DE3202336A1 - Verfahren und vorrichtung zum fertigen von raumzellen aus erstarrendem baustoff - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum fertigen von raumzellen aus erstarrendem baustoff

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fertigen von Raumzellen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf erstarrende Werkstoffe anwenden, die wie z.B. Glasfaser- oder Stahlnadelbeton ihre Bewehrung beim Eingießen in den Formraum einer Schalung bereits enthalten oder nach dem Einbringen eines Bewehrungskorbes eingebracht und dabei eingerüttelt werden. Gemäß der Erfindung werden raumgroße Bauwerke hergestellt, welche entweder mit mehreren weiteren Raumzellen gemäß der Raumzellenbauweise größere Gebäude bilden oder einzeln aufgestellt z.B. als Fertiggaragen genutzt werden können. Diese Fertigbauweise ermöglicht die Herstellung der erfindungsgemäßen Raumzellen in großen Stückzahlen mit hohem Mechanisierungsund Rationalisierungsgrad in zumeist für die Schnellhärtung des erstarrenden Baustoffes aufheizbaren Raumzellenschalungen, die dann häufig Teil einer Fertigungsstraße sind. Die Raumzellen sind in aller Regel nach ihrer Komplettierung fünfseitig geschlossene Bauwerke. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung solcher Raumzellen mit allen fünf Wänden- bzw. Decken- und Bodenscheiben in monolithischer Ausführung, läßt sich aber auch auf Raumzellen anwenden, in denen eine oder mehrere Scheiben fehlen oder wie z.B. die Bodenscheibe vorgefertigt und dann häufig auf Rollpaletten bereitgehalten werden.
Die Fertigung solcher Raumzellen muß einerseits mit einem möglichst geringen Anteil an Handarbeit auskommen, um die Vorteile der Fertigbauweise auszunutzen. Andererseits muß die Raumzellenfertigung auch die hieran
anschließenden Komplettierungsarbeiten durch eine möglichst schalungsglatte und daher ebene Ausbildung der Sichtflächen in der Schalung auf das unvermeidliche Maß' reduzieren.
Es ist bekannt (DE-AS 24 82 352), den flüssigen Baustoff in den oben offenen Formraum einer Raumzellen-
seitenwand fallend zu gießen. Der Baustoff steigt in dem anschließenden Formraum des Raumzellenbodens auf und füllt diesen etwa bis zur Hälfte. Dazu muß die Raumzellenschalung um die den beiden Formräumen gemeinsame Längskante derart verschwenkt werden, daß der Formraumboden des Raumzellenbodens mit der Horizontalen einen Winkel von ca. 20° einschließt. Bei diesem Verfahren muß dann zunächst die Formraumöffnung der gegen die Senkrechte geneigten Längswand, durch die der Baustoff eingegossen worden ist, verschlossen werden. Die Schalung wird dann noch einmal und so weit gekippt, daß der Boden des noch leeren Formraumes für die andere Längswand flach und oben,liegt. Durch diesen Formraum wird der in der 20°-Stellung nur teilweise gefüllte Formraum des Raumzellenbodens aufgefüllt, bevor er selbst mit dem flüssigen Baustoff bedeckt wird. ,·
Der erste Schritt dieses Verfahrens hat den Vorteil, daß der Baustoff bei seinem Einfüllen in die allseitig geschlossenen Formräume nur senkrechte oder nur gegen die Horizontale geneigte •Formböden und -wände vorfindet. Dadurch läßt sich die Bildung von Lufteinschlüssen und Wassernestern in dem erhärteten Baustoff auf einfache Weise weitgehend vermeiden, so daß die in den geschlossenen Formräumen produzierten Raumzellenscheiben nur schalungsglatte Sichtflächen aufweisen. Nachteilig ist jedoch, daß der flüssige Baustoff
nach dem Auffüllen der Schalung im zweiten Verfahrensschritt in dem oben offenen Formraum der Raumzellenlängswand sorgfältig abgezogen werden muß, um auch dort eine glatte Sichtfläche zu erzielen. Das bedeutet einen erheblichen Arbeitsaufwand. Der erreichbare Rationalisierungsgrad ist wegen der Mehrstufigkeit des Füllens und Härtens bei diesem Verwahren ohnehin bereits ungewöhnlich niedrig.
