DE611601C - Verfahren zur Herstellung eines festen Insektenvertilgungsmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines festen Insektenvertilgungsmittels

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DE611601C
DE611601C DEI42213D DEI0042213D DE611601C DE 611601 C DE611601 C DE 611601C DE I42213 D DEI42213 D DE I42213D DE I0042213 D DEI0042213 D DE I0042213D DE 611601 C DE611601 C DE 611601C
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  • Verfahren zur Herstellung eines festen Insektenvertilgungsmittels Die Erfindung betrifft die Herstellung eines festen Insektenvertilgungsmittels, das größere Mengen von flüssigen Insektenvertilgungsmitteln enthält, wie a-Chlornaphthalin, Tetrachloräthan oder o-Dichlorbenzol, die zur Vergasung des Bodens geeignet sind.
  • Wenn man Benzol zur Herstellung von Dichlorbenzol chloriert, entsteht ein Gemisch von p-Dichlorbenzol und o-Dichlorbenzol. p-Dichlorbenzol ist ein festes Insektenvertilgungsmittel und findet als Räucherungsmittel für den Boden Verwendung, indem man es für diesen Zweck in den Boden, beispielsweise mittels ein-es jarvis-Injektors, einspritzt, o-Dichlorbenzol ist ein flüssiges Insektenvertilgungsmittel und kann nicht in der gleichen Weise wie p-Dichlorbenzol verwendet werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Präparate zur Vertilgung von Pflanzenschädlingen herzustellen, die unmittelbar durch ihre Berührung mit den Schädlingen auf diese einwirken und sie vertilgen. Dabei wurden auch schon Stoffe verwendet, die an sich flüssig sind; diese wurden durch Behandlung mit verschiedenen Stoffen, beispielsweise durch Behandlung mit Schwefel oder mit alkalifreien Harzlösungen, in Schädlingsbekämpfungsmittel umgewandelt, die geeignet sind, in fester Form auf die Pflanzen aufgebracht zu werden. Demgegenüber besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung eines Insektenvertilgungsmittels, das als Bodenräucherungsmittel geeignet ist, indem es einen Stoff enthält, der einen erhebfichen Dampfdruck besitzt. Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es, ein an sich flüssiges Insektenvertilgungsmittel in eine -feste Form überzuführen. Gegenüber den bekannten Insektenvertilgungsmitteln dieser Art be- sitzt das gemäß der Erfindung hergestellte den Vorteil, daß durch die langsame Verdampfung das Mittel eine längere Wirksamkeit besitzt als wenn es nur in fester Form auf die von den Schädlingen befallenen Pflanzen aufgespritzt werden würde. Das sulfurierte, verharzbare Öl, welches die flüssigen Insektenvertilgungsmittel in feste Form überm. führt, stellt an sich kein Insektenvertilgungsmittel dar.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung erhält man ein festes Insektenvertilgungsmittel, das zur Bodenvergasung geeignet ist, dadurch, daß man ein flüssiges Insektenvertilgungsmittel, wie o-Dichlorbenzol, a-Chlornaphthalin, oder Tetrachloräthan, oder ein festes Insektenvertilgungsmittel, wie p-Dichlorb#enzol, Hexachloräthan oder Naphthahn oder deren Gemische, und ein verharzbares Öl, wie rohes Leinöl,- Sardinenöl oder Heringsbl oder Gemische dieser Öle, mit Chlorschwefel in der Kälte reagieren läßt. Die bekannte Umsetzung zwischen diesen ölen und Chlorschwefel tritt leicht unter Entwicklung von Chlorwasserstoffgas ein, wobei eine feste Masse zurückbleibt, welche bis zur geeigneten Größe vermahlen werden kann. Spuren der zurückbleibenden Säure werden zweckmäßig dadurch neutralisiert, daß man das gemahlene Produkt mit einer geringen Menge eines festen alkalisch reagierenden Stoffes, vorzugsweise Tricalciumphosphat, mischt.
