DE102009026383A1 - Verfahren zur Herstellung variabler, monolithischer Kanalschachtböden aus Beton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung variabler, monolithischer Kanalschachtböden aus Beton Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung variabler, monolithischer Kanalschachtböden aus Beton, welches folgende Schritte umfasst: a) Herstellung eines verlorenen Kerns (2) zur Ausbildung des Kanalgerinnes und der Berme aus einer form- und härt- oder trockenbaren, pastösen Masse; b) Einsetzen des Kerns in eine Gießform (11); c) Gießen des Kanalschachtbodens (20) aus Beton; d) Entfernen des Kerns.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung variabler, monolithischer Kanalschachtböden aus Beton.
  • STAND DER TECHNIK
  • Bei Abwasserkanälen oder sonstigen Kanalsystemen ist es erforderlich, die unterirdisch verlegten Kanäle durch Kanalschächte, beispielsweise für Revisionszwecke, von der Erdoberfläche aus zugänglich zu machen. Um möglichst wenig derartiger Kanalschächte vorsehen zu müssen, befinden sich diese häufig an Kanalverzweigungen bzw. Aus- und Einmündungen von Nebenkanälen zu Hauptkanälen und dergleichen. Entsprechend müssen in den Kanalschächten die entsprechenden aufeinander treffenden Kanäle oder Kanalverzweigungen miteinander verbunden sein.
  • Üblicherweise erfolgt dies in Abwasserkanälen über nach oben offene und damit leicht zugängliche Gerinne, die in dem Boden des Kanalschachtes ausgebildet sind. Diese als Gerinne bezeichneten Kanäle sind im Querschnitt üblicherweise halbrund bzw. U-förmig und verbinden die in den Seitenwänden des Kanalschachts vorgesehenen Anschlussöffnungen für die Kanäle.
  • Um einen störungsfreien Fluss, beispielsweise von Abwasser, über die Gerinne zu ermöglichen, müssen die Gerinne auch eine entsprechende Neigung von einer Anschlussöffnung im Schacht zur anderen Anschlussöffnung aufweisen. Darüber hinaus soll der Schachtboden insgesamt dicht gegenüber dem zu transportierenden Medium, beispielsweise Abwasser, ausgebildet sein, um bei hohen anfallenden Mengen, die in den Kanälen transportiert werden müssen, und einem damit einhergehenden möglicherweise stattfindenden Überlaufen der Gerinne, ein Verlust aus dem Kanalsystem vermieden wird. Aus diesem Grund ist der Boden des Kanalschachts, der auch als Berme bezeichnet wird, ebenfalls mit einem leichten Gefälle ausgestattet, um ein Zurückfließen von über das Gerinne austretender Flüssigkeit in das Gerinne zu ermöglichen.
  • Entsprechende Bodenelemente, die auch als Kanalschachtböden bezeichnet werden, sind meist topfförmig ausgebildet, und zwar mit dem eben bezeichneten Bodenelement mit Gerinne und Berme und einer umgebenden Seitenwand. Derartige Kanalschachtböden sollen vorzugsweise monolithisch ausgebildet sein, um mögliche Schwachstellen an den Verbindungsflächen zwischen separat hergestellten Teilen des Kanalschachtbodens zu vermeiden.
  • Derartige monolithische Kanalschachtböden sind bereits bekannt. Allerdings ist ihre Herstellung mit Schwierigkeiten verbunden.
  • So werden nach einem Verfahren die monolithisch hergestellten Kanalschachtböden aus Beton durch aufwändige Handarbeit in der Weise geformt, dass der formbare Beton so moduliert wird, dass das notwendige Gerinne und die entsprechende Berme am Bodenelement des Kanalschachtbodens ausgebildet werden. Dies ist jedoch sehr aufwändig.
  • Entsprechend hat es Bestrebungen gegeben, effizientere Verfahren zu entwickeln. Hierbei hat man als Lösung den Weg gewählt, dass anstelle der manuellen Formung des Gerinnes und der Berme auf Gussformteile zurückgegriffen wird. Da jedoch die Kanalschachtböden meist individuell gefertigte Einzelstücke sind, die je nach den Erfordernissen des Kanalsystems unterschiedlichste Gerinne und Bermen aufweisen, sind jedoch aufwändig gestaltete Gießformstücke ebenfalls nicht effizient genug.
