DE2756596C2 - Verfahren zur Herstellung eines Fertigteiles aus Stahlbeton, insbesondere einer Raumzelle, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Fertigteiles aus Stahlbeton, insbesondere einer Raumzelle, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE2756596C2 DE19772756596 DE2756596A DE2756596C2 DE 2756596 C2 DE2756596 C2 DE 2756596C2 DE 19772756596 DE19772756596 DE 19772756596 DE 2756596 A DE2756596 A DE 2756596A DE 2756596 C2 DE2756596 C2 DE 2756596C2
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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B7/00Moulds; Cores; Mandrels
    • B28B7/22Moulds for making units for prefabricated buildings, i.e. units each comprising an important section of at least two limiting planes of a room or space, e.g. cells; Moulds for making prefabricated stair units

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Description

für die Raumzelle tragende Kernschalung 11 ruht auf einem Bodenschalrahmen, der aus getrennt voneinander angeordneten Längsbrettern 13 und Querbrettern 14 besteht.
Der Betoniervorgang der Raumzelle 10 erfolgt im sogenannten Glockengußverfahren. Die einzige offene Seite der Raumzelle 10 weist dabei nach unten, so daß die Raumzelle in einem Guß betoniert werden kann. Die aus noch frischem Beton bestehende Raumzelle 10 wird nach Entfernen der Außenschalungswände 12 und Lösen der vier senkrechten Wände der Kernschalung 11 mittels einer hydraulischen Vorrichtung 15, die die Längsbretter 13 des Bodenschalrahmens untergreift, angehoben. Dabei werden die Kernschalung 11 und die Raumzelle 10 am Deckenspiegel voneinander getrennt is und die Querbretter 14 des Bodenschalrahmens gelöst. Nunmehr kann die Raumzelle 10 mittels einer Spezialtraverse 16 (F i g. 3) von der Kernschalung 11 abgehoben und auf den waagrechten Schenkel 17 eines L-förmigen, um seine Längsachse kippbaren ersten Kipptisches 18 abgesetzt werden. Ein eventuell verbleibender Spalt zwischen dem senkrechten Schenkel 19 des ersten Kipptisches 18 und der diesem Schenkel zugewandten Raumzellenlängswand 'wird durch eine parallel zu dem Schenkel 19 angeordnete Plattform 20 überbrückt, die hydraulisch an die Raumzellenlängswand herangefahren wird. Im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 bis 7 ist diese Plattform 20 an einem Verschiebewagen 21 montiert, der seinerseits mittels Rollen 22 an dem Schenkel 19 befestigt ist und an diesem abrollen kann.
Bevor die Raumzelle 10 mittels des ersten Kipptisches 19 gekippt wird, wird gegen die Innenwand der dem Schenkel 19 abgewandten Raumzellenlängswand ein Stützträger 23 angelehnt, der gelenkig an dem Verschiebewagen 21 befestigt ist und beim Kippen der Raumzelle die Abstützung der Raumzellenlängswand übernimmt
Der erste Kipptisch 18 wird sodann um 90° gekippt, so daß der ursprünglich senkrecht stehende Schenkel 19 « kammförmig in den waagerechten Schenkel 24 eines zweiten L-förmigen Kipptisches 25 eingreift und der Verschiebewagen 21 mit seinen Rollen 22 auf den Gabelträgern dieses waagerechten Schenkels 24 aufsetzt (F i g. 5). Mit Hilfe des Verschiebewagens 21 wird die Raumzelle 10 nunmehr an den senkrechten Schenkel 26 des zweiten Kipptisches 25 herangefahren (F i g. 6). Nunmehr kann die Raumzelle 10 mit dem zweiten Kipptisch 25 ebenfalls um 90° gekippt werden, so daß der Boden der Raumzelle nach unten weist Nach Herausschwenken des Stützträgers 23 aus der Raumzelle 10 kann diese mittels einer Traverse 27 vom zweiten Kipptisch 25 abgehoben und zur weiteren Verarbeitung transportiert werden (F i g. 7).
