DE845327C - Fussboden- und Wandbelag - Google Patents

Fussboden- und Wandbelag

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DE845327C
DE845327C DEA2999A DEA0002999A DE845327C DE 845327 C DE845327 C DE 845327C DE A2999 A DEA2999 A DE A2999A DE A0002999 A DEA0002999 A DE A0002999A DE 845327 C DE845327 C DE 845327C
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floor
resin
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DEA2999A
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Claude Albert Abbs Rayner
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AERO RES Ltd
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AERO RES Ltd
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/60After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone of only artificial stone
    • C04B41/61Coating or impregnation
    • C04B41/70Coating or impregnation for obtaining at least two superposed coatings having different compositions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description

  • Fußboden- und Wandbelag (kgenstand der Erfindung ist ein zusammengesetztes I3@elggmaterial, das für Fußbodenfliesen, Wandpaneele, Scheuerleisten, Treppenstufen, Schwellen, Fensterbretter, Ofenbelag und andere Zwecke Verwendung finden kann, bei denen eine Holzoberfläche ohne großen Aufwand an Holz erwünscht ist.
  • Der zusammengesetzte Belag nach der Erfindung enthält einen körnigen, nic'ltt absorbierenden anorganischen Füllstoff, der mit einem wasserfesten Bindemittel abgebunden ist und der mit einem Holzfurnier belegt ist, mit dem er durch ein Bindemittel vereinigt ist.
  • Der hier und nachstehend gebrauchte Ausdruck nicht absorbierend soll eine geringe Oberflächenabsorption nicht ausschließen und soll bedeuten, daß die einzelnen Körner beim Überziehen mit einer Bindemittellösung auf ihrer Oberfläche genügend Bindemittel zurückbehalten, damit die Teilchen aneinander haften, wenn das :Material verdichtet wird.
  • Das Bindemittel für den anorganischen Füllstoff kann zweckmäßig das gleiche sein, wie dasjenige, das für das Verbinden des Holzfurniers mit dem Körper des Belagelements bzw. der Fliese verwendet wird.
  • Jedes Bindemittel, das unter den Verarbeitungsbedingungen stabil und wasserfest ist, kann für die Herstellung des zusammengesetzten Baustoffs nach der Erfindung verwendet werden. Beispiele derartiger Bindemittel sind proteinhaltige Stoffe, wie Leim oder Kasein, die durch Formaldelivd oder durch Chrotnat gehärtet sind. Zähllose andere Klebstoffe bzw. Bindemittel können ebenso verwendet werden, insbesondere trocknende Ölbinder und natürliche oder künstliche Harze. -Jedoch betrifft die Erfindung in erster Linie die Herstellung eines Baustoffs mit wärmeehärtendem Harz als Bindemittel. Der Ausdruck wärmehärtend soll in diesem Zusammenhang sowohl diejenigen synthetischen Erzeugnisse, die durch Wärme abgebunden werden können, als auch solche Harzverbindungen einschließen, die einen 'härtenden Katalysator enthalten, der ein rasches Abbinden der Verbindung ohne Anwendung von Wärme bewirkt.
  • Das Haften des Holzfurniers an der Unterlage des Belages kann dadurch verbessert werden, daß Sägemehl oder ein anderer feinverteilter Zellstoff in dem Bindemittel suspendiert wird. Eine geeignete Dicke für die Herstellung von Fußbodenfliesen ist 2 bis .4 mm und von Wandpaneelen 0,5 bis i mm, und für andere Gegenstände bestimmt sich die Dicke nach dem Grad der Abnutzung, der dieselben unterworfen sind.
  • Das Material, das für die Herstellung des abgebundenen Belags verwendet wird, soll körnig und nicht absorbierend sein, so daß eine Mindlestmenge an Bindemittel erforderlich ist, um eine starke Bindung zu erzeug. Unter den anorganischen Stoffen ist Sand, da er am leichtesten erhältlich ist, für die Ausführung der Erfindung am geeignetsten, doch können auch andere körnige Stoffe, wie entsprechend zerkleinerter Granit oder sonstiges Gestein, verwendet werden.
