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Verfahren zur Herstellung eines festen Insektenvertilgungsmittels
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines festen Insektenvertilgungsmittels,
das größere Mengen von flüssigen Insektenvertilgungsmitteln enthält, wie a-Chlornaphthalin,
Tetrachloräthan oder o-Dichlorbenzol, die zur Vergasung des Bodens geeignet sind.
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Wenn man Benzol zur Herstellung von Dichlorbenzol chloriert, entsteht
ein Gemisch von p-Dichlorbenzol und o-Dichlorbenzol. p-Dichlorbenzol ist ein festes
Insektenvertilgungsmittel und findet als Räucherungsmittel für den Boden Verwendung,
indem man es für diesen Zweck in den Boden, beispielsweise mittels ein-es jarvis-Injektors,
einspritzt, o-Dichlorbenzol ist ein flüssiges Insektenvertilgungsmittel und kann
nicht in der gleichen Weise wie p-Dichlorbenzol verwendet werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Präparate zur Vertilgung von
Pflanzenschädlingen herzustellen, die unmittelbar durch ihre Berührung mit den Schädlingen
auf diese einwirken und sie vertilgen. Dabei wurden auch schon Stoffe verwendet,
die an sich flüssig sind; diese wurden durch Behandlung mit verschiedenen Stoffen,
beispielsweise durch Behandlung mit Schwefel oder mit alkalifreien Harzlösungen,
in Schädlingsbekämpfungsmittel umgewandelt, die geeignet sind, in fester Form auf
die Pflanzen aufgebracht zu werden. Demgegenüber besteht die Erfindung in einem
Verfahren zur Herstellung eines Insektenvertilgungsmittels, das als Bodenräucherungsmittel
geeignet ist, indem es einen Stoff enthält, der einen erhebfichen Dampfdruck besitzt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es, ein an sich flüssiges Insektenvertilgungsmittel
in eine -feste Form überzuführen. Gegenüber den bekannten Insektenvertilgungsmitteln
dieser Art be-
sitzt das gemäß der Erfindung hergestellte den Vorteil, daß
durch die langsame Verdampfung das Mittel eine längere Wirksamkeit besitzt als wenn
es nur in fester Form auf die von den Schädlingen befallenen Pflanzen aufgespritzt
werden würde. Das sulfurierte, verharzbare Öl, welches die flüssigen Insektenvertilgungsmittel
in feste Form überm. führt, stellt an sich kein Insektenvertilgungsmittel dar.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung erhält man ein festes Insektenvertilgungsmittel,
das zur Bodenvergasung geeignet ist, dadurch, daß man ein flüssiges Insektenvertilgungsmittel,
wie o-Dichlorbenzol, a-Chlornaphthalin, oder Tetrachloräthan, oder ein festes Insektenvertilgungsmittel,
wie p-Dichlorb#enzol, Hexachloräthan oder Naphthahn oder deren Gemische, und ein
verharzbares Öl, wie rohes Leinöl,- Sardinenöl oder Heringsbl oder Gemische
dieser Öle, mit Chlorschwefel in der Kälte reagieren läßt. Die bekannte Umsetzung
zwischen diesen ölen und Chlorschwefel tritt leicht unter Entwicklung von Chlorwasserstoffgas
ein, wobei eine feste Masse zurückbleibt, welche bis zur geeigneten Größe vermahlen
werden kann. Spuren der zurückbleibenden Säure werden zweckmäßig dadurch neutralisiert,
daß man das gemahlene
Produkt mit einer geringen Menge eines festen
alkalisch reagierenden Stoffes, vorzugsweise Tricalciumphosphat, mischt.
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Beispiel i mGewichtsteile des Gemisches, welches man durch Chlorieren
von Benzol bis zum Dichlorbenzol erhält, werden mit 2 Gewichtsteilen Leinbl und
i Gewichtsteil Chlchtschwefel vermischt. Durch die Umsetzung wird gasförmiger Chlorwasserstoff
-frei und innerhalb i Stunde beginnt die Masse fest und hart zu werden. Nach Beendigung
der Umsetzung wird die Masse gemahlen. Das Produkt ist trocken und zerreiblich,
von gelber oder brauner Farbe. Kristalle von P-Dichlorbenzol können in der festen
Masse erkannt werden. Spuren von Chlorwasserstoffsäure, die noch nach dem Mahlen
zugegen sind, werden durch Einverleibung einer kleinen Menge Calciumphosphat, etwa.
1 010, neutralisiert.
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Ähnliche Produkte werden durch Verwendung von i i Teilen von Gemischen
erzeugt, die enthalten:
35 ']o o-Dichlorbenzol, |
65 '/o p-Dichlorbenzol, |
b) 60 '10 o-Dichlorbenzol, |
40 'lo p-Dichlorbenzol, |
c) 8o010 o-Dichlorbenzol, |
:20 '/o P-Dir-hlorbe-nzol, |
d) 6o % o-Dichlorb,enzol, |
400/, Naphthalin, |
e) 6o % a-Chlornaphthalin, |
40% Naphthalin, |
f) 50% Tetrachloräthan, |
5o '10 Hexachloräthan. |
Die verschiedenen Endprodukte werden innerhalb
7 bis 3o Min. fest und geben
gelbes oder braunes, trocleenes und zerreibliches Pulver. B.eispiel :2 Ähnliche
Stoffe werden erhalten, wenn man wie im Beispieli arbeitet, aber die beiden Teile
von rohem Leinöl durch: i:. ein Gemisch von i Teil rohen Leinöls und i Teil japanischen
hellen Sardinenöls, .2. 2 Teile Heringsöl und
3. ein Gemisch von i Teil rohen
Leinöls und i Teil Heringsals ersetzt. Als Vorteil des erfindungsgernäßen Mittels
ist folgender zu erwähnen: Dort, wo es bisher vorteilhaft war, ein festes Insektenvertilgungsmittel
oder ein Bodenräucherungsmittel anzuwenden, war die Wahl auf solche festen Körper
wie Naphthalin oder p-Dichlorbenzol beschränkt. Durch das vorliegende Verfahren
ist es auch möglich, gemischte Dichlorbenzole, die auf übliche Weise erhalten wurden,
zu benutzen, so daß man -ein billigeres Material zur Verfügung hat und die Verwerfung
des o-Dichlorbe-nzols vermeiden kann.
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Benutzt man p-Dichlorbenzol allein als Insektenvertilgungsmittel,
so verschwindet es durch Verdampfung in etwa 14 Tagen. Das vorliegende Insektenvertilgungsmittel
verdampft langsamer, so daß die tatsächliche Wirkungsperiode des Mittels erhöht
wird.
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Es ist zweckmäßig, ein festes im Gemisch mit einem flüssigen Insektenvertilgungsmiitel
zu verwenden, da die festen Kristalle die Masse leichter zerreiblich machen. Hat
man kein festes Insektenvertilgungsmittel, so ist es notwendig, eine viel geringere
Gesamtmenge des Insektenvertilgungsmittels anzuwenden, weil man sonst eine klebrige
und nicht zerreibliche Masse erhält, wenn der Prozentgehalt des Mittels niedriger
ist. Der Zusatz des festen Insektenvertilgungsmittels ist daher sehr wichtig.