Der Abstand zwischen der Raumzelle 10 und den senkrechten Schenkeln 19 und 26 des ersten bzw. zweiten Kipptisches 18 bzw. 25 kann auch durch Distanzelemente überbrückt werden, die zweckmäßigerweise in die senkrechten Schenkel eingebaut sind und die vorzugsweise je eine Plattform aufweisen, deren Ebene parallel zur Schenkelebene verläuft und die in Richtung ihrer Normale bis zur Anlage an die Raumzelle 10 hydraulisch verfahren werden können. Eine weniger elegante, dafür aber billigere Lösung besteht in der Verwendung von Distanzelementen aus aufblasbaren, zerreißfesten Gummi- oder Kunststoffkissen, die zwischen die betreffende Raumzellenlängswand und den senkrechten Schenkel gesteckt werden.
Die Plattform 20 kann auch ohne Zwischenschaltung eines Verschiebewagens 21 direkt an dem senkrechten Schenkel 19 bzw. 26 befestigt werden. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die Gabelträger des waagerechten Schenkels 24 des zweiten Kipptisches 25, auf denen die Plattform 20 dann beim Kippen aufsetzt. Gleitrollen oder -kufen aufweisen, auf denen die Plattform mitsamt der Raumzelle 10 bis zur Anlage an den senkrechten Schenkel 26 des zweiten Kipptisches 25 verschoben werden kann.
Eine weitere Möglichkeit einen eventuellen Abstand zwischen der Raumzelle 10 und den senkrechten Schenkeln 19 bzw. 26 zu überbrücken, besteht darin, daß die senkrechten Schenkel selbst in Richtung ihrer Normale bis zur Anlage an der Raumzelle 10 verfahren werden. Eine Anordnung, bei der der senkrechte Schenkel 26 des zweiten Kipptisches 25 auf diese Weise verfahrbar ist, zeigt F i g. 8.
Der Stützträger 23 zur Abstützung der Raumzellenlängswand während des Kippens stellt nur eine Möglichkeit der vielen denkbaren Stützvorrichtungen dar. Um ihn ohne Beschädigungsgefahr an die Raumzellenlängswand heranfahren zu können, weist der Stützträger 23 einen in der Zeichnung nicht dargestellten Grenztaster auf, der die Anlage an der Innenfläche anzeigt. Eine weitere Möglichkeit der Abstützung ist in Fig.9 dargestellt Hier besteht die Stützvorrichtung aus einem Stützrahmen 28, der auf einem Teil der Länge oder der Gesamtlänge zwischen die beiden Raumzellenlängswände geschoben wird. Dies erfolgt zweckmäßigerweise dann, wenn die Raumzelle 10 mit Hilfe der Spezialtraverse 16 von der Kernschalung 11 abgehoben, aber noch nicht auf dem ersten Kipptisch 18 abgesetzt ist
Obwohl die Erfindung anhand der Herstellung einer Raumzelle erklärt ist kann sie bei der Herstellung beliebiger einseitig offener Fertigteile aus Stahlbeton mit einem Boden und vier im wesentlichen lotrechten Seitenwänden erfolgreich eingesetzt werden. Um die Angriffsmöglichkeiten für die Hubvorrichtung zu erleichtern, isi es zweckmäßig, in den Ecken der Fertigteile Transportanker 29 vorzusehen. Dies ermöglicht, die Druckkräfte beim Anheben des Fertigteiles günstig in den noch frischen Beton einzuleiten und in ihm zu verteilen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines großen, hohen, einseitig offenen Fertigteiles aus Stahlbeton, insbesondere einer Raumzelle, mit einem Boden und vier im wesentlichen lotrechten Seitenwänden, das unter Verwendung einer Außenschalung, eines Bodenschalrahmens und einer quaderförmigen Kernschalung mit fünf Schalungswänden mit dem Roden nach oben in einem Guß betoniert, anschließend mittels zweier L-förmiger Kipptische, die um ihre horizontale Längsachse kippbar sind, wobei ein Schenkel des ersten Kipptisches kammförmig in einen Schenkel des zweiten Kipptisches greift, in diejenige Lage gekippt wird, in der der Boden des Fertigteils nach unten weist, und schließlich mittels einer Traverse vom zweiten Kipptisch abgehoben und zur weiteren Verarbeitung abtransportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das aus noch frischem