DE356750C - Verfahren, um bituminoese Stoffe unentzuendlich zu machen - Google Patents

Verfahren, um bituminoese Stoffe unentzuendlich zu machen

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DE356750C DER54557D DER0054557D DE356750C DE 356750 C DE356750 C DE 356750C DE R54557 D DER54557 D DE R54557D DE R0054557 D DER0054557 D DE R0054557D DE 356750 C DE356750 C DE 356750C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/02Halogenated hydrocarbons
    • C08K5/03Halogenated hydrocarbons aromatic, e.g. C6H5-CH2-Cl

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Description

  • Verfahren, um bituminöse Stoffe unentzündlich zu machen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um Asphalt, Teer, Pech und andere bituminöse Stoffe unentzündlich zu machen, während ihre Verwendbarkeit für gewerbliche Zwecke und besonders für das Baugewerbe dadurch nicht leidet, vielmehr noch erheblich vergrößert wird.
  • Genau genommen sind alle Verbindungen der Kohlenwasserstoffklasse mehr oder weniger entzündlich, da alle verkohlen oder verbrennen, wenn sie genügend -lang bei hinreichender Temperatur erhitzt werden; es ist jedoch möglich, Asphalt, Teer, Pech, bituminöse und andere ähnliche kohlenwasserstoffhaltige Körper so hochgradig widerstandsfähig gegen die Entzündung zu machen, daß man sie als unentzündlich bezeichnen kann, insofern, als ihre Fähigkeit, Feuer zu fangen und Hitze zu erzeugen so vermindert ist, daß die Verbrennung nur vor sich geht, wenn Hitze von außen her zugeführt wird.
  • Wenn beispielsweise eine mit Asphalt der veränderten Beschaffenheit belegte Fläche erhitzt wird, so wird nur der Teil, der sich in der erhitzten Zone befindet, verkohlen, da er durch die Veränderung seiner Beschaffenheit die Flamme nicht über die erhitzte Zone hinausgreifen läßt; in diesem Sinne wird das Verfahren als ein solches bezeichnet, welches gegen die Entzündlichkeit schützt.
  • Im gewöhnlichen Gebrauch werden Asphalt, Teer, Pech, bituminöse und ähnliche Kohlenwasserstoffe im allgemeinen in immer größeren Mengen zu Zwecken verwendet, bei denen es in hohem Grade -erwünscht ist, daß der Asphalt und ähnliche Stoffe unentzündlich sind, so beispielsweise bei der Herstellung von Dachdeckungen für verschiedene Erzeugnisse. Bisher hat man die Neigung des Asphalts, sich zu entzünden, dadurch vermindert, daß man unverbrennliche Stoffe, wie Sand, Kalk, Eisenoxyd, Schiefer u. dgl. mit ihm vermischte und Asphaltprodukte mit solchen Stoffen überzog.
  • Für manche Zwecke ist es jedoch nicht wünschenswert, größere Mengen solcher neutraler Körper beizumischen oder solche als Überzugsmasse zu verwenden, um dadurch die Feuersgefahr zu vermindern. Gemäß der Erfindung geschieht dies nun dadurch, daß mit dem Asphalt, Teer, Pech u. dgl., nachdem es in geschmolzenen Zustand versetzt worden ist, ein Flußmittel vermischt wird, welches bei der verhältnismäßig hohen Temperatur von 25o° C oder darüber flüchtig wird und Dämpfe abgibt, die nach dem gewöhnlichen Sprachgebrauche nicht entzündlich sind und welche die entzündlichen Dämpfe des Asphalts usw. soweit verdünnen, daß dieselben von Haus aus unfähig werden, eine Flamme zu bilden und welche auch die Wetterbeständigkeit oder andere gute Eigenschaften des Asphalts nicht herabsetzen.
  • Ein geeigneter Stoff für diese Verwendung als Umwandler des Alphalts ist ein Halogenderivat vonNaphthalin, und es ist zweckmäßig, das Chlorderivat zur Anwendung zu bringen, weil es verhältnismäßig billig ist.
  • Wenn das Halogen in der geschlossenen Kette des Naphthalins verwendet wird, so ist die entstehende Verbindung sehr haltbar, wird bei gewöhnlichen Temperaturen in irgend erheblichem Grade nicht wässerig und hat auf Stahl keinen zerstörenden Einfl.uß.
  • Die Chlor-Substitutionsprodukte werden erzeugt, indem man geschmolzenes Naphthalin unter Druck der Einwirkung von gasförmigem Chlor aussetzt. Die gechlorten Produkte werden danach mit einem Alkali ausgewaschen, um die Chlorwasserstoffsäure zu neutralisieren, wonach sie destilliert wird.
  • Die Chlor-Naphthalinprodukte,welche sich am wirksamsten erwiesen haben, sind diejenigen, welche sich im festen Zustande als die höherchlorhaltigen zeigen.
  • Das Prozentverhältnis des zur Beimischung zum Asphalt o. dgl. benutzten Chlor-Naphthalins kann verschieden sein, da es von dem Maße abhängt, in welchem die Chlorverbindung mit Naphthalin vorgenommen wird, ferner ist der Entzündungspunkt des Asphalts o. dgl. und der Grad der Widerstandsfähigkeit gegen die Entzündlichkeit, welcher erreicht werden soll, maßgebend. Eine Mischung von 30 Prozent einer festen Chlor-Naphthalinverbindung in einer Asphaltverbindung wird in der Regel ein Produkt ergeben, welches hinreichend flammensicher ist, um den meisten Anforderungen des Gebrauchs zu genügen. Durch Erhöhung des Prozentsatzes der Chlor-Naphthalinbeimischung zur Asphalt-oder ähnlichen Verbindung wird die Sicherheit gegen die Entzündlichkeit derselben entsprechend erhöht.
  • Das so verbesserte oder umgewandelte Asphalt- oder ähnliche Material mit Kohlenwasserstoffgehalt kann in allen Fällen Anwendung finden, in denen bisher nicht auf solche Weise behandelte Stoffe Anwendung gefunden haben; sie haben den bestimmten und entschiedenen Vorteil, daß sie die Feuergefährlichkeit verhindern, ohne den Vorzügen irgendwie Abbruch zu tun, die der Asphalt und ähnliche Stoffe, besonders bei der Verwendung zu Bauzwecken, besitzt.
  • Es ist zu bemerken, daß unter der Bezeichnung »bituminöses Material« alle Arten Asphalt, Teer, Pech, bituminöse und andere kohlenwasserstoffhaltige Körper verstanden sein sollen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSpRU cH: Verfahren, um bituminöse Stoffe urentzündlich zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß mit denselben Chlor-Naphtalinprodukte vermischt werden.
DER54557D 1920-04-16 1921-12-06 Verfahren, um bituminoese Stoffe unentzuendlich zu machen Expired DE356750C (de)

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FR544242A (fr) 1922-09-19

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