DE3202336C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B7/00—Moulds; Cores; Mandrels
- B28B7/22—Moulds for making units for prefabricated buildings, i.e. units each comprising an important section of at least two limiting planes of a room or space, e.g. cells; Moulds for making prefabricated stair units
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fertigen
von Raumzellen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 14 34 748 ist bereits ein Verfahren
bekannt, mit dem Raumzellen mit schalungsglatten
Sichtflächen hergestellt werden können. Bei
diesem bekannten Verfahren wird das Bauelement
auf einer Hebebühne hergestellt, die durch einen
hydraulisch betätigten Kolben auf- und abbewegbar
ist. Die Hebebühne dient zugleich als Außen
schalung des Bodens, während als Außenschalung
der Seitenwände und der Decke eine Klappschalung
verwendet wird. In diese senkrechtstehende
Schalung wird der Beton von oben ein
gefüllt. Bei diesem Einfüllvorgang können sich
leicht infolge der engen Formräume Lufteinschlüsse
sowie Wassernester im Baustoff bilden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art so
zu führen, daß Raumzellen mit schalungsglatten
Sichtflächen ohne die Gefahr des Entstehens von
Lufteinschlüssen und Wassernestern im erhärteten
Baustoff herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens, die im Anspruch 3 ge
kennzeichnet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 4 bis 6.
Es ist zwar aus der DE-OS 31 07 793 bereits ein
Verfahren bekannt, bei dem die Raumzellenschalung
ebenfalls gekippt wird, jedoch wird bei diesem
bekannten Verfahren der flüssige Baustoff
nicht in einem Arbeitsgang in den allseits
geschlossenen Formraum eingebracht. Die geneigte
Schalung wird bei geöffnetem Deckenschalelement
erst teilweise ausgegossen und dann mit noch
flüssiger Füllung in die Horizontallage ver
schwenkt. Danach wird die Decke gegossen und
zuletzt das Deckenschalelement abgesenkt und
verriegelt. Die Gußform ist auch dann noch
entlang der oberen Längskanten der Seitenwände
und der Rückwand offen, wo überflüssiger Beton
abgestrichen bzw. noch fehlender Beton eingefüllt
wird. Ein derartiges Verfahren ist zeitraubend
und nicht in der Lage, nur schalungsglatte
Sichtflächen zu erreichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf
erstarrende Werkstoffe anwenden, die wie z. B.
Glasfaser- oder Stahlnadelbeton ihre Bewährung
beim Eingießen in den Formraum einer Schalung
bereits enthalten oder nach dem Einbringen
eines Bewährungskorbes eingebracht und dabei
eingerüttelt werden.
Die hergestellten Raumzellen
sind in aller Regel nach ihrer Komplettierung
5-seitig geschlossene Bauwerke. Das erfindungs
gemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung
solcher Raumzellen mit allen 5 Wänden bzw.
Decken- und Bodenscheiben in monolithischer
Ausführung, läßt sich aber auch auf Raumzellen
anwenden, in denen eine oder mehrere Scheiben
fehlen oder wie z. B. die Bodenscheibe vor
gefertigt und dann häufig auf Rollpaletten
bereitgehalten werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren füllt man
den flüssigen Baustoff in die allseits ge
schlossene Schalung über ein besonderes
System ein, das einen oder mehrere Einguß-
oder Einpumpkanäle und einen oder mehrere
Entlüftungsleitungen je nach Anordnung der
Form und Ausbildung der Raumzelle aufweisen
kann. Dadurch wird die bislang erforderliche
Arbeit für das Glätten und/oder Abziehen des
flüssigen Baustoffes eingespart, welche sich
beim Einfüllen durch den offenen Formraum
ergibt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird deswegen auch in einem Arbeitsgang das
Füllen der Form durchgeführt; der hierbei auftretende
hydrostatische Druck des flüssigen Baustoffes
kann die Füllung aus der allseits geschlossenen
Form nicht austreiben, so daß hierdurch ein
weiterer Verfahrensschritt eingespart wird.