Zum nicht veröffentlichten Stand der Technik gehört ein anderes Verfahren (P 28 45 109.1), von dem die Erfindung ausgeht; es geht von dem bekannten Verfahren aus und will erreichen, die Raumzelle in einem Arbeitsgang mit einem flüssigen
Baustoff zu füllen und sie ohne Benutzung eines Hebezeuges mit einer Rollpalette aus der Schalung zu entnehmen, bevor sie in der Horizontalstellung aushärtet. Hierbei füllt man die Form in der Horizontalstellung der Raumzelle durch den oben offenen Formraum für die Raumzellendecke, verschließt diesen Formraum mit einem. Schalungsdeckel und kippt dann die Schalung einschließlich ihrer Füllung um die Querkante der hinteren Raumzellenstirnwand um den Bogen eines Viertelkreises, so daß der flüssige Baustoff in den senkrecht stehenden Wand-, Boden- und Deckenscheiben, sowie in der horizontalen Stirnwandscheibe härtet, bevor die Schalung in die Horizontalstellung der Raumzelle zurückverschwenkt, die Raumzelle entschalt und ihr Baustoff ausgehärtet wird.
Dieses Verfahren hat zwar den Vorteil, daß es alle Sichtflächen der Raumzelle schalungsglatt hinterläßt. Da aber das Einfüllen des flüssigen Baustoffes durch einen offenen Formraum erfolgt, muß in diesem Formraum die Füllung ebenfalls ausgeglichen werden, bevor der Schalungs-
deckel geschlossen werden kann. Das Verfahren ist daher zwar rationeller als sein Vorbild, ermöglicht aber im Ergebnis keine Einsparung von Arbeitskräften und hat deswegen einen immer noch zu geringen Rationalisierungsgrad. Es ist außerdem nachteilig, daß das Kippen um einen großen Bogenwinkel erfolgen muß. Da die hierbei zu bewältigenden Gewichte sich aus dem Gewicht der Schalung und der Baustoffüllung zusammensetzen, sind sie konstruktiv schwer zu beherrschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem letztgenannten Verfahren einen höheren Rationalisierungsgrad zu erreichen, ohne seine Hauptvorteile aufgeben zu müssen, nämlich insbesondere den, daß die erhärtete Raumzelle nur schalungsglatte Sichtflächen aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren füllt man den flüssigen Baustoff in die allseits geschlossene Schalung über ein besonderes System ein, das einen oder mehrere Einguß- oder Einpumpkanäle und einen oder mehrere Steiger je nach Anordnung der Form und Ausbildung der Raumzelle aufweisen kann. Dadurch wird die bislang erforderliche Arbeit für das Glätten und/oder Abziehen des flüssigen Baustoffes
eingespart, welche sich beim Einfüllen durch den offenen Formraum ergibt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird deswegen auch in einem Arbeitsgang das Füllen der Form durchgeführt; der hierbei entstehende hydrostatische Druck des flüssigen Baustoffes kann die Füllung aus der allseits geschlossenen Form nicht austreiben, so daß hierdurch ein weiterer Verfahrensschritt eingespart wird. Durch die Steiger kann die " ' " " -- 9 -
infolge der Neigung der Raumzelle nicht erschließbare Luft, austreten, bevor der flüssige Baustoff austritt und die Füllung der Formräume anzeigt.
Das Füllen an ausschließlich senkrechten und/oder schwach geneigten Formräumen erfolgt entweder auf bekannte Weise von oben, vorzugsweise durch an oder in der Nähe der durch die Neigung der Raumzelle und ihrer Schalung nach oben orientierten Kante durch die Schwerkraft und den hydrostatischen Druck des flüssigen Baustoffes, kann aber auch durch die an oder in der Nähe der nach unten orientierten Raumzellenkante unter Druck steigend z.B. mit Hilfe einer Betonpumpe durchgeführt werden. Erfindungsgemäße Schalungen lassen sich leichter ausführen und konstruktiv besser beherrschen, weil sie nur um einen geringen Bogen geschwenkt bzw. gekippt werden,
z.B.
um sie An ihre Ausgangsstellung für das Füllen zu bringen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Vorzugsweise gewährleistet man den zuletzt genannten Vorteil der Erfindung dadurch, daß die Form als Vorbereitung für das Füllen um ca. 20-25° gegen die Horizontale geneigt wird, so daß die Formräume für einfallende Raumzellenscheiben durch Wände mit dieser Steigung begrenzt sind.
