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Bauplatte aus Metall mit einer Auflage aus isolierenden Stoffen D<ts
Patent4j9382 betrifft eine Ballplatte zaus Metall finit einer Auflage aus
einer Schicht Rostschutzfarbe, einer Schicht einer z. B. aus Kork und Bindemitteln
bestehenden Isoiierniasse und einer abschließenden Schicht. Die Vorzüge dieser Bauplatte
sind im Hauptpatent des näheren auseinandergesetzt und <furch die Pralis einwandfrei
erwiesen.
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In vielen Fällen bedarf die Bauplatte nun einer Zurichtung. Befestigung
o. c1-1. nach Aufbringung der aus den verschiedenen schichten bestehenden Auflage.
So nitil.; die bereits fertige Bartplatte häufig mit (lein Schneidbrenner -zerteilt
oder durch angewärrnte -Nieten mit anderen Teilen verbunden «-erden. Diesen Anforderungen
war die Bauplatte nach dem Hauptpatent in der Pegel nicht genügend gewachsen. Denn
es fand durch die Hitze des Schneicll)renners oder der Nieten eine Entznndun, der
Autla-e und ein völliger oder wenigstens teilweiser Abbrand derselben statt.
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Der Erfindun; liegt die Auf-ahe zugrunde, diesem gror,e Gefahren in
sich bergenden L`belstande abzuhelfen, dabei aber (iie wesentlichen Eigenschaften
der Auflage. niiinlich eine gute Wärmeisolierung und einen sicheren Korrosionsschutz
<leg Metallplatt! zti erhalten.
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i'berrasclieiidertveise hat sich gezeigt, daß (sie gestellte _1utg:;i@e
dadurch gehst werden kann, daß plan erfindungsgemäß als organische Bindemittel der
Isolier- und Korrosionsschutzmasse solche wählt, die wenigstens teilweise unbrennbar
sind oder fiannnerstickend wirken und der Isolier- und Korrosionsschutzmasse außerdem
einen fainitierstickende Dämpfe oder Gase entwickelnden anornanischen Stoff oder
mehrere derartige Stoffe beigibt.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine Asphaltschicht, die auf
metallische Baukörper aufgetragen wird, durch Zusatz von Chlor-\aphtlialin feuerbeständig
zu machen. Dall ein mit einer derartigen Schicht bedeckter Körper selbst dann. wenn
durch den Zusatz ein Abbrand der Schicht nicht eintreten würde, was aber nicht zutrifft,
finit dem Schneidbrenner nicht bearbeitet werden kann, liegt auf der Hand, cla die
Schicht sofort abschmelzen würde.
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Man hat ferner vorgeschlagen, nichtmetallischen Faserstoffplatten,
die also für eine Bearbeitung mit dem Schneidbrenner ohnehin nicht in Frage kommen,
eine Ammoniuni\'erbindung, nicht aber organische unbrennbare Bindemittel zuzusetzen.
Die nötige Feuerfestigkeit gegenüber der Schneidbrennerhitze wird hierdurch aber
auch gar nicht erzielt.
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Die hohe Feuerfestigkeit, die mit der Erfndung erreicht wird, kann
dadurch noch
gesteigert werden, daß auch für die abschließende Schicht,
die aus Spachtel oder einer Schlußfarbe ]xstehen kann. Binde-, mittel verwendet
«erden, die unbrennbar sind oder flanirnerstickend wirken und claß man dieser Schicht
außerdem flaminerstickende Dämpfe oder Gase entwickelnde anorganische Stoffe einverleibt.
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Schließlich ist bei Wahl der Bindemittel für die Isolierschicht und
gegebenenfalls auch die Schlußschicht darauf zu achten, claß die Bindemittel wasserunlöslich
sind oder nach Verdunsten ihres Wasserinhaltes wasserunlöslich werden. Dies ist
besonders dann erforderlich, wenn die Bauplatte häufig den Einflüssen der Witterung
ausgesetzt ist.
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Die Grundschicht (1e1- Auflage kann, wie ini Hauptpatent angegeben,
aus einer Bleiweiß-Grundfarbe oder irgendeiner anderen Rostschutzfarbe bestehen.
Der Anteil der unbrennbaren oder flaminerstickend wirkenden Bindemittel an der gesamten
Bindemittelmenge der Isoliermasse und gegebenenfalls der abschließenden Schicht
richtet sich nach der jeweiligen Beanspruchung. In Fällen besonders hoher Beanspruchung,
d. 1i. z. B. hei sehr starken Metallplatten, die beim Durchschneiden dem Schneidbrenner
länger ausgesetzt werden iniissen als schwächere Metallplatten. kann inan für die
Isoliermasse und die abschließende Schicht ausschließlich solche Bindemittel verwenden.
die den oben angegebenen Bedingungen genügen und ferner außerilein die Zusatzmenge
der flammentötenden anorganischen Stoffe verünclern.
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Als Füller ist für die Isoliermasse Kork am geeignetsten. In besonderen
Fällen kann er aber, wie schon im Hauptpatent angegeben, auch durch Asbest o. clgl.
ersetzt werden.
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Von den Bindemitteln, die unbrennbar sind oder flanimerstickend wirken,
haben sich insliesoiiclere Chlorkautschuk und Weichmacher, wie Trikresylphosphat.
Triphenylphosphat, Clophen und ähnliche Stoffe als geeignet erwiesen, während als
anorganische, flammentötende Zusatzstoffe verschiedeneAininoniumverbinduiigen, wie
Animoniumphosphat oder. Aininonitinisulfat allein oder in Mischung miteinander,
in Frage kommen. Ausfi.ihrungsheispiel Eine 1-Ietailplatte wird zunächst mit einer
geeigneten Rostschutzfarbe versehen und hierauf die Isolierschicht aufgebracht,
;lie beispielsweise folgende Bestandteile enthält: 6,36o Gewichtsteile Chlorkautschuk,
5o. Gewichtsteile Lösungsmittel (Benzolkohlenwasserstoffe, Mineralöle, hydrierte
Mineralöle), 7,9;o Gewichtsteile pflanzliche Öle (Holzöle, Leinöl, Ricinusöl). 2,35;
Gewichtsteile '\Veichmacher (Tril;resw11)hospliat. Triphenylphosphat, Clophen u.
ähnliche). 9,;4o Gewichtsteile Harze (Plicnolforinal(lehyclester, Kopal, Fichtenharz
und ähnliche), i4,3io Gewichtsteile Korkschrot und Korkmehl.
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Die Isolierschicht wird schließlich finit einer abschließenden Schicht
aus sclileifbarein Spachtel oder einer Schlußfarbe versehen, die als Bindemittel
teilweise oder ausschließlich Chlorkautschuk und Weichmacher, wie Trikresylphosphat,
Triphenylphosphat, Lloplien und ähnliche Stoffe, sowie schließlich Atnmoniumphosphat
oder -stiffat allein oder in 'Mischung enthält.
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Die Anzahl <leg einzelnen Schichten der Auflage und ihre
Stärke ist dabei keinen Beschränkungen unterworfen.