DE2530876A1 - Verfahren zur behandlung von holz - Google Patents

Verfahren zur behandlung von holz

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DE2530876A1 DE19752530876 DE2530876A DE2530876A1 DE 2530876 A1 DE2530876 A1 DE 2530876A1 DE 19752530876 DE19752530876 DE 19752530876 DE 2530876 A DE2530876 A DE 2530876A DE 2530876 A1 DE2530876 A1 DE 2530876A1
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Description

  • Verfahren zur Behandlung von Holz.
  • Aus der deutschen Patentschrift 1 492 511 ist ein Verfahren zur Behandlung von Holz bekannt, das eine Imprägnierung mit einer wäßrigen Schutzmittel enthaltenden Lösung und eine anschließende Behandlung in warmem hochsiedenden bl unter Vakuum umfaßt. Die Imprägnierung ergibt einen Schutz gegenüber Holzzerstörern wie Fäulnis und Insekten und die blbehandlung führt zu einer schnellen milden Trocknung und einem Oberflächenschutz gegenüber Feuchtigkeit, Rißbildung usw.. Ist das Ol pigmentiert, so wird das Holz gefärbt. Dieses Verfahren ermöglicht somit eine schnelle, milde und Allround-Behandlung des Holzes.
  • Die Durchführung des Verfahrens wird durch die Tatsache erleichtert, daß das Ol und das Wasser (die Schutzmittellösung) nicht mischbar sind. Die Verdampfung des Wassers aus dem Holz ist auf diese Weise leichter gemacht.
  • Versuche haben jedoch ergeben, daß ein ähnliches Verfahren unter bestimmten Bedingungen sogar dann durchgeführt werden kann, wenn ein organisches Lösungsmittel, das in dem hochsiedenden Ol löslich ist, als Verdünnungsmittel für das Schutzmittel verwendet wird. Unter welchen Bedingungen ein derartiges Verfahren durchgeführt werden kann, soll nachfolgend beschrieben werden.
  • Zunächst sollen die wesentlichen Merkmale des neuen Verfahrens beschrieben werden. Es schließt sich eine genauere Erörterung mit Erklärungen der verschiedenen Verfahrensschritte an.
  • Das neue erfindungsgemäße Verfahren geht von einer Imprägnierung des Holzes mit einem in einem verdampfbaren organischen Lösung mittel gelösten Schutzmittel aus. Es wird in einer Behandlungsvorrichtung im allgemeinen in einem Eisenzylinder durchgeführt.
  • Danach wird die Lösung aus dem Zylinder ausgetragen und ein hochsiedendes Öl eingebracht. Das Öl wird gleichzeitig mit der Aufrechterhaltung eines Vakuums in dem Behandlungszylinder warm gehalten. Unter diesen Bedingungen verdampft (siedet) das Lösungsmittel aus dem Holz rasch. Die Lösungsmitteldämpfe werden kondensiert (abgekühlt) und für die weitere Verwendung gewonnen.
  • Das warme Öl wird danach - noch unter aufrechterhaltenem Vakuum -aus dem Behandlungszyllnder entfernt und die Behandlung des Holzes in dem Zylinder kann als abgeschlossen angesehen werden.
  • Durch das eingebrachte Schutzmittel hat das Holz einen Schutz gegenüber zerstörenden Organismen erhalten und weiterhin durch das in die äußeren Schichten des Holzes eingebrachte Öl einen Oberflächenschutz gegenüber Luft und Feuchtigkeit.
  • Es soll nun auf die verschiedenen Verfahrensstufen eingegangen werden.
  • Die Schutzbehandlung wird vorzugsweise unter Druck in einem Eisenzylinder durchgeführt. Um eine möglichst geringe Lösungsmittelmenge aus dem Holz während der folgenden Periode verdampfen zu müssen, wird bevorzugt eine Behandlungsmethode der "leeren Zellen" wie die Rueping- oder Lowry-Methode verwendet. Hierbei nimmt die schwedische Kiefer ca. 80 bis 150 Liter der Lösung Je Kubikmeter anstelle von 300 Litern auf, die bei derMethode "der vollen Zellen eingebracht werden. Sämtliche der drei genannten Methoden ergeben eine gute Verteilung der Schutzmittel in dem Holz. Die Menge des in das Holz eingebrachten Schutzmittels ist die gleiche und hängt nicht von der verwendeten Methode ab. Wird durch die verwendete Methode weniger Lösung eingebracht, so verwendet man eine stärkere Lösung, um die geringere Menge an absorbierter Lösung auszugleichen.