  • Um dieses Problem zu lösen schlägt die WO 2004/091877 A1 vor, die Formkörper aus einfach zuschneidbaren Formstücken zu bilden, die auf die vorbestimmten Maße des gewünschten Gerinnes oder Schachtbodens zugeschnitten werden, wobei durch eine Vielzahl von entsprechend bearbeiteten Formstücken ein einzelnes Gussformstück ersetzt wird und die gewünschte Form des Schachtbodens mit Gerinne und Berme nachgebildet wird.
  • Zwar kann damit die Effizienz erhöht werden, jedoch ist durch die Verwendung der Formstücke die Variabilität bzgl. der ausbildbaren Gerinneverzweigungen und der Gefälle für die Gerinne und Berme eingeschränkt. Außerdem muss immer noch eine Vielzahl von Formstücken vorrätig gehalten werden.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und ein Verfahren zur Herstellung variabler, monolithischer Kanalschachtböden aus Beton bereitzustellen, bei denen einerseits die Variabilität hinsichtlich der Formgebung und Gestaltung der Kanalschachtböden gegeben ist und andererseits eine ausreichende Effizienz für eine sinnvolle industrielle Fertigung gegeben ist. Insbesondere soll das Verfahren einfach und effektiv durchführbar sein und Kanalschachtböden hoher Qualität liefern.
  • TECHNISCHE LÖSUNG
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Gemäß der Erfindung werden die gegensätzlichen Ziele, nämlich einerseits die Schaffung möglichst variabler, frei gestaltbarer Kanalschachtböden mit andererseits geringem Einsatz an Aufwand und Zeit dadurch gelöst, dass ein verlorener Kern aus einer formbaren, pastösen Masse gebildet wird, der gehärtet und/oder getrocknet werden kann, wobei mittels des entsprechend modulierten Kerns die Ausbildung des Kanalgerinnes und der Berme in individueller Form ermöglicht wird. Durch die Verwendung einer formbaren, pastösen Masse, die ausgehärtet und/oder getrocknet werden kann, kann einerseits die Variabilität, die bei einer direkten Modulierung des Kanalschachtbodens mit plastifizierbarem Beton gegeben ist, und andererseits eine Steigerung der Effizienz erzielt werden, die durch die Beschränkung der Modulierung auf den verlorenen Kerns gegeben ist.
  • Der verlorene Kern kann nach der Formgebung in eine Gießform eingesetzt werden und der Kanalschachtboden kann aus fließfähigem Beton gegossen werden, wobei anschließend nach dem Aushärten des Betons der verlorene Kern entfernt wird. Statt also direkt in die Modulierung bzw. Formgebung des plastifizierbaren Betons, wie im Stand der Technik, einzusteigen, wir der vermeintliche Umweg über einen verlorenen Kern gewählt, wobei durch die Beschränkung der Modulierung auf den verlorenen Kern und die Verwendung einer pastösen, formbaren Masse insgesamt das Verfahren effizienter gestaltet werden kann.
  • Der Kern kann sowohl im Bezug auf die ausgehärtete als auch die ungehärtete Masse geformt werden, was weitere Vorteile hinsichtlich der Effizienz des Verfahrens bringen kann. So muss nicht wie bei der direkten Modulierung des Gerinnes oder der Berme mit pastösem Beton die Formgebung des Kerns im ungehärteten Zustand erfolgen, sondern kann nach einer erfolgten Aushärtung oder Trocknung des Kernmaterials durchgeführt werden. So kann beispielsweise ein entsprechender Kern maschinell in einer bestimmten Grundform, beispielsweise einer zylindrischen Scheibe, als Grundkörper gefertigt werden, wobei der ausgehärtete bzw. getrocknete Grundkörper dann in die entsprechende Form des Kernelements gebracht wird.
  • Hierzu können mechanische Bearbeitungsverfahren wie Bohren, Fräsen, Sägen, Feilen, Raspeln, Schleifen, Schaben, Meißeln, Stoßen, Stemmen, usw. verwendet werden.
  • Insbesondere kann die Formgebung im ausgehärteten Zustand dann erfolgen, wenn die Masse, aus der der Kern gebildet ist, aus einem Material gebildet ist, der im gehärteten Zustand eine geringere Festigkeit bzw. Härte oder allgemein mechanische Stabilität aufweist, als der Beton, aus dem der Kanalschachtboden gebildet werden soll. Entsprechend lässt sich eine derartige Masse auch entsprechend leichter im gehärteten Zustand bearbeiten. Darüber hinaus hat diese Maßnahme den Vorteil, dass später, beim Herauslösen des Kerns aus dem gegossenen Kanalschachtboden, eine leichtere Trennung von dem Betonmaterial des Kanalschachtbodens sowie eine entsprechend leichtere Herauslösung des Kerns aus dem Kanalschachtboden möglich wird.