  • Fußbodenfliesen mit Holzoberfläche nach der Erfindung sind ohne große Kosten herzustellen und sind billiger in der Fertigung und Verlegung als Parkettboden. Sie haben ein ansprechendes Aussehen und können je nach den Eigenschaften des bei der Herstellung verwendeten Bindemittels widerstandsfähig gegen Dampf oder vollständig widerstandsfähig gegen Wasser gemacht werden, derart, daß nach dem Eintauchen in Wasser für eine Dauer von mehreren Tagen keine Auflösung oder Zerfaserung stattfindet und nach dem Austrocknen bei normalen Lufttemperaturen keine Verschlechterung eintritt. Ebenso können Fliesen nach der Erfindung leicht und dauerhaft an rauben und feuchten Wänden befestigt werden, so daß sie einen völlig feuchtigkeitsfestien Wandbelag abgeben. Diese Bodenfhesen oder Wandkacheln, können beispielsweise auf einem Betonboden oder einer rauben Steinwand mit Hilfe von Zement- oder Kalkmörtel befestigt werden, wie es für Betonfliesen gebräuchlich ist. Falls diese Mörtel mit dem bei der Herstellung der Fliesen verwendeten besonderen Füllstoff keine gute Haftung ergeben, kann ein Bindemittel wie Bitumen verwendet werden. Bodenflieseln -nach der Erfindung lassen sich zufriedenstellend auf eine Sandunterlage verlegen, die vorteilhaft vor dem Verlegen gewalzt wird.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere auch ein Verfahren für die Herstellung der Bodenfliese oder des VN"atidl>elagelement.s oder sonstigen Gegenstands, wie sie vorstehend beschrieben sind. Dieses Verfahren besteht darin, daß in eine flache Form eine Mischung gefüllt wird, die den körnigen Stoff, beispielsweise Sand und einen wärmehärtenden Harzbinder enthält, daß über oder unter dem körnigen Gemisch ein Holzfurnier oder eine Sperrholztafel oder eine Holzplatte eingelegt wird, die auf der Seite der körnigen '\lischung mit dem Bindemittel ülrerzqg@eit ist, wid daß das Ganze bei einer Temperatur und einem Druck ge.preßt wird, die ausreichen, um das 13iiidetnitt@el zu einer einheitlichen Belagplatte erit'irteai zu lassen, deren Holzüberfläche den Fußboden oder das Paneel oder die sonstige Deckfläche bildet.
  • In manchen Fällen ist es erw-iitischt, mit beiden Oberflächen ein Holzfurnier oder eine Sperrholztafel zti verbinden, beispielsweise zu dem Zweck, eine größere Festigkeit bei 13iegtin;;sl>eanspruchungei zu erhalten, wenn die Bodenplatten dazu verwendet werden, die Abst:inde zwischen den Balken zu überbrücken.
  • Durch geeignete Auswahl des Bindemittels, beispielsweise mit einem Kunstharz und einem härtenden Katalysator, wie machstehend noch näher beschrieben wird, kann das Binden durch Druck bei atmosphärischer Temlxratur bewirkt werden. Unabhängig davon, ob beim Preßvorgang vor Anwendung eines statisclleti Drucks Wärme angewendet wird oder nicht, kamt es sich empfehlen, durch Schütteln oder Stampfen das Gemisch zu verdichten.
  • Um wasserfeste Bauelemente herzustellen, kann irgendein bekanntes wasserfestes Kunstharzbindemittel verwendet werden, wie beispielsweise Harnstofformaldehyd, i\lelamiiiformaldeliyd oder Mischungen davon, Phenolformaldehvd, das Kresol enthält, und Resorzitiformaldelivdliarze. Ebenso können Stoffe verwendet werden, die harzbildend sind, wie Methylverl>induiigen von Harnstoff oder Melamin, in denen während der Reaktion bei erhöhten Temperaturen Harzbildung stattfindet.
  • Wenn ein hoher Grad von Wasserfestigkeit verlangt wird, kann als Kunst'liarzhinder zw-eckmäßig ein Melamin- oder Phenolharzbindemittel verwendet werden. Ein '@lelanlinharzbindemittel hat den weiteren Vorzug, claß es bei einer tieferen Temperatur verarbeitet werden kann, als bei den normalen Phenolharzen üblich ist.
  • Wenn eine Et'hitzung für das Abbinden des Harzbindemittels erforderlich ist, kann ein schneller Ausstoß bei der Fertigung erzielt werden, wenn als Wärmequelle eine dielektrische Hochfrequenzheizung angewendet wird, vorausgesetzt, daß in der Sandmischung ein ausreichender Energieverlost stattfindet, und zwar entweder auf Grund der Dämpfungseigenschaften des Harzbinders oder vermöge eines Zuschlagstoffs, der dem Harzbinder einen ausreichend holten I?ner,giefaktor verleiht, ohne die Bindemitteleigvnschaften zu beeinträchtigen, z. B. wenn eitle geringe :\-Ienge (0,05 bis o,i °/o) Ruß oder Altiminiunipulver zugesetzt wird.
