DEI0006702MA - - Google Patents

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DEI0006702MA
DEI0006702MA DEI0006702MA DE I0006702M A DEI0006702M A DE I0006702MA DE I0006702M A DEI0006702M A DE I0006702MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 13. Dezember 1952 Bekanmtgemacht am 27. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
■ Die Erfindung betrifft die Herstellung von Bis-(2 - oxy -3α' alkylcycloalkyl - 5 - methylphenyl) - methanverbindungen, in denen die Cycloalkylgruppe eine Cyclopentyl-, Methylcyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Methylcyclohexylgruppe bedeutet und der Alkylsubstituent nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome aufweist.
Es wurde gefunden, daß diese Verbindungen sowie deren Metallsalze sowohl wertvolle Alterungsschutzmittel für natürlichen und synthetischen Kautschuk darstellen als auch für solche Öle, Fette und Wachse, die in Gegenwart von Sauerstoff leicht ranzig werden, und auch wertvolle Zwischenprodukte fur die Herstellung von anderen Verbindungen sind.
Die erfindungsgemäß herstellbaren neuen Verbindungen können in zwei Stufen hergestellt werden. In der ersten Stufe wird 1 Mol p-Kresol mit 1 Mol eines α-Alkylcyclopentens, eines Methyl-a-alkylcyclopentens, eines a-Alkylcyclohexens oder eines Methyl-a-alkylcyclohexens, in dem der Alkylrest nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthält, in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels umgesetzt. In der zweiten Stufe werden 2 Mol des p-Kresolderivates, beispielsweise des 2a-Alkylcycloalkyl-4-methylphenols, das in der ersten Stufe erhalten wird, mit 1 Mol Formaldehyd oder eines 1 Mol Formaldehyd abgebenden Stoffes in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels umgesetzt.
In der zweiten Stufe kann auch 1 Mol des obengenannten p-Kresolderivates mit 1 Mol Formaldehyd in Gegenwart eines basischen Katalysators kondensiert und das gebildete Reaktionsprodukt mit 1 Mol des
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gleichen p-Kresolderivates in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels umgesetzt werden.
Es kann auch in der zweiten Stufe in das p-Kresol-
, derivat eine Chlorrnethylgruppe dadurch eingeführt werden, daß es mit ι Mol Formaldehyd in Gegen-
■, wart von wasserfreiem; Chlorwasserstoff umgesetzt und das gebildete Chlormethylderivat dann mit einem zweiten Mol des p-Kresolderivates kondensiert wird.
Diese Umsetzungsmöglichkeiten für die zweite
ίο Stufe sind insbesondere zur Herstellung solcher Verbindungen von Bedeutung, bei denen die beiden a-Alkylcycloalkylreste verschieden sind.
Es wurde festgestellt, daß nicht nur die erfindungsgemäßen Verbindungen selbst, sondern auch deren normale und basische Aluminium-, Barium-, Calcium-, Magnesium-, Strontium- und Zinksalze wertvolle Antioxydationsmittel-'für natürlichen und synthetischen Kautschuk sind.
Diese Salze, die selbst neu sind, können aus den obengenannten Verbindungen nach den bekannten Salzbildungsverfahren hergestellt werden.
Sowohl die neuen Verbindungen als auch ihre Salze weisen nicht nur ausgezeichnete Schutzeigenschaften für Kautschuk auf und bewirken wenig oder gar keine Verfärbung, sondern sie verleihen diesen auch ausgezeichnete physikalische Eigenschaften, die ihm bei der Herstellung von Gegenständen aus Kautschuk besonderen Wert verleiht. Sie sind auch als Zusatz zu Kautschukmilch sowohl aus natürlichem als auch synthetischem Kautschuk geeignet und können daher zu dessen Stabilisierung vor der Koagulation verwendet werden.
Die Antioxydationsmittel werden bei der Herstellung von Gegenständen aus Kautschuk entsprechend den üblichen Verfahren angewendet. So können sie z. B. mit dem Kautschuk zusammen mit vulkanisierenden oder anderen Bestandteilen gemischt, und die entstehende Mischung kann dann durch Wärmebehandlung haltbar gemacht werden, oder sie kann zusammen mit anderen zugesetzten Bestandteilen durch Behandlung mit Schwefelmonochlorid in der Kälte vulkanisiert werden. Die Antioxydationsmittel sind in Anteilen von 1Z4 bis 2 Gewichtsprozent des Kautschuks wirksam.
