-
Metallbaukörper mit einer Faserstoffdecklage Die Erfindung betrifft
einen Metallbaukörper mit einer Faserstoff decklage, die mit einer feuerbeständigen
Asphaltmasse imprägniert und am Metall festgeklebt ist.
-
Es sind bereits Metallbaukörper mit Faserstoffdecklagen bekannt, bei
denen die isolierende Faserstoffdecklage mit einer feuerbeständigen Mischung von
Asphalt und chloriertem Naphthalin getränkt und durch diese Mischung am Metall festgeklebt
ist. Eine solche Asphaltmischung schützt zwar gegen Feuer und verhindert die Ausbreitung
eines ausgebrochenen Brandes, besitzt aber den Nachteil, daß sie ihre Wirksamkeit
infolge der allmählichen Verdampfung des chlorierten Naphthalins verliert, nachdem
das isolierte Metall im Bauwerk längere Zeit den Witterungseinflüssen ausgesetzt
gewesen ist.
-
Die Folge dieser allmählichen Verdampfung des Chlornaphthalins ist
eine erhebliche Verkürzung der Lebensdauer und die Herabminderung des Nutzwertes
eines solchen asphaltisolierten Metallgegenstandes, - insbesondere wenn er bei Gebäudekonstruktionen
für Dächer und Seitenwände verwendet wird. Die Klebverbindung zwischen der Faserstoff-.
Lage und dem Metallgegenstand wird allmählich lockerer, die Faserstofflage schrumpft
und zieht sich von den Kanten des Bleches, das im allgemeinen aus Stahl besteht,
zurück, wodurch die freigelegten Metallteile der korrodierenden Wirkung der Witterungseinflüsse
und insbesondere von Säure- und Alkalidämpfen ausgesetzt werden. Ist das isolierte
Blech gewellt, dann zieht sich die Faserstofflage beim Schrumpfen von dem Grunde
und den. Seitenwänden der Wellentäler zurück und kann dann durch starken Wind abgerissen
werden, so daß größereTeile der Blechoberfläche freigelegt werden.
-
Die Erfindung beseitigt die erwähnten Nachteile durch Beimischen von
gechlorten Polyphenylen zu den als Tränkungssubstanz undKlebemittel verwendetenAsphalten.
Hierdurch wird ein Metallbaukörper gebildet, dessen isolierende und keine Verdampfungsverluste
aufweisende Faserstoff decklage infolge der Zusätze zum Asphalt nicht mehr schrumpft
und der also dadurch neben der Eigenschaft der Feuerbeständigkeit die der erhöhten
Wetterfestigkeit aufweist.
-
In der Zeichnung zeigen Abb. i einen isolierten Metallteil mit teilweise
aufgebrachten Belägen, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. i.
-
Der Metallkörper a, eine Stange, ein Blech o. dgl., ist mit einer
Bekleidung oder Lage b aus Asphalt oder ähnlichem bituminösem Material bedeckt,
das vorzugsweise aus einem verhältnismäßig harten oder hochschmelzenden Asphalt
besteht.
-
Hierauf ist eine Lage c aus Faserstoff aufgebracht, beispielsweise
Asbestpapier oder Filz, die mit einer nahezu dauernd feuerbeständigen, nicht körnenden
Mischung von Asphalt und chlorierten Polyphenylen getränkt ist, die im Laufe der
Zeit keine
Schrumpfung der Decklage verursacht. Auf die Filzhage
c ist eine Asphaltlage d, vorzugsweise aus Asphalt mit hohem Schmelzpunkt, aufgebracht.
-
Die feuerbeständige Asphaltmischung kann aus Asphalt und chlorierten
Polyphenylen in verschiedenen Verhältnissen zusammengesetzt sein. Zweckmäßig finden
6o °1o Asphalt und 40 °1o chlorierte Polyphenyle Anwendung.
-
Die chlorierten Polyphenyle sind leicht mit dem Asphalt mischbar,
und das Gemisch stellt eine dauernd feuerbeständige Masse -dar, die leicht in die
auf das Blech aufgebrachte Faserstofflage c eindringt, so daß diese durch die Verbindung
der Asphaltgernischtränkung mit der Asphaltlage b auf dem Metallteil eine dauerhafte
Schutzschicht für diesen bildet. Die Klebeverbindung von Metallkörper - und Schutzschicht
wird; dabei nicht durch Körnung des Asphalts infolge von Verdampfung der Zusätze
verändert,. wodurch. ein Schrumpfen der Faserstoff- oder Filzlage mit den oben beschriebenen
Folgen verhindert wird.
-
Das geschützte Metallblech, dessen Filz-oder Faserstofflage c mit
der dauernd feuerbeständigen und im wesentlichen -nicht körnenden Asphaltmischung
getränkt ist, gewährt für lange Zeiten einen sehr guten Feuerschutz. Dieser Schutz
kann noch erhöht werden, indem dem die innere Lage b oder die äußere Lage d@ bildenden
Asphalt ebenfalls chlorierte Polyphenyle beigemischt werden. Die feuerbeständige
Asphaltmischung hat die Eigenschaft, die Flamme auf den erhitzten Teil des isolierten
Metalles zu begrenzen. Sie überträgt die Flamme nicht nach Teilen außerhalb der
erhitzten Zone.
-
Der Ausdruck Polyphenyl wird zur Bezeichnung nicht nur für Diphenyl,
sondern auch-für alle diejenigen Stoffe mit höherem Siedepunkt gebraucht, die neben
Diphenyl durch Überleiten von Benzoldämpfen über erhitzte Katalysatoren unter Druck
entstehen und die in der Technik gemeinhin als hochsiedende Stoffe oder Polyphenyle
bekannt sind. Ihre genaue Zusammensetzung ist zur Zeit noch unbekannt. Sie reagieren
mit Chlor und bilden chlorierte, dem chlorierten Diphenyl ähnliche Produkte.
-
An Stelle' von. Asphalt können auch alle bituminösen Stoffe ähnlicher
Zusammensetzung wie Asphalt, beispielsweise Stearinpech, verwandt werden.