DE859219C - Hartbauplatte und Verfahren zur Herstellung derartiger Platten - Google Patents

Hartbauplatte und Verfahren zur Herstellung derartiger Platten

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DE859219C
DE859219C DEH6443A DEH0006443A DE859219C DE 859219 C DE859219 C DE 859219C DE H6443 A DEH6443 A DE H6443A DE H0006443 A DEH0006443 A DE H0006443A DE 859219 C DE859219 C DE 859219C
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impregnation
heat treatment
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bituminous
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DEH6443A
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Sixten Magnus Hjelte
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    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C2/00Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
    • E04C2/02Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
    • E04C2/10Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products
    • E04C2/16Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products of fibres, chips, vegetable stems, or the like
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description

  • Hartbauplatte und Verfahren zur Herstellung derartiger Platten Die Erfindung betrifft eine harte Bauplatte, die insbesondere für die Außenbekleidung von Bauwerken, beispielsweise als Dachplatte dienen soll, die aber auch für Wandbekleidungen und als Bodenbelag Anwendung finden kann, sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger Platten.
  • Die Platte gemäß der Erfindung besteht aus einer hartgepreßten, mit bituminösen Stoffen imprägnierten Faserplatte, beispielsweise einer Holzfaserplatte, die einer Wärmebehandlung zwecks Entfernung der im Imprägnierungsmittel und der eventuell in der Platte befindlichen leichtflüchtigen Bestandteile unterworfen worden ist. Die Platte ist zweckmäßig vollständig durchimprägniert. Sie kann aber auch, wenn man weniger harte Platten erzielen will, nur teilweise imprägniert sein.
  • Die neue Platte erhält durch diese Behandlung eine harte, schieferartige Beschaffenheit. Sie zeichnet sich durch große Haltbarkeit, Unempfindlichkeit gegen atmosphärische Einwirkungen, große Feuersicherheit und große Härte aus. Sie ist ferner luft-und gasdicht.
  • Die Platte kann auch auf einer oder auf beiden Seiten . mit einer Deckschicht aus bituminösem Material, in der gegebenenfalls in an sich bekannter Weise zerkleinertes Steinmaterial eingebettet ist, versehen sein. Sie kann auch mit Überzügen anderer Art, beispielsweise Metall, versehen sein. -Es sind bereits Bauplatten bekannt, die mit einer Schicht von wetterbeständigem Material versehen sind. Zur Herstellung derartiger Platten hat man Asphaltlösungen verwendet, wobei das Lösungsmittel durch Erhitzen entfernt wird.
  • Bei den bekannten Platten handelt es sich aber um poröse Leichtbauplatten, die lediglich mit einer Bitumenschicht bedeckt sind, während die inneren Schichten nicht imprägniert sind und keiner intensiven Wärmebehandlung ausgesetzt worden sind.
  • Im Gegensatz hierzu handelt es sich bei der Erfindung um harte Platten, die einer durchgehenden Imprägnierung des Fasermaterials unterworfen sind -und aus denen alle leichtflüchtigen Bestandteile durch Erwärmen auf relativ hohe Temperaturen entfernt sind, so daß Platten von schieferartiger Beschaffenheit entstehen, die nicht mehr arbeiten, d. h. vollkommen unempfindlich gegen atmosp'härische.und sonstige Einflüsse sind.
  • Das Verfahren zur Herstellung der Platte gemäß der Erfindung besteht darin, daß Platten gewünschter Größe, insbesondere Holzfaserplatten, mit bituminösen Stoffen, wie Asphalt, Teer oder Teerprodukten oder Destillationsprodukten derartiger Stoffe bzw. Mischungen derartiger Stoffe, imprägniert werden. Zweckmäßig wird die Imprägnierung so weit getrieben, bis das gesamte Fasermaterial und alle Hohlräume mit dem Imprägnierungsmittel vollkommen durchtränkt sind.
  • Die Imprägnierung kann durch Erwärmen und bzw. oder Anwendung von Vakuum oder Druck oder beide Maßnahmen beschleunigt und intensiviert werden.
  • Die Imprägnierung kann auch auf kaltem Wege erfolgen, beispielsweise durch Anwendung von Emulsionen, Dispersionen oder Lösungen des Imprägnierungsmittels.
  • Zweckmäßig wird die Platte vor der Imprägnierung auf eine Temperatur erwärmt, die der Temperatur des verwendeten Imprägnierungsmittels im wesentlichen entspricht.
