DE7731291U1

DE7731291U1 - Isolierplatte

Info

Publication number: DE7731291U1
Application number: DE7731291U
Authority: DE
Original assignee: RUOFF-SCHAEFER RUDOLF 7000 STUTTGART
Current assignee: RUOFF-SCHAEFER RUDOLF 7000 STUTTGART
Priority date: 1977-10-10
Filing date: 1977-10-10
Publication date: 1978-01-19
Also published as: FR2405420A1; ATA16778A

Description

Die Neuerung betrifft Isolierplatten für Rohrisolierungen und dergleichen, die als solche verwendet oder durch Aufbiegen zu einer Schalen- oder Schlauchform verarbeitet werden können.

Derartige Isolierplatten haben die Aufgabe, Rohre usw. zu isolieren und teilweise gleichzeitig vor Korrosion zu schützen. Um einen guten Korrosionsschutz zu gewährleisten, kann man die Isolierplatten mit einer feuchtigkeitsundurchlässigen Schicht versehen und mit einem Korrosionsinhibitor ausrüsten.

Als wärmeisolierendes bzw. schallisolierendes Material wird für die Isolierplatten ζ. Β. Faservlies verwendet. Ein derartiges Isoliermaterial wird in dem DT-Gbm 73 38 811 beschrieben. Es ist auch bekannt, als isolierendes Material Mineralwolle, Glaswolle und dergleichen zu verwenden (vgl. DT-Gbm 66 06 166). Diese Materialien haben den Vorteil, daß sie nicht brennbar sind.

Als Isoliermaterial läßt sich auch geschäumter Asbest verwenden. Auch dieses Material hat den Vorteil, nicht brennbar zu sein. Außerdem hat es ausgezeichnete isolierende Eigenschaften. Um die Stabilität und Wärmedämmung des geschäumten Asbests zu erhöhen, wird ihm Graphit zugesetzt. Der Graphitgehalt kann bis zu 50 und mehr Gewichtsprozent betragen. Wegen der guten elektrischen Leitfähigkeit und des relativ edlen Potentials des Graphits weist der Graphit enthaltende geschäumte Asbest jedoch Nachteile auf, wenn er als Isoliermaterial für Rohrisolierungen und dergleichen verwendet wird. Es bilden sich wegen der genannten Eigenschaften Lokalelemente oder Kontaktelemente aus, die die Korrosion der Rohre begünstigen.

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Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, Isolierplatten zu schaffen, die nicht brennbar sind, gute wärme- und schallisolierende Eigenschaften aufweisen und die Korrosion der zu isolierenden Metalle nicht fördern.

Diese Aufgabe wird durch eine Isolierplatte gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus gaschäumtem Asbest besteht, dem Eisenoxid zugesetzt ist»

Das Eisenoxid erhöht die Stabilität und Wärmedämmung des Asbests, weist aber nicht die für Rohrisolierungen nachteiligen Eigenschaften des Graphits auf» Die neuerungsgemäßen Isolierplatten weisen ausgezeichnete isolierende Eigenschaften auf, sind nicht brennbar und fördern nicht die Korrosion der zu isolierenden Rohre. Diese Eigenschaften werden bereits erreicht, wenn der überwiegende Teil des im geschäumten Asbest enthaltenen Graphits durch Eisenoxid ersetzt wird. Die Isolierplatten sollten neben dem Eisenoxid jedoch höchstens 30 Gewichtsprozent Graphit enthalten, vorzugsweise nicht mehr als 20 Gewichtsprozent. In einer bevorzugten Aus— führungsform ist der gesamte Graphitgehalt durch Eisenoxid ersetzt.

Das zugesetzte Eisenoxid fördert nicht nur nicht die Korrosion der zu isolierenden Rohre, sondern verhindert sie sogar durch seine passivierenden Eigenschaften. Vorzugsweise weisen die neuerungsgemäßen Isolierplatten noch eine feuchtigkeitsundurchlässige Außenschicht auf. Diese Außenschicht dient als Feuchtigkeitssperre, wenn die Isolierplatte zu einer Schlauchoder Schalenform aufgebogen wird. Sie verhindert dann das Eindringen von Feuchtigkeit von außen an das zu isolierende Rohr. Die Außenschicht kann eine Folie, ein Schaumstoff oder ein Blech sein. Als Folie kann eine Kunststoffolie oder eine Metallfolie verwendet werden. Als Kunststoffolien kommen solche in Betracht, die einen ausreichend hohen Schmelzpunkt haben

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(über 110 C), eine ausreichende Alterungsbeständigkeit und eine ausreichende Wasser- und Wasserdampfundurchlässigkeit aufweisen. Die Folien und Bleche wirken nur als Feuchtigkeitssperre. Wird dagegen ein Schaumstoff als Außenschicht verwendet, so wirkt dieser nicht nur als Feuchtigkeitssperre, sondern gleichzeitig noch isolierend. Als Schaumstoffe kommen solche mit ausreichend hohem Schmelzpunkt in Frage, z. B. Polyäthylen, Polyurethane, Polyphenole, Polyisocyanate, Polyisoprenmischungen, Polyamide und Polypropylene.