Einer solchen Neigung kommt jedoch nicht nur die ihr bisher zugeschriebene Wirkung der Vermeidung von Lufteinschlüssen und Jiassernestern in dem Werkstoff der Raumzelle zu; sie gibt gleichzeitig die Neigung einer schiefen Ebene wieder, auf der t die Raumzelle bei den für Beton üblichen Reibungsbeiwerten nicht von ihrer Unterlage abrutschen kann. Hiervon macht eine Ausführungs form des erfindungsgemäßen Verfahrens Gebrauch, gemäß der die Raumzelle in der durch die Orientierung der Raumzellenquer- oder -längskante nach unten vorgegebenen Neigung mit ihrem Boden auf einer Palette ruhend aus der Schalung heraustransportiert und mit dieser in die Horizontalstellung für das Aushärten ge-
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schwenkt wird. Der Vorteil besteht darin, daß man die üblichen Paletten verwenden kann und besondere Maßnahmen für die Arretierung der Raumzelle auf die Palette nicht zu ergreifen braucht.
Diese Neigung wird in einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Unterstützung des Entschalens mit Kräften ausgenutzt, die sich aus der in die Neigung fallenden Gewichtskomponente der Raumzelle ergeben. Die gehärtete Raumzelle wird hierbei in Richtung des Einfaliens über die in der Form der Schalung nach unten angeordnete Raumzellenkante hinweg aus der Schalung transportiert. Die Ausnutzung der in die Entschalungsrichtung fallenden Gewichtskomponente der Raumzelle erleichtert dann das Abziehen der fertigen Raumzelle von der Innenschalung insbesondere dann, wenn das Entschalen über eine Querkante der Raumzelle hinweg erfolgen kann.
Mehrere zur Durchführungdes erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtungen werden zum besseren Verständnis der Erfindung im folgenden anhand der Figuren in der Zeichnung beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Schalung für Stahlbetonfertiggaragen gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform einer Schalung für Stahlbetonfertiggaragen gemäß der Erfindung in der Stellung für das Eingießen des Baustoffes,
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 4 nach dem Entschalen und
Fig. 6 in Fig. 4 entsprechender Darstellung eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schalung.
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Bei der Ausfuhrungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist auf einer schiefen Ebene 1 mit einem Neigungswinkel von ca. 20° gegen die Horizontale 2 ein Gleis 3 verlegt. Es führt bis zu einem der schiefen Ebene errichteten Gerüst 6 und ermöglicht den Transport von Rollpaletten 16 längs der schiefen Ebene 1. Das Ge rüst 6 trägt eine lediglich schematisch wiedergegebene Innenschalung 7, die gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel star ist,aber auch zum Ein- und Ausschalen bewegliche Schalungsteile aufweisen kann. Kurzhubige Zylinder 8 sind an einen Rahmen angeschlossen, welcher den von der Schalung 7 innen und von eine Außenschalung 14 außen begrenzten Formraum 12 an seiner Stirnsei te 11 abschließt.
Die Außenschalung des Formraumes 12 für den Raumzellenboden 15 ist eine Rollpalette 16 üblicher Ausbildung, welche einen Tragrahmen und Fahrwerke 17, 18 aufweist, die auf dem Gleis 3 laufen. Der Formraum für die Stirnwand 19 der allgemein mit 20 bezeichneten Raumzelle wird von einer AußenschaltaiM. 21 begrenzt. Diese Schaltafel ist über ein Gelenk 22 mit senkrechter Gelenkachse an eine Außenschaltafel 23 angelenkt und über einen Hebel 24 mit einem hydraulischen Schubkolbengetriebe 25 aus der in ausgezogenen Linien wiedergegebenen Schalstellung entschalbar. Der Doppelpfeil 26 gibt die Schwenkrichtung an, wobei in strichpunktxerten Linien bei 27 eine Stellung der Schaltafel 21 angegeben ist, welche nach dem Entschalen eingenommen wird. Der ,.
Schaltafel 23 entspricht die ihr parallele Schaltafel Die Schaltafeln 23 und 28 sind in Stahlgerüsten 29, 30 gelagert, welche ihrerseits mit Fahrwerken 31, 32, 33, 34 auf Gleisen 35, 36 in Richtung der Doppelpfeile 37, verfahrbar sind. Die Doppelgleise 35, 36 verlaufen senkrecht zur Richtung des Gleises 3, dessen Schienen in
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Fig. 2 bei 39 und 40 dargestellt sind. Die Schalwände 23, 28 begrenzen die Formräume für die Längswände 41, 42 der Raumzelle,die bis auf die vordere STirnöffnung somit ein fünfseitig geschlossener Raumkörper ist. Die fünfte Seite wird von der Decke 43 gebildet, die mit einer zweiteiligen Deckenschalung 44, 45 nach außen abgeschalt ist. Jeder Deckenschalungsteil 44, 45 läßt sich über ein Hebelgetriebe 46, 47 entsprechend der Doppelpfeile 48, 49 mit Hilfe von Schubkolbengetrxeben 50, 51 in die strichpunktiert wiedergegebene Entschalungsstellung und in die in ausgezogenen Linien wiedergegebene Schalstellung verbringen.