  • Bei der Herstellung der Faserplatte kann dem Faserstoff ein anorganischer feinpulveriger Stoff, wie beispielsweise Mesa (Abfallstoff bei der Herstellung von Sulfatcellulose), zwgesetzt werden. Die Imprägnierung kann auch mit einer Mischung von bituminösen Stoffen und Mesa od. dgl. vorgenommen werden.
  • Erfindungsgemäß werden die Faserplatten mit Steinkohlenteer, Asphalt oder anderen bituminösen Stoffen imprägniert, und zwar zweckmäßig so lange, bis eine vollständige Imprägnierung der gesamten Fasermasse erreicht ist. Hierauf werden die Platten einer Wärmebehandlung ausgesetzt, und zwar so lange und bei einer solchen Temperatur, daß die Imprägnierungsrnittel und gegebenenfalls in der Faserplatte vorhandenen leichtflüchtigen Bestandteile abgetrieben sind.-Die Erwärmung kann bis zur beginnenden Verkokung bzw. Pechbildung getrieben werden. Bei dieser Behandlung steigt die Festigkeit der Platte.
  • Durch Probenentnahme während der Wärmebehandlung läßt sich in jedem einzelnen Fall leicht feststellen, wann das Maximum an Festigkeit erreicht ist; dann wird die Wärmebehandlung abgebrochen.
  • Als Imprägnierungsmittel können auch Holzteer oder Destillationsprodukte von Teeren, ferner Tallöl; Tallharzsäuren und Tallpech verwendet werden. Zweckmäßig können diese Produkte mit kleinen Mengen alkalischer Stoffe versetzt sein. Durch die vorgenommene Behandlung, bei der nur die höhersiedenden Bestandteile der bituminösen Stoffe in der Platte verbleiben, wird ihre Festigkeit wesentlich erhöht. Das gleiche gilt für die Haltbarkeit, da die bituminösen Stoffe eine konservierende Wirkung ausüben. Ebenso wird auch die Wasseraufnahmefähigkeit bis auf ein Minimum vermindere. Die Platten sind gegen atmosphärische Einflüsse so gut wie unempfindlich.
  • Die Imprägnierung der Platten kann zweckmäßig derart erfolgen, daß diese auf einer Transportanordnung, beispielsweise einem endlosen Band, durch einen Behälter mit dem Imprägnierungsmittel geführt werden. Dieses bat eine dünnflüssige Konsistenz. Es ist auf die erforderliche Temperatur erwärmt, so daß das Imprägnierungsmittel leicht und schnell in die Platte eindringen kann.
  • Nach der Imprägnierung werden die Platten auf eine so 'hohe Temperatur erwärmt, daß die leichtflüchtigen Bestandteile aus dem Imprägnierungsmittel und aus der Platte ausgetrieben werden. Die Temperatur hängt von der Art des angewendeten Imprägnierungsmittels ab.
  • Wendet man beispielsweise Tallpech als Imprägnierungsm.ittel an, so muß die Temperatur 26o° C übersteigen. Zweckmäßig wird die Wärmebehandlung mit heißer Luft vorgenommen. In diesem Fall kann die Temperatur der Luft bis zu 35o° C betragen. Allerdings wird dann die Behandlung nur kurze Zeit vorgenommen, um eine zu weit gebende Wärmebeeinflussung der Platten, zu vermeiden.
  • Verwendet man Steinkohlenteer oder Steinkohlenteerprodukte, so arbeitet man zweckmäßig mit Warmlufttemperaturen zwischen 175 und 225° C. Die Wärmebehandlung kann dann längere Zeit erfolgen. Die Behandlung kann so lange fortgesetzt werden, bis eine beginnende Pechbildung oder Verkokung der Platten eintritt.
  • Es kann auch eine Kaltimprägnierung durch Anwendung von Emulsionen oder Lösungen des Imprägnierungsmittels erfolgen. Verwendet man Asphalt als Imprägnierungsmittel, so kann dieser, nachdem die Platte damit imprägniert ist, einem Blasvorgang durch Behandeln mit Luft oder Sauerstoff bei erhöhter Temperatur unterworfen werden. Die gleiche Behandlung kann auch bei Anwendung anderer Bitumina, wie Petrolpech, erfolgen.
  • Bei der Wärmebehandlung werden auch die flüchtigen Bestandteile ausgetrieben, die sich in der Faserplatte finden. Damit diese flüchtigen Bestandteile besser aus den Platten abgehen, ist es zweckmäßig, die, Platten vor der Imprägnierung auf eine ausreichend hohe Temperatur zu erwärmen, beispielsweise auf etwa 25o° C, d. h. auf eine Temperatur, die unmittelbar unter der liegt, bei der eine Trockendestillation der Platten eintritt. Die Imprägnierung wird auch erleichtert, wenn die Platten mit dieser hohen Temperatur in das ImprägnierungSbad eingeführt werden.
