DE1963177C3 - Verfahren zur Herstellung eines trockenen und rieselfähigen Düngemittels aus flüssig-breiigem Kot - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines trockenen und rieselfähigen Düngemittels aus flüssig-breiigem KotInfo
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- C05F3/00—Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05D—INORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
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Description
Di«. Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- %o
lunj eines trockenen und rieselfähigen Düngemittels «us flüssig-breiigem Kot, insbesondere aus Hühnerkot,
durch Vermischen desselben mit einem Trocknungsmittel.
Durch die Steigerung der landwirtschaftlichen Pro-Auktion,
wie in biologischen Fabriken, vorzugsweise in der Hühnerproduktion, fallen erhebliche Mengen
von flüssig-breiigem Kot, insbesondere an Hühnermisi:
an, dessen Beseitigung wegen der breiförmigen Konsistenz und des Fäkalgeruches zunehmende
Schwierigkeiten bereitet.
Aus der britischen Patentschrift 471 067 ist ein Verfahren bekannt, welches derartige Abfallstoffe mit
Kalk (CaO) und Knochenmehl behandelt, wodurch das überschüssige Wasser gebunden und zersetztliche
H-Verbindungen ausgetrieben werden.
Die britische Patentschrift 387 694 beschreibt die Trocknung von Geflügelkot unter Zusatz von Gips.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 019 322 geht die Trocknung von Geflügelkot mittels phosphathaltiger
Zusätze, Gips, saurer Salze, Torfmull oder Adsorptionskohle hervor.
E'ic sowjetische Patentschrift 44 936 betrifft die Behandlung von Fäkalien mit Chlor oder einer Hypochloridlösung.
Aus der deutschen Patentschrift 84 66 ist es bekannt, eine Mischung von Na.,SO,, MgSO4 · 7 H2O
und FeSO4 als Trocknungsmittel für menschliche Exkremente zu verwenden. Diese Mischung hat den
Nachteil, daß die 2- bis 4fache Menge Trockenmittel erforderlich ist und daß eine lange Trockendauer notwendig
ist, wenn nicht zusätzlich Wärme angewendet wird. Dieser alte Vorschlag hat sich deshalb nicht in
die Praxis eingefügt.
D'as Verfahren der Erfindung verwendet calcinicrten
Kieserit, der erst durch thesmische Dchydratation aus Kieserit hergestellt wird. Diese MgS04-Form hat
den Vorteil, daß nur die 0,4- bis 0,8fache Menge zur Erzeugung eier körnigen Masse benötigt wird und
daß kurzzeitig, insbesondere in etwa 5 bis lü Minuten, die Wasserbindung unter schwacher Erwärmung
erreicht wird.
Die Zusammensetzung von Hühnermist ist beispielsweise folgende:
56% H..O; 25% organ. Masse; Ges.-N 1,63%;
P.,O5 1,54%; K.,0 0,85%; CaO 2,4%; MgO 6,7%;
SO.. 0,45%. (S. Gericke, Analyt. Chemie d. Düngemittel, Bd. 44 d. Chem. Analyse, Stgt. 1969, S. 179).
Bei einem Durchschnittsgehalt von etwa 60% H2O
werden etwa die l,8fache Menge an CaO zur Wasserbindung benötigt, wobei durch die Erwärmung der
Masse teilweise eine Wasserverdampfung erfolgi. Durch Vermischen von Mist und CaO wird in etwa
5 Minuten eine feuchte, leicht klumpende Masse unter starker ΝΗ.,-Entwicklung erhalten. Die freigesetzie
ΝΗ.,-Menge' entspricht etwa 13% des Gesamt-N-Gehaltes.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung ein^
trockenen und rieselfähigen Düngemittels aus flüssig breiigem Kot, insbesondere aus Hühnerkot, durui'
Vermischen desselben mit einem Trocknungsmittel gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
der Kot mit feingemahlenem, calciniertem Kieserit in der 0,4- bis 0,8fachen Menge, bezogen auf die Kotmenge,
vermischt und die erhaltene Mischung eine; mehrstündigen Lagerung unterworfen wird.
Weiter wurde gefunden, daß die Mischung aus Kot und calciniertem Kieserit vorzugsweise mit Chlor oder
Brom behandelt und anschließend gerührt und/oder erwärmt wird.
Außerdem wurde gefunden, daß in vorteilhafter Weise eine Teilmenge des calcinierten Kieserits durch
Torf ersetzt wird.
Ferner wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, wenn die Rehandlung mit Chlor oder Brom und die anschließende
Rührung und/oder Erwärmung vor dem Zusatz des Torfs erfolgt.
Das Verfahren der Erfindung wird beispielsweise wie folgt erläutert:
Es wird in einem Mischer Hühnermist mit 81% Wasser (Gewichtsverlust bei 105° C) mit calciniertem
Kieserit in einer Menge von etwa 80% auf dem flüssig-breiigen Kot gerechnet, etwa 5 Minuten gemischt,
danach mit einer geringen Menge flüssigem Btom behandelt, wodurch nach Austreiben der Restmenge
eine krümelige, praktisch geruchfreie Masse entsteht, die nach kurzer Lagerzeit von etwa einer
Stunde trocken und rieselfähig ist.