  • Die Haftung des Holzbelags an der Fliese oder Platte aus dem gebundenen Füllstoff kann betTäChtlich verbessert w-erd,en, w-etln <las liitidemittel mit dem (las Furnier überzogen wird, einen feinverteilten Zellstoff in Suspension enthält. Hierfür kann beispielsweise Sägemehl dienen, das vorzugsweise grobkörnig ist und eine Teilchengröße von 0853 und 0,29,5 mm aufweist. Statt dessen kann auch körniger Kork verwendet werden, der der Fliese oder Baul)latte eine gewisse Nachgiebigkeit gegenüber Druck verleibt.
  • Um (las Entweichen von Wasserdampf und anderen Gasen beim Herstellen der furnierten Platte zu erleichtern, insbesondere wenn dies durch Wärmebehandlung geschieht, wird vorteilhaft eine Form aus einem Ix)rüs.en Material verwendet, wie z. B. aus dem anorganischen Stoff, der für die Herstellung von Filterplatten für die chemische Industrie \"erwendung findet, jedoch 'haben. Metallformen den Vorzug, dauerhafter zu sein, und in diesem Fall wird die. Form zweckmäßig mit kleinen Bohrungen versehen. . Wenn die elektrische Ilochfreyuenzheizung angewendet und eine Elektro(Ie in unmittelbare Berührung mit der Mischung gebracht wird, kann diese Elektrode vorteilhaft aus einem gesinterten 1)orösen Metall bestehen.
  • lki der Herstellung von Boden- und Wandplatten oller ähnlichen Teilen ist es erwünscht, die l#ormen mit der Sandmischung durch Abstreichen der Füllung an der Oberfläche zu füllen. Hierfür ist erforderlich, daß der Sand oder das sonstige Material nach der Mischung mit einem Bindemittel eine zu vernachlässigende Festigkeit im rohen bzw. nassen Zustand besitzt.
  • Ebenso ist während (Des Pressens der Grad der Verdichtung, der sich aus dem vorbestimmten Hub eines Stam1)fers beispielsweise ergibt, von der Roh- bzw. N aßfestigkeit abhängig. Wenn diese groß ist, kann der Grad der Verdichtung nicht ausreichend sein, um einen befriedigenden Formling zu erhalten. Wenn andererseits die Mischung leicht fließend ist, weil keine Rohfestigkeit vorhanden ist, kann die maximale Verdichtung erreicht werden, bevor der Stampfer seinen vollen Hub zurückgelegt hat. Daraus ergibt sich, daß die Eignung dieses Verfahrens für die Fertigung von Bauplatten oder anderen Gegenständen von im voraus festgelegter Dicke sehr stark von der Naßfestigkeit der Mischung abhängt.
  • Wie bereits erwähnt, kann das Fehlen einer nennenswerten Naß- bzw. Rohfestigkeit entsprechend einem frei fließenden Material durch eines der leiden folgenden Verfahren erzielt werden.
  • t. Der Sand oder ein entsprechendes Material wird mit einem gelösten Bindemittel gemischt und sodann das ;gesamte L<sungsmittel vor dem Einsringen in die Form zur Verdampfung gebracht. Die erhaltene :Hasse besitzt dann die Konsistenz von trockenem Sand und jedes ihrer Teilchen ist gleichmäßig mit einem Film des Bindemittels umschlossen. Hierbei wird eine gleichmäßige Üirertragting des 1'reli(lrticl<s auf alle Teilchen beim fressen erreicht. Da jedoch die Dicke des Bindemitteltilms, welcher durch Verdampfung auf den Teilchen gebildet wird., verhältnismäßig gering ist, steht (reim Pressen nur eine verhältnismäßig geringe Bindemittelmenge für die Abbindung der Teilchen untereinander zur Verfügung, und die Bindung ist daher häufig unvollkommen.
  • z. Das körnige Ausgangsmaterial wird entweder gleichzeitig mit dem Bindemittel oder durch nachträglichen Zusatz während des Mischens mit einer ausreichenden Menge von Lösungsmitteln besetzt, so (laß sich eine feuchte und verhältnismäßig frei fließende Mischung für den Preßvorgang ergibt.