  • Die formbare, pastöse Masse, die gehärtet und/oder getrocknet werden kann, kann auch einen Betonzusatzstoff, beispielsweise Kalksteinmehl und/oder Steinkohleflugasche umfassen. Insbesondere kann ein Gemisch aus Beton und Kalksteinmehl und/oder Steinkohleflugasche zur Ausbildung des Kernelements verwendet werden. Dieses lässt sich im ausgehärteten Zustand mechanisch bearbeiten und nach dem Aushärten des Kanalschachtbodens auch entsprechend aus dem Kanalschachtboden entfernen.
  • An dem Kern können mindestens ein, vorzugsweise entsprechend mehrere Schachtfutter vorgesehen sein, die zur Ausbildung der Kanalanschlüsse eingesetzt werden.
  • Um eine leichtere Herauslösung des Kerns aus dem gegossenen Kanalschachtboden aus Beton zu ermöglichen, kann der Kern vor dem Gießen des Kanalschachtbodens mit einer Trennschicht versehen werden, die eine Verbindung des Kernmaterials mit dem gegossenen Beton verhindert.
  • Die Trennschicht kann aus Schalöl, Folie, flüssigem Kunststoff und dergleichen gebildet sein oder diese umfassen.
  • Als Gussform können unterschiedlichste Formen eingesetzt werden, wobei die Formen zwei- oder mehrteilig aus mindestens einer Außenform und einer Innenform ausgebildet sein können. Allerdings ist auch eine einteilige Form vorstellbar.
  • Nach dem Gießen des Betons und dem Entfernen der Form kann das Kernelement als verlorenes Kernelement durch entsprechende mechanische und/oder pneumatische Bearbeitung aus dem Kanalschachtboden herausgelöst werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen zeigen hierbei in rein schematischer Weise in:
  • 1 eine Seitenansicht eines Grundkörpers zur Herstellung eines verlorenen Kerns;
  • 2 eine Seitenansicht des aus dem Grundkörper der 1 modulierten Kerns;
  • 3 eine um 90° gegenüber der Darstellung der 2 gedrehte Seitenansicht des modulierten Kerns aus 2 mit angesetzten Schachtfutter;
  • 4 eine Schnittdarstellung durch die Gießform mit eingesetztem Kern;
  • 5 eine Schnittdarstellung durch den gegossene Kanalschachtboden nach der Entformung aus der Form mit dem verlorenen Kern;
  • 6 eine Schnittdarstellung durch den fertig hergestellten Kanalschachtboden nach Entfernung des Kerns; und in
  • 7 eine perspektivische Darstellung des Kanalschachtbodens aus 6.
  • AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
  • Die 1 zeigt eine Seitenansicht eines Grundkörpers 1 aus einer gießfähigen, pastösen Masse, die in einer entsprechenden Gießform entsprechend geformt und ausgehärtet werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der gießfähigen, pastösen Masse, die ausgehärtet und/oder getrocknet werden kann, um einen mit Kalksteinmehl und/oder Steinkohlefugasche versetzten Beton, der beispielsweise in einer zylindrischen Form geformt und ausgehärtet werden kann. Entsprechend zeigt die Seitenansicht der 1 einen zylindrischen Grundkörper 1, der in der Seitenansicht als Quader zu sehen ist.
  • Aus dem Grundkörper 1, der in seiner ursprünglichen Form in strichlinierter Darstellung in 2 dargestellt ist, wird durch mechanische Bearbeitung, z. B. in Form von Fräsen, Sägen, Feilen, Raspeln, Schleifen, Bohren, Schaben und dergleichen, der verlorene Kern 2 moduliert, welcher in dem gezeigten Ausführungsbeispiel der 2 aus einer scheibenförmigen, zylinderförmigen Grundplatte 3 und einer quer über die Scheibe verlaufenden Ausbuchtung 4 besteht. Die Ausbuchtung 4 stellt die Negativform des Gerinnes des zu fertigenden Kanalschachtbodens dar, während die Oberfläche 5 der Grundplatte 3 zur Ausbildung der Berme bzw. der Oberseite des Bodens des Kanalschachtbodens vorgesehen ist. Entsprechend kann die Oberfläche 5 eine entsprechende Neigung gegenüber der Unterseite 6 der Scheibe 3 aufweisen und auch die Oberseite der Ausbuchtung 4 entsprechend der einzustellenden Neigung des Gerinnes eine entsprechend Form aufweisen.