  • Beispiel i mGewichtsteile des Gemisches, welches man durch Chlorieren von Benzol bis zum Dichlorbenzol erhält, werden mit 2 Gewichtsteilen Leinbl und i Gewichtsteil Chlchtschwefel vermischt. Durch die Umsetzung wird gasförmiger Chlorwasserstoff -frei und innerhalb i Stunde beginnt die Masse fest und hart zu werden. Nach Beendigung der Umsetzung wird die Masse gemahlen. Das Produkt ist trocken und zerreiblich, von gelber oder brauner Farbe. Kristalle von P-Dichlorbenzol können in der festen Masse erkannt werden. Spuren von Chlorwasserstoffsäure, die noch nach dem Mahlen zugegen sind, werden durch Einverleibung einer kleinen Menge Calciumphosphat, etwa. 1 010, neutralisiert.
  • Ähnliche Produkte werden durch Verwendung von i i Teilen von Gemischen erzeugt, die enthalten:
    35 ']o o-Dichlorbenzol,
    65 '/o p-Dichlorbenzol,
    b) 60 '10 o-Dichlorbenzol,
    40 'lo p-Dichlorbenzol,
    c) 8o010 o-Dichlorbenzol,
    :20 '/o P-Dir-hlorbe-nzol,
    d) 6o % o-Dichlorb,enzol,
    400/, Naphthalin,
    e) 6o % a-Chlornaphthalin,
    40% Naphthalin,
    f) 50% Tetrachloräthan,
    5o '10 Hexachloräthan.
    Die verschiedenen Endprodukte werden innerhalb 7 bis 3o Min. fest und geben gelbes oder braunes, trocleenes und zerreibliches Pulver. B.eispiel :2 Ähnliche Stoffe werden erhalten, wenn man wie im Beispieli arbeitet, aber die beiden Teile von rohem Leinöl durch: i:. ein Gemisch von i Teil rohen Leinöls und i Teil japanischen hellen Sardinenöls, .2. 2 Teile Heringsöl und 3. ein Gemisch von i Teil rohen Leinöls und i Teil Heringsals ersetzt. Als Vorteil des erfindungsgernäßen Mittels ist folgender zu erwähnen: Dort, wo es bisher vorteilhaft war, ein festes Insektenvertilgungsmittel oder ein Bodenräucherungsmittel anzuwenden, war die Wahl auf solche festen Körper wie Naphthalin oder p-Dichlorbenzol beschränkt. Durch das vorliegende Verfahren ist es auch möglich, gemischte Dichlorbenzole, die auf übliche Weise erhalten wurden, zu benutzen, so daß man -ein billigeres Material zur Verfügung hat und die Verwerfung des o-Dichlorbe-nzols vermeiden kann.
  • Benutzt man p-Dichlorbenzol allein als Insektenvertilgungsmittel, so verschwindet es durch Verdampfung in etwa 14 Tagen. Das vorliegende Insektenvertilgungsmittel verdampft langsamer, so daß die tatsächliche Wirkungsperiode des Mittels erhöht wird.
  • Es ist zweckmäßig, ein festes im Gemisch mit einem flüssigen Insektenvertilgungsmiitel zu verwenden, da die festen Kristalle die Masse leichter zerreiblich machen. Hat man kein festes Insektenvertilgungsmittel, so ist es notwendig, eine viel geringere Gesamtmenge des Insektenvertilgungsmittels anzuwenden, weil man sonst eine klebrige und nicht zerreibliche Masse erhält, wenn der Prozentgehalt des Mittels niedriger ist. Der Zusatz des festen Insektenvertilgungsmittels ist daher sehr wichtig.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur Herstellung eines festen Insektenvertilgungsmittels, insbesondere zur Vergasung des Bodens, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus verharzbaren ölen, wie rohem Leinöl,-Heringsöl oder Sardinenöl, und einem organischen fest-en oder flüssigen Insektenvertilgungsmittel oder einer Mischung derselben mit Chlorschwefel in der Kälte behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. gekennzeichnet durch die Verwendung eines chlorierten Kohlenwasserstoffes, wie o-Dichlorbenzol, a-Chlornaphthalin oder Tetrachloräthan als flüssiges, von p-Dichlorbenzol, Hexachloräthan oder Naphthalin als festes Insektenvertilgungsmitte4 oder einer Mischung von o- und p-Dichlorbenzol.
DEI42213D 1930-08-23 1931-07-31 Verfahren zur Herstellung eines festen Insektenvertilgungsmittels Expired DE611601C (de)

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