Als synthetischer Kautschuk können beispielsweise Polymere aus 1, 3-Butadien, Isobuten und 2-Chlor-I, 3-butadien und Mischpolymere dieser Verbindungen mit Acrylsäurenitril, Styrol oder Methacrylsäuremethylester verwendet werden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert. '.
Beispiel 1
150 Teile p-Kresöl wurden mit 13,4 Teilen konzentrierter Schwefelsäure (spezifisches Gewicht = 1,84) bei 90 bis ioo° x/2 Stunde erwärmt und dann auf 400 abgekühlt und mit 97 Teilen a-Methylcyclohexen innerhalb einer 3/4 Stunde unter Rühren bei 50 bis 6o° versetzt. Nachdem 1 Stunde bei 6o° gerührt worden war, wurde eine Lösung von 30 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 300 Teilen Wasser dem Reaktionsgemisch zugegeben und die Mischung am Rückflußkühler ι Stunde gekocht. Die Ölschicht wurde abge trennt und mit einer Lösung von je 50 Teilen Natriumhydroxyd in je 500 Teilen Wasser dreimal gewaschen. Die gewaschene,Ölschicht wurde dann in einer Lösung von 262 Teilen Kaliumhydroxyd in 300 Teilen Wasser und 320 Teilen Methanol gelöst und dreimal mit je 100 Teilen Leichtbenzin (Siedepunkt 60 bis 8o°) gewaschen. Die gewaschene Lösung wurde mit 750 Teilen Wasser verdünnt, durch Zugabe von 500 Teilen konzentrierter Salzsäure angesäuert und zweimal mit je 175 Teilen Äther ausgezogen. Die Destillation der vereinigten ätherischen Extrakte ergab 2a-Methylcyclohexyl-4-methylphenol mit einem Siedepunkt von 150 bis i6o° bei einem Druck von 10 mm Hg, welches folgende Formel besitzt:
OH
CH,
CH,
Eine Mischung aus 40 Teilen 2ct-Methylcyclohexyl-4-methylphenol, 3 Teilen p-Formaldehydund 4,1 Teilen Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,18) wurde bei 100 bis iio° ι Stunde gerührt. Das Produkt wurde mit Wasser gewaschen und aus Leichtbenzin (Siedepunkt 40 bis 6o°) kristallisiert. Bis-(2-oxy-3a-methylcyclohexyl-5-methylphenyl) -methan wurde in farblosen Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 1400 und der Formel
CH,
OH
OH
CH,
CH2
CH,
CH,
erhalten.
Beispiel 2
CH,
Wird ct-Methylcyclopenten an Stelle des a-Methylcyclohexens gemäß Beispiel 1 verwendet, so erhält man als Zwischenprodukt 2a-Methylcyclopentyl-4-methylphenol, das nach dem Umkristallisieren aus Leichtbenzin einen Schmelzpunkt von 43 bis 450 aufweist und folgende Strukturformel besitzt:
OH
Das Endprodukt Bis-(2-oxy-3a-methylcyclopentyl-5-methylphenyl)-methan wird als ein weiches, färbloses Harz mit einem Siedepunkt von 210 bis 2400 bei
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einem Druck von o,i mm Hg erhalten und stellt nach dem Umkristallisieren aus Leichtbenzin (Siedepunkt 6o bis 8o°) einen weißen, festen Körper mit einem Schmelzpunkt von ioo° dar. Es besitzt die Strukturformel
OH OH
CHR
i—CH9
CH,
CH,
CH,
Beispiel 3
Wird an Stelle von et-Methylcyclohexen gemäß Beispiel ι das α, y-Dimethylcyclohexen (hergestellt durch Wasserabspaltung aus 1, 4-Dimethylcyclohexanol) verwendet,-so erhält man das 2 a, y-Dimethylcyclohexyl-4-methylphenol, das einen Schmelzpunkt von 102 bis 1030 besitzt. Das daraus herstellbare Bis-(2-oxy-3 α, γ - dimethylcyclohexyl - 5 methylphenyl) - methan weist einen Schmelzpunkt von 163 bis 1640 auf.