  • Die 3 zeigt den verlorenen Kern 2 mit der scheibenförmigen Grundplatte 3 und der Ausbuchtung 4 in einer um 90° um die Mittelachse gedrehten Darstellung, wobei die Mittelachse senkrecht zur Grundplatte 3 angeordnet ist, so dass die Ausbuchtung 4 in ihrer Längserstreckung zu erkennen ist. An die Enden 7, 8 der Ausbuchtung 4 werden Kanalschachtfutter 9, 10 angeordnet, die die späteren Anschlüsse für die an den Kanalschachtboden anzuschließenden Kanalleitungen bilden und die Durchlässe in der Seitenwand des späteren Kanalschachtbodens darstellen.
  • Die Kanalschachtfutter 9, 10 können an dem Kern 2 durch entsprechende Schraubverbindungen oder dergleichen angeordnet werden.
  • Der Kern 2 kann, was in den Figuren der Einfachheit halber nicht dargestellt ist, zusätzlich an der Seite der Oberfläche 5 und der Ausbuchtung 4 mit einer Trennschicht versehen werden, mittels der die spätere Abtrennung von dem zu gießenden Beton erleichtert wird und zudem eine glatte Oberfläche des gegossenen Betons ermöglicht wird. Als Trennschichtmittel kann hierfür Schalwachs, Schalöl, Folie, flüssiger Kunststoff und dergleichen vorgesehen werden.
  • Der so vorbereitete Kern 2 wird mit den angesetzten Schachtfutter 9, 10 in eine zylindrische Gießform 11 eingesetzt, die aus einer Außenform 12 und einer Innenform 13 besteht. Die Innenform 13 ist becher- oder topfförmig mit einer zylindrischen Seitenwand 15 und einem Deckelelement 16 ausgebildet. Die zylindrische Seitenwand 15 und das Deckelelement 16 können einstückig oder als separate Teile ausgebildet sein. Insbesondere kann die zylindrische Seitenwand 15 als Rohrstück ausgebildet sein, auf welchem das Deckelelement 16 aufgesetzt ist, um die Innenform 13 nach dem Gießen leichter entfernen zu können. Die Innenform 13 und die Außenform 12 sind auf einem flachen Boden 14 oder einem Formunterteil aufgesetzt, welches im Bereich der zu gießenden Seitenwand des Kanalschachtbodens eine Kontur aufweisen kann, um beispielsweise ein formschlüssiges Ineinandergreifen nachfolgend aufzusetzender Schachtteile zu ermöglichen.
  • Auf dem Deckelelement 16 der Innenform 13 ist das vorbereitete Kernelement 2 so aufgesetzt, dass die scheibenförmige Grundplatte 3 mit ihrer Unterseite 6 auf der Oberseite des Deckelelements 16 zum Liegen kommt und die Ausbuchtung 4 des Kernelements 2 nach oben ragt. Die Schachtfutter 9, 10 liegen an der Innenwand der Außenform 12 an.
  • Zwischen der Innenform 13 und der Außenform 12 ergibt sich ein zylindrischer Hohlraum 18, der die Seitenwand des Kanalschachtbodens definiert, sowie eine Aussparung zwischen dem Kernelement 2 und dem oberen Rand der Außenform 12, welche den Raum für den zu gießenden Boden des Kanalschachtbodens bildet.
  • In die Ausnehmung 17 wird flüssiger Beton eingefüllt, der so hergerichtet ist, dass er fließfähig ist und in den zylindrischen Hohlraum 18 zwischen Innenform 13 und Außenform 12 einfließen kann. Der Beton wird so weit eingefüllt, dass die Ausnehmung 17 vollständig oder teilweise mit Beton gefüllt ist.
