DEP0042757DA - Lösungsmittel für Holzschutzchemikalien - Google Patents

Lösungsmittel für Holzschutzchemikalien

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DEP0042757DA
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Germany
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solvent
wood protection
chlorinated
wood
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Karl Dr. Daimler
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Description

Lösungsmittel für Holzschutzchemikalien,,
Gegen biologische Holzzerstörer wirksame Holzschutzchemikalien werden dem Holz entweder auf wässrigem Wege oder in Form von Losungen in organischen Lösungsmitteln einverleibt«, Nur in seltenen Fällen, nämlich dann, wenn die Schutzchemikalien von vornherein flüssig sind, können sie ohne vorherige Auflösung zur Anwendung gebracht werden.
Sofern, was vorwiegend der Fall ist, Lösungen von Holzschutzmitteln in organischen Solventien für Änstrichzwecke infrage kommen, wird nach den neuesten Erkenntnissen gefordert, dass die Lösungsmittel weitgehend folgenden Bedingungen entsprechen; Siedepunkt nicht unter 180°, niedriger Preis, fehlender oder guter Geruch, geringe Entflammbarkeit sowie keine schädlichen Wirkungen auf die mit der Handhabung Beschäftigten« Der Gesamtheit dieser Bedingungen entspricht praktisch bisher keines der handelsüblichen Lösungsmittel,, Die zwar genügend schwer oder nicht entflammbaren handelsüblichen niedrigmolakulareii aliphatischen Chlorkohlen*· Wasserstoffe wie Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Aethylenchlorid, Tetrachloräthan, Trichloräthylen scheiden in der Regel als zu flüchtig aus*
Die üblichen aromatischen lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Xylol und Solvent;naphta sind z,T„ zu flüchtig und zu brandgefährlich, sowie auch gewerbehygienisch bedenklich. Chlorierte Benzolderivate sind zwar weniger brandgefHhrlich, doch geruchlich und physiologisch zu beanstanden. Die dünnflüssigen aliphatischen Kohlenwasserstoffe von Benzin aufwärts bis zum Spindelöl, einschliesslich den Waschbenzinen, Terpentinersatzmitteln und Leuchtpetroleum und den entsprechenden synthetischen Produkten, sind zum erheblichen Teilzl¥lüchtig oder doch zu leicht entflammbar, was bei der Anwendung zu Brand- oder Explosionskatastrophen führen kann; im übrigen entbehren sie meistens eines genügenden Lösungsvermögens fur feste, in der Regel aromatische Schutzeub» stanzen»
Es wurde nun gefunden, dass diejenigen bisher als Lösungsmittel nicht gehandelten aliphatischen, insbesondere höhermolekularen Chlorkohlenwasserstoffe, mit Vorteil als lösungsmittel für organische Holzschutz-Chemikalien verwendet werden können, die man durch Chlorierung von dünnflüssigen aliphatischen natürlichen Kohlenwasserstoffen, insbesondere auch von synthetischen Kohlenwasserstoffgemischen, erhält. Diese Produkte stellen leicht bewegliche, schwach und durchweg angenehm riechende Flüssigkeiten von bemerkenswerter Billigkeit dar und besitzen nicht die oben genannten unerwünschten Eigenschaften der für sonstige Lösungszwecke gehandelten, niedermolekularen aliphatischen oder aromatischen Chlorkohlenwasserstoffe „ Gegenüber den nicht gechlorten Ausgangsmaterialien haben sie ein überraschend hohes Lösungsvermögen für die in der Holzschutz-Technik üblichen festen Schutz-Substanzen; ausserdem besitzen sie, selbst wenn niedersiedende Benzine etc. als Ausgangsstoffe dienten, einen derart hohen Siedepunkt, dass sie nicht mehr als zu leicht flüchtig anzusehen sind, ferner haben
sie durch die Beladung mit Chlor derartig an Feuerge-