  • Wie sich gezeigt hat, ergibt das erste Verfahren Formlinge, die eine etwas geringere Festigkeit haben, sofern nicht erhöhte Mengen des Bindemittels verwendet werden.
  • Das zweite Verfahren liefert Formlinge befriedigender Eigenschaften, jedoch hat es zur Wirkung, (laß beim Pressen in der Form in der frei fließenden :fasse der Überschuß an Lösungsmitteln aufsteigt und das Bindemittel zwischen der Deckschicht und der Grundmasse verdünnt, so daß hier die Festigkeit der Verbindung verringert wird. Dies ist besonders auffällig bei der Verwendung von Phenolformaldehydharzen, die in Wasser oder organischen Lösungsmitteln gelöst sind.
  • Daraus ersieht man, d.aß eine feuchte Mischung erwünscht isst, um einwandfreie Sand-Ilarz-Formlinge zu erhalten, während eine trockene Mischung erwünscht ist, wenn die größtmögliche Haftung zwischen dem Holzfurnier und dem Sandformling angestrebt wird.
  • Erfindungsgemäß ist ' diese Schwierigkeit dadurch daß wechselseitig ausfallende Harzlösuivgen verwendet werden, wie nachstehend dargelegt wird.
  • Bei der Durchführung der Herstellung von solchen Gegenständen wie Wandbelagelementen können einzelne Formen verwendet werden, um jedes Teil getrennt anzufertigen, und die Teile können in einer Presse behandelt werden, die einen ausreichenden Druck auszuüben vermag, um eine gute Berührung zwischen dem Formmaterial, z. B. Sand und dem Holzfurnier oder der Holz-1>latte zu gewährleisten, und die eine ausreichende Erwärmung vorzunehmen gestattet, falls das Bindemittel für das Abbinden eine erhöhte Temperatur erfordert. Auf der anderen Seite kann das Verfahren auch in der Weise durchgeführt werden, (laß Formling und Deckschicht in einer Form einem Preßdruck ausgesetzt werden, welcher eine vorläufige Bindung zwischen dem Formling und der Deckschicht bewirkt. Hierbei wird eine noch weiche Platte erhalten, welche mit der Abbindurqg der Bindemittel erhärtet, und die Berührung zwischen dem Material der Formlinge und der Deckschicht kann während der Abbindezeit durch Gewichtsbelastung oder mit Hilfe von Spannvorrichtungen unter ausreichendem Druck aufrecht erhalten werden, um ein Ablösen der Deckschicht während der Abbindung zu verhindern.
  • I:in anderes Verfahren, das besonders für die Elerstellung von flachen Gegenständen, wie Boden-<)der Wandlilatten, anwendbar ist, besteht darin, (laß eine große Tafel des Holzfurniers mit einem geeigneten Bindemittel überzogen wird und darauf ein offenes Gitter gelegt wird, dessen Maschen den Abmessungen des herzustellenden Teils, z. B. der Fußbodenplatte entsprechen. Die Maschen werdlen dann mit einer Mischung aus Sand und Bindemitteln gefüllt, und auf jede wird eine Druckplatte gelegt, die den Abdruck eines Waffelmusters ergibt. Das Ganze wird dann zwecks Härtung in einer Presse mit oder ohne Anwendung von Wärme gepreßt, je nach den Erfordernissen dier verwendeten Haft- oder Bindemittel. Beim Herausnehmen wird das Gitter entfernt und das Holz auf Größe und Form des herzustellenden Teils zugeschnitten, die durch die Innenmaße der Masche festgelegt sind.
  • Wenn dem Sand oder sonstigem geeigneten Rohstoff genügend Bindemittel zugesetzt werden, ist es überflüssig, das Holz mit einem Bindemittel zu überziehen, doch ist es wirtschaftlicher, eine gerinbge Menge Bindemittel für das Formmaterial zu verwenden und dafür das Holz mit einem Bindemittelüberzug zu versehen.
  • Wenn nach der Erfindung hergestellte Fußbodenplatten Bindemittel enthalten, die den in Betracht kommenden Temperaturen zu widerstehen vermögen und auf einer Betonunterlage mittels eines wärmefesten Materials, z. B. Sand. und Zement, befestigt werden, kann der fertige Fußboden von der Unterseite her ohne nachteilige Wirkung auf die Fußbodenplatten erhitzt werden, so daß Fußbodenplatten nach den- Erfindung auch unter Verhältnissen brauchbar sind, bei denen eine Fußbodenheizung zur Anwendung gelangt. Beispielsweise sei- erwähnt, daß bei einem Versuch während einer Dauer von 6 Monaten derartige Platten einer Wärmeeinwirkung von einer Temperatur von 3o° C des Holzfurniers unterworfen wurden, ohne daß sich irgendwelche nachteiligen Wirkuren zeigten.
