DE653401C - Loeschmittel fuer Leichtmetallbraende - Google Patents

Loeschmittel fuer Leichtmetallbraende

Info

Publication number
DE653401C
DE653401C DEM134152D DEM0134152D DE653401C DE 653401 C DE653401 C DE 653401C DE M134152 D DEM134152 D DE M134152D DE M0134152 D DEM0134152 D DE M0134152D DE 653401 C DE653401 C DE 653401C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
light metal
water
extinguishing agent
oil
emulsion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM134152D
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Kotz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Messerschmitt Bolkow Blohm AG filed Critical Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Priority to DEM134152D priority Critical patent/DE653401C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE653401C publication Critical patent/DE653401C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0028Liquid extinguishing substances
    • A62D1/005Dispersions; Emulsions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Löschmittel für Leichtmetallbrände Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zum Löschen von Leichtmetallbränden..
  • Die bei der Bearbeitung -von. Leichtmetalllegierungen häufig auftretenden Brände werden bisher .durch Aufschütten von Luft abschließenden. Mitteln, wie Sand, Metallspäne u. dgl., bekämpft. Auf diese Weise konnte jedoch die Feuerbekämpfung nie befriedigend durchgeführt werden, da brennende Legierungsspäne auch unter einer Sand- bzw. Spänedecke weiterbrennen. Insbesondere erfolgte, wenn. Sauerstoff der Luft von neuem hinzukam; .ein erneutes Aufflackern des Brandes. Bei Zutritt von Feuchtigkeit sind diese Brände bekanntlich besonders gefährlich, da sich Knallgas .entwickelt und insbesondere durch den Zutritt der Feuchtigkeit die Ausdehnung des Feuerherdes begünstigt wurde.
  • Nach vorliegender Erfindung erfolgt die Ablöschungderartiger Leichtmetallbrände durch ein Mittel, das vorwiegend Wasser enthält. Das Wasser wird in Form einer Emulsion mit Öl zur Anwendung gebracht. Diese Emulsion enthält weiterhin noch wasserlösliche Silicate, wie Wasserglas, und .gegebenenfalls auch noch lösliche Stoffe, die für sich ,allein schon. eine feuerverhütende Eigenschaft aufweisen, wie Ammoniumcarbonat. Zur Herstellung dieser Emulsion. verwendet man ein Öl von möglichst hohem Flammpunkt. Zweckmäßig wird man ein solches Öl wählen, das :einen verhältnismäßig hohen Gehalt an verseifbaren Bestandteilen aufweist. Die Verwendung eines verseifbaren Öls hat den Vorteil, daß durch Verbindung mit den zugesetzten, anorganischen Bestandteilen eine haltbare Emulsion erzielt wird.
  • Man verwendet z. B. eine Emulsion, die aus 75% Wasser und 25% Öl besteht und in i 1 .etwa ioo bis i5o g Wasserglas und. etwa io bis 2o g Ammoniumcarbonat enthält. Gegebenenfalls setzt man einen Emulgator oder auch ein Schutzkolloid zu.
  • Zur Herstellung der vorgeschlagenen Emulsion geht man in folgender Weise vor: Um etwa 2 1 Löschflüssigkeit zu erhalten, werden 1/2 1 verseifbares Öl mit z. B. io% verseifbaren Bestandteilen und 1/2 1- Wasser gut verrührt. Zu dieser Emulsion werden 3o g Ammoniumcarbonat in etwa 25o ccm Wasser zugegeben. Nach einem Zusatz von 35o g Wasserglas wird die Lösung etwa 2¢ Stunden stehengelassen. Ein etwa gebildeter Ölschleier wird abgenommen und die .erhaltene Masse durchgesiebt bzw. von gebildeten Abscheidungen oder Rückständen gereinigt. Die Reste werden, nochmals mit 3/4 1 Wasser und ioo g Wasserglas behandelt und ebenfalls nach mehrstündi,gein Stehet durchgesiebt . und schließlich der Gesamtflüssigkeit zugegeben. ' -Die so !erhaltene Flüssigkeit ist schon, brauchsfähig. Zweckmäßig wird man jedoch nochmals durchsieben, um etwa aufgetretene Ausscheidungen abzusondern.
  • Die vorbeschriebene Herstellungswelse kann natürlich in geeigneter Weise noch abgeändert werden, z. B. kann man von vorn= herein das Ammoniumcarbonat und das Wasserglas in einer Menge Wasser lösen und zugleich die Gesamtmenge -des Öls und des. Wassers zugeben.
  • Die so erhaltene Flüssigkeit zeigt eine für Feuerlöschzwecke, insbesond-eie für eine Daueraufbewahrung ausreichende Haltbarkeit und Stabilität. Bei der Anwendung auf Leichtmetallbrände wird ein. schlagartiges Ablöschen erzielt, während es mit den bis jetzt üblichen Mitteln nicht möglich war, derartige Brände zu löschen. ° Eine weitere wesentliche Eigenschaft des Löschmittels besteht darin, daß es Metallteile nicht angreift; insbesondere wird auch ein Verschmutzen, von Maschinen usw. vermieden. Bei .der bekannten Verwendung von Sand zum Ablöschen solcher Leichtmetallbrände war es nicht möglich, empfindliche Werkzeugmaschinen ohne kostspielige Rekigung weiterzubenutzen. Im Gegensatz dazu kann, man ein Mittel nach vorliegender Erfindung sogar vorbeugend zur Feuerverhütung benutzen, da die mit der Löschflüssigkeit getränkten Späne bzw. benutzten Späne nicht brennen, wenn sie feucht sind. Man kann daher die SpänebIeche der Maschinen mit der Löschflüssigkeit anfüllen, um die abfallenden Späne feucht zu halten und dadurch am Werkzeug entstehendes Feuer überhaupt nicht zur Ausbreitung kommen zu lassen.
  • Auf diese Weise ist es auch möglich, die Leistungen der Maschinen zu erhöhen. Bekanntlich ist es verboten, wegen der großen Ausbreitung eines entstehenden Brandes bei der Leichtmetallbearbeitung Wasser als Kühlmittel zu benutzen.; man war daher gezwungen, trocken zu arbeiten, wodurch eine .geringere Leistung bzw. ein höherer Versleiß der Werkzeuge bedingt ist. Bei =C'erwendung der Löschflüssigkeit nach vorliegender Erfindung als Verhütungsmittel in dem Spänesammelbehälter usw. ist es möglich, ohne Rücksicht auf eine :etwaige Entzündung der Späne zu arbeiten, da jederzeit ein sofortiges Ablöschen erfolgt. Auch eine Verwendung der nach vorliegender Erfindung hergestellten Flüssigkeit als Kühlmittel ist ohne weiteres möglich.
  • Weiterhin kann man aber auch diese Flüssigkeit als Bohr- oder Schneidflüssigkeit verwenden.
  • Zu .erwähnen, ist noch, daß bei Verwendung des beschriebenen Mittels eine Bildung von schädlichen Dämpfen. usw. nicht auftritt. Auch werden, keinerlei korrodierende Einflüsse ausgeübt. Leichtmetallspäne oder Teile werden lediglich an .der Oberfläche, ohne daß die geringste Tiefenwirkung erfolgt, dunkel efärbt. Späne mit einer derartigen Oberflächenschicht sind auch schwerer entzündbar.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: F:euerlöschmitteI zum Löschen von Leichtmetallbränden, bestehend aus einer Emulsion von. vorwiegend Wasser mit Öl unter Zusatz von löslichen Silicaten, wie Wasserglas, und gegebenenfalls in der Hitze Gas entwickelnden Stoffen, wie Ammonium.caxbonat.
  2. 2. Feuerlöschmittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung .eines verseifbaren öls. g. Feuerlöschmittel nach Anspruch 2, bestehend aus einer Emulsion von 750/0 Wasser und 25% eines technischen, etwa io% verseifbare Bestandteile enthaltenden Öls sowie etwa ioo bis Zoo g Wasserglas und etwa io bis 4.og Ammoniumcarbonat.
DEM134152D 1936-04-07 1936-04-07 Loeschmittel fuer Leichtmetallbraende Expired DE653401C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM134152D DE653401C (de) 1936-04-07 1936-04-07 Loeschmittel fuer Leichtmetallbraende