Durch die Entlüftungsleitungen kann die infolge
der Neigung der Raumzelle nicht erschließbare
Luft austreten, bevor der flüssige Baustoff
austritt und die Füllung der Formräume anzeigt.
Das Füllen an ausschließlich senkrechten und/oder
schwachgeneigten Formräumen erfolgt entweder
auf bekannte Weise von oben, vorzugsweise
durch an oder in der Nähe der durch die Neigung
der Raumzelle und ihrer Schalung nach oben
orientierten Kante durch die Schwerkraft und
den hydrostatischen Druck des flüssigen
Baustoffes, kann aber auch durch die an oder
in der Nähe der nach unten orientierten
Raumzellenkante unter Druck steigend z. B.
mit Hilfe einer Betonpumpe durchgeführt werden. Die
verwendeten Schalungen lassen sich
leichter ausführen und konstruktiv besser
beherrschen, weil sie nur um einen geringen
Bogen geschwenkt bzw. gekippt werden, um sie
z. B. in ihre Ausgangsstellung für das Füllen
zu bringen. Neben dem Vorteil, daß sich infolge
der Entlüftungsleitungen keine Lufteinschlüsse
im Beton bilden können, ermöglicht es das
Verfahren auch, die Bildung von Wassernestern
im aushärtenden Beton zu vermeiden.
Der angegebenen Neigung kommt jedoch nicht nur
die ihr bisher zugeschriebene Wirkung der
Vermeidung von Lufteinschlüssen und Wassernestern
in dem Werkstoff der Raumzelle zu; sie gibt
gleichzeitig die Neigung einer schiefen Ebene
wieder, auf der die Raumzelle bei den für
Beton üblichen Reibungsbeiwerten nicht von
ihrer Unterlage abrutschen kann. Hiervon
macht eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens Gebrauch, gemäß der die Raumzelle
in der durch die Orientierung der Raumzellenquer-
oder -längskante nach unten vorgegebenen Neigung
mit ihrem Boden auf einer Palette ruhend aus
der Schalung heraustransportiert und mit dieser
in die Horizontalstellung für das Aushärten
geschwenkt wird. Der Vorteil besteht darin,
daß man die üblichen Paletten verwenden kann
und besondere Maßnahmen für die Arretierung
der Raumzelle auf die Palette nicht zu er
greifen braucht.
Diese Neigung wird in einer weiteren Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Unterstützung des Entschalens mit Kräften aus
genutzt, die sich aus der in die Neigung
fallenden Gewichtskomponente der Raumzelle
ergeben. Die gehärtete Raumzelle wird hierbei
in Richtung des Einfallens über die in der
Form der Schalung nach unten angeordnete
Raumzellenkante hinweg aus der Schalung
transportiert. Die Ausnutzung der in die
Entschalungsrichtung fallenden Gewichtskomponente
der Raumzelle erleichtert dann das Abziehen
der fertigen Raumzelle von der Innenschalung
insbesondere dann, wenn das Entschalen über
eine Querkante der Raumzelle hinweg erfolgen
kann.
Mehrere zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignete Vorrichtungen werden zum
besseren Verständnis der Erfindung im folgenden
anhand der Figuren in der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Schalung für
Stahlbetonfertiggaragen,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in der
Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in
der Fig. 1,
Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform einer
Schalung für Stahlbetonfertiggaragen
in der Stellung für
das Eingießen des Baustoffes,
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 4 nach dem Ent
schalen und
Fig. 6 in Fig. 4 entsprechender Darstellung eine
weitere Ausführungsform einer
Schalung.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist auf einer
schiefen Ebene 1 mit einem Neigungswinkel von ca. 20° gegen
die Horizontale 2 ein Gleis 3 verlegt. Es führt bis zu einem auf
der schiefen Ebene errichteten Gerüst 6 und ermöglicht den
Transport von Rollpaletten 16 längs der schiefen Ebene 1. Das Ge
rüst 6 trägt eine lediglich schematisch wiedergegebene Innen
schalung 7, die gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel starr
ist, aber auch zum Ein- und Ausschalen bewegliche Schalungsteile
aufweisen kann. Kurzhubige Zylinder 8 sind an einen Rahmen 10
angeschlossen, welcher den von der Schalung 7 innen und von einer
Außenschalung 14 außen begrenzten Formraum 12 an seiner Stirnsei
te 11 abschließt.