Beton bestehende Fertigteil (10) nach Entfernen der Außenschalung (12) und Lösen der vier senkrechten Wände der Kernschalung (11) mittels einer auf den Bodenschalraum (13, 14) einwirkenden ersten Hubvorrichtung (15) angehoben wird, wobei der Boden des Fertigteils von der Kernschalung getrennt wird, daß das Fertigteil mittels einer zweiten Hubvorrichtung (16) von der Kernschalung abgezogen und auf dem waagrechten Schenkel (17) des ersten Kipptisches (18) abgesetzt und ein eventuell verbleibender Spalt zwischen dem senkrechten Schenkel (19) des ersten Kipptisches und der diesem Schenkel zugewandten Fertigteillängswand beseitigt wird, daß gegen die Innenfläche der dem senkrechten Schenkel abgewandten Fertigleillängswand eine Stützvorrichtung (23 bzw. 28) angelehnt wird, die beim Kippen des Fertigteiles die Abstützung dieser Fertigteillängswand übernimmt, daß der erste Kipptisch sodann um 90° gekippt wird, daß das Fertigteil zur Anlage an den senkrechten Schenkel (26) des zweiten Kipptisches (25) gebracht wird und daß der zweite Kipptisch um 90° gekippt wird und dann die Stützvorrichtung entfernt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überbrückung des Spalts zwischen dem Fertigteil (10) und dem senkrechten Schenkel (19 bzw. 26) des ersten und/oder zweiten Kipptisches (18 bzw. 25) Distanzelemente vorhanden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- so zeichnet, daß die Distanzelemente in den senkrechten Schenkel (19 bzw. 26) des ersten und/oder zweiten Kipptisches (18 bzw. 25) eingebaut sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzelemente je eine Plattform aufweisen, deren Ebene parallel zur Schenkelebene verläuft und die in Richtung ihrer Normale bis zur Anlage an das Fertigteil (10) vorzugsweise hydraulisch verfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzelemente aus aufblasbaren, zerreißfesten Gummi- oder Kunststoffkissen bestehen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem senkrechten Schenkel (19) des ersten Kipptisches (18) parallel zu diesem eine Plattform (20) angeordnet ist, die zur Überbrückung des Spaltes in Richtung ihrer Normale an die Fertigteillängswand vorzugsweise hydraulisch verfahrbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (20) nach Kippen des ersten Kipptisches (18) auf dem waagrechten Schenkel (24) des zweiten Kipptisches (25) bis zur Anlage des Fertigteiles (10) an dessen senkrechtem Schenkel (26) verschiebbar ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (20) Rollen (22) oder Gleitkufen aufweist, die nach Absenken der Plattform auf dem aus Gabelträgern bestehenden waagerechten Schenkel (24) des zweiten Kipptisches (25) aufsitzen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelträger des waagrechten Schenkels (24) des zweiten Kipptisches (25) Rollen aufweisen, auf denen das Fertigteil (10) verschiebbar ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem senkrechten Schenkel (26) des zweiten Kipptisches (25) ebenfalls parallel zu diesem eine Plattform angeordnet ist die in Richtung ihrer Normale bis zur Anlage an dem Fertigteil (10) vorzugsweise hydraulisch verfahrbar ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet daß der senkrechte Schenkel (19 bzw. 26) des ersten und/oder zweiten Kipptisches (18 bzw. 25) in Richtung seiner Normale bis zur Anlage an dem Fertigteil (10) vorzugsweise hydraulisch verfahrbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung als Stützträger (23) ausgebildet ist, der an der an dem senkrechten Schenkel (19) des ersten Kipptisches (18) angeordneten Plattform (20) angelenkt ist und mit dieser gegen die Innenfläche der Fertigteillängswand (10) verfahrbar ist