  • Das Verfahren kann aber auch derart ausgeführt werden, daß die Wärmebehandlung gleichzeitig mit der Imprägnierung mit bituminösen Stoffen vorgenommen wird, wobei die Behandlung so lange fortgesetzt wird; bis. eine Art Verkokung oder Pechbil:dung in der Platte erfolgt ist, indem man sie entweder kürzere Zeit bei hoher Temperatur oder entsprechend länger bei niedrigerer Temperatur so lange erhitzt, bis eine beginnende Verkokung eintritt.
  • Man kann auch die Platten vor der Imprägnierung einer Wärmebehandlung bis zur Pechbildung bzw. bis zur beginnenden Verkokung aussetzen.
  • Die Imprägnierung wie die Wärmebehandlung kann in Gegenwart von indifferenten Gasen, beispielsweise Stickstoff, vorgenommen werden, um die Brandgefahr zu vermindern.
  • Die Behandlung der Platten kann auch unter Druck oder Vakuum oder abwechselnd unter Druck und Vakuum erfolgen. ' Falls die Platten als Dachplatten oder zur Außenbekleidung von Wänden bei einem Bauwerk- Anwendung finden sollen, ist es zweckmäßig, eine oder beide Seiten der Platte mit .einer Deckschicht mit relativ hohem Erweichungspunkt zu. versehen, beispielsweise von 7o bis zoo° C. Diese Deckschicht kann aus bituminösem Material bestehen, beispielsweise aus einer Mischung von Steinkohlenteer, Asphalt oder anderen bituminösen Stoffen, die mit größeren Mengen Füllstoff versehen sind, oder aus Kunstharz oder anderem plastischem Material oder Mischungen derartiger Stoffe.
  • Als Füllstoff können zweckmäßig Mesa oder Saturationsschl,amm aus derZuckerfabrikation oder andere anorganische feinpulverige Stoffe benutzt werden. Durch die Anwesenheit größerer Mengen an Füllstoffen wird der Flammpunkt wesentlich erhöht. In die-Deckschicht kann wasserabstoßendes Steinschlagmaterial eingepreßt werden. Diese Deckschicht kann bei der Anwendung der Platten nach außen liegen. Durch die Anwesenheit größerer Mengen Füllstoff wird die Brandgefahr wesentlich herabgemindert. Falls nämlich bei einem Brand die Flammen die Deckschicht umhüllen, wird ein. harter poröser Belag aus Füllstoff und Koks gebildet, der nicht brennt, aber die Platte gegen die Hitze schützt. Da die flüchtigen Bestandteile aus der Platte ausgetrieben sind, wird diese sehr schwer entzündlich.
  • Ein geeignetes Mischungsverhältnis für die Deckschicht ist folgendes etwa 4.o bis So Gewichtsprozent Steinkohlenteer, etwa 5 Gewichtsprozent Steinkohlenteerpech, etwa 55 bis 45 Gewichtsprozent Mesa.
  • Um die Brandsicherheit der Platte noch weiter zu erhöhen, kann man die Deckschicht mit einem Belag aus einem geeigneten wasserfesten Bindemittel versehen, in welches Steinschlagmaterial eingebettet sein kann.. Hierdurch wird der Erweichungspunkt der Deckschicht erhöht, so daß diese verhindert wird, auf der Platte zu gleiten, wenn sie relativ 'hoch erwärmt wird. Es hat sich gezeigt, daß die Bindemittelhaut die durch die Erwärmung weich gewordene Deckschicht binden kann, so daß sie auf ihrem Platz verbleibt, auch ,nenn die Platte bis zu einem Winkel von 9o° zur horizontalen Ebene angebracht wird. Das Bindemittel kann aus hartwerd:nd-em wasserfestem Leim bestehen, der beispielsweise mit einer Bürste aufgestrichen oder auf die bituminöse Deckschicht aufgespritzt werden kann. Zweckmäßig kann der Leim aus Tier- oder Kaseinleim bestehen, der durch Zusatz eines Aldehyds, beispielsweise Formaldehyd, gehärtet sein kann. Es können. aber auch andere biegsame und wärmebeständige Bindemittel in Frage kommen, beispielsweise plastische Proteinstoffe, plastische Stoffe auf Cellulosebasis, wie Ethylcellulose, synthetische Harze, wie Vinyl-, Alkyd- oder Harnstoffverbindungen, beispielsweise Polyvinylacetat. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, das Bindemittel mit einem Weichmachungsmittel zu versehen, wie zwei oder mehrwertige Alkohole, beispielsweise Glycerin oder aliphatische Ester.