Die Außenschalung des Formraumes 12 für den
Raumzellenboden 15 ist eine Rollpalette 16 üblicher
Ausbildung, welche einen Tragrahmen und Fahrwerke 17,
18 aufweist, die auf dem Gleis 3 laufen. Der Formraum
für die Stirnwand 19 der
Raumzelle 20 wird von einer Außenschaltafel 21 begrenzt.
Diese Schaltafel ist über ein Gelenk 22 mit senkrechter
Gelenkachse an eine Außenschaltafel 23 angelenkt und
über einen Hebel 24 mit einem hydraulischen Schubkolben
getriebe 25 aus der in ausgezogenen Linien wiedergegebe
nen Schalstellung entschalbar. Der Doppelpfeil 26 gibt
die Schwenkrichtung an, wobei in strichpunktierten Linien
bei 27 eine Stellung der Schaltafel 21 angegeben ist,
welche nach dem Entschalen eingenommen wird. Der
Schaltafel 23 entspricht die ihr parallele Schaltafel 28.
Die Schaltafeln 23 und 28 sind in Stahlgerüsten 29, 30
gelagert, welche ihrerseits mit Fahrwerken 31, 32, 33,
34 auf Gleisen 35, 36 in Richtung der Doppelpfeile 37, 38
verfahrbar sind. Die Doppelgleise 35, 36 verlaufen senk
recht zur Richtung des Gleises 3, dessen Schienen 39 und 40 in
Fig. 2 dargestellt sind. Die Schaltafeln 23,
28 begrenzen die Formräume für die Längswände 41, 42 der
Raumzelle, die bis auf die vordere Stirnöffnung somit ein
fünfseitig geschlossener Raumkörper ist. Die fünfte Seite
wird von der Decke 43 gebildet, die mit einer zweiteiligen
Deckenschalung nach außen abgeschalt ist. Jeder
Deckenschalungsteil 44, 45 läßt sich über ein Hebelgetriebe
46, 47 entsprechend der Doppelpfeile 48, 49 mit Hilfe von
Schubkolbengetrieben 50, 51 in die strichpunktiert wieder
gegebene Entschalungsstellung und in die in ausgezogenen
Linien wiedergegebene Schalstellung verbringen.
An der Stirnseite 53 trägt die Rollpalette 16 eine Kupplung
54 für das Anschlußteil 56 einer Winde 57, die hinter dem
Gerüst 6 am Kopf der schiefen Ebene 1 befestigt ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 befindet sich in einem
etwa der Raumzellenlänge entsprechenden Abstand unter der
Innenschalung 7 eine Schwenkbühne 71, welche ein Drehgelenk
72 mit einer quer zum Gleis 3 orientierten Schwenkachse auf
weist. Die dem Gelenk 72 gegenüberliegende Unterseite 73 der
Bühne 71 trägt eine Konsole 74 zum Anschluß eines Dreifach
zylinders 75, der hydraulisch betätigt werden kann. Das
Zylinderende 76 ist in einer ausgekleideten Vertiefung 77
im Hallenboden untergebracht. Der Zylinder kann daher ein
schließlich seiner Kolbenstange 78 unter die bei 79 angege
bene Flurhöhe eingezogen werden.
