DE2462352C3 - Verfahren zur Herstellung einer Raumzelle aus Stahlbeton und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Raumzelle aus Stahlbeton und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B7/00—Moulds; Cores; Mandrels
- B28B7/22—Moulds for making units for prefabricated buildings, i.e. units each comprising an important section of at least two limiting planes of a room or space, e.g. cells; Moulds for making prefabricated stair units
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer hohen, einseitig offenen Raumzelle
aus Stahlbeton mit einem Boden und vier im wesentlichen lotrechten Seitenwänden, bei dem unter
Verwendung einer Außenschalung und einer quaderförmigen Kernschalung mit fünf Schalungswänden die
Raumzelle mit dem Boden nach unten betoniert wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Hohe Raumzellen — darunter werden im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung Raumzellen mit
einer Höhe von ca. 3,20 m bis 3,50 m ohne Dach und einem Gewicht von 25 t und mehr verstanden — sind
beispielsweise dort erforderlich, wo für eine bestimmte Nutzung des Raumes ein Zwischenboden eingezogen
werden muß, wie das in Transformatorenstationen, Computerräumen und bei Schaltanlagen der Fall ist
oder wie es sich bei Raumzellen mit angegossenem Fundament oft ergibt.
Ein bekanntes Verfahren der eingangs beschriebenen Art wurde bisher nur zur Herstellung von relativ
niedrigen und leichten Raumzellen verwendet. Würde man ein derartiges Verfahren auf die Herstellung von
hohen Raumzellen übertragen wollen, so müßte man extrem hohe Fertigungshallen vorsehen, da die Kernschalung
nach dem Abbinden des Betons nach oben aus der Raumzelle herausgezogen werden muß. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von hohen Raumzellen der eingangs
genannten Art zu entwickeln, bei dem keine hohen Fertigungshallen erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kernschalung und die Außenschalung auf einem
horizontalen, um eine Längsachse kippbaren Kipptisch befestigt werden, daß während des Betoniervorganges
der Kipptisch um 90° gekippt und nach dem Abbinden des Betons die Kernschalung seitlich aus der Raumzelle
herausgezogen wird und daß anschließend die Raumzelle mit dem Kipptisch in ihre Betriebslage gekippt wird,
in der die offene Seite oben ist.
Neben dem angestrebten Vorteil, nämlich der Möglichkeit, auf hohe Fertigungshallen zu verzichten,
weist das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil auf, daß sämtliche Scheiben der Raumzelle, also auch der
Boden, mit gleichem Verdichtungsgrad des Betons hergestellt werden können. Bei den bekannten Verfahren
bereitet das Betonieren des waagerecht liegenden Bodens nämlich stets große Schwierigkeiten, da
Lufteinschlüsse unterhalb der Kernschalung nie ganz entfernt werden können, es sei denn, man trifft hierfür
besondere, meist sehr aufwendige Vorkehrungen. Durch das Kippen der Schalform während des Betonierens
wird diese Schwierigkeit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vollständig vermieden. Das Entnehmen der
Kernschalung nach der Seite erfolgt völlig mühelos, da die Kernschalung in dieser Stellung vor der Entnahme
zumindest teilweise demontiert werden kann.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe schließt auch eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ein, die durch einen Kipptisch mit einem horizontalen Schenkel und
einem vertikalen Schenkel gekennzeichnet ist, wobei der vertikale Schenkel eine der Außenschalungswände
bildet.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruches 3. Die Erfindung wird
nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Kernschalung:
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung eines Kipptisches zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig.3a bis d eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens in verschiedenen Verfahrensschritten.
Die in Fig. 1 dargestellte quaderförmige Kernschalung
10 mit fünf Schalungswänden steht auf ihrer offenen Seitenfläche. In dieser Lage kann sie besonders
zweckmäßig mit Bewehrungsmatten 11 zur Bewehrung der herzustellenden Raumzelle, mit Ankerschienen 12
für einen Zwischenboden in der Raumzelle, mit weiteren in der Zeichnung nicht dargestellten Befestigungselementen
für die Ausstattung der Raumzelle und mit Schalungsstücken für die Aussparungen für die vorgesehenen
Türen, Fenster, Kabelkanäle und -durchführungen, von denen in der Zeichnung der Übersichtlichkeit
halber lediglich ein Schalungsstück 13 für eine Tür dargestellt ist, versehen werden.
In F i g. 2 ist ein Kipptisch 20 dargestellt, der sowohl
zum Kippen von Raumzellen während und nach dem Betoniervorgang als auch als Teilstück einer Außenschalung
zum Herstellen der Raumzellen verwendbar ist. Der Kipptisch 20 weist in seiner Normallage einen
horizontalen Schenkel 21 und einen vertikalen Schenkel
22 auf. Er ist um eine horizontal verlaufende Längsachse
23 durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte hydraulische Vorrichtung kippbar.
