DE551974C - Verfahren zur Herstellung eines fuer die Schaedlingsbekaempfung geeigneten, 10 bis 60% Calciumphosphid enthaltenden Produktes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines fuer die Schaedlingsbekaempfung geeigneten, 10 bis 60% Calciumphosphid enthaltenden Produktes

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DE551974C
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/26Phosphorus; Compounds thereof

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Description

Bei der elektrothermischen Darstellung von Caiciumphosphid durch Behandlung eines Gemisches von Calciumphosphat und Kohle im elektrischen Ofen haben schon Renault und Moissan festgestellt, daß bei längerer Erhitzung des Reaktionsgutes Phosphorverluste und CaI-ciumcarbidbildung auftreten, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage gestellt wird. Diese beiden Nachteile standen bis jetzt
ίο noch der industriellen Herstellung von Caiciumphosphid entgegen.
Es wurde nun gefunden, daß man bei der elektrothermischen Reduktion von Calciumphosphaten mit Kohle die wirtschaftlich so nachteiligen Phosphorverluste und die unerwünschte Carbidbildung vermeiden kann, wenn man die Reduktion in einem elektrischen Ofen mit niederer Spannung vornimmt und die Menge des Reduktionsmittels so bemißt, daß sie für die vollständige Reduktion des Tricalciumphosphats nicht ausreicht.
Für die Ausführung des Verfahrens kann beispielsweise ein Elektrodenofen Verwendung finden, dessen Spannung zweckmäßig 30 bis 40 Volt nicht überschreitet. Die Spannung ist auf alle Fälle immer so niedrig zu halten, daß keine Überhitzungen des Reaktionsgutes auftreten können. Sie soll nur so hoch sein, daß die für die Reduktion erforderliche Temperatur nur knapp erreicht wird. Diese Temperatur liegt, wie Waggamann und Easterwood festgestellt haben, bei etwa 1690 °. Bei der Verwendung eines Ofens mit einer Elektrodenbelastung von 10 000 Amp. genügt für die Erzielung dieser Temperatur beispielsweise schon eine Spannung von 30 Volt, bei einer Belastung von 15 000 Amp. eine Spannung von 32 bis 33 Volt.
Die zu reduzierenden Ausgangsmaterialien, ζ. Β. Phosphorite, werden zweckmäßig mittels eines Bindemittels, z. B. Kartoffelstärkemehl, mit dem Reduktionsmittel brikettiert, wobei man vorteilhafterweise die Menge des im brikettierten Reaktionsgemisch vorhandenen Reduktionsmittels auf 70 bis 80 °/0 der für die vollständige Reduktion erforderlichen Menge bemißt. Der für die Reduktion erforderliche Rest des Reduktionsmittels wird vorteilhafterweise dem Reaktionsgut gesondert zugegeben.
Das nach vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellte Produkt wird sofort nach seiner Bildung durch öfteres Abstechen aus dem Ofen entfernt. Es zerfällt je nach dem Calciumphosphidgehalt mehr oder weniger rasch zu Pulver, kann aber auch in einer indifferenten Gasatmosphäre, z. B. in einer Stickstoffatmosphäre, leicht gemahlen werden.
Die bei der Reduktion entstehenden Phosphordämpfe können in Form von Phosphorsäure gewonnen werden.
Die auf diese Weise erhaltenen Produkte enthalten 10 bis 60 °/0 Caiciumphosphid und
eignen sich vorzüglich als Mittel zur Bekämpfung von Bodenschädlingen, Maulwurfsgrillen, Maikäfern, Engerlingen usw. sowie auch anderen Schädlingen, wie Wanzen, Kornkäfern, Tribolium und Mehlmottenlarven.
Das in dem Produkt enthaltene Calciumphosphid entwickelt mit dem Wasser des Bodens bzw. der Luftfeuchtigkeit Phosphorwasserstoff, welcher durch seine äußerst hohe ίο Giftigkeit die Schädlinge vernichtet, ohne auf die Pflanzen einen schädlichen Einfluß auszuüben.
Es konnte festgestellt werden, daß man in Gärtnereibetrieben, welche unter der Maulwurfsgrillenplage zu leiden hatten, durch Zugabe dieses Produktes zum Boden diese wirksam bekämpfen konnte. Zahlreiche Versuche haben ergeben, daß, wenn man das Produkt von einer Korngröße von etwa o,i bis 10 mm in Mengen von mindestens 200 bis 250 g auf 1 qm 10 bis 15 cm und noch tiefer dem Boden beigibt, die Maulwürfe fast vollständig vernichtet oder verdrängt werden. Die gleiche Wirkung trat bei Maikäfern und Engerlingen ein. Durch Laboratoriumsversuche wurde ebenfalls festgestellt, daß auch andere als Bodenschädlinge durch das erfindungsgemäße Produkt wirksam bekämpft werden können. So wurden z. B. Wanzen, Kornkäfer, Tribolium und Mehlmottenlarven in einem Glaskasten von 2 cbm Inhalt bei einer Luftfeuchtigkeit von 65 bis 75 % während 24 Stunden der Wirkung von 30 bis 35 g dieses Produktes ausgesetzt und sämtlich getötet.
Zur Bekämpfung der Bodenschädlinge genügt eine Zugabe zum Boden von 60 g auf 1 qm. Zweckmäßig kann man das erfindungsgemäße Produkt vor dem Zerstreuen mit der gleichen Menge Phosphorit mischen. Die Wirkung macht sich durch eine bessere und unbeschädigte Ernte im Vergleich zum nicht desinfizierten Felde besonders bemerkbar.
Wie zahlreiche Versuche bewiesen haben,
liegt ein besonderer Vorzug des Produktes darin, daß das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Rohcalciumphosphid bei vorsichtiger Handhabung für die Menschen keine Gefahr bildet und absolut unschädlich für die Pflanzen ist, ferner, daß der im Calciumphosphid eventuell zu Phosphorsäure oyxdierte Phosphor nicht verloren ist, sondern als Dünger wirkt.
Das nach dem Verfahren erhaltene Produkt kannschUeßlich mit Düngemitteln oder anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln vermischt zur Anwendung gelangen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines für die Schädlingsbekämpfung geeigneten, 10 bis 60 °/o Calciumphosphid enthaltenden Produktes durch elektrothermische Reduktion von Phosphaten mittels Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion zwecks Vermeidung von Überhitzungen und der durch diese bedingten Phosphordestillation in einem elektrischen Ofen mit niederer Spannung vornimmt und die Menge des Reduktionsmittels so bemißt, daß sie für die vollständige Reduktion des Tricalciumphoshaptes nicht ausreicht.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu reduzierenden Phosphate mit dem Reduktionsmittel unter Verwendung eines Bindemittels in bekannter Weise brikettiert.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel Kartoffelstärkemehl verwendet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Reduktion der Phosphate entstehenden Phosphordämpfe in bekannter Weise in Form von Phosphorsäure wiedergewinnt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Produkt mit Düngemitteln oder anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln vermischt.
DE1930551974D 1930-12-04 1930-12-04 Verfahren zur Herstellung eines fuer die Schaedlingsbekaempfung geeigneten, 10 bis 60% Calciumphosphid enthaltenden Produktes Expired DE551974C (de)

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