DE2250303A1 - Verfahren zur herstellung von granulatteilchen mit biocider wirksamkeit - Google Patents
Verfahren zur herstellung von granulatteilchen mit biocider wirksamkeitInfo
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Description
betreffend
"Verfahren zur Herstellung von Granulatteilchen mit biooider
Wirksamkeit"
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Granula t-teilchen
mit biocider Wirksamkeit.
Es handelt sich dabei» allgemein gesprochen, um biocide Gemische
in Körnchenform, die im wesentlichen bestehen aus einer
oder mehreren toxischen Verbindungen, einem oder mehreren Füllern und, je nachdem, kleinen Mengen von Zusätzen, die beispielsweise
als Stabilisator dienen können oder die Flüchtigkeit der biociden Stoffe herabsetzen« Derartige Mittel eignen sich zur
Bekämpfung von unter anderem Insekten, Mikroorganismen, Nematoden
und unerwünschtem Pflanzenwuchs; sie sind besonders wichtig
zur Anwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel (Pesticide) in der Landwirtschaft. -
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Ein gewöhnlich zur Herstellung derartiger Granulate angewendetes Verfahren besteht darin, daß man eine biocide Substanz mit einem pulverförmigen Füllmittel vermischt, ,das
Gemisch durch Verrühren unter Wasserzusatz granuliert und die dabei erhaltenen Körnchen durch Erwärmen trocknet. Einer
der Nachteile dieser Trocknungsstufe besteht darin, daß in vielen Fällen die toxischen Substanzen gegenüber der
angewandten Temperatur nicht widerstandsfähig sind oder daß sie unter diesen Bedingungen zu flüchtig sind, so daJi die
Aktivität des Präparates zurückgeht oder vollkommen verschwindet; dazu kommt, daß man besondere Sicherheitsmaßregeln
ergreifen muß, um zu verhindern, daß die Atmosphäre durch diese toxischen Substanzen vergiftet wird. All diese
Umstände wirken zusammen, daß die Trocknungsstufe bei
den Gestehungskosten eine große Rolle spielt.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, der Hasse einen Teil des Wassers dadurch zu entziehen, daß man calcinierten Gips
als Füllmitel verwendet, so daß ein Teil des zugesetzten Wassers durch Hydratisierung und der Best dann durch Trocknen
bei etwa 1OO°C entfernt wird. Bei einem solchen Verfahren, wie es
beispielsweise in der NL-PS 125 774 beschrieben ist, setzt man
30 bis40 Gew.-TeileWasser zu je 100 Gew.-Teilen eines
Gemisches zu, das aus 80 bis 98 Gew.-Teilen calciniertem Gips (CaSO4. 1//2 H2O) und 2 bis 20 Gew.-Teilen biocider
Substanz besteht. Aber auch bei dieser Arbeitsweise muß dem fertigen Granulat noch ein beträchtlicher Anteil Wasser
entzogen werden.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, nur relativ kleine Mengen Wasser zu verwenden, wenn man dafür sorgt,
daß die Hydratisierung des als Füllstoff dienenden calcinierten Gipses so langsam vor sich geht, daß das zugesetzte Wasser
ganz oder mindestens zum wesentlichen für den Granulations-
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prozeß zur Verfügung steht und daß die Hydratisierung
im wesentlichen erst nach Abschluß, dieses Prozesses stattfindet.
Es wurde nämlich gefunden, daß "bei dem bekannten Verfahren die Hydratisierung bereits während des Wasserzusatzes
und des Granulationsvorganges so rasch fortschreitet, daß man überschüssiges Wasser zusetzen muß,um die
gewünschte Granulation zu erreichen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Granulaten mit biocider Wirksamkeit setzt man zu einem
Gemisch aus einer biociden Substanz und gepulvertem calciniertem Gips, der ganz oder im wesentlichen aus Calciumsulfat-hemihydrat
(CaSO^. /2H2O) und/oder wasserfreiem
Calciumsulfat, das als Füllmittel hydratisiert werden kann,
besteht, unter Granulationsbedingungen Wasser in für die Granulation ausreichender Menge zu, wobei gegebenenfalls der
Wasserzusatz in Anwesenheit von einer oder mehreren Substanzen, welche die Hydratisierung verzögern, erfolgt,
und wobei die Zusammensetzung des Ausgangsgemisches und/oder die Natur und Quantität des bzw. der Verzögarer derart
gewählt wird, daß die Hydratisierung im wesentlichen erst nach Abschluß des Granulationsprozesses stattfindet.
