DE1471355A1 - Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus im wesentlichen Borke und Zement,sowie nach diesem Verfahren hergestelltes Bauelement - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus im wesentlichen Borke und Zement,sowie nach diesem Verfahren hergestelltes BauelementInfo
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- C04B18/18—Waste materials; Refuse organic
- C04B18/24—Vegetable refuse, e.g. rice husks, maize-ear refuse; Cellulosic materials, e.g. paper, cork
- C04B18/28—Mineralising; Compositions therefor
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Description
- VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON BAUELEMENTEN AUS IM WESENT-LICHEN BORKE UND ZEMENT SOWIE NACH DIESEM VERFAHREN HER-GESTELLTES BAUELEMENT Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Bauelementen, beispielsweise in Form von Platten, die im wesentlichen aus Borke o.dgl. und Zement bestehen, sowie auf ein nach diesem Verfahren hergestelltes Bauelement.
- Zweck der Erfindung ist die Ermöglichung der Verwendung von in erster Linie Borke, aber auch anderer in Sägewerken anfallender Abfallprodukte, um aus ihnen in Verbindung vor ,Allem mit Zement Bauelemente zu schaffen, die gutes Tragvermögen, hohe Festigkeit, niedrige Dichte, geringes Schwellen, gute Wärme- und Geräuschisolierung, gute Verankerung von Nägeln und Schrauben, gute Haftung zwischen dem Material und möglicher Bewehrung, sowie geringe Korrosion der Bewehrung oder anderer in das Material eingegossener Metallteile aufweisen. Durch das Verfahren nach der Erfindung lassen sich Bauelemente herstellen, die sämtliche vorerwähnten Vorteile einschließen.
- Das Verfahren,nach der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß Zement, dessen Abbindezeit nicht reguliert ist, d.h: pulverförmiger Rehzement ohne Gipszusatz, auf gut durchfeuchtete Borke aufgepudert oder in sie eingerieben wird, daß die Borke o.dgl. anschließend auf ihrer Außensehe getrocknet wird, so daß sich um jedes Borkenstück eine feste Haut bildet, daß anschließend eine Mischung aus Zement und Sand und/oder Schlacke o.dgl. mit der Borke unter Züsatz von Wasser vermischt wird, und daß anschließend das daraus resultierende Gemisch in Formen gegossen wird.
- Zement, Sand und/oder Schlacke sowie Wasser können bereits vor der Mischung mit der mit Hautversehenen Borke; die man als glasiert bezeichnen kann, in Form normalen Zementmörtels vermischt sein. Das beste Ergebnis erzielt man bei Verwendung-von.ausschließlich Borke, wobei es zweckmäßig ist, die Borke vor"der -Bepuderung in Stücke von zwischen 1/8" und 2", vorzugsweise--@@' etwa 1", zu zerteilen. Es ist jedoch auch möglich, andere Abfallprodukte von Sägewerken, wie Äste, Späne u:dgl. einzumischen.
- Vorzugsweise wird eine derartige Borkenmenge verwendet, daß das endgültige Produkt 30-70 Gewichtsprozent trockener Borke enthält, wobei die Grenzen aber auch zwischen 10 und 90 Gewichtsprozent liegen können.
- Bei der Bepuderung soll die Borke eine Feuchtigkeit von etwa 35% aufweisen, die sie aufweist, wenn sie beispielsweise längere Zeit im Wassermagazin gelegen hat und dann zentrifugiert wurde. Es ist jedoch auch möglich, Borke mit einer Feuchtigkeit von zwischen 24 und 70% zu verwenden.
- Zwecks Bewirkung besonders guter Haftung zwischen der Borke und dem Zementmörtel kann die bei der Bepuderung erhaltene Haut nach dem Trocknen außen befeuchtet werden, worauf die Borkenstücke noch einmal mit Zement ohne Abbindezeitregulierung bepudert und anschließend auf der Außenseite getrocknet werden, bevor ihre Vermischung mit den übrigen Bestandteilen des Bauelementes erfolgt. -Das Befeuchten der bei der ersten Bepuderung erhaltenen Haut erfolgt zweckmäßigst in der Weise, daß man die Borke durch eine Duschvorrichtung leitet, in der die Borke eine leichte Wasserberieselung erhält: Sowohl die erste als auch die zweite Bepuderung erfolgt zweckmäßigst in der Weise, daß man die Borke gemeinsam mit dem Zement ohne Abbindezeitregulierung in einer sich langsam drehenden Trommel rotieren läßt, so da-3 der Zement teilweise in die Poren der Borke eingerieben wird und die Poren dadurch wirksam schließt.