Beispiel 4
Wird i-Äthylcyclohexen an Stelle von ct-Methylcyclohexan verwendet, so werden 2 a-Äthylcyclohexyl-4-methylphenol mit einem Schmelzpunkt von 72 bis 73° und Bis-(2-oxy-3a-äthylcyclohexyl-5-methylphenyl)-methan mit einem Schmelzpunkt von 174 bis 1750 erhalten.
Beispiel 5 .
■ Mit ι n-Butylcyclohexen an Stelle von a-Methylcyclohexen (hergestellt durch Wasserabspaltung aus 1 n-Butylcyclohexanol) werden gemäß Beispiel 1 2a-n-Butylcyclohexyl-4-methylphenol, Schmelzpunkt 53 bis 540, und Bis-(2-oxy-3a-n-butylcyclohexyl-5-methylphenyl)-methan, Schmelzpunkt 114 bis 1150, erhalten.
Beispiel 6
37 Teile 2a-Methylcyclohexyl-4-methylphenol werden mit einer Lösung von 8 Teilen Kaliumhydroxyd in 20 Teilen Wasser und 13 Teilen einer 35°/0igen Formalinlösung verrührt. Es wird so lange Methanol zugegeben, bis eine klare Lösung entstanden ist, die über Nacht beiseite gestellt, dann mit Wasser verdünnt und mit 8 Teilen Essigsäure neutralisiert
wird. Das sich abtrennende Öl wird in Äther aufgenommen und die Ätherlösung mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und bei Zimmertemperatur unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand ist eine schwachgelblich gefärbte viskose Flüssigkeit, die im wesentlichen aus 2-Oxy-3 a-methylcyclohexyl-5-methylbenzylalkohol besteht. 13 Teile dieses Produktes in 50 Teilen Petroläther (Siedepunkt 60 bis 80°) gelöst, werden über Nacht mit 13 Teilen 2a-Methylcyclohexyl-4-methylphenol und 2 Teilen konzentrierter Salzsäure verrührt. Der sich abscheidende feste Rückstand wird abfiltriert und besteht aus Bis-(2-oxy-3a-methylcyclohexyl-5-methylphenyl)-methan.
Beispiel 7
27 Teile von rohem 2-Oxy-3a-methylcyclohexyl-5-methyl-benzylalkohol in 50 Teilen Äther werden über Nacht mit konzentrierter Salzsäure gerührt, wobei die Temperatur durch Eintauchen des Reaktionsgefäßes in Eis unter 50 gehalten wird. Das ölige Produkt wird in Äther aufgenommen und die ätherische Schicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Der Äther wird bei Zimmertemperatur abgedampft, und es hinterbleibt rohes 2-Oxy-3α-methylcyclohexyl-5-methylbenzylchlorid als ein dunkel bernsteinfarbengefärbter Sirup. 23 Teile davon werden dann mit einer Lösung von 23 Teilen 2a~Methylcyclohexyl-4-methylphenol in 100 Teilen Petroläther (Siedepunkt 80 bis ioo°)'gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wird. Die Lösung wird beiseite gestellt. Nach 3 Tagen wird der gebildete feste Niederschlag abfiltriert. Er besteht aus Bis-(2-oxy~3 a-methylcyclohexyl-5-methylphenyl) -methan; Ausbeute 16,8 Teile.
Beispiel 8
10 Teile Bis-(2-oxy-3a-methylcyclohexyl-5-methylphenyl)-methan werden in 57,5 Teilen einer 4°/0igen Lösung von Kaliumhydroxyd in Methanol gelöst. Die Lösung wird auf 6o° erwärmt und mit etwa 10 Teilen Wasser versetzt, bis ein Niederschlag auszufallen beginnt. Dann werden 10 Teile Methanol zügegeben, um den Niederschlag wieder aufzulösen. Diese Lösung wird als Lösung A bezeichnet. Eine Lösung B wird durch Auflösen von 6 Teilen Magnesiumsulfatheptahydrat in 45 Teilen Wasser und Verdünnen des erhaltenen Gemisches mit 70 Teilen Methanol hergestellt. Die Lösungen A und B werden auf 6oc erwärmt und gleichzeitig unter heftigem Rühren in 100. ein Reaktionsgefäß gegeben, das 70 Teile Methanol und 45 Teile Wasser enthält und auf 60° erwärmt ist. Der weiße Niederschlag des Magnesiumsalzes von Bis-(2-oxy~3 a-methylcyclohexyl-5 -methylphenyl) -methan wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in einem Ofen bei ioo° getrocknet.
