DEP0042757DA

DEP0042757DA - Solvent for wood protection chemicals

Info

Publication number: DEP0042757DA
Authority: DE
Inventors: Karl Dr. Daimler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1950-11-09

Description

Lösungsmittel für Holzschutzchemikalien,,Solvents for wood protection chemicals ,,

Gegen biologische Holzzerstörer wirksame Holzschutzchemikalien werden dem Holz entweder auf wässrigem Wege oder in Form von Losungen in organischen Lösungsmitteln einverleibt«, Nur in seltenen Fällen, nämlich dann, wenn die Schutzchemikalien von vornherein flüssig sind, können sie ohne vorherige Auflösung zur Anwendung gebracht werden.Wood protection chemicals that are effective against biological wood destroyers are either water-based on the wood Ways or in the form of solutions in organic solvents ", only in rare cases, if the protective chemicals are liquid from the start, they can be used without prior dissolution can be applied.

Sofern, was vorwiegend der Fall ist, Lösungen von Holzschutzmitteln in organischen Solventien für Änstrichzwecke infrage kommen, wird nach den neuesten Erkenntnissen gefordert, dass die Lösungsmittel weitgehend folgenden Bedingungen entsprechen; Siedepunkt nicht unter 180°, niedriger Preis, fehlender oder guter Geruch, geringe Entflammbarkeit sowie keine schädlichen Wirkungen auf die mit der Handhabung Beschäftigten« Der Gesamtheit dieser Bedingungen entspricht praktisch bisher keines der handelsüblichen Lösungsmittel,, Die zwar genügend schwer oder nicht entflammbaren handelsüblichen niedrigmolakulareii aliphatischen Chlorkohlen*· Wasserstoffe wie Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Aethylenchlorid, Tetrachloräthan, Trichloräthylen scheiden in der Regel als zu flüchtig aus*Provided, which is predominantly the case, solutions of wood preservatives in organic solvents for According to the latest findings, it is required that the solvents are used to a large extent meet the following conditions; Boiling point not below 180 °, low price, missing or good Odor, low flammability and no harmful effects on those involved in handling «The All of these conditions practically corresponds to none of the commercially available solvents, which indeed Sufficient flame or non-flammable commercially available low molecular weight aliphatic chlorinated carbons * Hydrogen such as methylene chloride, carbon tetrachloride, ethylene chloride, tetrachloroethane, trichlorethylene are usually ruled out as too volatile *

Die üblichen aromatischen lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Xylol und Solvent;naphta sind z,T„ zu flüchtig und zu brandgefährlich, sowie auch gewerbehygienisch bedenklich. Chlorierte Benzolderivate sind zwar weniger brandgefHhrlich, doch geruchlich und physiologisch zu beanstanden. Die dünnflüssigen aliphatischen Kohlenwasserstoffe von Benzin aufwärts bis zum Spindelöl, einschliesslich den Waschbenzinen, Terpentinersatzmitteln und Leuchtpetroleum und den entsprechenden synthetischen Produkten, sind zum erheblichen Teil^zl¥lüchtig oder doch zu leicht entflammbar, was bei der Anwendung zu Brand- oder Explosionskatastrophen führen kann; im übrigen entbehren sie meistens eines genügenden Lösungsvermögens fur feste, in der Regel aromatische Schutzeub» stanzen»The usual aromatic solvents such as benzene, toluene, xylene and solvent; naphta are z, T "too volatile and too flammable, as well as questionable in terms of industrial hygiene. Chlorinated benzene derivatives are less flammable, but odor and physiological objectionable. The low-viscosity aliphatic hydrocarbons from gasoline up to spindle oil, including the benzine, ^{white spirit} and kerosene and the corresponding synthetic products, are for the most part volatile or too easily flammable, which can lead to fire or explosion disasters when used; otherwise they usually lack a sufficient dissolving power for solid, usually aromatic protective substances "