  • Bei Behandlungen auf Basis organischer Lösungsmittel kann die Methode der "leeren Zellen" als notwendig angesehen werden.
  • Hierbei wird ein teures Lösungsmittel verwendet und es stellt ein Problem dar, den Verbrauch desselben so gering wie möglich zu halten. Durch übliche Druckbehandlung kann das Lösungsmittel nicht zurückgewonnen werden. Nach der Behandlung, wenn die Lösungsmittel durch Verteilung des Schutzmittels ihren Zweck erfüllt haben, verdampfen diese auf dem Holz und gehen auf diese Weise verloren.
  • Es sei bemerkt, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren -bei dem die Rueping- oder Lowry-Methode als Teil des Verfahrens empfohlen werden - die Gründe gegenüber der Methode der "vollen Zellen" nicht so schwerwiegend sind wie bei üblichen Druckbehandlungen. Bei dem vorliegenden Verfahren wird wie gesagt das Lösungsmittel zurückgewonnen und das Problem besteht darin, diese Rückgewinnung so einfach wie möglich zu gestalten, was durch die Methoden der "leeren Zellen" erleichtert wird. Wie aus den nachstehenden Ausführungen hervorgeht, sind die Kosten für die RUckgewinnung nicht hoch.
  • Diese Probleme werden zu einem großen Teil dadurch vermindert, wenn man wäßrige Lösungen verwendet, bei denen die Kosten für das Lösungsmittel nicht zu hoch sind.
  • Um das Verfahren mit guten Ergebnissen durchführen zu können, müssen das Lösungsmittel und das hochsiedende Öl, in denen das Holz erhitzt wird, bestimmte voneinander verschiedene Eigenschaften aufweisen, wobei vor allem ihre Siedepunkte oder Siedeintervalle bestimmten Anforderungen genügen müssen.
  • Für das Lösungsmittel gilt folgendes.
  • Das Lösungsmittel muß leicht verdampfbar sein. Im allgemeinen Jedoch sollten nicht zu niedrig siedende Lösungsmittel verwendet werden, die feuergefährlich sein könnten oder aus gesundheitlichen Gründen bedenklich sein könnten oder andere Nachteile aufweisen sowie das Risiko einer Auslaugung oder anderer Möglichkeiten eines Verlustes mit sich bringen. Es wurden extrem verdampfbare Lösungsmittel bei der Druckbehandlung verwendet, jedoch verursachten sie beträchtliche Schwierigkeiten. Um vernünftige Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, sollten die Lösungsmittel in flUssiger Form vorliegen und bei üblichen Temperaturen keinen zu hohen Dampfdruck besitzen. Bei Siedepunkten unter und um 125° sollten sie aus Substanzen bestehen oder Substanzen enthalten, die schwer brennbar sind oder flammverzögernde Eigenschaften besitzen. Der Siedepunkt kann andererseits ca. 200° nicht überschreiten, da nämlich sonst die Verdampfung des Lösungsmittels aus dem Holz, die in dem heißen hochsledenden Öl durchgeführt wird, schwierig durchführbar sein würde. Vorzugsweise sollte der Siedepunkt ca. 1500 betragen.
  • Als Lösungsmittel sind vor allem Mineralöle mit einem begrenzten Siedebereich verwendbar. Reine Produkte wie Toluol und Xylol können verwendet werden, jedoch sind sie teurer. Derartige Produkte besitzen den Vorteil bei einer definierten Temperatur abzudestillieren <zu sieden),EnthaLten sie Verunreinigungen, destillieren sie noch innerhalb eines sehr engen Temperaturbereiches. Mit derartigen Lösungsmitteln ist es leichter das Verfahren mit besten Ergebnissen durchzuführen und die Lösungsmittel meist vollständig zurückzugewInnen.
  • Es können schwerbrennbare Lösungsmittel wie bestimmte chlorierte Produkte mit bestimmten Vorteilen verwendet werden. Derartige Lösungsmittel sind beispielsweise Dichlorbenzol, Dichlorbutan,-Trichlorpropan, Tetrachloräthylen, Tetrachloräthan und Pentachloräthan. Werden Lösungsmittel dieser Art verwendet, so können niedrigere Siedepunkte - wie vorstehend angebeben - erhalten werden, wobei sogar eine derart niedrig siedende Substanz wie Trichloräthylen verwendet werden kann. Es scheint jedoch am günstigsten zu sein, ein Mineralölprodukt zu verwenden und dieses erforderlichenfalls mit einem flammverzögernden chemischen Mittel wie einem chlorierten Lösungsmittel zu mischen.