Die Schalung arbeitet in folgender Weise:
In der nicht dargestellten Ausgangsstellung steht die Roll
palette 16 auf dem ebenen Teil 59 des Gleises 3. Sie trägt
einen Bewährungskorb, der später auf der über dem Gleis 3
befindlichen Innenschalung 7 ausgerichtet wird. Dazu wird die
Rollpalette 16 mit Hilfe der Winde 57 auf die Schwenkbühne 71
gezogen, nach unten geschwenkt und in die Schalungsstellung
verbracht, in der sie mit dem Gerüst 6 verriegelt ist. Die
Außenschalung wird angefahren, und damit ist die Schalung
für das Eingießen des erstarrenden Baustoffes - hier
Beton - vorbereitet.
Dann ist die aus den verschiedenen Formräumen für die be
schriebenen Raumzellenscheiben bestehende Form allseitig ge
schlossen. Die der Stirnwand 19 zugeordnete untere Quer
kante 60 ist nach unten orientiert, wodurch sich lediglich
ein der Neigung der schiefen Ebene 1 entsprechendes flaches
Einfallen der Raumzellenlängswände, der Decke und des Bodens
ergibt, während die Stirnwand 19 um den gleichen Winkel schwach
gegen die Senkrechte geneigt ist. Somit sind sämtliche Form
böden und Wände geneigt, d. h., keines dieser Teile liegt
horizontal.
Über ein allgemein mit 62 bezeichnetes Eingieß- bzw. -pump
system wird der flüssige Baustoff in die Form eingebracht.
Dazu ist am oberen Querholm 10 a des Rahmens 10 ein Stutzen
64 zum Anschluß einer Betonleitung 65 vorgesehen. Außerdem
ist ein flexibler Schlauch 66 zur Entlüftung an eine entspre
chende Öffnung im Querholm 10 a des Rahmens 10 angeschlossen.
Im Stutzen 64 und im Schlauch 66 bleiben Teile des Betons
zurück, nämlich im Stutzen 64 ein Einguß und im Schlauch 66
ein Steiger.
Der flüssige Beton wird fallend in die Form eingebracht, die
sich von der Kante 60 aus füllt und an der nach Bedarf
weitere Steiger vorgesehen werden können, um Einschlüsse
von Luft zu verhindern.
Nach dem Eingießen des Betons läßt man diesen zunächst er
härten. Das kann durch eine Schnellhärtung beschleunigt werden,
die bekannt ist und zu der die Schalwände beispielsweise mit
Dampf beheizt werden. Sobad die Raumzelle die für das
Entschalen erforderliche Festigkeit angenommen hat, wird
dieser Vorgang wie folgt durchgeführt:
Zunächst werden die Deckenschalungsteile 44 und 45 in die in
Fig. 2 ersichtliche Stellung nach oben geschwenkt. Dann wird
die Schaltafel 21 mit Hilfe des Schubkolbengetriebes
25 in die strichpunktierte Stellung 27 verbracht. Hierauf
werden die beiden Schaltafeln 23 und 28 abgefahren.
Damit ist das Entschalen der Außenschalung abgeschlossen.
Durch Betätigung der Zylinder 8 wird der Rahmen 10
gegenüber der Innenschalung 7 in Richtung des Einfallens der
schiefen Ebene 1 betätigt. Dabei wird gleichzeitig die Winde 57
abgelassen, so daß die Raumzelle 20 von der Innenschalung 7
abgestreift wird. Dabei hilft die in die Ebene 1 fallende
Gewichtskomponente der Raumzelle 20 mit. Die entschalte
Raumzelle 20 wird auf das Gleisstück der nach unten
geneigten Schwenkbühne 71 gefahren, die anschließend nach oben
schwenkt, so daß die Teile ihre aus Fig. 1 ersichtliche Stel
lung einnehmen. Bei der geringen Neigung der schiefen Ebene 1
tritt zwischen der Raumzelle 20 und der Palette 16 eine
Selbsthemmung auf, so daß die Raumzelle auf der Palette 16
nicht befestigt zu werden braucht.
Die in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebene Schalung kann Teil
einer Fertigungsstraße sein, welche einen Quertransport
der fertigen Raumzellen 20 zur schiefen Ebene 1 ermög
licht.
