AT105361B - Verfahren zum Feuer- und Wettersichermachen von Holz. - Google Patents

Verfahren zum Feuer- und Wettersichermachen von Holz.

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AT105361B
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Hermann Dr Suida
Heinrich Dr Salvaterra
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Hermann Dr Suida
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum   Feuer-und Wettersichermachen   von Holz. 



   Für die   Imprägnierung von Holz zum Zweelke des Fclerselmtzes besieht eine grosse   Anzahl von   Verfahren, welche jedoch nur besehrankte Anwendbarkeit haben. Zum Wetterfestmaehen   von Holz ist ebenfalls eine bedeutende Anzahl von Verfahren bekannt. Sollen jedoch beide Zwecke gleichzeitig erreicht werden. so reichen die bisher bekannten Verfahren nicht hin. 



     Zum Feuersichermaehen   von Holz wird in der Regel eine   Durchtränkung   mit verschiedenen   anorganischen   Salzen angewendet. Alle so imprägnierten Hölzer sind jedoch nicht wetterfest, indem die   Feuersicherheit   unter der Wirkung der   atmosphärischen   Feuchtigkeit durch Auswaschen der einverleibten Salze rasch abnimmt. Etwa zur Verhinderung dessen aufgetragene Schutzanstriche, welche wasserundurchlässig sind, können die Auswaschung auf die Dauer nicht verhindern, da dieselben durch die Einwirkung der   Wärme   und   Abkühlung   bald rissig werden.

   Es sind zwar Kombinationsverfahren bekannt, welche einen gleichzeitigen Schutz des Holzes gegen Fäulnis und leichte Entflammbarkeit bewirken sollen, wobei auch   unter Umständen   zwei aufeinanderfolgende Tränkungen des Holzes vorgenommen werden. Die bei diesen   Verfahren (osterr.   Patente   Nr.   21605, 63455 und 75272. D. R. P. Nr. 293890 
 EMI1.1 
   seschütz angewendeten   Salze durch den Einfluss   atmosphärischer   Feuchtigkeit (Regen) aus dem Holz   herausgelöst werden,   da dieselben durchwegs wasserlöslich sind. 



   Es ist bekannt, bituminöse Stoffe, wie etwa Asphalt, Teer oder Pech dadurch   unentziindlieh   zu machen, dass dieselben mit   ChlornaphtLalinprodukten vermischt   werden. Eine Imprägnierung von
Holz mit derartigen Mischungen vermag wohl eine weitgehende Wetterfestigkeit zu bewirken, doch ist der Feuerschutz soleher Mischungen gering. Es wird wohl die Entflammbarkeit stark herabgedrückt, jedoch verdampfen sowohl die bituminösen Stoffe als auch die Chlornaphthalinprodukte schon bei mässiger
Hitze. erzeugen selbst   brennbare Dämpfe   und das Holz fängt dann Feuer. Dasselbe gilt für Chlornaphthalin- produkte selbst.

   Auch Chlornaphthaline   wachsartiger Beschaffenheit, welche   bis zu 60% Chlor enthalten, können selbst bei durchgehender Imprägnierung die Brennbarkeit des Holzes nicht verhindern, da auch diese Produkte bei mässig erhöhter Temperatur zu leicht vollständig verdampfen und hiebei brennbare 
 EMI1.2 
 entsprechend. 



   Das vorliegende Verfahren bezweckt eine derartige Imprägnierung des Holzes, dass sowohl eine vollständig entsprechende Feuersicherheit erzielt wird, das Holz jedoch ausserdem vollständige Wetterfestigkeit erlangt, wodurch gleichzeitig verhindert wird, dass durch die Einwirkung der Atmosphärilien ein Abnehmen der Feuersicherheit stattfindet. Der Erfindungsgedanke besteht darin, dass das Holz zwei   nacheinanderfolgenden   Imprägnierungen ausgesetzt wird. Die erste Imprägnierung macht das Holz durch Einverleibung von anorganischen Salzen vollständig   feuersieher,   die zweite Imprägnierung erfolgt mit einem chlorierten Naphthalin für sich oder in   Lösungsmitteln,   welches seinerseits vollständige 
 EMI1.3 
 verhindert und anderseits selbst eine die Entflammbarkeit des Holzes vermindernde Wirkung ausübt. 