.<,..■> -. · , , ..L. -, ^ · J zugleich vprliegender fahrlichkeit verloren, dass sie1, bei'»pnysiologischer
Harmlosigkeit, einwandfrei verwendbar sind β
In den folgenden Beispielen sind die Vorteile der neu als Lösungsmittel vorgeschlagenen aliphatischen chlorierten Kohlenwasserstoffe näher erläutert* Ausser den darin genannten kommen mit besonderem Vorteil alle diejenigen höhermolekularen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffe in Präge, deren Viskosität nioht über der von Spindelöl liegt. Insbesondere sind auch Benzin-Reinigungspro dukte, wie die sogenannten Testbenzine oder die Terpentinersatzstoffe als Ausgangsmaterialien für die Chlorierung geeignet, sowie die bei der synthetischen Benzin-Herstellung anfallenden Kagasine usw« oder auch diejenigen dünnflüssigen aliphatischen Kohlenwasserstoffe, die man bei der Braunkohlen-Verschwelung oder bei Krackprozessen erhält, einschliesslich der cyklisch-aliphatischen»
Beispiele :
1») In 500 Gewichtsteile Marken-Testbenzin "werden im Laufe von 2-3 Tagen bei etwa 90 Chlor eingeleitet, bis die Gewichtsvermehrung fetwa 300 Teile beträgt, also eine Gesamtausbeute von 800 Gewichtsteilen erhalten wird. Zwecks Entfernung von Salzsäure wird Ammoniakgas bis zur Neutralisation eingeleitet, worauf man in üblicher Weise, z.B. durch Filtration, von dem gebildeten Chlorammonium abtrennt» Man erhält ein höchstens schwach gefärbtes, flüssiges, angenehm nach Anisol riechendes Produkt, das eine sehr geringe Verdunstungs-Tension besitzt und sich hierdurch und durch das viel grössere Auflösevermögen für die verschiedenartigsten, insbesondere aromatischen Substanzen vom Ausgangsmaterial charakteristisch unterscheidet» Schädliche physiologische
Wirkungen auf Haut und Atmungsorgane sind nicht festzustellen; der !Flammpunkt ist ausserordentlich noon* Die Vorteile bei der Verarbeitung auf Holzschutzmittel gehen u,anderem aus folgender Gegenüberstellung hervor: Mit Hilfe des hergestellten Lösungsmittels lässt sich ohne weiteres eine klar bleibende, in der Kälte nicht auskristallisierende 10$ige Lösung des an sich bekannten Schwamm- und Insektenschutzmittels Pentachlorphenol herstellen, was nicht gelingt, wenn man anstelle des chlorierten Produktes das nicht chlorierte Testbenzin zu benutzen versucht. Im letzteren Falle kommt mindestens die Hälfte des zunächst heiss in Lösung gebrachten Pentachlorphenole beim Abkühlen aus der Lösung wieder in Kristallform heraus.
2„) Man verfährt wie im Beispiel 1) unter Verwendung eines sogenannten Terpentin-Ersatzes (Schwerbenzin, siedend 150-18O0C), welchen man bei etwa 60-70° solange mit Chlor belädfc, bis ein Chlor-Gehalt von 35$ erreicht ist. Mit Hilfe dieser Flüssigkeit, die durch Ammoniakgas von überschüssiger Salzsäure befreit wird, lassen sich ohne Schwierigkeit bis zu 50$ige Lösungen des Schwamm- und Insekten-Schutzmittels Dinaph-ßyldisulfid (aus 2 Mol NaphtÄlin und 1 Mol Chlorschwefel hergestellt] bereiten, welche ein ausgezeichnetes Eindringungsvermögen auf trockenes und selbst auf feuchtes Holz besitzen und eine erhebliche Tiefenwirkung aufweisen, ohne Brandgefahren mit sich zu bringenβ Würde man anstelle des chlorierten Terpentin-rErsatzes den nichtchlorierten benutzen, so liessen sich weder heisse noch kalte Lösungen des Schutzmittels herstellen, abgesehen von der Brandgefahr und zu geringer Tiefenwirkung»

Claims (1)

  1. Patentanspruch ;
    Verwendung der durch Chlorierung von dünnflüssigen aliphatischen Kohlenwasserstoffen erhaltenen Substanzen als Lösungsmittel für Holzschutzcheasikalien»

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