingefüllt und dann das Deckenschalelement 12 abgesenkt und verriegelt. Die Gussform ist jetzt nur noch entlang der oberen Längskanten der Seitenwände 22 und der Rückwand 23 offen, wo 45 überschüssiger Beton abgestrichen bzw. noch fehlender Beton eingefüllt werden kann. Mit Ausnahme des Bodens 20 wird also die Fertiggarage F im wesentlichen in ihrer horizontalen Betriebsstellung betoniert.
so Nachdem der Beton ausreichend ausgehärtet ist, werden die Verriegelungen gelöst und zunächst die Aussenschalele-mente 10,12 gemäss Fig. 3 von der Fertiggarage F entfernt. Auch das Rückwandschalelement 11 wird um 90° aufgeklappt. Nach dem Einfahren der Schalelemente 5 bis 7 der 55 Innenschalung kann die Fertiggarage auf dem Palettenwagen 26 zu ebener Erde von dem Rahmen 2 heruntergefahren werden, ohne dass hierzu eine Kipp- oder Hubbewegung erforderlich wäre.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Schalungsvorrichtung zur Herstellung von quaderförmigen, stirnseitig offenen Fertiggaragen aus Stahlbeton, die einen Boden, eine Decke, zwei Seitenwände und eine Rückwand aufweisen und deren Längsachse senkrecht zu der stirnseitigen Öffnung verläuft, mit einem um eine horizontale Schwenkachse kippbaren, in Ein- und Ausschalungsstellung horizontalen Rahmen, der ein Gestell mit einem sich parallel zur Längsachse der zu erstellenden Fertiggarage erstreckenden Kragarm und einer an diesem gelagerten Innenschalung, sowie eine aus mehreren beweglichen Schalelementen bestehende Aussenschalung trägt, deren Schalelemente mit einem die äussere Bodenschalung bildenden, über den Rahmen verfahrbaren Palettenwagen zu einer in sich geschlossenen Gussform verriegelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (18) des Rahmens (2) parallel zu dem Kragarm (3) angeordnet ist und der Kippwinkel (a) des Rahmens (2) ausgehend von seiner Horizontalstellung maximal 30° beträgt.
2. Schalungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-, kennzeichnet, dass die Schwenkachse (18) des Rahmens (2)
im Bereich unterhalb des Bodens (20) der herzustellenden Fertiggarage (F) angeordnet ist.
3. Schalungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (18) in der Nähe der durch den Gesamtschwerpunkt (S) von Schalungsvorrichtung und darauf zu betonierenden Fertiggarage (F) hindurchgehenden Vertikalen (V) angeordnet ist.
4. Schalungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippwinkel (a) des Rahmens (2) 15° bis 20° beträgt.
5. Schalungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) Fahrschienen (25) für den Palettenwagen (26) aufweist.
6. Schalungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren Seitenwandschalele-mente (10) verschiebbar am Rahmen (2) gelagert sind.
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