Die gute Alterungsschutzwirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird an Hand der nachstehend aufgeführten Vergleichsversuche erläutert.
Vulkanisierbare Kautschukmassen der nachstehen- nc den Zusammensetzungen werden durch das übliche Mischverfahren mit und ohne Anwendung von Bis-. (2-oxy-3 a-methylcyclohexyl-5 -methylphenyl) -methan als Antioxydationsmittel hergestellt.
100,0 A B
Es werden gemischt:
Heller Naturkreppkau
tschuk
10,0
75,o
1,0
Teile 100,0 Teile 120
Zinkoxyd 3,o
o,5
Teil 10,0
75,o -
1,0 Teil
Bariumsulfat Teile 3,0 Teile
o,5 - 125
1,0 Teil
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Stearinsäure
Schwefel
Diphenylguanidin
Antioxydationsmittel ....
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Aus jeder Mischung werden Platten 75 Minuten bei 141° vulkanisiert und anschließend damit Alterungsprüfungen durchgeführt.
Die Ergebnisse der Alterungsprüfungen waren folgende:
Nicht gealtert; Zugfestigkeit (kg je cm2) 196 191
% verbliebene Zugfestigkeit nach dem Altern in
dem Druckgefäß bei 70°
und 21,1 kg je cm2 Sauerstoffdruck
8 Tage verdorben 51
12 - - 38
16 - - 34
In einer anderen Versuchsreihe wurden folgende
Mischungen hergestellt:
Heller Naturkreppkautschuk
Zinkoxyd
Bariumsulfat
Stearinsäure
Titandioxyd
Zinkdiäthyldithiocarbamat
Antioxydationsmittel
100,0 Teile
10,0
75.0 1,0 Teil
10,0 Teile 0,375 -
100,0 Teile 10,0 75,o 1,0 Teil 10,0 Teile
o,375 1,0 Teil
Als Antioxydationsmittel wurde wieder Bis-(2-oxy-3 α - methylcyclohexyl - 5 - methylphenyl) - methan verwendet.
Die Platten jeder Mischung wurden 12 Minuten bei 125° vulkanisiert und anschließend damit Alterungsprüfungen durchgeführt. Auch die Verfärbung wurde durch Belichten im Freien geprüft.
Die Ergebnisse der Alterungsprüfungen waren folgende:
Nicht gealtert; Zugfestigkeit (kg je cm2) .......
°/0 verbliebene Zugfestigkeit nach dem Altern bei
700 und 21,1 kg je cm2
Sauerstoff druck
in 12 Tagen
in 16 Tagen
Mischung
172
verdorben
170
77 78
Die Ergebnisse
folgende:
der Verfärbungsprüfung waren
Farbe nach 13 Wochen Belichtung im Freien ....
Mischung
schwach creme-· farben
cremefarben
Die Wirkung der nach den Beispielen 3, 4, 5 und 8 herstellbaren Verbindungen wird in der nachfolgenden Tabelle erläutert. Die einzelnen Mischungen werden entsprechend den Proben C und D hergestellt.
In der Tabelle bedeuten folgende Abkürzungen: ν = verdorben; h = hell; c —.cremefarben; s = sehr.
Die Mischungen E, F und G würden 13 Wochen belichtet, H, I, L und M 4 Wochen und J und K 8 Wochen.
Mischung
ohne Antioxy- dationsmittel
F G H I J K L
Verbin Verbin ohne Verbin ohne Verbin ohne
dung dung Anti- dung Anti- dung Anti-
nach nach oxy- nach oxy- nach oxy-
Bei Bei dations- Bei dations- Bei dations-
spiel 4 spiel 3 mittel spiel 5 mittel spiel 3 mittel.
Zugfestigkeit in kg je cm2
Verbindung nach Beispiel 8
Nicht gealtert . . .