Im Unterschied zur Darstellung in der Fig. 3 ist die Decken
schalung 80 der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5
einteilig ausgebildet und wird daher auch nur mit Schub
kolbengetrieben 81 über Winkelhebel 82 betätigt, die an
einer Seite der Raumzellenschalung angeordnet sind. Dagegen
sind die Steiger 66 und die Eingüsse 65 an der gegenüber
liegenden Seite der Raumzelle an der am höchsten gelegenen
Raumzellenlängskante 83 angeordnet. Die Schalung läßt sich
mit Hilfe des Dreifachzylinders 75 derart um das bei die
ser Ausführungsform parallel zum Gleis 3 verlaufende
Gelenk 72 schwenken, daß die Raumzellenlängskante 84 zwi
schen dem Raumzellenboden 15 und der Raumzellenlängswand 42
nach unten orientiert ist. Dadurch nehmen die Boden-, Decken-
und Längswandscheiben der Raumzelle eine schwach geneigte
Stellung ein, die der nach Fig. 1 entsprechen kann, während
die Raumzellenstirnwand senkrecht steht. Auch im Aus
führungsbeispiel nach Fig. 4 wird der flüssige Baustoff
fallend eingebracht. Dazu werden zunächst die Teile in die
aus Fig. 4 ersichtliche Schalstellung verbracht. Da die gesamte
Schalung bei dieser Ausführungsform auf der Bühne 71 unter
gebracht ist, wird sie durch Ausfahren der Kolbenstange 78
und des Zylinders 75 in die aus
Fig. 4 ersichtliche Schwenkstellung 70 verbracht.
Zum Entschalen wird der Dreifachzylinder 75 eingefahren,
die Deckenschalung wird ebenso wie die im Ausführungsbei
spiel nach den Fig. 4 und 5 nicht dargestellte Stirnwand
schalung entschalt und die Schaltafeln 23, 28
werden abgefahren. Dann läßt sich die Raumzelle 20 von der
Innenschalung abziehen und steht in ihrer Horizontal
lage.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ruht die Bühne 90 auf
einem Tragrahmen, der seinerseits in nach Kreisen gekrümmten
Führungen 91 eines Wippers 112 verspannt ist. Die Führungen 91
werden mit Hilfe von Traversen 92, 93, 94, 95, 96
und 97 im Abstand gehalten. An wenigstens einer Führung
91 sitzt ein Zahnkranz 98, mit dem das Ritzel 99 eines
Getriebemotors 100 kämmt. Die Führungen sind in Rollen
101, 102, 103, 104 abgestützt, welche über den unteren
Teilumfang der Führungen 91 verteilt angeordnet und in
einer Grube 105 unter Flur 106 auf einem gemeinsamen
Rahmen 107 sowie Konsolen 108, 109, 110, 111 gelagert
sind.
Auf der Bühne 90 sind die Schienen 40, 39 des Gleises 3
verlegt. Die Rollpalette 16 trägt jedoch auch die
Schienen 35, 36 für die Gerüste 29, 30 der Schaltafeln
23, 28, welche die Schalräume für die Raumzellenlängs
wände 41, 42 nach außen abschließen. Die Deckenschalung
80 ist wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ausge
bildet.
In der dargestellten Stellung ist entweder die Raum
zelle so weit erhärtet, daß entschalt werden kann, oder
die Teile sind für das Gießen der Raumzelle vorbereitet.
Im letztgenannten Fall wird die Raumzelle mit Hilfe des
Getriebemotors 100 durch Verschwenken der Führungen 91
in eine Stellung gekippt, die der Stellung der Bühne 71
nach Fig. 4 entspricht. Über das in Fig. 6 nicht wieder
gegebene, aber gegebenenfalls mit der Fig. 4 überein
stimmende Eingußsystem wird der flüssige Beton einge
bracht. Danach kann die Raumzelle in ihre in Fig. 6
ersichtliche Stellung zurückgeschwenkt werden, um in
dieser Stellung das Erhärten des Betons bis zur Aus
schalfestigkeit herbeizuführen.