An der Stirnseite 53 trägt die Rollpalette 16 eine Kupplung 54 für das Anschlußseil 56 einer Winde 57, die hinter dem Gerüst 6 am Kopf der schiefen Ebene 1 befestigt ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 befindet sich in einem etwa der Raumzellenlänge entsprechenden Abstand unter der Innenschalung 7 eine Schwenkbühne 71, welche ein Drehgelenk 72 mit einer quer zum Gleis 3 orientierten Schwenkachse aufweist. Die dem Gelenk 72 gegenüberliegende Unterseite 73 der Bühne 71 trägt eine Konsole 74 zum Anschluß eines Dreifachzylinders 75, der hydraulisch betätigt werden kann. Das Zylinderende ist bei 76 in einer ausgekleideten Vertiefung 7 im Hallenboden untergebracht. Der Zylinder kann daher einschließlich seiner Kolbenstange 78 unter die bei 79 angegebene Flurhöhe eingezogen werden.
Die Schalung arbeitet in folgender Weise:
In der nicht dargestellten Ausgangsstellung steht die Rollpalette 16 auf dem ebenen Teil 59 des Gleises 3. Sie trägt einen Bewehrungskorb, der später auf der über dem Gleis 3 befindlichen Innenschalung 7 ausgerichtet wird. Dazu wird die Rollpalette 16 mit Hilfe der Winde 57 auf die Kippbühne
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gezogen, nach unten geschwenkt und in die Schalungsstellung verbracht, in der sie mit dem Gerüst 6 verriegelt ist. Die Außenschalung wird angefahren, und damit ist die Schalung für das Eingießen des erstarrenden Baustoffes - hier von Beton - vorbereitet.
Dann ist die aus den verschiedenen Formräumen für die beschriebenen Raumzellenscheiben bestehende Form allseitig geschlossen. Die der Stirnwand 19 zugeordnete untere.Querkante 60 ist nach unten orientiert, wodurch'sich lediglich ein der Neigung der schiefen Ebene 1 entsprechendes flaches Einfallen der Raumzellenlängswände, der Decke und des Bodens ergibt, während die Querwand 19 um den gleichen Winkel schwach gegen die Senkrechte geneigt ist. Somit sind sämtliche Formböden und Wände geneigt, d.h. keines dieser Teile liegt horizontal.
Über ein allgemein mit 62 bezeichnetes Eingieß- bzw. -pumpsystem wird der flüssige Baustoff in die Form eingebracht. Dazu ist am oberen Querholm 10a des Rahmens 10 ein Stutzen 64 zum Anschluß einer Betonleitung 65 vorgesehen. Außerdem ist ein flexibler Schlauch 66 zur Entlüftung an eine entsprechende öffnung im Querholm des Rahmens 10 angeschlossen. Im Stutzen 64 und im Schlauch 66 bleiben Teile des Betons zurück, nämlich im Stutzen 64 ein Einguß und im Schlauch ein Steiger.
Der flüssige Beton wird fallend in die Form eingebracht, die sich von der Kante 60 aus füllt und an der nach Bedarf weitere Steiger vorgesehen werden können, um Einschlüsse von Luft zu verhindern.
Nach dem Eingießen des Betons läßt man diesen zunächst erhärten. Das kann durch eine Schnellhärtung beschleunigt werden, die bekannt ist und zu der die Schalwände beispielsweise mit
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Dampf beheizt werden. Sobald die Raumzelle die für das Entschalen erforderliche Festigkeit angenommen hat, wird dieser Vorgang wie folgt durchgeführt:
Zunächst werden die Deckenschalungen 44 und 45 in die in Fig. 2 ersichtliche Stellung nach oben geschwenkt. Dann wird die Rückwandschalung 21 mit Hilfe des Schubkolbengetriebes 25 in die strichpunktierte Stellung 27 verbracht. Hierauf werden die beiden Außenschalwände 23 und 28 abgefahren. Damit ist das Entschalen der Außenschalung abgeschlossen.