Nach Altern im
Druckgefäß . .,
Bei 700 und 21,1kg
je cm2 12 Tage
8 Tage
Unter Sauerstoff:.
Nach Behandlung
im Geerofen :.
Altern bei 700. ..
Nach Behandlung
im Geerofen . .
16 Tage
2 Wochen
4 Wochen
6 Wochen
Altern bei ioo°
16 Stunden
32 Stunden
48 Stunden
Farbton nach Belichtung im
Freien
185
ν ν
66 44
.46 33 23
hc
186 179 187 178 226 198 189
85 88 ν ν
79
54
77
68
:h 74 ν 62 ν
V
83
75
85
83
58

29
74
66
44
60
; 53
. 38
67
55
39
39 57 36
22
52
37
36
C C she she she hc she
185
91
•78
hc
620/480
167 02 IYb 112 ο
Die überlegene Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber anderen bekannten Antioxydationsmitteln für Kautschuk wird in der nachstehenden Tabelle erläutert.
Um die Überlegenheit der gemäß der Erfindung hergestellten Stoffe als Antioxydationsmittel gegenüber bekannten Stoffen nachzuweisen, wurden fünf verschiedene Kautschukmischungen hergestellt, und zwar folgender Zusammensetzung:
Heller Naturkreppkautschuk ... ΐοο,ο Teile
Zinkoxyd ΐο,ο -
Bariumsulfat 75,0
Stearinsäure 1,0 Teil
Schwefel 2,5 Teile
Mercaptobenzthiazol 0,5
Antioxydationsmittel 1,0 Teil
Als Antioxydationsmittel wurden folgende Stoffe verwendet:
in Mischung A
in Mischung B
in Mischung C
in Mischung D
in Mischung E
Bis-(2-oxy-3 ct-methyl-
cy clohexyl-5 -methylphenyl) -
methan
Phenyl-/9-naphthylamin
Phenyl-a-naphthylamin
Di-ß-naphthyl-p-phenylen-
diamin
Kondensationsprodukt aus
Aceton und Anilin
Die Mischungen wurden 30 Minuten bei 1400 vulkanisiert, und von Proben der Vulkanisate wurde die Zugfestigkeit vor und nach dem Altern bestimmt.
Die Alterung wurde in einem Druckgefäß bei einer Temperatur von 70° und einem Sauerstoffdruck von 21 kg je cm2 16 Tage durchgeführt. Die Versuchsergebnisse sind in folgender Tabelle niedergelegt.
Zugfestigkeit in kg je
cm2 vor dem
Altern
Nach dem Altern.. .
Verbliebene Zugfestigkeit, % ....
Mischung BlClD
127
109
120
122 85
70
134
67
Aus dieser Tabelle ergibt sich, daß unter Anwendung des gemäß Beispiel 1 erfindungsgemäß herstellbaren Antioxydationsmittels die prozentual verbliebene Zugfestigkeit nach dem Altern 86 % beträgt, während sie bei den anderen bekannten und praktisch bedeutungsvollen Antioxydationsmitteln nur 67 bis 73 °/0 beträgt. Darüber hinaus ist noch festzustellen, daß die bekannten Antioxydationsmittel, soweit sie in den vorstehend beschriebenen Versuchen verwendet wurden, eine Verfärbung der Kautschukmasse herbeiführen. Diese Kautschukmassen werden leicht braun, wenn sie kurze Zeit dem Licht ausgesetzt' werden. Demgegenüber wird bei Anwendung der Antioxydationsmittel gemäß der Erfindung keine Verfärbung des Kautschuks herbeigeführt, vielmehr bleibt dieser weiß.