- Benn Formen-der-Mischung wendet man zweckmäßig heftige -Uibriei#ung- än, `wobe'die Mischung auch leichterem Druck, von beispielsweise 0,-1 kg/cm2, ausgesetzt werden kann-. Die Bauelemente zönnen dabei in gleicher Weise wie üblicher Beton bewehrt werden. Nach dem Formen dürfen die Bauelemente erst nach etwa zwei Tagen aus den Formen entfernt werden und müssen dann vor, ihrer Verwendung mindestens 28 Tage im Freien oder mindestens 14 Tage im Freien und etwa 7 Tage in einer Trockenkammer bei 20-40°C lagern, Dadurch, daß,gut.durchfeuchtete Borke.zur Anwendung kommt, und daß bei der Glasierung, d.h. bei der Bepuderung mit anschließender Trocknung, nur die Oberfläche der Borke betroffen ist, weist das Innere der Borke auch nach der.Glasierung eine sehr hohe Feuchtigkeit auf. Hierdurch erhält das fertige Bauelement, wenn es segließlich getrocknet wird, eine hohe Porösi:-tät, da dann.die Borke schrumpft: Dieser. Porfsität ist es u.a. zu verdanken,,daß das fertige Bauelement niedrige Dichte,-geringe Schwellung sowie gute Wärme- und Schallisolierung aufweist. _ Der Vorteil der Anwendung von Zement ohne Abbindezetregulierung liegt-darin, daß.dieser Zement äußerst schnell abbindet, wenn er mit der feuchten Borkenoberfläche In Berührung kommt. Hierdurch ergibt sich eine höchst wirksame Einschließung der in der Borke enthaltenen Bestandteile, z.B. Zucker, die sonst die Haftung zwischen der Borke und dem Zementmörtel abträglich beeinflussen würden, -Je weniger Wasser im Zementmörtel verwendet_wird, desto stärker wird.das fertige Bauelement.,Es muß jedoch so viel Wasser verwendet werden, daß man einen flüssigen Mörtel erhält.
- Auch die Zementmenge in Beziehung zur Gesamtmenge Borke, Sand, Schlacke u.dgl. wirkt sich auf die Festigkeit des fertigen Bauelementes aus. Je mehr Zement zugesetzt wird, desto stärker wird das Endprodukt. Gleichzeitig aber wird das Schlußprodukt auch teurer und schwerer. Ein Kompromiß erscheint deshalb zweck-, mäßig, beispielsweise 15,% Zement für Platten, die .als Innenwände vorgesehen..sind;_und:.etwa 30% für Platten, die Außenwände bilden sollen. .
- Eine fertige getrocknete Platte kann folgende Zusammensetzung-haben (abgesqhen.davon, daß sie auch eine gewisse Menge. Wasser.einschließt).;: ,, . , ,
Zement- 10-50 vorzugsweise 15-34 Borke _0,Q .. . . rr 70-34 Sand 0-64. " 15-34 Schlacke - . 0-50 . . - fr .` Fichten- und Kleferborke aus einem Wassermagazn ent- nehmen. (Es können jedoch auch andere Borkenartenverwendet werdeny.- 2. Die Borke von Sand und Lehm reinspülen. 3.- Die Borke in Stücke von zwischen l/2" und Irf zerteilen. 4. Die Borke zentrifugieren, bis sie etwa 356 Wasser enthält. 5. Die Borke in einer langsam rotierenden Trommel zusammen mit Zement ohne Abbindezeltregulierung rotieren lassen. 6. Die Borke trocknen, beispielsweise indem man sie auf Band durch eire Wärme- und/oder Lüftungsanlage leitet. 7. Die glasierte Borke mit Wasser benetzen, beispielsweise Indem man sie auf demselben Band wie in Punkt 6. durch eine Duschanordnung leitet. B. Die Borke in einer langsam rotierenden Trommel zusammen mit Zement ohne Abbindezeitregulierung rotieren lassen. g. Die Borke trocknen, beispielsweise gem. Punkt 6. 10. 4Q,% (Gewichtsprozent) der glasierten Borke mit einer Inneren Feuchtigkeit von etwa 35% mit 60 Gewichtsprozent Zement- mörtel aus Zement, Sand und/oder granulierter Schlacke und Wasser mischen. - 11. Die resultierende Masse unter kräftigem Vibrieren formen, 12. Die Platten nach zwei Tagen aus der Form nehmen und sie vor Anwendung etwa 30 Tage im Freien lagern.
Claims (7)
- Patentansprüche.:.
1. Verfahren zur Herstellung von Bauelementen in Form von - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zement, Sand und /oder Schlacke sowie Wasser der mit Haut versehenen Borke in Form normalen Zementmörtels zugesetzt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine derartige Borkenmenge zur Anwendung kommt, daß das endgültige Produkt 10-90 Gewichtsprozent trockener Borke, vorzugsweise e0-70 Gewichtsprozent, enthält.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borke vor der Bepuderung in Stücke von zwischen 1/8" und 2", zweckmäßig etwa 1", zerteilt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da$ ' der Borke vor der Bepuderung eine Feuchte von 20-70, vorzugsweise etwa 35%, vermittelt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da ß die beim Bepudern erhaltene Haut nach dem Trocknen außen benetzt wird, .wonach die Borkenstücke noch einmal mit Zement ohne Abbindezeitregulierung bepudert und anschließend außen getrocknet werden; bevor sie mit den übrigen Bestandteilen des Bauelementes vermischt werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente unter Vibrierung und Druck" vorzugsweise von etwa 0,1 kg/cm2, geformt werden. B. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente, auf gleiche Weise wie gewöhnlicher Beton bewehrt werden; g. Bauelement, dadurch. gekennzeichnet, daB es mit Hilfe des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestall t 3st. . .
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