Vorzugsweise wird bei den neuerungsgemäßen Isolierplatten jedoch ebenfalls ein nicht brennbares Material für die Außenschicht verwendet. Als solche kommen insbesondere Bleche oder Metallfolien in Frage. Vorzugsweise besteht die Außenschicht aus einem verzinkten Stahlblech, einer Aluminiumfolie oder einem Aluminiumblech.

Um den Korrosionsschutz der neuerungsgemäßen Isolierplatten noch zu verbessern, kann der geschäumte Asbest mit einem Korrosionsinhibitorgemisch ausgerüstet sein. Diese Isolierplatten haben den Vorteil, daß sie ohne Rücksicht auf den Feuchtigkeitszustand der zu isolierenden Rohre sofort verwendet werden können, ohne daß die Rohre nach der Isolierung durch die eingeschlossene Feuchtigkeit korrodieren. Ferner verhindert das Inhibitorgemisch die Korrosion bei nachträglicher Bildung von Schwitzwasser.

Als Korrosionsinhibitorgemische können z. B. Gemische verwendet werden, die aus Natriumnitrit, Natriumcarbonat und einem Borat bestehen. Diesem Gemisch kann zusätzlich noch Natriumbenzoat zugesetzt werden. Als Korrosionsinhibitorgemische können z. B. auch Gemische verwendet werden, wie sie in der deutschen Patentanmeldung P 27 18 064.9 beschrieben werden. Diese Gemische bestehen aus Alkalicarbonaten, wasserlöslichen Boraten, wasserlöslichen Silikaten, wasserlöslichen Benzoaten und wasserlöslichen Nitriten.

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Da der geschäumte Asbest porös ist, nimmt er die Korrosionsinliibitor gemische gut auf. Um die Festigkeit der neuerungsgemäßen Isolierplatten zu erhöhen, kann der geschäumte Asbest mit einem Glasgittergewebe oder einem Glasvlies versehen werden.

Die neuerungsgemäßen Isolierplatten können z. B. wie folgt hergestellt werden. Die Asbestfasern werden mit waschaktiven Stoffen, z. B. Sulfonaten in wäßrigen Suspensionen aufgeschlossen, um den Asbest benetzbar zu machen. Dieser Suspension wird Eisenoxid zugesetzt und gegebenenfalls Graphit. Diese Mischung wird in Rührgefäßen gut durchmischt. Danach wird der Brei auf Siebe gegossen und z. B. bei Temperaturen von ^00 bis 500 C getrocknet. Der getrocknete Schaum wird noch einmal mit Wasser besprüht. Dann wird er in Platten geschnitten und kann gegebenenfalls in Vakuumkammern mit Siliconpräparaten wasserabweisend ausgerüstet werden. Falls die neuerungsgemäßen Isolierplatten eine feuchtigkeitsundurchlässige Außenschicht aufweisen und mit einem Korrosionsinhibitorgemisch ausgerüstet sind, wird auf eine Seite des geschäumten, Eisenoxid enthaltenden Asbests vorzugsweise vor dem Schneiden in Plattenform eine Lösung des Korrosions— inhibitorgemischs durch Walzen aufgetragen. Nach dem Trocknen wird der Asbest auf der anderen Seite z. B. mit einer Metallfolie kaschiert oder einem Blech durch Verkleben verbunden .

Die Zeichnung zeigt im Querschnitt eine bevorzugte Ausführungsform der neuerungsgemäßen Isolierplatte. Die Abmessungen sind dabei nicht maßstabsgerecht wiedergegeben. Die Isolierplatte besteht aus einer feuchtigkeitsundurchlässigen Außenschicht 1 und der Eisenoxid enthaltenden geschäumten Asbestschicht 2, die gegebenenfalls ein Korrosionsinhibitorgemisch enthalten kann. Die Isolierplatte kann in Richtung der Pfeile zu einer Schale oder einem Schlauch aufgebogen werden.

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Claims

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Patentanwälte "ί i i * .·'

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Manitz, Finsterwald & Grämkow
8 München 22, Rubert-Kuch-Straße 1

Rudolf Ruoff-Schafer München, den 1 ö. QKt. 1977

Sparrhärmlingweg 8lc

7OOO Stuttgart 50 Hn/cb - R 2113

Isolierplatte

Schutzansprüche

1. Isolierplatte für Rohrisolierungen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß Sie aus geschäumtem Asbest besteht, dem Eisenoxid zugesetzt ist.

I 2. Isolierplatte nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -

I zeichnet, daß der geschäumte Asbest außer Eisenoxid

I Graphit in einer Menge von höchstens 30 Gew,-% enthält.

I 3. Isolierplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η -

j zeichnet, daß der geschäumte Asbest mit einer

I feuchtigkeitsundurchlässigen Außenschicht versehen ist.

\ k. Isolierplatte nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η -

j zeichnet, daß die Außenschicht eine Folie, ein

Schaumstoff oder ein Blech ist.

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I 5· Isolierplatte nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η J zeichnet, daß die Außenschicht eine Aluminium-

i folie, ein Aluminiumblech, oder ein verzinktes Stahlblech

j ist.

6. Isolierplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der geschäumte Asbest mit einem Korrosionsinhibitorgemisch ausgerüstet ist.

7. Isolierplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der geschäumte Asbest

j mit einem Glasgittergewebe oder einem Glasvlies verstärkt

'ι ist.

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