Das Ausgangsgemisch ist vorzugsweise ein trockenes Gemisch, das vor Abschluß der Granulationsperiode durch Hydratisierung
höchstens 40 und insbesondere höchstens 15 % des
zugesetzten Wassers aufnimmt. Die Granulationsperiode ist in dem Moment als abgeschlossen zu betrachten, wenn die
gebildeten Körnchen im wesentlichen die gewünschten Dimensionen erreicht haben, d.h. wenn z.B. mindestens
60 % der erhaltenen Körnchen einen Durchmesser von ja.B. 0,25 his 1,20 mm aufweisen. Die Gesamtmenge an zugegebenem
Wasser muß selbstverständlich ausreichend sein, um die Granulation zu bewirken; ein Überschuß sollte jedoch
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so gut wie möglich vermieden werden.
Die durch Hydratisierung aufgenommene Wassermenge kann auf einfache V/eise grob dadurch bestimmt werden, daß man
das Ausgangsgemisch den Granulationsbedingungen unterwirft und eine Probe von 50 gi die unmittelbar nach Abschluß
der Granulation erhalten wurde, in einem üuftstrom von 5O°C bis zur Gewichtskonstanz trocknet.
Da unter diesen Bedingungen kein Kristallisationewasser
entfernt wird,kann man aus dem Gewichtsverlust die durch Hydratisierung aufgenommene Wassermenge mindestens
ungefähr berechnen, da während des Trocknens eine andere geringere Menge Wasser durch Hydratisieren gebunden
wird. Derartige Versuche können, je nach Bedarf, auch mit calciniertem Gips allein durchgeführt werden,
wobei das Wasser entweder in Anwesenheit oder in Abwesenheit einer Substanz, die die Hydratisierung verzögert,
zugefügt wird.
Die handelsüblichen Sorten von calciniertem Gips enthalten oft in sehr verschiedenen Anteilen Dehydratisierungsprodukte,
wie verschiedene Modifikationen des Hemihydrates und/oder von wasserfreiem Calciumsulfat und außerdem können
das Dihydrat und/oder andere Substanzen, wie Pyrolyseprodukte anwesend sein. Da die Wassermengen, die durch diese
Komponenten aufgenommen werden, gewöhnlich differieren und außerdem in gewissen Fällen eine Form von wasserfreiem
CaS(X anwesend sein kann, die praktisch nicht hydratisiei?t
werden kann, hängen Umfang und Geschwindigkeit, mit denen ein calcinierter Gips hydratisiert werden kann, von
seiner Zusammensetzung ab. Außerdem könnmnoch andere in den
(die biociden Gemischen vorhandene Verbindungen! Dehydratisierungsgeschwindigkeit
beeinflussen.
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. Erfindungsgemäß verwendet man einen calcinierten Gips,
der ganz oder doch im wesentlichen aus Hemihydrat und/oder OaSO/,, das hydratisieut werden kann, besteht. Da die
Hydratisierung in den meisten Fällen sehr rasch verläuft, wird sie gewöhnlich in Anwesenheit von einer oder mehreren
Substanzen durchgeführt, welche die Hydratisierung verzögern.
Dies ist besonders dann der Fall, wenn der calcinierte Gips ganz oder doch im wesentlichen aus Hemihydrat besteht, das
Wasser besonders begierig aufnimmt. Beispiele für solche Verzögerungsmittel sind: organische hochmolekulare Substanzen
z.B. Proteine, wie Keratin und Leim, oder Melasse und organische Mono- oder Polycarbonsäuren, insbesondere Carbonsäuren,
wie Malonsäure, Bernsteinsäure und insbesondere Zitronensäure.
Die Wahl eines geeigneten Verzögerers und dessen Menge hängt selbstverständlich von der Art der anderen in dem
Gemisch anwesenden Substanzen ab. So sollte der Verzögerer z.B. verträglich sein mit der oder den biociden Substanzen
und in manchen Fällen muß er in größerer Menge verwendet· werden, da seine Aktivität durch Anwesenheit
von z.B. zusätzlichen Füllstoffen, wie Kaolinit oder gewissen anderen Zusätzen beeinträchtigt sein kann.