  • Um den erfindungsgemäß hergestellten Teilen einen hohen Grad an Steifigkeit im Verhältnis zum Gewicht zu verleihen, können dieselben, insbesondere wenn es sich um Fußbodenplatten handelt, mit einem Waffelmuster in dem abgebundenen Sandformling versehen werden.
  • Besonders geeignet ist ein Sand, der eine solche Korngröße besitzt, daß etwa 75 % ein, 3o-Maschen-Sieb passieren und durch ein 52-Maschen-Sieb zurtickgehalten werden (Maschen pro Zoll). Wenn Sand mit gröberer Korngröße verwendet wird, kann von der Bindemittelmenge, die für ein einwandfreies Abbinden der Teilchen erforderlich ist, etwas eingespart werden.
  • Gesiebter Granit mit einer Korngröße zwischen 8 und 18 Maschen pro Zoll ist mit Erfolg verwendet worden.
  • Es hat sich gezeigt, daß gewisse gesteinartige Stoffe infolge ihres Absorptionsvermögens eine unwirtschaftlich große Bindemittelmenge erfordt.rn, um brauchbare Teile, etwa Fußboden- oder Wandplatten, zu erzeugen.
  • Bodenplatten sind unter Anwendung von Drükken zwischen 0,07 und 70 kg/cm2 hergestellt worden. Zu bevorzugen ist ein anfänglicher Verdichtungsdruck von 2 bis 35 kg;cm", aber die Erfindung ist nicht auf diese Werte hesclträitkt. Maßgebend ist die Naßfestigkeit der Mischung, und es braucht kein liiiherer Druck angewendet zu werden, als für die Verdichtut:g der Mischung erforderlich ist. Eine niedrige Naßfestigkeit erfordert nur einen leichten Druck. Es ist bald ein Punkt erreicht, wo Drücke von beträchtlicher Größe nur eine unmerkliche Verdichtung hervorrufen.
  • 1\ach dem Anfangsdruck. der zur Verdichtung des Sandgemischs od. dgl. erforderlich ist, ist nur ein verhältnismäßig leichter Druck nötig, um d'as Holzfurnier in seinem flachet oder sonstigen gewünschten Zustand zu halten.
  • Bei der Herstellung von Fußbodenplatten kann eine Gummischeibe zwischen die Deckschicht aus Holz und die körnige L"tterla.@ eingelegt werden, nachdem der Gummi zuvor behandelt worden ist, um die Oberflächen aufzuschließen, z. B. durch Eintauchen in konzentrierte Schwefelsäure, wie im einzelnen nachstehend beschrieben wird. Hierdurch wird der Fußbodenplatte eine gewisse Nachgiebigkeit beim Begehen verliehen.
  • In den wirtschaftlichen Grenzen hinsichtlich des Bindemittels für die Sandteilchen od. dgl. sind die beschriebenen Formlinge porös und absorptionsfähig bis in den Bereich, wo der Harzgehalt in dem Formling hoch ist infolge des Vordringens des auf das Holz aufgebrachten Bindemittels durch Kapillarität oder in anderer Weise, in diesem Punkt stellt die höhere llarzkonzentration in dem Sand eine vollständige Feuchtigkeitsschranke dar. Als Beispiel sei erwähnt, daß auf feuchtem Fußboden verlegte Bodenplatten kein Aufsteigen von Feuchtigkeit durch die Bodenplatten zulassen.
  • Die folgenden Beispiele dienen dazu, die Erfindung und ihre praktische Ausführung näher zu veranschaulichen.
  • Be ispielI Ein Holzfurnier ist auf einer Seite mit einem Melaminformaldehy,dharz überzogen, das mit 1o bis 20 % grobem Sägemehl gemischt ist. Dieses Holzfurnier wird mit der Bindemittelschicht nach oben auf die Bodenfläche einer Form gelegt. In die Form wird dann eine :Mischung eingebracht, die aus ioo Teilen trockenem Sand von 16 bis 30 Maschen entsprechend einer \laschenweite von i,003 mm, 2 Teilen festem --\ielaminformaldehydharz und 2 bis .4 Teilen Wasser besteht, ein Katalysator, etwa Ammoniumchlorid, kann dazu dienen, das Abbinden zu beschleunigen. Alsdann wird ein Druck von 0,03 bis 0,7 kg/cm= aufgebracht und das Ganze durch Erhitzen in einer heißen Presseoder einem Ofen hei einer Temperatur von 95°C getrocknet bzw. erhärtet. Die Erhitzung kann auch auf elektrischem Wege mittels eines Hochfrequenzgenerators oder durch Infrarotheizung erfolgen.