Bei dem in F i g. 3 schematisch dargestellten Verfahren wird die bestückte und mit einer Bewehrung
versehene Kernschalung 10 gem. Fig. 1 derart auf den Kipptisch 20 gem. F ι g. 2 aufgesetzt, daß ihre offene
Seitenfläche nach oben weist und daß zwei ihrer fünf Schalungswände in dem der gewünschten Wandstärke
der Raumzelle entsprechenden Abstand parallel zu den beiden Schenkeln 21 und 22 des Kipptisches 20 und die
offene Seitenfläche der Kernschalung iO in einer Parallelebene zu einem der beiden Schenkel liegen. An
den beiden senkrecht zur Längsachse 23 verlaufenden Seitenkanten des Kipptisches 20 werden Außenschalungswände
30 in dem der gewünschten Wandstärke der Raumzelle entsprechenden Absiand zu den entsprechenden
Schalungswänden der Kernschalung 10 angebracht. Zweckmäßigerweise sind die Außenschalungswände
30 an den Seitenkanten des Schenkels 21 schwenkbar angelenkt (Fig.3a). Die Außenschalungswände
30 können auch an den Schenkel 21 herangeschoben, in ihn eingehängt oder auf andere Weise an
ihm befestigt werden.
In dieser Stellung wird die senkrecht stehende Wand 31 der Raumzelle zwischen dem Schenkel 22 und der
Kernschalung 10 betoniert, verdichtet und an ihrer Oberkante 32 geschlossen (Fig. 3b). Bei diesem
Betoniervorgang kann es zweckmäßig sein, den Kipptisch 20 bis zu 20° um seine Längsachse 23 in
Richtung auf ein Anheben des freien Endes des Schenkels 21 zu kippen. Hierbei werden Teile des
Bodens und der Seiu-nwände mit Beton aufgefüllt, wie
das in der Zeichnung mit gestrichelten Linien angedeutet ist.
Unmittelbar anschließend wird der Kipptisch 20 in derselben Richtung weitergekippt bis der ursprünglich
vertikal stehende Schenkel 22 horizontal liegt. Nach Schließen auch der übrigen freien Oberkanten der
anderen Wände werden die restlichen drei senkrechten Wände und die waagrechte Wand 33 betoniert und
verdichtet (Fig.3c). Schließlich wird die waagrechte
Wand 33 abgezogen und geglättet. Nachdem die Kernschalung 10 in dieser Stellung des Kipptisches 20
seitlich durch die offene Seitenfläche herausgenommen oder nach Ansetzen von Rädern herausgerollt worden
ist, wird der Kipptisch 20 in seine ursprüngliche Lage zurückgekippt, in der sich die fertig betonierte
Raumzelle in ihrer Betriebslage befindet. In dieser Lage werden dann auch die AuBenscha'ungswände 30
■abgenommen bzw. abgeschwenkt (F i g. 3d).
Während des Betoniervorganges einer Raumzelle, der in einem Guß erfolgt, kann bereits eitte zweite
Kernschalung 10 vorbereitet werden.
In manchen Fällen mag es zweckmäßig sein, wenn der Winkel zwischen den beiden Schenkeln 21 und 22
kurzzeitig um ca. 5° vergrößert werden kann, damit eine Lockerung der Außenschalung eintritt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer hohen, einseitig offener. Raumzelle aus Stahlbeton mit einem Boden
und vier im wesentlichen lotrechten Seitenwänden, bei dem unter Verwendung einer Außenschalung
und einer quaderförmigen Kernschalung mit fünf
Schalungswänden die Raumzelle mit dem Boden nach unten betoniert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernschalung (10) und die Außenschalung auf einem horizontalen, um eine Längsachse kippbaren Kipptisch (20) befestigt
werden, daß während des Betoniervorganges der Kipptisch um 90° gekippt und nach dem Abbinden
des Betons die Kernschalung seitlich aus der Raumzelle herausgezogen wird und daß anschließend
die Raumzelle mit dem Kipptisch in ihre Betrieblsage gekippt wird, in der die offene Seite
oben ist.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Kipptisch (20) mit einem horizontalen Schenkel (21) und einem vertikalen Schenkel (22), wobei der
vertikale Schenkel eine der A.ußenschalungswände bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die übrigen Außenschalungswände (30)
schwenkbar an den Außenkanten eines der beiden Schenkel (21,22) des Kipptisches (20) angelenkt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742462352 DE2462352C3 (de) | 1974-01-05 | 1974-01-05 | Verfahren zur Herstellung einer Raumzelle aus Stahlbeton und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742462352 DE2462352C3 (de) | 1974-01-05 | 1974-01-05 | Verfahren zur Herstellung einer Raumzelle aus Stahlbeton und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2462352A1 DE2462352A1 (de) | 1977-02-24 |
DE2462352B2 DE2462352B2 (de) | 1977-07-21 |
DE2462352C3 true DE2462352C3 (de) | 1978-03-02 |
Family
ID=5934973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742462352 Expired DE2462352C3 (de) | 1974-01-05 | 1974-01-05 | Verfahren zur Herstellung einer Raumzelle aus Stahlbeton und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2462352C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2845106C2 (de) * | 1978-10-17 | 1984-07-12 | Lorenz 4600 Dortmund Kesting | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von monolithischen Stahlbetonraumzellen, z.B. Fertiggaragen |
DE3202336A1 (de) * | 1982-01-26 | 1983-07-28 | Kesting, Lorenz, 4600 Dortmund | Verfahren und vorrichtung zum fertigen von raumzellen aus erstarrendem baustoff |
DE3403889A1 (de) * | 1984-02-04 | 1985-08-08 | IBK-Ingenieurbüro Bauer + Kaletka GmbH, 7570 Baden-Baden | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von stahlbeton-raumzellen, insbesondere fertiggaragen |
-
1974
- 1974-01-05 DE DE19742462352 patent/DE2462352C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2462352B2 (de) | 1977-07-21 |
DE2462352A1 (de) | 1977-02-24 |
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