Besonders gute Resultate erhalt man mit Zitronensäure als Verzögerungsmittel. Die als Verzögerungsmittel verwendeten
Substanzen können gegebenenfalls in das Ausgangsgemisch
eingearbeitet werden, jedoch hat es sich oft als vorteilhafter erwiesen, den Verzögerer gleichzeitig
mit dem Wasser, insbesondere in dem Wasser gelöst, zuzusetzen« v
/
/
Die geeignetste Menge an Verzögerungsmittel kann mit Hilfe
der oben erwähnten Versuche leicht festgestellt werden.
6 -
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Wird z.B. Zitronensäure verwendet, so erhält aan günstige Resultate in der Regel mit Mengen von nicht mehr
als 2 Gew.-%, berechnet auf den calcinierten Gips. Vorzugsweise verwendet man 0,02 bis 0,5 und insbesondere 0,04· bis
0,2 Gew.-% Zitronensäure als Verzögerer. Irgend ein Überschuß an Verzögerer sollte jedoch möglichst vermieden
werden, da die Hydratisierung vorzugsweise innerhalb eines vernünftigen Zeitraumes nach Bildung der Granulatteilchen
beginnen sollte.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und insbesondere wenn man in den oben erwähnten Fällen einen Verzögerer
verwendet, kann man nun den Granulierungeprozeß derart führen, daß die Hydratisierung des calcinierten Gipses
im wesentlichen erst nach Beendigung der Granulation stattfindet, so daß das zugefügte Wasser im wesentlichen
für die Granulation verfügbar bleibt. Man kann daher eine beträchtlich geringere'Wassermenge verwenden als
früher, wobei jedoch die Trocknungskapazität des calcinierten Gipses derart erhalten bleibt, daß aan praktisch
gar kein oder fast kein Wasser mehr verdampfen muß. Im allgemeinen braucht die Gesamtmenge an Wasser 40 Gew.-Teile
je 100 Gew.-Teile pulveriges Ausgangsgemisch nicht zu überschreiten und kann in gewissen Fällen sogar geringer
sein als die theoretisch für eine Vollhydratisierung notwendige Menge; sie kann dann z.B. 15 Gew.-Teile auf
100 Gew.-Teile Gemisch betragen. Vorzugsweise verwendet man insgesamt 16 bis 28, insbesondere 18 bis 22 Gew.-Teile
Wasser je 100 Gew.-Teile biocides Ausgangsgemisch. Die Zugabe von Wasser erfolgt vorzugsweise innerhalb 5
bis 15 Minuten.
Ganz besonders geeignet ist ein calcinierter Gips, der ent-
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weder ganz oder im wesentlichen, z.B. zu mindestens 90 %,
aus Heraihydrat besteht, wie etwa "Alabaster Modellgips". Im
Hinblick auf die sehr hohe Hydratisationsgeschwindigkeit wird die- Hydratisierung in Anwesenheit eines Verzögerungsmittels, insbesondere von Zitronensäure, durchgeführt.
Im allgemeinen enthält das biocide Ausgangsgemiscii je 100
Gew.-Teile 0,5 bis 25, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-Teile biociden Wirkstoff und 75 bis 99 j5» vorzugsweise 90 bis 95
Gew.-Teile calcinierten Gips; außerdem kann es in kleinen Mengen Zusätze enthalten, z.B. Stabilisatoren, und, in
gewissen Fällen, neben dem calcinierten Gips andere Füllmittel, z.B. die hierfür üblichen Tonsorten, wie Kaolinit.
Als Beispiele für geeignete biocide ' Wirkstoffe seien die unter den folgenden geschützten Handelsbezeichnungen
erhältlichen Produkte genannt:
"PREFIX", 11DIOHLORBEnIL", "GRAMEVIN", "SIMAZIN", "ATRAZIN",
"2,4-D", "2,4,5-T", "NATRIN", "PLANAVIN", "DDVP", "BIRLANE",
"GARDONA", "PHOSDRIN", "AZODRIN", "BIDRING", "CIODRIN",
"PARATHION", "METHILPARATHION", "MALATHION",' "DIMETHOATE";
"AKTION", "LANDRIN", "LANNATE", "ALDRIN", "DIELDRIN", "ENDRIN'", "ISODRIN", "TELODRIN", "HEPTAOHLOR", "CHLORDANE", "LINDANE",
"DDT" und "KELTHANE".