i. Vergleich mit den Verbindungen nach
dem deutschen Patent 912 862
Es wurden vier Kautschukmischungen A bis D der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Heller Naturkreppkautschuk ... 100,0 Teile
Stearinsäure 1,0 Teil
Zinkoxyd 5,0 Teile
Titandioxyd 2,0
Bariumsulfat 10,0
Schwefel 2,5 -
Dibenzthiazyldisulfid 0,2 -
Tetramethylthiuramdisulfid .... 0,2 -
Die Mischung A enthielt kein Alterungsschutzmittel, während den Mischungen B, C und D je 1 Teil der folgenden Alterungsschutzmittel zugesetzt wurde:
Mischung B: .... Bis-(2-oxy-3-cyclohexyl-
5-methylphenyl) -methan
Mischung C: .... Bis-(2-oxy-3-cyclohexyl-
5-chlorphenyl)-methan
Mischung D: .... Bis-(2-oxy-3a-methylcyclo-
hexyl-5-methylphenyl)-
methan
Die den Mischungen B und C zugesetzten Alterungsschutzmittel waren diejenigen, die auf S. 2, Z. 16 bis 18, des deutschen Patents 912 862 beschrieben wurden; die bei der Mischung D verwendete Verbindung war diejenige nach Beispiel 1 der vorliegenden Anmeldung.
Die Mischungen wurden 10 Minuten bei 141° vulkanisiert. Sodann wurden die Vulkanisationsprodukte sowohl vor der Alterung als auch nach 8- und I2tägiger Alterung, ausgeführt in einem Sauerstoffdruckgefäß bei 70° und 21,1 kg je cm2 Sauerstoffdruck, auf ihre Bruchfestigkeit und Bruchdehnung untersucht.
Hierbei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
A Mischung C D
214
740
B 212
74O
214
736
Ungealtert
Bruchfestigkeit kg je cm2
Bruchdehnung, % ....
verdorben
verdorben
201
740
515 188
615
Nach 8tägiger Alterung
Bruchfestigkeit kg je cm2
Bruchdehnung, °/0 ....
verdorben
verdorben
108
590
IS
215
121
585
Nach I2tägiger Alterung
Bruchfestigkeit kg je cm2
Bruchdehnung, °/0 ....
39°
609 620/Φ80
16702 IVb/12 ο
■ Hieraus ersieht man, daß die Mischung D mit dem nach der Erfindung herstellbaren Alterungsschutzmittel den Mischungen B und C mit den Alterungsschutzmitteln nach Patent 912 862 deutlich überlegen ist. Es wird besonders auf die Ähnlichkeit des chemischen Aufbaus zwischen den in den Mischungen B und D verwendeten. Alterungsschutzmitteln hingewiesen, die beweist, daß sehr geringe Änderungen in der Struktur schon große Unterschiede hinsichthch der Alterungsschutzwirkung zur Folge haben können.
2. Vergleich mit den Verbindungen nach?
der USA.-Patentschrift 2 538 355
Es wurden drei Kautschukmischungen P, Q und R aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Heller Naturkreppkautschuk . .. 100,0 Teile
Zinkoxyd . .10,0
Bariumsulfat 75,0 -
Stearinsäure 1,0 Teil
Schwefel 3,0 Teile
Mercaptobenzthiazol 0,5
Die Mischung P enthielt kein Alterungsschutzmittel, während den Mischungen Q und R je 1 Teil der folgenden Mittel zugesetzt wurde:
Mischung Q: Schutzmittel »Antioxidant 2246«· gemäß Calco Technical Bulletin Nr. 815 (USA.-Patentschrift
. 2538355)
Mischung R: Verbindung nach Beispiel 1 der vorliegenden Anmeldung
Die Mischungen wurden 30 Minuten bei 141 ° vulkanisiert. Sodann wurden die Vulkanisationsprodukte vor und nach einer 12 Tage langen Alterung in einem Sauerstoffdruckgefäß bei 700 unter 21,1 kg je cm2 Sauerstoff druck auf ihre Bruchfestigkeit und Bruchdehnung untersucht.
Hierbei wurden folgende Ergebnisse erhalten;
Ungealtert
Bruchfestigkeit kg je cm2 ...
Bruchdehnung, °/0
Nach I2tägiger Alterung
Bruchfestigkeit kg je cm2 ...
Bruchdehnung, °/0
Mischung
I Q I
115 695
59 583
117 675
99 580
127
104. 602
Es ergibt sich hieraus, daß das erfindungsgemäß 75 herstellbare Alterungsschutzmittel demjenigen des Standes der Technik überlegen ist.
Gleichzeitig besitzt das erfindungsgemäß herstellbare Schutzmittel den Vorteil, daß es keine Verfärbung des Kautschuks bei der Einwirkung von Sonnenlicht 80 bewirkt.