  • Wenn das Bindemittel auf die Deckschicht aufgespritzt werden soll, wird es so verdünnt, daß eine dünne und gleichmäßige Haut erhalten wird. Der Materialverbrauch ist dann relativ gering. Als geeignetes Verdünnungsmittel kann Äthylalkohol, Aceton oder ein anderes organisches Lösungsmittel dienen.
  • Das Bindemittel kann auch mit einem Pigment in dem gewünschten Farbton versehen sein. Eine derartige, mit Farbstoff versehene Bindemittel'haut hat eine günstige Einwirkung auf die Lebensdauer des Materials, da die gefärbte Haut die ultravioletten Sonnenstrahlen wirksam ausschließt, welche zusammen mit der Feuchtigkeit und dem Sauerstoff der Luft mit der Zeit eine zersetzende Wirkung auf das bituminöse Material ausüben..
  • Die Bindemittelhaut kann auf das in der bituminösen Deckschicht eingebettete Steinmaterial aufgebracht werden. Ein besonders beständiger und sowohl gegen mec'hariische Beanspruchung wie auch gegen Wärmewirkungen besonders widerstandsfähiger Belag wird erhalten, wenn das Steinmaterial nach dem Einbetten in die bituminöse Deckschicht zusammenzementiert wird. Dies geschieht zweckmäßig derart, daß die mit dem zerkleinerten Steinmaterial versehene Deckschicht mit einer Zementaufschlämmung, die zweckmäßig mit Wasserglas oder einem anderen feuersicheren Bindemittel, wie Silix od. dgl., versetzt ist, bespritzt wird.
  • Eine dehnbare wasserfeste Haut oder ein harter Belag der oben angegebenen Art auf der Bitumenschicht verhindert das Entstehen einer Wellenbildung in der bituminösen Oberfläche, wenn diese starker Wärme ausgestzt wird. Es wird daher das gewöhnlich vorkommende Fließen verhindert.
  • Es kann auch eine Metallisierung der Außenfläche der Platte vorgenommen werden, beispielsweise durch Aufspritzen von Metall oder durch Anbringung von Metallblech. Ebenso kann auch in die Deckschicht fein verteiltes Metall in Dispersion oder in gelöster Form eingebracht werden.
  • Da die Festigkeit der Platten durch die erwähnte Behandlung erhöht wird, können diese ohne Unterlage auf den Dachsparren des Gebäudes angebracht werden. Zweckmäßig verfährt man hierbei derart, daß die Kanten der Platten einander überlappen. Die Platten können aber auch nebeneinander angebracht werden. Die Zwischenräume zwischen den nebeneinanderliegenden Platten können mit bituminösem Bindemittel ausgefüllt und mit imprägnierten Stoßleisten oder Rahmen überdeckt «-erden. Die Platten können auf den Sparren oder auf der Unterlage angenagelt werden. Sie können aber auch aufgekleistert werden. Im letzteren Fall werden die Platten zweckmäßig auf der der Deckschicht entgegengesetzten Seite mit einer Schicht aus einem Bindemittel, zweckmäßig einem bituminösen Bindemittel, versehen. Das Anbringen der Platten kann ohne Nachteil bei Temperaturen erfolgen, die weit unter dem Nullpunkt liegen. Der relativ hohe Brechpunkt der Delagschicht hat keine schädliche Wirkung, da die Bauplatten nicht, wie es bei Dachpappe der Fall ist, beim Anbringen gebogen werden.
  • Es sind eine ganze Reihe von Ausführungsformen praktisch möglich, ebenso auch eine Reihe verschiedener Mischungsverhältnisse zwischen bituminösen Massen und Füllstoffen der verschiedensten Art.
  • Die Erfindung ist nicht auf Dachplatten begrenzt. Die neuen Bauplatten können auch zur Grundisolierung, zur Herstellung von Außen- und Innenwänden beispielsweise in montierungsfertigen Häusern, für Wandbekleidungen und für andere Zwecke Anwendung finden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hartbauplatte, insbesondere für die Außen-und Innenbekleidung von Bauwerken, für Dachdeckungszwecke, zur Grundisolierung u. dgl., bestehend aus einer mit bituminösen Stoffen zweckmäßig vollständig imprägnierten Faserplatte, beispielsweise einer Holzfaserplatte, aus der die leichtflüchtigen Bestandteile durch Erwärmen ausgetrieben sind.