  • Es können auch weniger als 2 % Harz zugesetzt werden, aber die. Festigkeit der Sandfliese ist dabei geringer. So beträgt lrei 2 o/a Harz die Zugfestigkeit 25 bis 28 kg/C1,12 tind bei i °/o nur 14 bis 18 kg/cm2. Die entsprechende Druckfestigkeit beträgt etwa 140 bzw. 12o kg/cm2.
  • Beispiel 11 Das Verfahren wird in der gleichen Weise wie bei Beispiel I durchgeführt, jedoch mit der Abweichung, daß eine Schicht Sägemehl und Melaminformaldehyd'harz auf der Oberfläche das Holzfurniers und darüber die Mischung aus Sand und Melaminformaldehyd ausgebreitet wird.
  • Beispiel III Ein Holzfurnier wird auf einer Seite aufgerauht und ein flüssiges Phenolformaldehydharz auf die Fläche aufgebracht und getrocknet. Das Furnier wird dann mit der Bindemittelschicht nach oben auf den Boden einer porösen Form gelegt. Darauf wird eine Mischung aus ioo Teilen trokkenem Sand, drei Teilen 5oprozentigem Phenolformaldehydharz und o,o5 Teilen Ruß in die Form eingebracht und diese einer schwachen Erschütterung unterworfen. Ein Druck 0,03 bis 0,7 kg/cm2 wird aufgebracht, und das Ganze wird mittels dielektrischer Hochfrequenzheizung gehärtet.
  • Beispiel IV Eine wäßrige Lösung von Melaminformaldehydharz, das eine begrenzte Löslichkeit in Wasser besitzt, wird zum Überziehen des Holzes in einer Verteilung von 13,5 kg/m2 verwendet. Mit einem sogenaimten alkohollöslichen Phenolformaldehydharz wird die Sandmischung in einem Verhältnis von ioo Teilen Sand auf 3 Teile einer 7oprozentigen Lösung in Methylalkohol hergestellt. Dieses Harz ist in geringem Maße aufnahmefähig für Wasser, wird jedoch bei Zusatzeiner beträchtlichen Wassermenge ausgefällt. In gleicher Weise läßt die wäßrige Lösung von Melaminformaldehydharz den Zusatz einer kleinen Menge von organischem Lösungsmittel, z. B. Äthylalkohol oder Aceton, zu.
  • Die Harze selbst vertragen sich miteinander, nachdem i.h,re Lösungsmittel verdunstet sind. Es ist diaher wichtig, solche Harze auszuwählen, in denen die Härtung nicht beginnt, bevor ein beträchtlicher Teil oder die gesamte Menge des Lösungsmittels verdunstet ist.
  • Nach diesem Verfahren ergibt die Verwendung einer nassen und frei fließenden Sand - Harz-Mischung einen gut abgebundenen Formling und eine ausgezeichnete Haftung am Holzfu,rnnier.
  • Beispiel V Ein Holzfurnier wird auf einer Seite mit einem in 01 löslichen Phenolharz überzogen. Dieses Furnier wird dann mit der Bindemittelschicht nach oben auf den Boden einer Form gelegt. Eine Mischung aus ioo Teilen trockenem Sand und 2 Teilen gekochtem Leinöl, das Trocknungsmittel enthält, wird in eine poröse Form eingebracht. Der aufgewendete Druck beträgt 0,7 bis 7 kg/cm2,- und die ganze Anordnung wird zum Erhärten in einem Ofen eingebracht. In diesem Fall dauert die Härtebehandlung mehrere Stunden bei Temperaturen von etwa ioo° C, was unter 'anderem von der porösen Beschaffenheit der Form abhängig ist.