  • Nach dem Aushärten des Betons wird das Gussstück um eine horizontale Achse um 180° gedreht, so dass der beim Gießen nach oben ragende Boden entsprechend der Ausnehmung 17 unten zum Liegen kommt. Die Gießform 11 mit der Außenform 12 und der Innenform 13 werden dann entfernt, so dass der gegossene Kanalschachtboden 20 freigegeben wird. Dies ist in der 5 dargestellt. Dort ist der Kanalschachtboden 20 mit der zylindrischen Seitenwand 21 und dem Bodenelement 22 gezeigt. Allerdings befindet sich in dem Kanalschachtboden noch das Kernelement 2. Dieses wird durch mechanische Bearbeitung, wie z. B. Meißeln, Sägen, Fräsen und dergleichen, entfernt. Dabei hilft, dass das Kernelement im ausgehärteten Zustand eine geringere Festigkeit bzw. Härte oder allgemein mechanische Stabilität aufweist, als der gegossene Beton des Kanalschachtbodens 20. Aufgrund der darüber hinaus vorgesehenen Trennschicht auf dem Kernelement 2 kann eine Loslösung von dem gegossenen Beton in einfacher Weise erzielt werden, wobei eine glatte Oberfläche des Betons sichergestellt ist.
  • Nach dem Heraustrennen des Kernelements 2 ist der Kanalschachtboden 20 fertig gestellt, wobei in dem Boden 22 des Kanalschachtbodens 20 ein Gerinne 25 ausgebildet ist, welches die jeweils erforderliche Anzahl an Öffnungen, gleich den bei 23, 24 dargestellten, in der zylindrischen Seitenwand 21 verbindet. Die Oberseite 26 des Kanalschachtbodens 22 (Berme) ist entsprechend der Kontur und Formgebung der Oberfläche 5 des Kernelements 2 (siehe 2) ausgebildet. Der gesamte Kanalschachtboden ist monolithisch aus einem Gussstück gefertigt, ohne eine aufwändige, vollständige manuelle Formgebung des Kanalschachtbodens aus Beton vornehmen zu müssen oder eine Vielzahl von vordefinierten einzelnen Gießkernen bereitstellen zu müssen.
  • Die 7 zeigt den fertig gestellten Kanalschachtboden in einer perspektivischen Darstellung seitlich von oben mit Blick in das Innere des Kanalschachtbodens 20. Die Berme 26 ist von der zylindrischen Seitenwand 21 umgeben und diagonal durch den Kanalschachtboden verläuft das Gerinne 25 je nach Erfordernis.
  • Obwohl im dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich ein lineares Gerinne entlang einer mittigen Diagonale gezeigt ist, können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vorwiegend komplizierte Gerinnestrukturen mit Kreuzungen, Abzweigungen und dergleichen in beliebiger Form in einfacher Weise realisiert werden.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand des dargestellten Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen und Änderungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale der vorliegenden Erfindung weggelassen werden können oder andersartige Kombinationen von vorgestellten Merkmalen vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche zu verlassen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2004/091877 A1 [0009]

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung variabler, monolithischer Kanalschachtböden aus Beton, welches folgende Schritte umfasst: a) Herstellung eines verlorenen Kerns (2) zur Ausbildung des Kanalgerinnes und der Berme aus einer form- und härt- oder trockenbaren, pastösen Masse; b) Einsetzen des Kerns in eine Gießform (11); c) Gießen des Kanalschachtbodens (20) aus Beton; d) Entfernen des Kerns.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) aus der ausgehärteten oder ungehärteten Masse moduliert wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) aus einem Grundkörper (1) aus gehärteter Masse durch mechanische Bearbeitung herausgearbeitet wird, welche mindestens eine der Bearbeitungsarten umfassend Bohren, Fräsen, Sägen, Feilen, Raspeln, Schleifen und Schaben umfasst.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse in gehärtetem Zustand eine geringere Festigkeit aufweist als der Beton, aus dem der Kanalschachtboden gebildet wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse Kalksteinmehl und/oder Steinkohleflugasche umfasst oder ein Gemisch aus Beton und Kalksteinmehl und/oder Steinkohleflugasche ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Kern (2) mindestens ein Schachtfutter (9, 10) angeordnet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) mit einer Trennschicht versehen wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschicht aus Schalwachs, Schalöl, Folie, flüssigem Kunststoff und dergleichen gebildet ist.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (11) zwei- oder mehrteilig aus mindestens einer Außenform (12) und einer Innenform (13) ausgebildet ist.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) durch mechanische Bearbeitung aus dem gegossenen Kanalschachtboden herausgearbeitet wird, welche mindestens eine der Bearbeitungsarten umfassend Bohren, Fräsen, Sägen, Feilen, Raspeln, Schaben, Schleifen, Stoßen, Schlagen, Hämmern, Meißeln, Stemmen und Brechen umfasst.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanalschachtboden (20) topfförmig oder eckig ausgebildet ist und/oder einen Boden mit quer dazu angeordneter, umlaufender zylindrischer oder recht- bzw. vieleckiger Seitenwand aufweist.
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