  • Das letztere kann im allgemeinen auf 10 bis 20 Gen.-% des Lösungsmittels begrenzt sein.
  • Als Schutzmittel können beispielsweise Penta-, Tetra- oder Trichlorphenol, Nitrophenol, Chlornaphthalin, Kresol, Naphthol usw.
  • verwendet werden. Es können jedoch auch Zirsnverbindungen, wie Tributylzinnoxyd oder in organischen Öle lösliche Kupferverbindungen, verwendet werden. Weniger bekannt,jedoch sehr geeignet, sind Fettsäuren wie Caprylsäure und Caprinsäure und deren Kupferverbindungen.
  • In einigen Fällen können diese Mittel direkt in den Lösungsmitteln gelöst werden. Ist die der Fall, so müssen die Mittel gelöst werden oder mit Substanzen umgesetzt werden, die die Mittel in dem verwendeten Lösungsmittel löslich machen. Häufig werden Tall-bl oder Naphthensäure zur Auflösung von Kupferverbindungen oder Chlorphenol verwendet.
  • Eine derartige Lösung wird wie gesagt vorzugsweise durch das Rueping- oder Lowry-Verfahren in das Holz eingebracht. Beide Verfahren werden durch Anwendung von Vakuum beendigt. Es ist zweckmäßig, dieses Vakuum aufrechtzuerhalten, wenn das hochsiedende Öl in den Zylinder eingebracht wird. Wird das Vakuum aufgehoben, so ist es erwünscht, für einen kurzen Zeitraum Luft in das Holz eindringen zu lassen, da anderenfalls das eingeführte hochsiedende Öl durch den Luftdruck in zu hohem Ausmaß in das evakuierte Holz eindringen kann. Die Behandlung mit dem hochsiedenden Öl hat den Zweck, das Lösungsmittel aus dem Holz zu verdampfen und eine Oberflächenbehandlung zu ergeben, wobei eine tiefergehende Behandlung nicht erwünscht ist, da diese zu viel von dem kostspieligen Öl verbrauchen würde. Das Vakuum kann auch aufrechterhalten werden, da die nachfolgende Behandlung am besten unter Vakuum durchgeführt wird.
  • Das so in den Zylinder eingebrachte hochsiedende Öl kann die folgenden Eigenschaften haben.
  • Das Öl soll einen Siedepunkt aufweisen, der eindeutig höher ist als derjenige des Lösungsmittels. Die beiden Flüssigkeiten können miteinander gemischt werden, und sind die Siedepunkte nicht weit genug voneinander entfernt, so kommt eine Mischung derselben zum Sieden, wobei eine fraktionierte Destillation stattfindet.
  • Dies kann - zwar nicht theoretisch - doch praktisch vermieden werden, wenn die Siedepunkte der beiden Flüssigkeiten weit genug voneinander entfernt sind. Der Siedepunkt des Öls soll daher zumindest ca. 250° betragen, jedoch muß hier auch noch ein weiterer Gesichtspunkt berücksichtigt werden. Im allgemeinen ist es beabsichtigt, daß das Öl in der Oberfläche des Holzes verbleibt und einen dauerhaften Schutz ermöglicht. Während der Verwendung des Holzes soll das Öl nicht verdampfen. Soll das Öl einen derartigen Schutz ergeben, so muß es einen Siedepunkt von zumindest 300° aufweisen.
  • In Abhängigkeit von den jeweIligen Gegebenheiten können verschiedene Arten hochsiedender Öle verwendet werden. Es kann sich um ein nicht-trocknendes Öl wie Paraffinöl oder um weniger gereinigte Öle dieses Typs, Fettsäureöle usw. handeln. Es kann sich um trocknende Öle oder teilweise trocknende Öle wie Leinsamenöl, Tallöl oder ein Alkydöl handeln. Es kann auch eine Mischung nicht-trocknender und trocknender Öle sein.