Das erfindungsgemäße Verfahren ist z.B. gut geeignet
zum Granulieren eines Gemisches aus etwa 10 Gew.-Teilen des Herbicides "PREFIX" (2,6-Dichlorthiobenzamid) mit etwa
1 Gew.-Teil Polyvinylalkohol und etwa 89 Gew.-Teilen Calciumsulfathemihydrat.
Falls der biocide Wirkstoff in Wasser löslich oder dispergier-
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bar ist, kann man gegebenenfalls auch eine andere
Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens anwenden,
bei welcher die in Frage kommende biocide Substanz entweder ganz oder teilweise in Form einer Lösung oder
Dispersion, in dem zuzufügenden V/asser unter Granulationsbedingungen
vermischt wird mit dem calcinierten Gips bzw. dem Ausgangsgemicch.
Die Herstellung der biociden Granulatteilchen wird vorzugsweise durchgeführt in einer für diesen Zweck üblichen
Granulierungseinrichtung, bei der das Wasser - gegebenenfalls zusammen mit einem Verzögerer—, vorzugsweise unter
Rühren dem Pulvergemisch zugefügt wird, z.B. über eine oder mehrere Spruhvorrichtungen. Eine sehr geeignete Mischeinrichtung
ist der "Eirich"-Ilixer, bei dem die Granulierung mit Hilfe eines exzentrischen Rührers in einer Trommel
durchgeführt wird, die -in der entgegengesetzten Richtung
rotiert und mit einem Schaber ausgerüstet ist.
Wenn die gebildeten Granulatkörner im wesentlichen die
gewünschten Dimerisionen, vorzugsweise 0,1 bis 3 mm und
insbesondere 0,25 bis 1,2 mm Durchmesser erreicht haben,
kann das freie Wasser gegebenenfalls durch Trocknen in einem Luftstrom von z.B. ^O CJ entfernt werden.
Gemäß einer besonders bevorziigten Durchführungsform
der; erfindungsgemäßen Verfahrens v/erden jedoch die J'cuchten Granulatkörner vermischt mit einem im wesentlichen
pulveri'örmit'en Trocknungsmittel, was dazu führt, daß
die Oberfläche der Körnchen bedeckt int und die Granulation unterbrochen wird. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise von
gepulvertem calciniertem Gips, insbesondere von einem calcinierten Gips, der ganz oder teilweise aus dem Hemi-
BAD ORIGINAL 30 P H 1 6/1 t 7 Λ
hydrat besteht",, wie· "Alabaster Modellgips" Gebrauch gemacht*
In diesem Fall ist im allgemeinen eine Menge von
5 bis 40, insbesondere von 10 bis 25' Crew>-$, berechnet
auf die feuchten Körnchen, bevorzugt.. Das Trockenmittel
wird gewöhnlich unter Rühren zugegeben und das Rühren vorzugsweise
isolange fortgesetzt, bis harte Granulatkörner erhalten
worden sind* die kein freies Wasser oder höchstens
2, B, 6 Gew.«^ freies Wasser enthalten; dies ist gewöhnlich
naeh einer halben bis drei Stunden der JTaII* Der noch zurückgebliebene
geringe Anteil an Wasser kann gegebenenfalls durch Trocknen bei höherer Temperaturd 2.B* bei bis
5Ö°0 in einem laiftstrom· entfernt werden»
Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen, auch
das !trocknen bei höherer temperatur zu vermeiden* indem man
das Granulat* das z.B. noch etwa 2 bis 8 Gew.-% Wasser
enthalten kann* vermischt mit granuliertem caleiniertem
0ips, a,B, in einer Menge von ?,*>
bis 40 Gew.-/o. Dies hat
sich besonders bewährt > wenn, das erhaltene Produkt längere Zeit gelagert werden soll, denn hierdurch wird die Möglich^
keitj daii die Granulatkorner klebrig t^erden, vollkommen
vermieden* Das "Vermischen mit granuliertem caleiniertem Gips
kann gegebenenfalls auch auf das feuchte Produkt, das un~
mittelbar na<3h der- Granulation erhalten wird, angewendet
werden» Die Behandlung dieses Produktes mit einem pulver-*
förmigen Trockenmittel könnte in diesem Fall gleichzeitig
mit der Zugabe der erwähnten. Granulatkörnchen durchgeführt
werden oder sie kann überhaupt wegbleiben. Die Granulatkörnchen von calciniertem Gips können z.B* leicht dadurch
erhalten werden, daß man uhcaleinierten Gips CaSO^
durch Absieben klassifiziert und die Fraktion aus
BAD ORIGINAL
22S0303
- ίο -
Teilchen von ungefähr dem gleichen Durchmesser wie die
biociden Granulatteilchen dehydratisiert, vorzugsweise bei
etwa 120 bis 1700C, so daß man das Hemihydrat erhält.
