DE1569052C3 - Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsmaterials mit verzögerter Rückstellung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsmaterials mit verzögerter RückstellungInfo
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- DE1569052C3 DE1569052C3 DE1964J0027209 DEJ0027209A DE1569052C3 DE 1569052 C3 DE1569052 C3 DE 1569052C3 DE 1964J0027209 DE1964J0027209 DE 1964J0027209 DE J0027209 A DEJ0027209 A DE J0027209A DE 1569052 C3 DE1569052 C3 DE 1569052C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/36—After-treatment
- C08J9/40—Impregnation
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsmaterials mit verzögerter Rückstellung,
wobei man einen weichen offenzelligen Schaumstoff mit einer Flüssigkeit imprägniert.
Zur Erzielung einer vergrößerten Flammfestigkeit ist es bekannt, Schaumstoffe mit flüssigem Chlorparaffin zu
imprägnieren.
Fernerhin sind Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsmaterials mit verzögerter Rückstellung bekannt.
Bei diesem bekannten Verfahren wird ein elastisches Material mit Schaumstruktur mit einer
Dispersion oder Lösung eines wasserbeständigen, bei Zimmertemperatur nicht klebrigen Imprägnierstoffes
getränkt. Zur Tränkung wird Asphalt-Bitumen benutzt. Das elastische Material wird in die Emulsion oder
Lösung von Asphalt-Bitumen eingetaucht, anschließend zwischen Walzen ausgepreßt und getrocknet, so daß die
äußere Oberfläche des Materials und die Wände der Poren oder Zellen in wenigstens den äußeren Schichten
mit diesem Stoff bekleidet werden, ohne Ausfüllung der Poren oder Zellen.
Sowohl die Durchführung des Verfahrens als auch das sich ergebende Produkt bringen erhebliche Nachteile
mit sich. Das Einbringen des Asphalt-Bitumens in homogener Verteilung ist schwierig. Der maschinelle
Aufwand ist groß, da die Anlage im Bereich relativ hoher Temperaturen gefahren werden muß. Die
Umweltverschmutzung bzw. Umweltbelästigung ist erheblich. Die Feuergefahr ist bis in den Bereich der
Lagerhaltung der Produkte sehr groß. Das Produkt selbst hat den Nachteil, daß es praktisch nur in der Farbe
schwarz erstellt werden kann. Das Produkt selbst hat fernerhin den Nachteil, daß es nicht flamml'est ist. Hinzu
kommt, daß die Rückstellzcit sehr temperaturabhängig ist. Eine Verarbeitung unterhalb der Gefrierpunktgrenze
scheidet praktisch aus; das Dichtungsmaterial stellt sich dann kaum noch zurück. Bei heißen Temperaturen,
beispielsweise zufolge Sonneneinstrahlung, ergibt sich andererseits der Nachteil, daß das Bitumen aus dem
Dichtungsmaterial heraustritt und an den abgedichteten Fugen entsprechende Tropfnasen bildet. Damit läßt
auch der Dichtungseffekt noch weiter nach, welcher von Hause aus schon geringer ist wegen der oft in Kauf zu
nehmenden inhomogenen Durchtränkung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Dichtung.smaterials mit
verzögerter Rückstellung anzugeben, bei welchem unter Vermeidung der oben aufgeführten Nachteile
sowohl eine erleichterte Herstellung als auch ein in Bezug auf die Dichtung und Verarbeitung günstigeres
Endprodukt entsteht.
Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man den Schaumstoff mit einem Gemisch von Chlorparaffinen
unterschiedlichen Chlorgehaltes, die in einem Lösungsmittel gelöst sind, imprägniert.
Damit ist ein vorteilhafteres Herstellungsverfahren und ein vorteilhafteres Produkt zur Verfügung gestellt.
Das gelöste Chlorparaffin-Gemisch läßt sich mit einfacheren Mitteln in wesentlich homogenerer Verteilung
in den weichen offenzelligen Schaumstoff einbringen, und zwar auch in wesentlich dickere Schaumstoff-Bahnen.
Das entsprechende Lösungsmittel vermindert dabei nicht nur die Viskosität der einzubringenden
ίο Substanz, wodurch die homogene leichte Verteilung
begünstigt ist, sondern dient gleichzeitig auch noch dazu, die Oberfläche des Schaumstoffes anzulösen, was
— wie gefunden wurde — zu einer innigen und so haltbaren Benutzung der Schaumstoffzellwände mit
dem Chlorparaffin führt, daß neben einer über lange Zeiten gebrauchsstabilen Imprägnierungen noch der
Vorteil auftritt, daß das verzögerte Rückstellungsvermögen erheblich vergrößert ist. Das Material läßt sich
auf das Minimum-Volumen zusammendrücken, bspw.
durch Walzen, ohne Gefahr, daß das Imprägnierungsmittel herausgequetscht würde.