  • Gewünschtenfalls können Pigmente in die Öle eingebracht werden, wobei das Holz dann gefärbt wird. Ebenso können andere Substanzen, z*B. Schutzmittel gegenüber Blaufäule und flammverzögernde Mittel wie Trikresylphosphat und Chlorparaffine eingebracht werden. Die üblicherweise in dem Lösungsmittel vorhandenen Schutzmittel können auch in das Öl eingebracht werden, es können aber auch ebenso die Schutzmittel, die normalerweise in das Öl eingebracht werden, in das Lösungsmittel eingebracht werden.
  • Die Zusammensetzung des Öls oder der Ölmischung hängt von der Verwendung des Holzes und von den zugefügten Substanzen ab.
  • Beispielsweise ist die Pigmentdispergierung im allgemeinen stabiler, wenn aromatische Substanzen in dem Öl vorliegen oder es können trocknende Öle in der Ölmischung vorhanden sein, wenn Pigmente verwendet werden oder es sollte der Trocknungsgrad der Öle begrenzet sein, wenn das Öl den Bewegungen (Schrumpfung und Quellung) des Holzes ohne Rißbildung folgen soll. Im allgemeinen liegt zumindest zu einem Teil ein trocknendes Öl vor, Jedoch kann in den Fällen, bei denen lediglich ein Oberflächenschutz gegenüber Luft und Feuchtigkeit erforderlich ist, ausschließlich ein nicht-trocknendes Öl verwendet werden.
  • Wie vorstehend ausgeführt wird das hochsiedende Öl in den Behandlungszylinder geeigneterweise unter Aufrechterhaltung des Vakuums eingebracht. Das Öl wird nun warm gehalten. Das Erhitzen kann auf verschiedene übliche Arten erfolgen, durch Rohre in dem Zylinder oder einenMantel,der den unteren Teil des Zylinders bedeckt und durch den ein Wärmemedium wie Wasserdampf oder eine heiße Flüssigkeit geführt wird. Die Erhitzungstemperatur - die Temperatur des Öls - kann normalerweise zwischen 60 und 1100 variiieren.' Vorzugsweise wird sie um 800 gehalten.
  • Das angewendete Vakuum sollte hoch sein, wobei ein Druck von 200 mm Hg oder weniger angewendet wird. Zu Beginn der Verfahrensstufe kann eine niedrigere Temperatur und/oder niedrigeres Vakuum angewendet werden, um die sehr schnelle Verdampfung des Lösungsmittels während dieser Verfahrensstufe einzuschränken.
  • Nun verdampft aufgrund des Vakuums das Lösungsmittel rasch aus dem Holz. Das Holz wird auf diese Weise von dem Lösungsmittel "getrocknet". Auch wenn hier nicht die gleichen idealen Destillationsbedingungen vorliegen, wie es bei der Verwendung einer wäßrigen Lösung bei der Imprägnierung der Fall ist, so haben die Versuchsergebnisse gezeigt, daß die Bedingungen ziemlich gut sind und eindeutig besser als es zu erwarten war. Dies hängt größtenteils von der vorstehend erörterten breiten Differenz zwischen den Siedepunkten des Lösungsmittels und der oele ab.
  • Ein weiterer wesentlicher Tatbestand ist, daß das Lösungsmittel eine niedrige Verdampfungswärme besitzt. Im allgemeinen beträgt diese höchstens 1/5 derjenigen von Wasser. Dies ist gleichbedeutend mit einer rascheren Destlllation,einem geringeren Wärmeverbrauch und einer einfacheren Kühlung bei der späteren Kondensation und Rückgewinnung. Im allgemeinen kann Holz von 25 mm Dicke in ca. 4 Stunden nahezu vollständig durch Trocknung von dem Lösungsmittel befreit werden, wobei bei einer Dicke von 50 mm 5 bis 6 Stunden erforderlich sind.
  • Die Tatsache, daß das Lösungsmittel und das Öl ineinander löslich sind und theoretisch eine schlechtere Bedingung für die Destillation des Lösungsmittels aus dem Holz gegeben ist, wird somit in der Praxis durch geschickte Auswahl der Lösungsmittel und des Öls, durch die Tatsache, daß das Lösungsmittel eine geringe Verdampfungswärme besitzt und durch zweckmäßige Arbeitsbedingungen ausgeglichen. Nachstehend wird ein weiterer Vorteil erörtert.