  Es sind zwar Naphthalinderivate für ähnliche Zwecke bereits herangezogen worden, es handelt sich jedoch bei diesen Naphthalinderivaten stets um die   wasserlöslichen   Salze von Naphthalinsulfosäuren (wie in den österr. Patenten Nr. 21605 und   63455)   oder es finden Naphthole in Form ihrer Naphtliolate Anwendung, welche zwar unter Einfluss der atmosphärischen Kohlensäure in dem   Holy schwer löslich niedergeschlagen   

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 werden können, die aber für sich den   Feuerschutz   der gleichzeitig angewendeten anorganischen Salze verringern, da sie selbst leicht entzündbar und brennbar sind, was bei den in Wasser praktisch vollständig unlöslichen, in dem gegenständlichen Verfahren angewendeten   gechlorten   Naphthalinen nicht zutrifft. 



   Für die erste Imprägnierung kann man alle bekannten, die Brennbarkeit des Holzes verhindernden anorganischen Salzmischungen verwenden. Für weiches Holz genügt unter Umständen ein einfaches Tränken oder Bestreichen mit den Lösungen dieser Salze und folgendes Trocknen bei gewöhnlicher Temperatur. Für harte Hölzer ist die Anwendung des Druckvakuumverfahrens nötig. Die zweite Imprägnierung erfolgt entweder mit einem leicht schmelzenden, wachsartigen, chlorierten, rohen Naphthalin bei erhöhter Temperatur oder mit einer Lösung desselben in Lösungsmitteln. wie Teer-, Petrol-Kohlenwasserstoffe oder chlorierten Kohlenwasserstoffen bei gewöhnlicher Temperatur, oder schliesslich mit einem noch flüssigen chlorierten Naphthalin bei   gewöhnlicher   Temperatur nach einem der bekannten Sparverfahren. 



   Beispiel :   Hartholzbrettchen   in   Sehindelgrösse   werden mit einer   12%%eigen   Lösung des Doppelsalzes aus Chlorkalzium und Kalziumazetat, welche nicht hygroskopisch ist, in einem Imprägnierkessel derart behandelt, dass nach Evakuieren des Kessels etwa zwei Stunden bei   G   Atm. Druck und bei gewöhnlicher Temperatur die Infiltration vor sich geht. Nach Ablassen der   Imprägnierfliissigkeit   wird das Holz etwa zwei Wochen bei gewöhnlicher Temperatur gelagert. Hierauf wird das feuersichere Holz nach dem Rüping-Sparverfahren bei einer den jeweiligen Schmelzpunkt des Imprägnierungsmittels übersteigenden Temperatur mit einem aus Rohnaphthalin erzeugten chlorierten Naphthalin, welches wachsartige Konsistenz zeigt, behandelt.

   Das fertige imprägnierte Holz besitzt diesfalls braunschwarze Färbung und eignet sich zur   feuer-und wettersicheren Dachbedeckung.   



   Ebensogut können andere   Formstücke   aus Holz, etwa Fussbodenbeläge, Kanthölzer usw. imprägniert werden. 



   Statt des   Chlorkalzium-Doppelsalzes   lässt sich ebensogut eine andere   Salzkombination.   welche Holz feuersicher zu machen pflegt (Wasserglas, Magnesiumsalze, Tonerdesalze, Ammoniumsalze) in Anwendung bringen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : EMI2.1 nierung mit für sich schwer oder nicht brennbarem chlorierten Naphthalin folgen lässt, wodurch die Auswaschbarkeit der das Holz gegen Feuer schützenden anorganischen Salze aus dem Holz verhindert. wird.
AT105361D 1922-12-27 1922-12-27 Verfahren zum Feuer- und Wettersichermachen von Holz. AT105361B (de)

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