Der Verzögerungsfaktor in der Rückstellung ist auch weitgehend temperaturunabhängig. Das Produkt läßt
sich demgemäß auch bei Temperaturen weit unterhalb *
2) des Gefrierpunktes noch verarbeiten. Bei wärmeren
Temperaturen tritt auch nicht der Nachteil auf, daß das Imprägniermittel aus dem Schaumstoff herausläuft und
Tropfnasen bildet. Zudem lassen sich je nach Färbung des Schaumstoffes die Verschiedenstfarbigen Dichtungsmaterialien
herstellen. Ferner liegt eine sehr hohe Flammfestigkeit vor. Das Dichtungsmaterial ist als
Endprodukt auch geruchlich und physiologisch einwandfrei.
j. Beispiel
In ein Gemisch aus 75 Gew. Teilen Chlorparaffin flüssig mit einem Chlorgehalt von ca. 70% und 25 Gew.
Teilen Trichloräthylen werden bei ca. +400C unter mäßigem Rühren 15 Gew. Teile Chlorparaffin fest
(Pulver) und 5 Gew. Teile Antimontrioxyd portionsweise innerhalb von ca 5 Minuten eingetragen und
anschließend zur Lagerung auf Raumtemperatur abgekühlt.
Für die sofortige Verarbeitung ist ein Erhöhung der
4> Temperatur des Imprägnierungsmittels auf +600C
zweckmäßig, da die Mischung bei dieser Temperatur die notwendige niedrige Viskosität besitzt.
Zur Herstellung des Dichtungsmaterials wird ein offen/eiliger, weicher Schaumstoff, wie er im Handel
■50 erhältlich ist, in die für den vorgesehenen Verwendungszweck
gewünschten Formkörper zugeschnitten. Diese können in üblicher Weise in Form von Platten,
Schläuchen, Decken, Planen, Binden, Bändern, Strängen, Streifen, Ringen und sonstigen Profilen hergestellt
" werden.
Da für die Erzielung einer gleichmäßigen Imprägnierung wesentliche Voraussetzung ist, daß der Schaumstoff
frei von Feuchtigkeit ist und keine Luftpolster mehr enthält, erfolgt vor der Imprägnierung die
Mi Trocknung und Entgasung des Schaumstoffes, die '
zweckmäßig in bekannter Weise im Vakuum durchgeführt wird. Alsdann erfolgt das kontinuierliche Einführen
der Formkörper über Rollen in die Imprägnierungs- :;· flüssigkeit. Nach Herausführen und Abquetschen "J
'>■' zwischen zwei geheizten Walzen unter gleichzeitiger ,.
Abführung der Lösungsmitteldämpfe erfolgt anschließend die Rückgewinnung des Lösungsmittels durch
Kondensation mit Tiefkühlern.
Die so imprägnierten Formkörper sind trocken und besitzen in einem Temperaturbereich von ca O0C bis
1200C einen hohen Klebeeffekt, so daß eine sichere Haftung an den verschiedensten Werkstoffen, wie z. B.
Stahl, Metall, Holz, Stein, Beton usw. gewährleistet ist. Für Abdichtungen an Holzkonstruktionen erfüllen die
anmeldungsgemäß hergestellten Formkörper die Vorschriften der DlN 4102 hinsichtlich Flammwidrigkeit.
Sie lassen sich leicht auf einen Bruchteil ihrer normalen Dicke zusammenpressen und stellen sich alsdann in
kurzer Zeit in ihre ursprüngliche Form zurück. In zusammengepreßtem Zustand stellen sie einen sicheren
Abschluß gegen Druckwasser dar.
In vielen Fällen werden farbige Abdichtungen gewünscht. Da das Imprägniermittel selbst farblos ist
und die Farbe des Schaumstoffes nicht beeinflußt, kann das Abdichtungsmittel in jedem möglichen Farbeffekt
hergestellt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsmaterials mit verzögerter Rückstellung, wobei man einen weichen, offenzelligen Schaumstoff mit einer Flüssigkeit imprägniert, dadurch gekennzeichnet, daß man den Schaumstoff mit einem Gemisch von Chlorparaffinen unterschiedlichen Chlorgehaltes, die in einem Lösungsmittel gelöst sind, imprägniert.
Priority Applications (8)
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