  • Das Lösungsmittel kann nahezu vollständig aus dem Holz abdestilliert werden. Während dieses Destillationsverfahrens ist ein Teil des Lösungsmittels in dem Holz gelöst. Von dem Öl wird das Lösungsmittel nachfolgend abdestilliert. Es ist einige Zeit erforderlich bis das Öl von dem Lösungsmittel frei ist, insbesondere von den letzten geringen Mengen. Daher wird das Verfahren im allgemeinen so ausgeführt, daß etwas Lösungsmittel in dem Öl verbleibt. Diese Menge ist ziemlich gering und konstant, wobei sich ein Gleichgewicht einstellt, wenn das Verfahren in sich wiederholenden Zyklen durchgeführt wird. Bei den vorstehend genannten Siedepunktintervallen ist es ziemlich leicht, am Ende des Verfahrens das Öl durch Destillation praktisch frei von Lösungsmittel zu erhalten.
  • Wie vorstehend erwähnt wird das Lösungsmittel zurückgewonnen.
  • Dies wird am besten durch Kühlung erreicht. Dieses Verfahren ist einfach, da die Verdampfungswärme gering ist. Als Kühlmedium können Wasser und sogar Luft verwendet werden. Der Kühler wird vorteilhafterweise zwischen den Behandlungszylinder und die Vakuumpumpe eingebracht. Auf diese Weise ist die Beladung der Pumpe niedrig, da sie keine Dämpfe auszutragen hat.
  • Die Gewinnung des Lösungsmittels ist natürlich von großer Bedeutung, da das Lösungsmittel teuer ist. Das Lösungsmittel kann wiederholte Male in der Form, in der es zurückgewonnen wird, verwendet werden. Im allgemeinen gehen keine speziellen auflösenden Mittel verloren. Bei der Durchführung der Imprägnierung mit einer wäßrigen Lösung ist die Sachlage in dieser Hinsicht anders, da die speziellen die Schutzmittelchemikalien auflösenden Mittel nicht zurückgewonnen werden. Derartige nicht-zurückgewonnene auflösende Mittel können Ammoniak, Kohlendioxyd und Chromverbindungen sein. Es ist somit ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben.
  • Während der Destillationsperiode vermittelt das warme Öl der Oberfläche des Holzes eine sorgfältige Behandlung. Es sei bemerkt, daß das Holz während mehrerer Stunden bei erhöhter Temperatur durch das Öl behandelt werden kann und, daß das gesamte Ol- für das Holz nutzbringend eingesetzt wird. Die Wärme führt dazu, daß das Öl während der Behandlung eine niedrige Viskosität besitzt, wobei es sich nicht um ein Verdünnungsmittel handelt, das später verdampft und verloren geht. Die Behandlung ist somit wirkungsvoller als ein üblicher Anstrich und führt dazu, daß die Holzoberfläche zumindest fünfmal soviel Öl aufnimmt als bei einem Anstrich.
  • Nachdem das Verfahren wie beschrieben durchgeführt worden ist, wird es beendigt. Dies kann in der Weise durchgeführt werden, daß das Öl aus dem Zylinder, der das Holz enthält, abgepumpt wird.
  • Während dieses Verfahrens muß das Vakuum aufrechterhalten werden, da anderenfalls der äußere Luftdruck zuviel des teuren Öls in das Holz treiben würde.
  • Wie vorstehend erwähnt, stellt das in der Holzoberfläche verbleibende Öl einen Schutz gegenüber Luft und Feuchtigkeit dar.
  • In den Fällen, in denen Pigmente in das Öl eingebracht worden sind, wird das Holz gefärbt. Im allgemeinen wird eine Nettoretention des Öls von ca. 40 kg Je Kubikmeter Holz erhalten, wenn Bretter von 25 mm Dicke behandelt werden. Dünneres Holz mit einer größeren Oberfläche absorbiert mehr und dickeres weniger Je gutikmeter. Nach der Entnahme des Holzes aus dem Zylinder ist dessen Behandlung beendigt und es ist verwendungsbereit. Wurden trocknende Öle verwendet, so können einige Tage Lagerung erforderlich sein, damit sich die Öle verfestigen.
  • Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
  • Beispiel Es wurden insgesamt 4,3 cbm Kiefernbretter von ca. 4 m Länge und einer Fläche von 25 x 100 mm behandelt.