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM134152D DE653401C (de) 1936-04-07 1936-04-07 Loeschmittel fuer Leichtmetallbraende

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE653401C true DE653401C (de) 1940-04-11

Family

ID=7332952

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM134152D Expired DE653401C (de) 1936-04-07 1936-04-07 Loeschmittel fuer Leichtmetallbraende

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE653401C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2715157A1 (de) Brandbekaempfungs-zusammensetzungen
DE653401C (de) Loeschmittel fuer Leichtmetallbraende
AT159340B (de) Mittel zum Löschen und Verhüten von Leichtmetallbränden.
DE390840C (de) Verfahren zur Verhinderung der Entzuendung leicht brennbarer Gegenstaende und zur Erstickung von Braenden
CH199050A (de) Als Löschmittel für Leichtmetallbrände, sowie als Bohr- oder Schneidflüssigkeit für Leichtmetall verwendbare Flüssigkeit.
DE1117395B (de) Trockenloeschpulver
DE906896C (de) Verfahren zum Loeschen von Braenden von Magnesiumspaenen, Magnesium-Aluminium-Legierungs-Spaenen od. dgl.
AT158307B (de) Verfahren zum Behandeln von Glasfasern und danach hergestellte Glasfasern.
DE725852C (de) Mittel zum Loeschen und Verhueten von Leichtmetallbraenden, die bei der spangebenden Verarbeitung von Leichtmetallen und bei der Lagerhaltung von Leichtmetallabfaellen entstehen Koennen
AT134254B (de) Zinklegierung, insbesondere für Spritzguß.
CH648780A5 (de) Fluessiges medium fuer elektroerosionsbehandlungen.
DE911417C (de) Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen Bohnerwachses
DE547888C (de) Loeschmittel
DE830094C (de) Nagellack-Entferner
DE679862C (de) Verfahren zur Unkrautvertilgung mit Hilfe von Chloraten
DE670337C (de) Feuerloeschmittel
DE460546C (de) Verfahren zur Behandlung von Unkraut
CH216064A (de) Verfahren zum Verhüten und Löschen von Leichtmetallbränden.
DE401295C (de) Loeschpulver zum Abloeschen brennender Spaene von Elektronmetall o. dgl.
DE694450C (de) Mittel zum Vernichten von unerwuenschtem Pflanzenwuchs
DE744630C (de) Schmiermittel fuer das Gesenkschmieden
DE709361C (de) Verfahren zum Modifizieren von siliciumhaltigen Aluminiumlegierungen
DE705726C (de) Feuerloeschmittel fuer brennende feste Stoffe
DE837916C (de) Selbsterloeschende Kerze
DE588157C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von schmelzbaren, in Wasser schwer- oder unloeslichen Stoffen in Perlform