-
Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Es ist bekannt,
daß man Styrol und aromatische Hydroxyverbindungen in Gegenwart von Verbindungen,
die Styrol polymerisieren können, kondensieren kann. Die dabei erhaltenen Produkte
eignen sich als Alterungsschutzmittel für Kautschuk, haben jedoch den Nachteil,
daß sie im allgemeinen eine sehr hohe Viskosität besitzen, die für ihre praktische
Verwendung nachteilig ist.
-
Es wurde nun gefunden, daß man neue, wertvolle Alterungsschutzmittel
erhält, wenn man aromatische Hydroxyverbindungen der Benzol-oder Naphthalinreihe
mit einem Gemisch aus Styrol und solchen ungesättigten Verbindungen, die an der
olefinischen Bindung ein C-Atom, das keinen Wasserstoff mehr gebunden hat, in Gegenwart
von Kondensationsmitteln kondensiert.
-
Ungesättigte Verbindungen, die an der olefinischen Bindung ein C-Atom,
das keinen Wasserstoff mehr gebunden hat-im folgenden als ungesättigte Verbindung
mit quaternärem C-Atom bezeichnet-, enthalten, sind z. B. a-Methylstyrol, im aromatischen
Kern alkylierte a-Methylstyrole, a-Alkyl-cyclopentene, a-Alkyl-cyclohexene, Isobutylen,
2-Methylbuten-1, 2-Methylbuten-2, 2, 2, 4-Trimethyl-penten-4 und 2, 2, 4-Trimethyl-3-tert.-butyl-penten-3,
Isononylen, Isododecylen, Camphen, a-und B-Pinen. Der Anteil dieser Verbindungen
im Gemisch Styrol-ungesättigte Verbindung mit quaternärem C-Atom kann 10 bis 90''/ft
des Gesamtgemisches betragen. Als aromatische Hydroxyverbindungen eignen sich insbesondere
das Phenol, aber auch die Kresole oder die Naphthole, wie z. B. a-oder p-Naphthol,
oder auch deren Gemische.
-
Für die Umsetzung mit der aromatischen Hydroxyverbindung werden pro
Mol der aromatischen Hyd'roxyverbindung 1 bis 3 Mol des Gemisches der olefinischen
Verbindungen verwendet. Die erhaltenen Produkte sind niedrigviskose Flüssigkeiten,
und zwar auch in den Fällen, bei denen pro Mol der aromatischen Hydroxyverbindungen
mehr als 2 Mol des Gemisches der olefinischen Verbindungen angewandt werden.
-
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen kann
durch Umsetzung der aromatischen Hydroxyverbindung mit dem Gemisch der ungesättigten
Verbindungen in Gegenwart von Katalysatoren, wie Phosphorsäure oder Schwefelsäure,
bei Temperaturen im Bereich zwischen 50 und 150° C vorgenommen werden. Sie können
ebenfalls nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 719674 in Gegenwart von
Bleicherden erhalten werden. Weiterhin sind als Katalysatoren Friedel-Crafts-Katalysatoren,
wie z. B. Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff oder aliphatische oder aromatische Sulfonsäuren,
geeignet.
-
Verwendet man bei der Herstellung solche Katalysatoren, die gleichzeitig
dehydratisierend wirken, wie z. B. aktive Bleicherden, so kann man ungesättigten.
-
Verbindungen auch in Form ihrer tertiären Alkohole zugeben. In diesem
Falle können z. B. die a-Alkylcyclohexene durch 2-Alkyl-cyclohexanol-1, das Isobutylen
durch tert. Butanol u. dgl. ersetzt werden. Die so verwendeten tertiären Alkohole
werden im Reaktionsgemisch durch die Einwirkung des Katalysators zu den entsprechenden
Olefinen dehydratisiert, die dann mit der aromatischen Oxyverbindung weiterreagieren.
-
An Stelle eines Gemisches der ungesättigten olefinischen Verbindungen
kann man auch zuerst das Styrol und dann die ungesättigte Verbindung mit quaternärem
C-Atom auf die aromatische Hydroxyverbindung einwirken lassen, oder aber auch umgekehrt.
-
Die durch das neue Verfahren erhaltenen Verbindungen können als Alterungsschutzmittel
für Naturkautschuk oder synthetische, kautschukähnliche Polymere verwendet werden.