  • Die Behandlungslösung enthielt ein Mineralöl als Lösungsmittel, das zwischen 150 und 1650 siedete. Als Schutzmittel wurde Pentachlorphenol in dem Lösungsmittel mit Hilfe von etwas Tallöl in einer Menge von 3 Gew.- gelöst.
  • Für die Behandlung wurde das Lowry-Verfahren angewendet. Die Schutzmittellösung wurde dementsprechend in das Holz durch An-2 wendung eines Druckes von 8 kg Je cm während eines Zeitraumes von 90 Min. eingebracht. Dann wurde die Lösung entfernt und ein hohes Vakuum während 30 Min. angewendet, wobei ein Teil der Schutzmittellösung aus dem Holz herausgetrieben wurde.
  • Durch Aufrechterhaltung des Vakuums wurde ein hochsiedendes Öl in den Zylinder eingebracht. Es bestand aus gleichen Teilen Leinsamenöl und eines hochsiedenden Öles vom Paraffintyp. In der Ölmischung waren organische grüne Mikrolithpigmente tCiba) dispergiert.
  • Die Behandlung mit dem hochsiedenden Öl wurde bei 600 begonnen.
  • Nach 60 Min. hatte sich die Temperatur auf die Endtemperaturvon 800 erhöht. Der Behandlungszeitraum dauerte insgesamt 4 Stdn.
  • und 15 Min.. Das Vakuum wurde bei ca. 100 mm Hg gehalten.
  • Während des Behandlungszeitraumes wurden insgesamt 650 1 Lösung mittel verdampft. Es wurde kondensiert und zurückgewonnen. Das Holz wurde aus dem Zylinder entnommen und war praktisch von dem Lösungsmittel frei.
  • Es sei bemerkt, daß nach 2-stündiger Destillation eine Menge von ca. 4 % Lösungsmittel in dem hochsiedenden Öl bestimmt wurde.
  • Das behandelte Holz besaß eine rote Farbe und einen Oberflächenschutz durch das hochsiedende Öl. Nach einigen Tagen hatte sich das Leinsamenöl verfestigt und die Holzoberfläche war antrocken und ergab bei der Handhabung des Holzes keine Olstörungen.

Claims (13)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Behandlung von Holz, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz mit einer Lösung behandelt bzw, imprägniert wIrd, die Schutzmittel tn einem verdampfbaren wasserfrelen organischen Lösungsmittel enthält und, daß das Holz anschließend in einem warmen hochsiedenden Öl unter Vakuum in der Weise behandelt wird, daß das Lösungsmittel aus dem Holz verdampft und, daß das Öl danach aus dem Behandlungsgefäß unter Aufrechterhaltung eines Vakuums entnommen wird.
  2. 2.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bzw. Imprägnierung gemäß dem Rueping- oder Lowry-Verfahren durchgeführt wird.
  3. 3.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hochsiedende Öl während des Verdampfungszeitraumes eine Temperatur zwischen 60 und 110°C vorzugsweise 80°C besitzt.
  4. 4.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel einen Siedepunkt von weniger als 200 tbesitzt.
  5. 5.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel einen Siedepunkt von ca. i5O0Cbesitzt.
  6. 6.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus einem Erdölprodukt (Mineralöl) besteht.
  7. 7.> Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus flammverzögernden Produkten wie chlorierten organischen Produkten besteht oder diese enthält.
  8. 8.) Verfahren gemäß Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Siedepunkt des Lösungsmittels zwischen 75 und 1250C liegt.
  9. 9.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzmittel aus Chlorphenol, Fettsäuren mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, Kupfer- oder Zinnverbindungen besteht.
  10. 10.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl einen Siedepunkt über 250, vorzugsweise über 30OOG t besitzt.
  11. 11.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hochsiedende Öl aus einem trocknenden Öl besteht oder dieses enthält.
  12. 12.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl aus flammverzögernden Produkten wie Trikresylphosphat oder chloriertem Naphthalin besteht oder diese enthält.
  13. 13.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl farbgebende Produkte wie feindispergierte Pigmente enthält.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3008263A1 (de) * 1979-03-05 1980-09-18 Bror Olof Haeger Verfahren zur behandlung von holz
WO1994011167A1 (de) * 1992-11-18 1994-05-26 Hungbau Kft. Verfahren zum tränken von holz
DE10160424A1 (de) * 2001-12-08 2004-02-19 Jan Nies Behandlungsverfahren mittels Imprägniermittel in einer Behälteranlage zur dauerhaften Nutzung von Holz

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