  • Beispiel VI ioo Teile Sand werden mlit 5 Teilen eines wäßrigen Harnstofformaldehydharzes, das einen Harzgehalt von 70 0/0 besitzt, gemischt. Ein langsam wirkender Katalysator kann in eine Metallform gebracht werden, und darauf wird ein Holzfurnier gelegt, das mit einem ähnlichen Harz überzogen ist, das vorteilhaft grobes Sägemehl enthält, wie oben beschrieben ist. DaS,Ganze wird unter Druck erhitzt, und vorzugsweise wird durch entsprechenden Wärmeaufwand der Härtevorgang beschleunigt. Um dem Erzeugnis eine höhere Wasserfestig; keit zu erteilen, kann Melaminformaldehydharz, z. B. in einer Menge von io bis 2o%, zugesetzt werden. In ähnlicher Weise kann etwa io bis 2o % Melanin oder Resorcin zugesetzt werden.
  • Beispiel VII Ein Holzfurnier wird- milt einem flüssigen Phenolformaldehydharz überzogen und getrocknet. Dasselbe wird dann auf den Boden einer Metallform gebracht, und die einzufüllende Mischung besteht aus gebrochenem . Granit mit einer Teilchengröße zwischen 8 und 52 Maschen und 2 % seines Cewichts an flüssigem Phenofarz mit 75% Harzgehalt. Auf der Oberfläche des Granits wird ein Druck ausgeübt, und das Ganze wird bei erhöhter Temperatur gehärtet, während ein Druck von etwa 0,07 bis 0,7 kg/cm2 aufrechterhalten wird.
  • Beispiel VIII Ein Holzfurnier wird auf einer Seite mit einem flüssigen Phenolformaldehydharz überzogen und getrocknet. Auf die überzogene Seite des Furniers wird dann ein Gitter aufgelegt. Die Zwischenräume in den Rahmen werden. mit einer Mischung aus i oo Teilen Sand und 3 Teilen flüssigem Phenolformaldehyd!harz mit 75 % Harzgehalt gefüllt. Um das Einfüllen zu erleichtern, kann es erwünscht sein, das Lösungsmittel aus der Mischung verdunsten zu lassen, .so daB, sie trocken, und frei fließend zurückbleibt. Doch ergibt dies im allgemeinen einen etwas schlechteren Formling. Wenn dagegen die Menge des Lösungsmittels verhältnismäßig groß ist, so daß 'die Mischung sich sehr feucht anfaßt, ist die Festigkeit der Haftung zwischen dem Holz und der Sandmischung merklich herabgesetzt. Eine Druckplatte wird in die Räume zwischen den Haltewänden des Gitters gelegt, und die ganze Anordnung wird in einer geheizten Presse gehärtet.
  • Nach dem vorstehenden Beispiel sind Fliesen mit einer Furnierschicht hergestellt worden,, und die Furniere wurden dien folgenden Prüfungen unterworfen, ohne daß schädliche Auswirkungen festzustellen waren: i. vollständiges Eintauchen in kaltes Wasser für die Dauer von i Monat mit anschließendem Trocknen bei Raumtemperatur; 2. Scheuern des Holzfurniers mit Seife und Wasser einmal am Tage während 2o Tagen und Trocknen bei Raumtemperatur zwischen jedem Schrubben, Ebenfalls unter Verwendung von .Birkenfurnier; 3. Auftropfen von 2o Liter Wasser bei einer Geschwindigkeit von i ccm in der Minute, auch an Birkenfurnier ausprobiert; 4. Erhitzen auf 8o° C während 8 Stunden und Abkühlen auf Raumtemperatur für eine Dauer von 16 Stunden zwischen je zwei Heizperioden, auf eine Gesamtdauer von 4 Monaten, auch an Birkenfurnier ausprobiert; 5. Schrubben eines ausgelegten Fußbodens einmal in der Woche über einen Zeitraum von .6 Monaten; 6. wöchentlicher Wechsel über einen Zeitraum von 20 Wochen. bei relativen Feuchtigkeiten von 2o 0/0 und 90 0/0.
  • . Beispiel IX Die Oberflächen einer Tafel aus natürlichem Weichgummi wenden aufgeschlossen durch Eintauchen des Gummis in konzentrierte Schwefelsäure für eine Dauer von 5 Minuten mit anschließendem Waschen in Wasser-und Trocknen.
  • Ein Überzug aus einem geeigneten wärmehärtenden Phenol- oder Kresolformaldehydharz wird auf die Seite aufgetragen, die mit denn Sand oder sonstigem geeigneten anorganischen Rohstoff in Berührung gebracht -wird.. Der Sand wird mit 3 0/0 eines 7oprozentigen Phenolformaldehydharzes gemischt. Das Holzfurnier oder die Sperrholztafel wird mit einem ähnlichen Harz überzogen, und das Ganze wird in einem Arbeitsgang gepneßt und gehärtet bei einer Temperatur, die von der Wärmefestigkeit des Gummis abhängt.