  2. 2. Platte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einer oder beiden Seiten mit einer bituminösen Deckschicht versehen ist.
  3. 3. Platte nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte und bzw. oder das Imprägnierungsmittel und bzw. oder die Deckschicht einen anorganischen Füllstoff wie Mesa enthält.
  4. 4. Platte nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Deckschicht zerkleinertes Steinmaterial eingebettet ist, das gegebenenfalls mit einem Belag aus einem wasserfesten Bindemittel versehen ist.
  5. 5. Platte nach einem der Ansprüche i bis 4, gekennzeichnet durch eine metallisierte Oberfläche.
  6. 6. Platte nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Farbpigment überzogen ist.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung von Platten nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Faserplatten, insbesondere Holzfaserplatten, mit Stoffen bituminöser Art wie Steinkohlenteer, Steinkohlenteerprodukten, Asphalt, Holzteer oder anderen Teeren oder Teerprodukten, Tallöl, Tallbarzsäuren, Tallpech oder Mischungen derartiger Stoffe imprägniert und alsdann einer Wärmebehandlung unterworfen werden, bis die im Imprägnierungsmittel und die in der Platte vorhandenen leichtflüchtigen Bestandteile abgetrieben sind. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei so hoher Temperatur bzw. so lange erfolgt, bis eine Pechbildung oder eine Verkokung beginnt. g. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Grundstoff der Platten ein feinpulveriger Stoff, wie beispielsweise kIesa, zugesetzt wird. io. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung mit einem oder mit mehreren; einen anorganischen Zusatzstoff, wie Mesa, enthaltenden bituminösen Stoffen erfolgt. i i. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten vor der Imprägnierung erwärmt werden, und zwar zweckmäßig auf eine Temperatur, die der Temperatur des Imprägnierungsmittels entspricht. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der Platten bei Temperaturen zwischen etwa ioo und 35o° C vorgenommen wird, zweckmäßig bei etwa 175 bis 225° C. 13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten vor der Imprägnierung einer Wärmebehandlung bis zur beginnenden Verkokung unterworfen werden. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der Platten im Warmluftstrom vorgenommen wird. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der Platten und die Imprägnierung gleichzeitig vorgenommen wird. 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung oder die Wärmebehandlung oder beides in Gegenwart indifferenter Gase vorgenommen wird. 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Platten unter Druck oder Vakuum, bzw. abwechselnd unter Druck und Vakuum vorgenommen wird. 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 14, 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten auf kaltem Wege durch Anwendung einer Emulsion, Dispersion oder Lösung des Imprägnierungsmittels imprägniert werden. 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Imprägnierung Asphalt oder Asphaltemulsionen oder Asphaltlösungen oder andere Bitumina v erwendet und nach der Imprägnierung durch, Behandlung mit Luft oder Sauerstoff ,bei erhöhter Temperatur eine Oxydation des Bitumens vorgenommen wird. 2o. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis i9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten nach der Imprägnierung .und Wärmebehandlung auf einer oder beiden Seiten mit einer Deckschicht versehen werden, die Steinschlagmaterial enthalten; kann. 21, Nach dem Verfahren nach Anspruch 20 hergestellte Hartbauplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht mit einem wasserfesten Bindemittel versehen ist. 22. Hartbauplatte nach Anspruch 20 oder 2i, dadurch gekennzeichnet, daß das Steinschlagmaterial mit .der bituminösen Deckschicht zusammenzementiert ist. 23. Hartbauplatte nach Anspruch 2i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel auf die Deckschicht aufgespritzt ist. 2q.. Hartbauplatte nach einem der Ansprüche 2 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, d@aß die Platte oder das Bindemittel mit einem gefärbten Pigment versehen ist. 25. Hartbauplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 2q., dadurch gekennzeichnet, daß eine Oberfläche oder beide Oberflächen der Platte beispielsweise durch Aufspritzen von fein verteiltem Metall oder Metall in gelöster oder dispergierter Form metallisiert sind. 26. Hartbauplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte ein.- oder beiderseitig mit einem Überzug aus Metallblech- oder Metallplatten versehen ist.
DEH6443A 1946-01-30 1950-10-25 Hartbauplatte und Verfahren zur Herstellung derartiger Platten Expired DE859219C (de)

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