DE705726C - Feuerloeschmittel fuer brennende feste Stoffe - Google Patents

Feuerloeschmittel fuer brennende feste Stoffe

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DE705726C
DE705726C DEI63897D DEI0063897D DE705726C DE 705726 C DE705726 C DE 705726C DE I63897 D DEI63897 D DE I63897D DE I0063897 D DEI0063897 D DE I0063897D DE 705726 C DE705726 C DE 705726C
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Germany
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fire extinguishing
fire
solid substances
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burning solid
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DEI63897D
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Dr Karl Daimler
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0007Solid extinguishing substances
    • A62D1/0014Powders; Granules

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)

Description

  • Feuerlöschmittel für brennende feste Stoffe Als Feuerlöschmittel für brennende Leichtmetalle, wie z. B. Elektron, sind bisher, da Wasser allein unanwendbar ist, wasserhaltige Emulsionen oder auch reine Mineralöle vorgeschlagen worden. Solche Mineralöle können natürlich selbst auch ins Brennen geraten und daher unter Umständen nicht voll wirksam sein, abgesehen davon, daß sie häufig nicht in ausreichendem Maße zugänglich sind. Für die Ablöschung von Phosphor sind sie unbrauchbar, wie ja auch alle wäßrigen Löchmittel eine Dauerwirkung auf verstreuten Phosphor nicht entfalten können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man brennende Stoffe, insbesondere solche, die mit Wasser nicht löschbar sind, wie z. B. Phosphor, Leichtmetall u. dgl., mit wasserunlöslichen, höher molekularen aromatischen Schwefelverbindungen harzartiger Natur verhältnismäßig gut löschen kann. Da organische Schwefelverbindungen als mehr oder weniger brennbar bekannt sind, ist es überaus überraschend, daß man in Brand geratene feste Körper und Stoffe, wie Leichtmetallspäne, Leichtmetallwerkstücke und -geräte, ferner aber auch Holzbauwerke, Phosphor usw., durch Abdecken mit wasserunlöslichen, höher molekularen aromatischen Schwefelverbindungen harzartiger Natur am Weiterbrennen wirksam hindern kann.
  • Solche wasserunlöslichen aromatischen, den Schwefel in nicht oxydischer Form enthaltenden Schwefelverbindungen höher molekularer harzartiger Natur erhält man z. B. aus aromatischen Pechen, Benzol, Toluol, Xylol, Solventnaphtha, Naphthalin, Anthracen, Naphtholpech, Cumaronharzöl, Anthracenöl einerseits und Schwefel, Natriumpolysulfid, Chlorschwefel, Schwefeldichlorid, Bromschwefel u. dgl. andererseits. Hierher gehören auc
    harzartige Stoffe, die durch Umsetzung
    aromatischen Halogenverbindungen, wie
    i chlormethY1)-naPhthalin initSchwefelnatri#
    oder Natriumpolysulfid, erhalten werden. Überraschenderweise entwickeln diese Löschmittel im Feuer kein störendes Schwefeldioxyd, was bei Anwendung von Schwefel selbst der Fall sein würde.
  • Die Löschmittel werden auf die Brandstellen entweder in Pulverform aufgestreut oder aus Trockenlöschern verstäubt oder in möglichst schwer brennbaren Lösungsmitteln, wie Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, o-Dichlorbenzol, Chlorbromäthanen u. dgl., gelöst versprüht.
  • Für brauchbare Löschmittel dieser Art kennzeichnend ist außer dem schon erwähnten Schwefelgehalt ein verhältnismäßig niedriger Schmelzpunkt, der im allgemeinen zwischen -f- 50° und 2oo° C liegen soll. Dieser Schmelzpunkt ist löschtechnisch wichtig, weil er die Veranlassung dazu gibt, daß die auf heiß gewordene evtl. selbst nicht einmal brennende Flächen, insbesondere senkrechte Flächen, aufgebrachten Löschmittel rasch zusammensintern und hängenbleiben, während nicht oder zu hoch schmelzende staubförmig aufgebrachte Löschmittel weder genügend luftabhaltend wirken, noch haftenbleiben, sondern abfallen und dadurch für den Brandschutz nutzlos werden.
  • Besonders wertvoll sind solche harzartigen Schwefelverbindungen, wie z. B. das Kondensat aus Cumaronbarzöl und Chlorschwefel, die nicht nur auf heißen Unterlagen leicht zusammensintern, sondern beim näheren Her= ankommen der Feuerquelle unter Verkohlungserscheinungen zu einer schwer brennbaren, in der Regel schwarzen Schaumkruste von hohem Luft- und Wärmeisolationsvermögen und entsprechend hoher Brandschutzwirkung aufgebläht werden, die als Sperre wirkt und den Brand nicht weiterlaufen läßt. Dadurch erreicht man, daß die jenseits einer solchen Schaumsperre liegenden brennbaren Teile, z. B. aus Leichtmetall o. dgl., wirksam geschützt werden, ohne daß sie selbst von der Löschsubstanz überzogen zu sein brauchen. Man kann den vorbeschriebenen Löschmitteln natürlich auch inerte Streckmittel beifügen, z. B. gemahlene Mineralien u. dgl. Beispiele z. Ein an der einen Ecke ins Brennen :'$ratener Haufen Leichtmetallspäne (Abfall-"'"äne vom Bohren, Drehen, Fräsen usw.) rd am Weiterbrennen wirksam verhindert, 4.:man um den Flammenherd herum einen Riizg» eines Pulvers aufbringt, das durch Umsetzung von Naphtholpech (Destillationsrückstand von ß-\Taphthol) und Chlorschwefel erhalten wird.
  • 2. Eine Mischung aus Cumaronharz und Schwefel im Verhältnis 6o : 40 wird 30 Stunden auf i2o bis i5o° C erhitzt, gepulvert und gemäß Beispiel i angewandt.
  • 3. Das aus iooo Gewichtsteilen Cumaronharzöl und Soo Gewichtsteilen Chlorschwefel in der Hitze entstandene harzartige Kondensationsprodukt wird nach Zugabe von roo Gewichtsteilen Schläminkreide gepulvert und in einen der üblichen, mit Luft oder Kohlensäure betriebenen Trockenlöscher gefüllt. In Brand geratenes Holz oder Leichtmetall wird derart damit angestäubt, daß nicht nur die brennenden Teile, sondern vor allem die der Glutzone benachbarten, aber noch nicht brennenden Teile einen rasch schmelzenden Überzug des Pulvers erhalten. Dieser Überzug bläht sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Brandherdes oder auf den brennenden Teil selbst zu »Trockenschaum«, d. h. einer Schutzschicht von hohem Isolationsvermögen auf und verhindert das Fortschreiten des Brandes. Diese Aufblähwirkung erhält man selbst dann, wenn man der Schmelze oder derq Pulver gleiche Mengen Schiefermehl, Quarzmehl u. dgl. einverleibt.
  • q.. Ein Feuerschutzmittel für feuergefährdete Staubanhäufungen in Mühlenbetrieben, Hadernaufbereitungsanlagen usw. besteht in einer Lösung des im Beispiel 3 genannten Kondensationsproduktes in Tetrachlorkohlenstoff. Die Lösung wird mit handelsüblichen, mit Kohlensäure betriebenen Handlöschern aufgebracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von höher molekularen wasserunlöslichen schwefelhaltigen aromatischen Verbindungen von harzartiger Natur und vorzugsweise unter --oo° C liegendem Schmelzpunkt, die den Schwefel in nichtoxydischer Form enthalten, als Feuerlöschmittel für brennende feste Stoffe, insbesondere Leichtmetalle.
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