3. Vergleich mit den Verbindungen nach
der USA.-Patentschrift 2 542 972 Es wurden drei Kautschukmischungen X, Y, Z der g folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Heller Naturkreppkautschuk ... 100,0 Teile
Zinkoxyd 10,0
Bariumsulfat 75,0
Stearinsäure 1,0 Teil
Titandioxyd , 10,0 Teile
Schwefel 2,0
Tetramethylthiurarndisulfid .... 0,375
Mischung X enthielt kein Alterungsschutzmittel, während den Mischungen Y und Z je 1 Teil der 95 folgenden Schutzmittel zugesetzt wurde:
Mischung Y: Bis-(2-oxy-3a-methylcyclo-
hexyl-5-methylphenyl)-methan nach Beispiel 1 der vorliegenden Anmeldung
Mischung Z: 2, 2'-Bis-(3, 4-dioxydiphenyl)-propan nach der USA.-Patentschrift 2 542 972
Die Mischungen wurden 8 Minuten bei 1410 vul- 105 kanisiert und die Vulkanisationsprodukte wie oben untersucht. Die Ergebnisse waren folgende;
X Mischung
Y
Z
Ungealtert
Bruchfestigkeit kg je cm2
Bruchdehnung, °/0 ....
211
710
201
717
180
713
Nach 8tägiger Alterung
Bruchfestigkeit kg je cm2
Bruchdehnung, % ....
verdorben
verdorben
144
592
33
453
Nach I2tägiger Alterung
Bruchfestigkeit kg je cm2
Bruchdehnung, °/0 ....
verdorben
verdorben
136 17
167
Nach 20tägiger Alterung
Bruchfestigkeit kg je cm2
Bruchdehnung, %
verdorben
verdorben
-91
S56
verdorben
verdorben
.6ί»;62Ο/4.80
I 6702 IVb/12ο
Hieraus ergibt sich, daß das erfindungsgemäß herstellbare Alterungsschutzmittel gegenüber dem nach derUSA.-Patentschrift 2 542 972 herstellbaren Schutzmittel beträchtlich überlegen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Bis - (2 - oxy-Sa-alkylcycloalkyl-S-methylphenylJ-methanverbindungen, in denen die Cycloalkylgruppe eine Cyclopentyl-, Methylcyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Methylcyclohexylgruppe bedeutet, der Alkylrest nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthält und sich an dem Kohlenstoffatom der Cycloalkylgruppe befindet, das an den Phenylrest gebunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß 1 Mol p-Kresol mit ι Mol eines a-Alkylcyclopentens, eines Methyl-aalkylcyclopentens, eines a-Alkylcyclohexens oder eines Methyl-a-alkylcyclohexens, in welchem der Alkylrest nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthält, in an sich bekannter Weise in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels umgesetzt wird und anschließend entweder 2 Mol des erhaltenen 2a-Alkylcycloalkyl-4-methylphenols mit 1 Mol Formaldehyd oder eines Formaldehyd abgebenden Stoffes in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels kondensiert werden oder zunächst 1 Mol des erhaltenen 2a-Alkylcycloalkyl-4-methylphenols mit ι Mol Formaldehyd oder einer Formaldehyd abgebenden Verbindung in Gegenwart eines basischen Katalysators kondensiert und das entstandene Benzylalkoholderivat mit einem weiteren Mol von 2a-Alkylcycloalkyl-4-methylphenol in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels kondensiert wird oder das Benzylalkoholderivat zunächst mit Salzsäure in das entsprechende Benzylchloridderivat übergeführt und erst anschließend mit einem weiteren Mol von 2a-Alkylcycloalkyl-4-methylphenol kondensiert wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    C. Weygand, Organisch-Chemische Experimentierkunst, 1948, S. 458;
    C. A. Thomas, Anhydrons Aluminium Chloride in Organic Chemistry, 1941, S. 466, 625, 626;
    Chemie der Phenolharze, 1950;
    USA.-Patentschriften Nr. 2538355, 2542972;
    Calco Technical Bulletin Nr. 815 und 815 A der American Cyanamid Co. »Antioxydant 2246«;
    deutsche Patentschrift Nr. 912 862.
    © 609 6207480' 9.56

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