  • Es ist zu beachten, daß der hier gebrauchte Ausdruck wasserfest nicht in seinen streng technischen Sinne .gemeint ist, sondern ein Bindemittel bezeichnen soll, daß bei Gegenwart von Feuchtigkeit nicht so weitgehend angegriffen oder gelöst wird, daß es seine abbindenden Eigenschaften verliert.
  • Obgleich die Erfindung mit Bezug auf Belagmaterial wie Fußboden- und Wandplatten beschrieben ist, sind auch solche Gegenstände eingeschlossen, die einfache Kurvenformen annehmen können, wie die Holzauflage sie zuläßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPROCCHE'. i. Fußboden- und Wandbelag, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Unterlage aus körnigem, nicht absorbierendem anorganischem Füllstoff, der mit einem wasserfesten Bindemittel abgebunden ist, eine Deckschicht aus Holz durch ein Bindemittel vereinigt ist. z. Belag nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel für den anorganischen Füllstoff sowie für die Deckschicht aus Holz ein wärmehärtendes Harz ist. 3. Belag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein Melaminformaldehyd- oder Harnstofformaldehyderzeugnis ist. 4. Belag nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel für die Auflage aus Holz ein Melaminformalde'hydharz und das Bindemittel für den anorganischen Fülfstoff ein Phemolformaldehydharz ist. 5. Belag nach Anspruch i bis 4, dadurch ge-, kennzeichnet, daß in dem Bindemittel für die Vereinigung der Holzauflage mit der Unterlage ein feinverteilter Zellstoff, z. B. Sägemehl, suspendiert ist. 6. Belag nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff für die Unterlage aus Sand besteht. 7. Belag nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckschicht ein Holzfurnier dient. B. Belag nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf beidien Seiten aufgeschlossene Gummitafel zwischen. die körnige Unterlage und die Holzauflage eingefügt ist. 9. Verfahren zur Herstellung des Fußboden und Wandbelags nach Anspruch i bis 8, dadurch gekenm@zeichnet, daß in eine flache Form eine Mischung aus einem körnigen Rohstoff und einem wärmehärtendien Bindemittel eingefüllt, unter oder über der Mischung ein Holzfurnier oder eine Sperrholztafel oder eine Holzplatte, die auf der Innenseite mit einem Bindemittel überzogen ist, eingelegt und das Ganze bei einer solchen Temperatur und mit einem solchen Druck gepreßt wird, daß unter Erhärten des Bindemittels ein einheitliches Bauteil entsteht. io. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Härten des Bindemittels durch dielektrische Erwärmung mittels Hochfrequenz erfolgt. _.
DEA2999A 1949-07-14 1950-07-16 Fussboden- und Wandbelag Expired DE845327C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094651B (de) * 1954-06-04 1960-12-08 Siporex Int Ab Verfahren zur Herstellung von Verbundelementen mit Zwischenlage
DE3107853A1 (de) * 1981-03-02 1982-09-16 Sika AG, vorm. Kaspar Winkler & Co., 8048 Zürich Verfahren zur herstellung von hochkonzentrierten, niedrigviskosen, waessrigen loesungen von n-modifizierten melamin/aldehydharzen
DE3107852A1 (de) * 1981-03-02 1982-09-16 Sika AG, vorm. Kaspar Winkler & Co., 8048 Zürich Verfahren zur herstellung von hochkonzentrierten, niedrigviskosen, waessrigen loesungen von melamin/aldehydharzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1094651B (de) * 1954-06-04 1960-12-08 Siporex Int Ab Verfahren zur Herstellung von Verbundelementen mit Zwischenlage
DE3107853A1 (de) * 1981-03-02 1982-09-16 Sika AG, vorm. Kaspar Winkler & Co., 8048 Zürich Verfahren zur herstellung von hochkonzentrierten, niedrigviskosen, waessrigen loesungen von n-modifizierten melamin/aldehydharzen
DE3107852A1 (de) * 1981-03-02 1982-09-16 Sika AG, vorm. Kaspar Winkler & Co., 8048 Zürich Verfahren zur herstellung von hochkonzentrierten, niedrigviskosen, waessrigen loesungen von melamin/aldehydharzen

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