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß der Stützträger (23) einen Grenztaster aufweist, mittels dessen er ohne Beschädigungsgefahr an die Fertigteillängswand heranfahrbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die Stützvorrichtung ein Stützrahmen (28) ist der zwischen die beiden Fertigteillängswände einschiebbar ist
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder nach einem der Vorrichtungsansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet daß die erste Hubvorrichtung aus einer vorzugsweise hydraulischen Vorrichtung (15) und die zweite Hubvorrichtung aus einer Spezialtraverse (16) besteht, daß die hydraulische Vorrichtung den Bodenschalrahmen (13, 14) untergreift und das Fertigteil (10) um einige Zentimeter hebt, bis sich der Boden des Fertigteils von der Kernschalung (11) löst und zwischen dem Bodenschalrahmen und dem Fertigteil Zwischenräume entstehen, und daß die Spezialtraverse in diese Zwischenräume eingreift, die Hubbewegung fortsetzt und das Fertigteil auf den ersten Kipptisch (18) absetzt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet daß die hydraulische Vorrichtung (15) in den Ecken des Fertigteiles (10) für den Transport in der Betriebslage einbetonierte Transportanker (29) freigibt und die Spezialtraverse (16)
an diesen Ankern angreift
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines großen, hohen, einseitig offenen Fertigteiles aus Stahlbeton, insbesondere einer Raumzelle, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Herstellung derartiger Raumzellen im sogen juiten Glockengußverfahren, bei welchem die einzige offene Seite der Raumzelle nach unten weist, ist bekannt Ein derartiges Herstellungsverfahren ist besonders zweckmäßig, weil die Raumzelle in einem Guß betoniert werden kann. Die Weiterbehandlung der gegossenen Raumzelle bereitet jedoch insbesondere dann Schwierigkeiten, wenn die Raumzelle anschließend an den Betoniervorgang in eine Betriebslage gewendet werden soll, in der die offene Seite nach oben weist Würde man mit dem Entschalen und Wenden der Raumzelle bis zur vollständigen Aushärtung warten, so benötigte man zu lange Durchlaufzeiten für die einzelne Raumzelle auf dem teuren Betonier- bzw. Hallenplatz. Ein Entschalen und Wenden der noch aus frischem Beton bestehenden, nicht voll ausgehärteten Raumzelle bringt aber die Gefahr mit sich, daß die Raumzelle Risse erhält und Verformungen erleidet
Aus der DE-AS 24 00 390 ist ein Herstellungsverfahren der eingangs genannten Art bekannt bei welchem die Raumzelle auf einem Kipptisch betoniert wird, mittels dessen sie nach dem Abbinden des Betons um 90° gekippt wird, damit die Kernschalung seiilich herausgezogen werden kann. Dieses bekannte Verfahren dient dazu, hohe Hallenkonstruktionen oder tiefe Betoniergruben in der Halle zum Abziehen der Kernschalung überflüssig zu machen und eine Rissebildung in der Raumzelle während des ersten Kippvorganges um 90° und eines zweiten Kippvorganges um weitere 90° zu vermeiden, da der Kern die Raumzelle aus frischem Beton stützt. Wenn der Kern aus der Raumzelle herausfährt, muß die freitragende Längswand abgestützt werden. Ein wesentlicher Nachteil besteht aber darin, daß die Raumzelle zusammen mit der Kernschalung gekippt werden muß, so daß der Kipptisch für das Gesamtgewicht beider ausgelegt werden muß. Ferner besteht ein Nachteil darin, daß die Kernschalung auf den Kipptisch transportiert und dort maßgenau arretiert und später wieder aus der Raumzelle hereustransportiert und zurückgekippt werden muß. Die Kippbeanspruchung des Schalungskerns beeinträchtigt aber die Maßgenauigkeit der Raumzelle. Stehen hohe Fertigungshallen oder tiefe Betoniergruben in der Halle jedoch sowieso zur Verfügung, so kann entweder die Raumzelle von der Kernschalung nach oben oder die Kernschalung aus der Raunuelle nach unten weggezogen werden. Gewendet werden muß dann nur noch die von dem Gewicht der Kernschalung befreite leere Raumzelle. Dieses Herstellungsverfahren hat aber den Nachteil, daß man bis zur vollständigen Aushärtung der Raumzelle warten müßte, wenn man Schäden beim Entschalen und V/enden vermeiden will.