Experimente im Warmhaus mit erfindungageaäß herge—
stellten Granulaten, die als Wirkstoff 2,6-£ichlorthiobenzBttid
("PREFIX") enthielten, zeigten ausgezeichnet· teeultate
hinsichtlich Herbicidwirkung und Selektivität. Außerdem
hatten die Präparate sehr gute Eigenschaften hinsieht«
lich Härte, chemische^Stabilitat und Abgabe von herbicides)
Wirkstoff, z.B. unter Einfluß einer feuchten Atmosphäre.
B e is pi e 1 1
In einer Granuliervorrichtung von 50 1 Kapazität# Typ
"Eirich" SKG 1, wurden 25 kg Calciumsulfat-htuftihydrat
("Alabaster Modellgips") im trockenen Zustand vorgeniiecht
mit 2,85 kg 2,6-Dichlorthiobenzamid ("PREFIX") und 0,275 kg
Polyvinylalkohol. Auf das trockene Material wtirde dann eine Lösung von 0,025 kg Zitronensäure in 5*75 &g Wasser
unter Rühren versprüht· Die Granulierung begann beinahe
sofort und 25 Minuten nach Beginn des Wasserzusatzes
hatten die gebildeten Granulatkörner im wesentlichen (zu etwa 70 bis 80 %) „Dimensionen von 0,25 bi·. 1|!:1S.;pi. , .■ '
Durchmesser* ■ . ' . .v ^ ,■,' , ,. ,
In das Granulat wurden 4,4 kg CaSO^-Hemihydrat in
form innerhalb 10 Minuten eingerührt,, wobei die Oberfläche, der feuchten Körnchen die'ganze Zeit mit dee Pulver .
bedeckt war, so daß sie kaum zusammenbacken Wia sich
vergrößern konnten..Das 'Gemisch wurde dann langsa» 2 1/2
Stunden gerührt, wobei die Granulat&örner allielhiich er-
. - 11 .
9 816/117 4
härteten. Das so erhaltene Granulat enthielt immer noch 4,5 % freies Wasser, das durch Trocknen in einem
heißen Luftstrom (50 C). entfernt werden konnte, !lon
erhielt 36555 kg trockenes Granulat mit einem Wirkstoffgehalt
von 7,8 Gew.-%.
Bei einem auf analoge Weise durchgeführten Versuch wurde
1/ durch Behandlung mit pulverigem GaSCL. /2HpO ein Granulat
erhalten, das nach 3 Stunden noch 4,8 Gew.-% freies Wasser enthielt.
Dieser Wässergehall· verringerte sich nach 3 Tagen auf 3»8 % und nach 18 Tagen auf-2,5 %>
ohne daß ein Trocknen mit Heißluft notwendig gewesen wäre.
Bei einem weiteren Versuch vmrde das erwähnte Granulat>
mit 4,8 Gew.-'ο freiem Wasser,vermischt mit 20 Gew.-%
1/
granuliertem CaSO2,. /2HpO. Nach 3 Stunden war der Wassergehalt
auf 3*3 Gew.-%, nach einem Tag auf 2,2.Gew.-% und
nach 18 Tagen auf 0,5 Gew.-/o gesunken.
Bei einem analog Beispiel 1 durchgeführten Vergleichsversuch,
wobei dem Gemisch kein Verzögerungsmittel (Zitronensäure)
"beigefügt" vmrde, erwies sich die Iiengc an
für die Granulation benötigtem Wasser als- wesentlich
größer, nämlich 35 "bis 40 Gew.-/o anstatt wie oben 20,2
Gew.-/'y.