Die Arbeitsweise nach dem Verfahren der Erfindung bietet den Vorteil, daß die Menge des Bindemittels
erheblich geringer ist, mit diesem nur eine geringe Wärmebildung eintritt und daher die NH3-BiI-dung
bei der Vermischung sehr gering ist, so daß beispielsweise nur etwa 1% des Gesamt-N-Gehaltes
ausgetrieben werden.
Die nach dem Verfahren der Erfindung gebildete Masse ist wegen des hohen Gehaltes an organischen
Stoffen besonders als Bodenverbesserungsmittel für die viehlose Landwirtschaft geeignet.
Diese Masse führt jedoch auch erhebliche Mengen an Nährstoffen, wie P2O5 und K5O und durch die
schonende Behandlung des N-Gehaltes, den organisch gebundenen N-Gehalt des Kotes mit nur geringen
N-Verlusten dem Kulturboden und dem Weideland zu.
Die beispielsweise erhaltene Masse hat ein Schutt-
gewicht von etwa 0,8 kg/1 und bei Zumischen von
Torf bei dem Gewichtsverhältnis Hühnermist (8O°/o
K.O) und feingemahlenem calcimertem Kieserit und
Torf wie etwa 1:0,5 :0,5 von 0,3 kg/1
711O? änemV"glejC-hsversuch wird Hühnermist mit
73% Wasser mit feingemahlenem Kieserit in einer Menge von etwa 100 % auf den flüssig-breiigen Kot
gerechnet, etwa zwei Stunden gemischt. Selbst in dieser Zeit gelingt es nicht, eine praktisch geruchfreie
schwach körnige Masse zu erhalten, die nach etwa ein- bis dreistündiger Lagerung ein trockenes Produkt
ergibt. In einem weiteren Vergleichsversuch werden die gleichen Mengen auf eine Temperatur von
65° C erhitzt, wobei eine erhebliche, fast unerträgliche
Genichsbelästigung eintritt Ein derartiger Energieaufwand ist für die zu beseitigenden
Mengen von Hühnermist in der Praxis nicht vertretbar. Außerdem würde diese Arbeitsweise
dicht verschlossene Apparaturen erfordern, wobei sich eine Geruchsbelästigung trotzdem nicht vermeiden
läßt. Diese Vergleichsversuche bestätigen die in der deutschen Patentschrift 8 466 gemachten Angaben,
wonach »ein bis zwei Tage« notwendig sind, um eine trockene Masse zu erzielen.
Dagegen wird nach dem Verfahren der Erfindung durch Verwendung von calciniertem Kieserit kurzzeitig,
insbesondere innerhalb 5 bis 10 Minuten, eine schwach feuchte Masse gebildet, die nach kurzer
Lagerzeit von etwa einer Stunde trocken und rieselfähig ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines trockenen und rieseifähigen Düngemittels aus flüssig-breiigem
Kot, insbesondere aus Hühnerkot, durch Vermischen desselben mit einem Trocknungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kot mit feingemahlenem, calcinierten Kieserit in der
0,4- bis 0,8facheu Menge, bezogen auf die Kot- jo
.menge, vermischt und die erhaltene Mischung einer mehrstündigen Lagerung unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Kot und calciniertem
Kieserit mit Chlor oder Biom behandelt
und anschließend gerührt und/oder erwärmt wird.
3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilmenge des calcinierten Kieserits durch Torf er- a.o
setzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Chlor oder
Brom und die anschließende Rührung und/oder Erwärmung vor dem Zusatz des Torfs erfolgt. *5
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963177A DE1963177C3 (de) | 1969-12-17 | 1969-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines trockenen und rieselfähigen Düngemittels aus flüssig-breiigem Kot |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963177A DE1963177C3 (de) | 1969-12-17 | 1969-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines trockenen und rieselfähigen Düngemittels aus flüssig-breiigem Kot |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1963177A1 DE1963177A1 (de) | 1971-07-08 |
DE1963177B2 DE1963177B2 (de) | 1973-01-25 |
DE1963177C3 true DE1963177C3 (de) | 1974-02-14 |
Family
ID=5754090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963177A Expired DE1963177C3 (de) | 1969-12-17 | 1969-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines trockenen und rieselfähigen Düngemittels aus flüssig-breiigem Kot |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1963177C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2930060C2 (de) * | 1978-10-10 | 1991-03-28 | Ytong AG, 8000 München | Mittel zur Bindung und Sanierung von animalen, biologisch ausgesonderten Schlackenprodukten |
EP0063621B1 (de) * | 1981-04-24 | 1985-07-24 | S.-K.-Pharma Dr. B. Schmittmann GmbH | Aufbereitungsmittel für Abfallprodukte |
DE4004434A1 (de) * | 1990-02-10 | 1991-08-14 | Werner Richter | Bodenverbesserungsmittel |
US20060130546A1 (en) * | 2002-11-21 | 2006-06-22 | William Beaton | Methods for improving crop growth |
-
1969
- 1969-12-17 DE DE1963177A patent/DE1963177C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1963177B2 (de) | 1973-01-25 |
DE1963177A1 (de) | 1971-07-08 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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