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art zu entwikkeln, bei dem das nicht voll ausgehärtete Fertigteil zur Weiterverarbeitung ohne Zuhilfenahme einer für überschwere Belastungen ausgelegten Kippvorrichtung und ohne eine Kippbeanspruchung der Kernschalung ohne Schaden zu nehmen in die Betriebslage gewendet werden kann, in der die offene Seite nach oben weist Außerdem soll eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale geiöst
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Seitenwände des Fertigteiles beim Entschalen und Wenden des Fertigteiles nicht verformt
to werden und die Kipptische lediglich für das Gewicht des Fertigteiles ausgelegt werden müssen. Dennoch können mittels geeigneter Maßnehmen, beispielsweise mittels Distanzelementen, einer Plattform oder der Heranfahrmöglichkeit des zunächst senkrechten Schenkels des zweiten Kipptisches, sämtliche Fertigteilhöhen wie auch bei dem bereits bekannten Verfahren hergestellt werden.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe schließt auch mehrere Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein, deren erfindungswesentliche Merkmale sich u. a. auf die Hubvorrichtung, die Plattform, die Distanzelemente und die Stützvorrichtung beziehen. Diese Vorrichtungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 16.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß die zur Abstützung der beim Wenden freigtlagerten Fertigteillängswand erforderliche Stützvorrichtung als Stützträger ausgebildet wird, der mit der Plattform gelenkig verbunden ist, so daß er zusammen mit der Plattform ohne Relativbewegung zum Fertigteil auf den zweiten Kipptisch übergeben werden kann. Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß das Fertigteil nicht mit großer Präzision so auf dem ersten Kipptisch abgesetzt werden muß, daß die eine seiner Seitenwände unmittelbar an dem senkrechten Schenkel des Kipptisches anliegt. Durch die Zwischenschaltung der verfahrbaren Plattform ist es möglich, einen eventuell verbleibenden Spalt durch Beifahren der Plattform auszugleichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben und erläutert Es zeigt
F i g. 1 Kernschalung, Bodenschalrahmen und Außenschalung zur Herstellung einer Raumzelle in perspekti-
vischer Ansicht,
Fig.2 die mit Hilfe der Schalungen gemäß Fig. 1 hergestellte Raumzelle, teilweise vom Bodenschalrahmen abgehoben,
Fig.3 die Raumzelle gemäß Fig.2 an einer
so Spezialtraverse zum Abheben von der Kernschalung,
Fig.4 die auf einem ersten Kipptisch abgesetzte Raumzelle in der Seitenansicht,
Fig.5 die mittels des ersten Kipptisches auf einen zweiten Kipptisch gekippte Raumzelle, F i g. 6 die an den senkrechten Schenkel des zweiten Kipptisches herangefahrene Raumzelle,
F i g. 7 die mittels des zweiten Kipptisches in ihre Betriebslage gekippte Raumzelle,
F i g. 8 eine zweite Ausführungsform des zweiten Kipptisches, bei der der senkrechte Schenkel verfahrbar ist und
Fig.9 die zu wendende Raumzelle mit einem Stützrahmen zwischen den Längswänden als Stützvorrichtung.
Zur Herstellung einer Raumzelle 10 dienen in bekannter Weise eine Kernschajung 11 und Außenschalungswände 12, von denen der Übersichtlichkeit halber in F i g. 1 nur drei dargestellt sind. Die die Bewehrung
DE19772756596 1977-12-19 1977-12-19 Verfahren zur Herstellung eines Fertigteiles aus Stahlbeton, insbesondere einer Raumzelle, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2756596C2 (de)

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