Es wurde nun gefunden, dass diejenigen bisher als Lösungsmittel nicht gehandelten aliphatischen, insbesondere höhermolekularen Chlorkohlenwasserstoffe, mit Vorteil als lösungsmittel für organische Holzschutz-Chemikalien verwendet werden können, die man durch Chlorierung von dünnflüssigen aliphatischen natürlichen Kohlenwasserstoffen, insbesondere auch von synthetischen Kohlenwasserstoffgemischen, erhält. Diese Produkte stellen leicht bewegliche, schwach und durchweg angenehm riechende Flüssigkeiten von bemerkenswerter Billigkeit dar und besitzen nicht die oben genannten unerwünschten Eigenschaften der für sonstige Lösungszwecke gehandelten, niedermolekularen aliphatischen oder aromatischen Chlorkohlenwasserstoffe „ Gegenüber den nicht gechlorten Ausgangsmaterialien haben sie ein überraschend hohes Lösungsvermögen für die in der Holzschutz-Technik üblichen festen Schutz-Substanzen; ausserdem besitzen sie, selbst wenn niedersiedende Benzine etc. als Ausgangsstoffe dienten, einen derart hohen Siedepunkt, dass sie nicht mehr als zu leicht flüchtig anzusehen sind, ferner habenIt has now been found that those aliphatic, in particular not previously traded as solvents higher molecular weight chlorinated hydrocarbons, with advantage as a solvent for organic wood protection chemicals can be used, which can be obtained by chlorination of low-viscosity aliphatic natural Hydrocarbons, in particular also from synthetic hydrocarbon mixtures, obtained. These products represent Easily agile, weakly and consistently pleasant-smelling liquids of remarkable cheapness and do not have the above-mentioned undesirable properties of those traded for other solution purposes, low molecular weight aliphatic or aromatic chlorinated hydrocarbons “Compared to the non-chlorinated starting materials they have a surprisingly high dissolving power for those commonly used in wood protection technology solid protective substances; in addition, they have, even if low-boiling gasoline, etc. as starting materials served to have such a high boiling point that they can no longer be regarded as too volatile

sie durch die Beladung mit Chlor derartig an Feuerge-they are so exposed to fire hazard due to the loading of chlorine

.<,..■> -. · , , ..L. -, ^ · _J zugleich vprliegender fahrlichkeit verloren, dass sie¹, bei'»pnysiologischer. <, .. ■> -. ·,, ..L. -, ^ · _{J lost} at the same time prevailing riskiness that they ¹ , at '»pnysiological

Harmlosigkeit, einwandfrei verwendbar sind βHarmlessness, perfectly usable are β

In den folgenden Beispielen sind die Vorteile der neu als Lösungsmittel vorgeschlagenen aliphatischen chlorierten Kohlenwasserstoffe näher erläutert* Ausser den darin genannten kommen mit besonderem Vorteil alle diejenigen höhermolekularen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffe in Präge, deren Viskosität nioht über der von Spindelöl liegt. Insbesondere sind auch Benzin-Reinigungspro dukte, wie die sogenannten Testbenzine oder die Terpentinersatzstoffe als Ausgangsmaterialien für die Chlorierung geeignet, sowie die bei der synthetischen Benzin-Herstellung anfallenden Kagasine usw« oder auch diejenigen dünnflüssigen aliphatischen Kohlenwasserstoffe, die man bei der Braunkohlen-Verschwelung oder bei Krackprozessen erhält, einschliesslich der cyklisch-aliphatischen»In the following examples are the advantages of the newly proposed aliphatic solvents chlorinated hydrocarbons explained in more detail those higher molecular weight aliphatic chlorinated hydrocarbons in imprint, the viscosity of which does not exceed the of spindle oil. In particular, gasoline cleaning products, such as the so-called test gasoline or the turpentine substitutes suitable as starting materials for the chlorination, as well as those in the synthetic Gasoline production accruing Kagasine etc. «or those low-viscosity aliphatic hydrocarbons, obtained from brown coal smoldering or cracking processes, including the cyclic-aliphatic »

Examples:

1») In 500 Gewichtsteile Marken-Testbenzin "werden im Laufe von 2-3 Tagen bei etwa 90 Chlor eingeleitet, bis die Gewichtsvermehrung fetwa 300 Teile beträgt, also eine Gesamtausbeute von 800 Gewichtsteilen erhalten wird. Zwecks Entfernung von Salzsäure wird Ammoniakgas bis zur Neutralisation eingeleitet, worauf man in üblicher Weise, z.B. durch Filtration, von dem gebildeten Chlorammonium abtrennt» Man erhält ein höchstens schwach gefärbtes, flüssiges, angenehm nach Anisol riechendes Produkt, das eine sehr geringe Verdunstungs-Tension besitzt und sich hierdurch und durch das viel grössere Auflösevermögen für die verschiedenartigsten, insbesondere aromatischen Substanzen vom Ausgangsmaterial charakteristisch unterscheidet» Schädliche physiologische1 ») In 500 parts by weight of branded white spirit" are introduced in the course of 2-3 days at about 90 chlorine, until the weight gain is about 300 parts, i.e. a total yield of 800 parts by weight is obtained will. To remove hydrochloric acid, ammonia gas is passed in until it is neutralized, which is then followed in the usual way Way, e.g. by filtration, separated from the chlorammonium formed colored, liquid product with a pleasant smell of anisole, which has a very low evaporation tension possesses and thereby and through the much greater resolving power for the most diverse, in particular characteristic distinguishes aromatic substances from the starting material »Harmful physiological

Wirkungen auf Haut und Atmungsorgane sind nicht festzustellen; der !Flammpunkt ist ausserordentlich noon* Die Vorteile bei der Verarbeitung auf Holzschutzmittel gehen u,anderem aus folgender Gegenüberstellung hervor: Mit Hilfe des hergestellten Lösungsmittels lässt sich ohne weiteres eine klar bleibende, in der Kälte nicht auskristallisierende 10$ige Lösung des an sich bekannten Schwamm- und Insektenschutzmittels Pentachlorphenol herstellen, was nicht gelingt, wenn man anstelle des chlorierten Produktes das nicht chlorierte Testbenzin zu benutzen versucht. Im letzteren Falle kommt mindestens die Hälfte des zunächst heiss in Lösung gebrachten Pentachlorphenole beim Abkühlen aus der Lösung wieder in Kristallform heraus.Effects on the skin and respiratory organs cannot be determined; the! flash point is extremely noon * The advantages of processing on wood preservatives can be seen from the following comparison: With the help of the solvent produced, it is easy to obtain a clear color that cannot be used in the cold crystallizing 10 $ solution of the known sponge and insect repellent pentachlorophenol produce, which does not succeed if one uses non-chlorinated white spirit instead of the chlorinated product tried to use. In the latter case, at least half of that which is initially brought into solution is hot Pentachlorophenols come out of the solution in crystal form on cooling.

2„) Man verfährt wie im Beispiel 1) unter Verwendung eines sogenannten Terpentin-Ersatzes (Schwerbenzin, siedend 150-18O⁰C), welchen man bei etwa 60-70° solange mit Chlor belädfc, bis ein Chlor-Gehalt von 35$ erreicht ist. Mit Hilfe dieser Flüssigkeit, die durch Ammoniakgas von überschüssiger Salzsäure befreit wird, lassen sich ohne Schwierigkeit bis zu 50$ige Lösungen des Schwamm- und Insekten-Schutzmittels Dinaph-ßyldisulfid (aus 2 Mol NaphtÄlin und 1 Mol Chlorschwefel hergestellt] bereiten, welche ein ausgezeichnetes Eindringungsvermögen auf trockenes und selbst auf feuchtes Holz besitzen und eine erhebliche Tiefenwirkung aufweisen, ohne Brandgefahren mit sich zu bringen_β Würde man anstelle des chlorierten Terpentin-rErsatzes den nichtchlorierten benutzen, so liessen sich weder heisse noch kalte Lösungen des Schutzmittels herstellen, abgesehen von der Brandgefahr und zu geringer Tiefenwirkung»2 ") The procedure is as in Example 1) using a so-called turpentine substitute (heavy gasoline, boiling 150-18O ⁰ C), which is loaded with chlorine at about 60-70 ° until a chlorine content of 35 $ is reached is. With the help of this liquid, which is freed of excess hydrochloric acid by ammonia gas, up to 50% solutions of the sponge and insect repellent dinaphyl disulfide (made from 2 moles of naphthalen and 1 mole of chlorosulfur) can be prepared without difficulty, which is an excellent Have the ability to penetrate dry and even damp wood and have a considerable depth effect without causing fire hazards _β If the non-chlorinated turpentine substitute was used instead of the chlorinated turpentine substitute, neither hot nor cold solutions of the protective agent could be produced, apart from the fire hazard and too little depth »

Claims

Claim;

Use of the substances obtained by chlorination of low-viscosity aliphatic hydrocarbons as a solvent for wood preservation chemicals »