DEP0021780DA - Verfahren zur Gewinnung von Phosphatiden aus Wechselblütern. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Phosphatiden aus Wechselblütern.

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DEP0021780DA
DEP0021780DA DEP0021780DA DE P0021780D A DEP0021780D A DE P0021780DA DE P0021780D A DEP0021780D A DE P0021780DA
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Germany
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phosphatides
dried
cold
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bloods
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English (en)
Inventor
Rudolf Dr.Ing. Dietrich
Original Assignee
Heinz Delleske, Jevenstedt, Kr. Rendsburg
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Description

"Verfahren zur Gewinnung von Ph.oaphatiden aus «ϊ e c he e Vb iüt er η."
Man hat Lecithin bisher in der Hauptsache aus Eigelb oder Trockenei sowie Bflanzenphosphaticle aua Sojabohnen und Raps gewonnen. Zwar iat bekannt, dass auch die Organe von Warm- und Kaltblütern Lecithin enthalten und man weiss, dass die Eier der Fische , der Hogen, bsaonders reich an Phoaphatiden sind. Indessen hat man fische oder deren Organe für die Leadthiagewinnung bisher praktisch nicht herangezogen, weil die Phosphatide in der Zelle im Gegensatz au den Phosphatide^ der Warmblüter so fest gebuadsn enthalten sind, dass sie bei der Extraktion sit Fettlösungaaittelji nicht ia Lösung gehen. Aaderers<iits war ea auch recht schwierige die unerwünscht en fischigen Geruchs·» und (Jsschmacksatoffe In genügendem Umfange abzutrennen· Daher hat maa Yorgestehlagen, Fischrogen zunäcnst alt Äther
erschgpfend
erschöpfend zu ex"fcraiiieren und den üiicicsiaELa nach der Entfettung mit Methylalkohol zu behandeln.
Ss vrarde nun gefunden, dass die Phosphatide axis den Zellen von Wechselblütern wirtschaf tuch und in hoher Ausbeute und Reinheit gewonnen werden können, wenn 2uan das Ausgangsgut in frischem oder getrocknetem Zustand mit viel kaltem bzw. warmem fasser solange auswäscht, Ma das faachwasser praktisch frei von Eiweiss und Salzen ist, das Gut darauf unter schonenden Bedingungen trocknet, dann mittels "Aceton heiss extrahiert, bis das Pett und andere lösliche Bestandteile entfernt sind, wiederum trocknet, den JSxtraktionsrückstand darauf mit kaltem Methylalkohol behandelt, bis die Phosphatide praktisch vollständig ausgesogen sind, und den alkoholischen Bxtrakt, zweeksiässig nach dem Behandeln mit einem Absorptionsmittel wie Kohle, unter Llinderdrück einengt.
J?iir den Erfolg des erfindungsgemäsaen Verfahrens und eine vollständige Trennung der natürlichen Phosphatid« Komplexverbindungen sowie die Abtrennung der unerwünschten Begleitstoffe ist das gründliche und erschöpfende Waschen des Aua^angsgutes mit viel Wasser, das nachfolgende Trocknen, die anschlieseende Extraktion mit aceton und das erneute Trocknen von Bedeutung, sodasa die Phosphatide asschliessend mit kaltem Methylalkohol in hoher Ausbeute und grosser Reinheit gewonnen werden können. Beispiel:
I5OO kg frischer Heringsrogen werden get-ock.i3t"un.d mit viel kaltem Viaaser unter Umrühren und ständiger Erneuerung des "Wassers solange /ewaschen, bis das V/aach'wasaer völlig klar ist und nur noch Spuren von Chlor-Ionen entsprechend dem Chlorgehalt des tfaschwassera aufweist· Pur die angewandte Manga Auagangegut sind et'.va 20 cbm >7aa3er erforderlich. Durch diese Behandlung .verden die löslichen Eiv/eiastoffe, Jalze, ein groeser Teil der farbstoffe und der fischigen Geruchs- und G-esc^naaksatoffe entfernt.
Nun wirl das Gut unter Linderdruck getrocknet, ■wodurch., die Phosphatide aus der Zellverbindung frei gemacht werden. 2Sa werden etwa 450 kg Trockengut erhalten· Das 'Trockengut wird dann bis sur Zrschupfuri^; mit Aceton
heisa
hei33 extrahiert, also evsa beia aiedep^iruct des «.ce tons von 56 G· Dabei wird all3s ?ett und auch das Choleste entfernt, das al3 Sebenprodukt gesonnen werden kar_a. Extraktionsrückstand beträft etwa 3CO kg.
li&ch die ser Behandlung wird das (iut nochn&ls getrocknet, wodurch der Phcsphatid-ürHeisskomplex völlig aufgelockert wird, und nun wird das ürockengut mit 600 Litern Methylalkohol bei üauintemperatur angesetzt, «Irei stunden gerührt und dann 12 Stunden stehen gelassen. Die alkoholische Lösung wird darauf abgezogen und 600 Liter frischer kethylalkohoi "aufgegessen und damit nochmals drei itunden behandelt. Jexin es erforderlich X3t, kann man die 3ehaadlung viiederholen. Die nethjlalkoholischer. Sxtrakte werden vereinigt, mit aktiver Kohle kurz aufgekocht, "wobei Farbstoffe und andere unerwünschte Beeleitstoffe entfernt werden, un4 zum dchlusa wird der Methylalkohol im Vakuun bei Temperaturen unter 30° entfernt.
3s werden 19»8 kg eines Qelb-bräunlichen geruchlosen, hygroskopischen oirups erhalten, der Lecithin, .Eephalin und andere Phosphatide enthält. Das ürzeu^aia zeichnet sich durch grosse Reinheit aus, socaes es für alle Zwecke verwendet werden kann, bei denen hohe Ansprüche gestellt «erden. Bedeutsam ist ferner der G-ehalt an ungesättigten Sauren, 3s ist leicht resorbierbar und leichter verdaulich als Sigelb-Lecithin. Daher kann es vorteilhaft für pharmazeutische und diätetische, aber auch für industrielle Zwecke, z»B» als Susatz; zur liargarine, als Smulgierungsmittel u.dgl. verwendet werden.
Als Ausj-jangsgut können die 3e*3tcjidteile von 'lYechselblütern wie Fischen, Krustentiere^ usv/, dienen, insbesondere die Organe wie Bierstöcke (Bogen), Hoden, Gehirn. Diese Stoffe können im frischen oder lconssrviertea, 2.3· gesalzenen oder getrockneten 2u3tan.d verwendet werdea. Auch das sogenannte Fischmehl eignet sich ^t zur von Phosphat!den nach der vorliegenden Erfindung·

Claims (1)

  1. tansprueh
    Verfanreα zur Gewinnung von rhosphatiaen aus ./echselblütern, dadurch gekennzeichnet, dass das ^us- »angsgut in frischem oder getrocknetem Zustand mit viel kaltem bzw· warmes: Jasser solange ausgeblasenen wird, bis das Waschfässer praktisch frei von ISiweias und Salzen ist, das G-ut darauf unter schonenden Bedingungen getrocknet, dann mittels Aceton extrahiert wird, bia das Fett und andere lösliche Bestandteile entfernt sind, darauf der Extraktionsrückstand wieder getrocknet und dann mit kaltem Hathylalkohol behandelt wird, bis die Thosphatide praktisch vollatändig ausseso^en sind, und der alkoholische Extrakt, zweckmä33io nach dea Behandeln mit eines Absorptionsmittel wie Kohle» unter Linderijack, vorsugsweise unter etwa 30° C, eingeengt wird.

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