In Abweichung von den dargestellten Ausführungsbeispie
len, bei denen der flüssige Beton fallend in die allseits
geschlossene Form eingebracht wird, kann der Baustoff
auch steigend, vorzugsweise an der jeweils unten liegen
den Raumzellenkante eingepumpt werden. Das dazu erfor
derliche Einpumpsystem unterscheidet sich im wesentlichen
nur dadurch von dem Eingußsystem 62, daß Steiger und
Einguß weiter voneinander entfernt liegen.
In weiterer Abweichung von den dargestellten Ausführungs
formen ist es ferner möglich, die Raumzelle mit vorge
fertigten Scheiben fertig zu gießen. So kommt vor allem
die Vorfertigung des Bodens 15 in Betracht, der zusammen
mit der Rollpalette 16 in für sich bekannter Weise in
die Schalung eingebracht werden kann. Das erfindungs
gemäße Verfahren hat daher auch den Vorteil,
daß die bereits vorhandenen und in der Praxis bewährten
Schalungssysteme in abgeänderter Form erfindungsgemäß
einsetzbar sind, indem man sie um eine Schwenkbühne nach
Art der Fig. 4 und um eine Deckenschalung ergänzt, soweit
diese nicht bereits vorhanden ist. Es ist lediglich
erforderlich, die Schalung durch eine Drehung um die
Raumzellenlängs- bzw. -querachse in die geringe Neigung
zur Horizontalen zu verbringen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Fertigen von Raumzellen aus
erstarrendem Baustoff und einer gegebenenfalls
zu einem Korb zusammengefaßten Bewehrungseinheit,
vorzugsweise Stahlbetonfertiggaragen, in einer
aus einer Außen- und einer Innenschalung
bestehenden Schalung, deren mit dem Baustoff zu
füllender Formraum von den miteinander verbundenen
Hohlräumen für mindestens die Wandscheiben und
die Deckenscheibe der Raumzelle gebildet wird,
bei welchem Verfahren der flüssige Baustoff
in einem Arbeitsgang in den allseits geschlossenen
Formraum eingebracht wird und die Aushärtung des
Baustoffs der entschalten Raumzelle in deren
Horizontalstellung erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formraum zum Einbringen des Baustoffs
so angeordnet wird, daß die obere und untere
Scheibe der herzustellenden Raumzelle entweder
eine Längsneigung oder eine Querneigung zur
Horizontalen von jeweils 20 bis 25 Grad auf
weisen und daß der flüssige Baustoff in den
geneigt angeordneten Formraum über ein Eingieß-
oder Pumpsystem (62) fallend bzw. steigend
eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hergestellte Raumzelle (20) in der durch
die Längsneigung ihrer oberen und unteren
Scheibe vorgegebenen Neigung mit ihrem von
der unteren Scheibe gebildeten Boden (15) auf
einer Palette (16) ruhend von der Innenschalung
(14) abgezogen und mit der Palette in die
Horizontalstellung geschwenkt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein
Eingieß- oder Pumpsystem (62) mit einem oder
mehreren Eingüssen (64) und Entlüftungsleitungen
(66) an oder in unmittelbarer Nähe einer bei
gegen die Horizontale geneigtem Formraum nach
oben bzw. unten orientierten Raumzellenkante
(11, 83 bzw. 84).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalung auf einer schiefen Ebene (1)
angeordnet ist und für einen Teil der Außen
schalung bildende Paletten eine Schwenkbühne
(71) vorgesehen ist, welche eine Palette (16)
in die Neigung der Innenschalung und die mit
einer erhärteten Raumzelle (20) beladene
Palette in die Horizontallage für das
weitere Aushärten verschwenkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalung schwenkbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
einen Wipper (112) mit einer Bühne (90), die
eine Palette (16) aufnimmt, welche mit dem
restlichen Teil der Schalung zusammenwirkt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family
ID=6153894
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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