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (1)
- FAIEH f ANSPBtICHEVerfahren zur Herstellung von Granülatteilchen mit biocider Wirksamkeit, dadurch gekennzeichnet daß man zu einem Gemisch, enthaltend einen biociden Wirkstoff und (repulverten calcinierten Gips, der ganz oder im wesentlichen aus Calciumsulfat-Hemihydrat (CaSO^. /2HpO) und/oder wasserfreiem Calciumsulfat, das hydratisiert werden kann, besteht, als Füllstoff, unter Granulationobedingungen eine für die Granulation ausreichende Menge Wasser zufügt, wobei Gegebenenfalls das Wasser in Anwesenheit von einer oder mehreren Substanzen, welche die Hydratisierung verzögern, zugefügt wird und wobei die Zusammensetzung des Aucoangi3gejair>ches und/oder die Art und Menge des oder der Verzögerungsmittel derart gewählt wird, daß die Hydratisierung im wesentlichen nach Beendigung des Granulat j ojisprozesses stattfindet.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das gegebenenfalls in Anwesenheit eines Verzögerungsmittels zu granulierende Gemisch vor Beendigung der Granulationsperiode durch Hydratisierung höchstens 40, insbesondere höchstens V} % des zugefügtenV/assers aufnimmt.BAD ORIQINAk30(i ι c; / 11V/,5) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e ~> ls.QnnzQiQh.jiet , daß der calcinierte Gips ganz oder im wesentlichen das Hemihydrat (GaSO^, /2 HgO) ist.4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet , daß man das Hasser in Anwesenheit von einem oder mehreren Verzögerungsmitteln zufügt»5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge k e η η zeichnet ., daß man als Verzögerungsmittel Zitronen säure verwendet»6) Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet., daß man das VerzögerungS'- und das Wasser gleichzeitig zufügt.7) Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man das Verzögerungsmittel in einer Mengs von nicht mehr als 2 Gew,-%, berechnet auf den calcinierten Gips zufügt,8) Verfahren nach Anspruch^ oder 7, dadurch ge-' kennzeichnet , daß man Zitronensäure in einer Henge von 0,02 bis 0,5 Gew.-%, berechnet auf den calcinierteai Gips, zufügt.9) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man das Wasser in einer Gesamtmenge von höchstens 40 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Ieile biocides Ausgangsgemisch zufügt.3098 16/1174ORIGINAL INSPECTED10) Verfahren nach Anspruch 91 dadurch gekennzeichnet , daß »an das Wa00*3? in 9 ine F menge von 16 bis 28 Gew»-Teilen je 100 0ew,»feile biocides Ausgangsgemisch11) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 feie 10» dadurch gekennzeichnet ',. daß ©an als Außgaö misch ein biocides Gemisch verwendet, das auf Je 100 Teile 0,5 bis 25 Gew,-Teile biociden Wirfestoff und 75 bis 99,5 Gew.-Teile calcinieren Gips enthält·12) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g 9 k >9 η η zeichnet , daß man ein biocides Gemisch verwendet, das etwa 10 Gew.-Teile 2,6-Dichlorthioben»amid, etwa 1 Gew.-Teil Polyvinylalkohol und etwa 89 Gew»-Teils CaSOy,» VZihß enthält.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß man da? Wasser» gegebenenfalls zusammen mit dem Verzögerungsaittel unter Rühren auf daa Pulvergemisch versprüht,Ή) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß man die Granulation fortsetzt, bin die gebildeten Granulatteilchen is wesentlichen einen üurchmesser von 0,1 bis 3 Mm erreicht haben.15) Verfahren nach eine» der Anspruch« 1 bis dadurch gekennzeichnet , daß »en die gebil deten feuchten Granulatteilchen unt@r Rührt» Mit eine« pulverigen Trockenmittel vermischt»„ 4 -ORIGINAL INSPECTED309818/1174- Mf -16) Verfahren"nach Anspruoh 15» dadurch g e k e η η zeichnet , daß man als Trockenmittel calcinierten Gips verwendet.17) Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch' gekennzeichnet , daß man das Trockenmittel in einer Menge von 10 bis 25 Gew.-%, berechnet auf die feuchten Granulatteilchen, verwendet.18) Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17» dadurch gekennzeichnet , daß man das Verrühren mit dem Trockenmittel fortsetzt, bis harte Granulatkörnchen erhalten worden sind, die gar kein oder bis höchstens 6 Gew.-% freies Wasser enthalten.19) Durchfülirungsform des Verfahrens.nach einem der Ansprüche 1 his 18, dadurch gekennzeichnet , daß man die erhaltenen Granulatkörnchen vermischt mit Granulatkörnchen von calciniertem Gips, insbesondere Ca&O,../2 H0O, und zwar entweder nach Beendigung des Granulat!onsprozesses oder nach Behandeln mit dem pulverigon Trockenmittel.3 0 9 ', 16/117/«BAO ORIGINAL
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