Durch Betätigung der Schubkolbengetriebe 8 wird der Rahmen gegenüber der Innenschalung 7 in Richtung des Einfallens der schiefen Ebene 1 betätigt. Dabei wird gleichzeitig die Winde abgelassen, so daß die Raumzelle 20 von der Innenschalung abgestreift wird. Dabei hilft die in die Ebene 1 fallende Gewichtskomponente der Raumzelle 20 mit. Die entschalte Raumzelle 20 wird auf das Gleisstück der nach unten geneigten Kippbühne gefahren, die anschließend nach oben schwenkt, so daß die Teile ihre aus Fig. lersichtliche Stellung einnehmen. Infolge der Neigung der schiefen Ebene 1 tritt zwischen der Raumzelle 20 und der Palette 16 eine Selbsthemmung auf, so daß die Raumzelle auf der Palette nicht befestigt zu werden braucht.
Die in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebene Schalung kann Teil einer Fertigungsstraße sein, welche einen Quertransport der fertigen Raumzellen 20 zur Schieben Ebene 1 ermöglicht.
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Im Unterschied zur Darstellung der Fig. 3 ist die Deckenschalung 80 der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 einteilig ausgebildet und wird daher auch nur mit Schubkolbengetrieben 81 über Winkelhebel 82 betätigt, die an einer Seite der Raumzellenschalung angeordnet sind. Dagegen sind die Steiger 66 und die Eingüsse 65 an der gegenüberliegenden Seite der Raumzelle an der am höchsten gelegenen Raumzellenlängskante 83 angeordnet. Die Schalung läßt sich mit Hilfe des Schubkolbengetriebes 75 derart um das bei dieser Ausführungsform parallel zum Gleis 3 verlaufende Gelenk 72 schwenken, daß die Raumzellenlängskante 84 zwischen dem Raumzellenboden 15 und der Raumzellenlängswand nach unten orientiert ist. Dadurch nehmen die Boden-, Decken- und Längswandscheiben der Raumzelle eine schwach geneigte Stellung ein, die der nach Fig. 1 entsprechen kann, während die Raumzellenstirnwand senkrecht steht. Auch im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird der flüssige Baustoff fallend eingebracht. Dazu werden zunächst die Teile in die aus Fig. 4 ersichtliche Schalstellung verbracht. Da die gesamte Schalung bei dieser Ausführungsform auf der Bühne 71 untergebracht ist, wird sie durch Ausfahren der Kolbenstange 78 und der Zylinder aus dem Schubkolbengetriebe 75 in die aus Fig. 4 ersichtliche Schwenkstellung^verbracht.
Zum Entschalen wird das Schubkolbengetriebe 75 eingefahren, die Deckenschalung wird ebenso wie die im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 nicht dargestellte Stirnwandschalung entschalt und die Seitenwandschalungen 23, -28 werden abgefahren. Dann läßt sich die Raumzelle 20 von der Innenschalung abziehen und steht in ihrer Horizontallage .
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ruht die Bühne 90 auf einem Tragrahmen, der seinerseits in nach Kreisen gekrümmten Führungen 91 eines Wippers ^verspannt ist.Die Führungen werden mit Hilfe von Traversen 92, 93, 94, 95 sowie 96 und 97 im Abstand gehalten. An wenigstens einer Führung 91 sitzt ein Zahnkranz 98, mit dem das Ritzel 99 eines Getriebemotors 100 kämmt. Die Führungen sind in Rollen 101, 102, 103, 104 abgestützt, welche über den unteren Teilumfang der Führungen 91 verteilt angeordnet und in einer Grube 105 unter Flur 106 auf einem gemeinsamen Rahmen 107 sowie Konsolen 108, 109, 110, 111 gelagert sind.
Auf der Bühne 9 0 sind die Schienen 40, 3 9 des Gleises verlegt. Die Rollpalette 16 trägt jedoch auch die Schienen 35, 36 für die Gerüste 29, 30 der Außenschalungen 23, 28, welche die Schalräume für die Raumzellenlängswände 41, 42 nach außen abschließen. Die Deckenschalung 80 ist wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ausgebildet.
In der dargestellten Stellung ist entweder die Raumzelle so weit erhärtet, daß entschalt werden kann oder die Teile sind für das Gießen der Raumzelle vorbereitet.
Im letztgenannten Fall wird die Raumzelle mit Hilfe des Getriebemotors 100 durch Verschwenken der Führungen 91 in eine Stellung gekippt, die der Stellung der Bühne nach Fig. 4 entspricht. Über das in Fig. 6 nicht wiedergegebene, aber gegebenenfalls mit der Fig. 4 übereinstimmende Eingußsystem wird der flüssige Beton eingebracht. Danach kann die Raumzelle in ihre in Fig. 6
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ersichtliche Stellung zurückgeschwenkt werden, um in dieser Stellung das Erhärten des Betons bis zur Ausschalfestigkeit herbeizuführen.
In Abweichung von den dargestellten Ausführungsbeispielen, bei denen der flüssige Beton fallend in die allseits geschlossene Form eingebracht wird, kann der Baustoff auch steigend, vorzugsweise an der jeweils unten liegenden Raumzellenkante eingepumpt werden. Das dazu erforderliche Einpumpsystem unterscheidet sich im wesentlichen nur dadurch von dem Eingußsystem 62, daß Steiger und Einguß weiter voneinander entfernt liegen.
In weiterer Abweichung von den dargestellten Ausführungsformen ist es ferner möglich, die Raumzelle mit vorgefertigten Scheiben fertig zu gießen. So kommt vor allem die Vorfertigung des Bodens 15 in Betracht, der zusammen mit der Rollpalette 16 in für sich bekannter Weise in die Schalung eingebracht werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren hat daher auch den Vorteil, daß die bereits vorhandenen und in der Praxis bewährten Schalungssysteme in abgeänderter Form erfindungsgemäß einsetzbar sind, indem man sie um eine Schwenkbühne nach Art der Fig. 4 und um eine Deckenschalung ergänzt, soweit diese nicht bereits vorhanden ist. Es ist lediglich erforderlich, die Schalung durch eine Drehung um die Raumzellenlängs- bzw. -querachse in die geringe Neigung zur Horizontalen zu verbringen.
/ti.
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Claims (8)

-S- Patentansprüche
1. Verfahren zum Fertigen von Raumzellen aus erstarrendem Baustoff und einer gegebenenfalls in einem Korb zusammengefaßten Bewehrungseinheit, vorzugsweise Stahlbetonfertiggaragen zwischen einer Außen- und einer Innenschalung, bei dem man in die miteinander verbundenen, mindestens den Wand- und Deckenscheiben der Raumzelle zugeordneten, abgeschalten Formräume eingebrachten flüssigen Baustoff in einer von der Horizontallage der Raumzelle abweichenden Stellung einbringen und härten läßt, bevor er in der Horizontalstellung der Raumzelle aushärtet ,dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Baustoff in die allseits geschlossene Form (14) über ein Eingieß- oder-Pumpsystem (62) eingebracht und fallend oder steigend in die Formräume der senkrechten und/oder durch Orientierung einer Raumzellenquer- oder -längskante (60, 84) nach unten schwach gegen die Horizontale einfallenden Raumzellenscheiben eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß das Einbringen in die einfallenden Scheiben der Raumzelle (20) mit einer Neigung ihrer Formräume von 20-25° erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Raumzelle (20) in der durch die Orientierung der Raumzellenquer- oder -längskante (60,84) nach unten vorgegebenen Neigung mit ihrem Boden (15) auf einer Palette (16) ruhend aus der Schalung (14)
heraustransportiert und mit dieser in die Horizontalstellung für das Aushärten gesdhwenkt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ,dadurch gekennzeichnet , daß die gehärtete Raumzelle (20) in Richtung des Einfaliens über die nach unten orientierte Kante (60) der Schalung (14) entschalt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , gekennzeichnet durch ein Eingieß- oder -Pumpsystem (62) mit einem oder mehreren Eingüssen (64) und Steigern (66) an oder in unmittelbarer Nähe einer bei schwach gegen die Horizontale geneigter Schalung nach oben und/oder unten orientierten Raumzellenkante (11, 83, 84).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet , daß die schalung auf einer schiefen Ebene (1) angeordnet ist und für mit der Schalung zusammenwirkende Rollpaletten eine Kippbühne vorgesehen ist, welche eine Rollpalette in die Neigungder Schalung verschwenkt oder die mit einer erhärteten Raumzelle beladene Rollpalette in die " Horizontallage für das Aushärten verbringt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet , daß die Schalung schwenkbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 , gekennzeichnet
d u r ch einen Wipper (112.) ,der mit einer auf einer schiefen Ebene angeordneten Schalung zusammenwirkt und Rollpaletten aufnimmt.
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