Beispiele für die synthetischen, kautschukähnlichen Polymeren sind die Polymerisate
des Butadiens-1, 3, 2-Chlor-butadiens-1, 3 oder Isoprens sowie deren Mischpolymerisate
mit anderen polymerisationsfähigen Verbindungen, wie z. B. Styrol, Acrylsäurenitril,
Acrylsäure oder Methacrylsäureester, Vinyl-methyl-keton, asymm. Dichloräthen oder
Isobutylen. Es lassen sich selbstverständlich auch Mischungen der synthetischen,
kautschukähnlichen Polymeren unter sich oder Mischungen mit Naturkautschuk verwenden.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Alterungsschutzmittel können in den üblichen Konzentrationen
zugesetzt werden, also z. B. im Falle des Naturkautschuks in Mengen von 0, 25 bis
3, 5 °/o,
bezogen auf den Kautschuk, oder im Falle der synthetischen,
kautschukähnlichen Polymeren in Mengen von 0, 5 bis 4%, bezogen auf den Polymerengehalt.
-
Falls es gewünscht wird, können selbstverständlich auch andere Mengenverhältnisse
angewandt werden.
-
Weiterhin können auch Mischungen mit anderen Alterungsschutzmitteln
eingesetzt werden.
-
Die neuen Alterungsschutzmittel zeichnen sich durch eine geringe
Flüchtigkeit, auch bei erhöhten Temperaturen, aus. Sie haben weiterhin den Vorteil,
daß sie am Licht nicht mehr verfärben und keine abfärbenden Produkte bilden, die
in andere Schichten einwandern können.
-
Beispiel 1 In einen 1-1-Rundkolben, der mit einem Rührer, Tropftrichter,
Rückflußkühler und Thermometer ausgestattet ist, werden 94, 1 g Phenol (1 Mol) sowie
25 g Bleicherde eingefüllt. Nach dem Erwärmen auf 160 bis 170° C wird in 3 Stunden
ein Gemisch aus 114, 7 g Styrol (1, 1 Mol) und 143, 5 g a-Methylstyrol (1, 1 Mol)
unter Rühren zugegeben. Anschließend wird noch 8 Stunden bei gleicher Temperatur
erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch druch Zugabe von 200 ccm Chloroform
verdünnt und von der Bleicherde durch Filtration befreit. Das Lösungsmittel wird
durch Destillation unter Normaldruck weitgehend entfernt und der Rückstand in einem
Vakuum von 15 mm langsam bis auf 155° C erwärmt. Die hierbei abdestillierte Flüssigkeit
(8, 5 g) besteht aus nicht umgesetztem Phenol und kleinen Anteilen dimerisiertem
Styrol und a-Methylstyrol. Der vom Vorlauf befreite
Rückstand (342 g) ist eine klare,
hellgelbe Flüssigkeit, deren Viskosität, bei 20° C im Höppler-Viskosimeter gemessen,
nur 422 cP beträgt.
-
Ein nach dem gleichen Verfahren hergestelltes Aralkylierungsprodukt
aus 1 Mol Phenol und 2, 2 Mol Styrol zeigte nach dem Abdestillieren des nicht umgesetzten
Phenols eine im Höppler-Viskosimeter bei 20° C bestimmte Viskosität von 3480 cP.
-
Zur Bestimmung der Wirksamkeit des erfindungsgemäß erhaltenen Kondensationsproduktes
als Alterungsschutzmittel gegenüber Naturkautschuk wurden Mischungen hergestellt,
die folgende Bestandteile enthalten : Helle Crepe...................... 100, 0 Teile
Schwerspat....................... 60, 0 Teile Titandioxyd.................. 10,
0 Teile Zinkoxyd......................... 10, 0 Teile Stearinsäure 1, 0 Teil Tetramethylthiuramsulfid..........
0, 5 Teile Schwefel......................... 2, 0 Teile Alterungsschutzmittel.............
1 °/o *) *) bezogen auf helle Crepe der in der folgenden Tabelle angegebenen Verbindungen.
-
Die Mischungen wurden 20 Minuten bei 130° C vulkanisiert. Mit Prüfkörpern
der Vulkanisate wurden nach 10 Tage langer Alterung in der Sauerstoffbombe bei 70°
C unter einem Sauerstoffdruck von 21 at folgende mechanische Eigenschaften ermittelt,
aus denen die überlegene Wirksamkeit der beanspruchten Verbindungen hervorgeht.
1 Mol Phenol 1 Mol Phenol |
Ohne alterungsschutzmittel |
+ 22 Mol Styrol + 1,1 Mol Styrol |
+ 2, 2 Mol Styrol.- -1, 1 Mol a-Methylstyrol |
nicht gealtert | gealtert nicht gealtert gealtertnicht gealtert
gealtert |
Zerreißfestigekti (kg/qcm) .................. 208 nicht meBbar
218 50 202 72 |
Dehnung 720 nicht meßbar 725 390 740 480 |
Modul bei 300°/o Dehnung |
(kg/qcm).................... 28 nicht meßbar 26 34 27 30 |
Elastizität 65 21 67 35 66 45 |
Proben der Vulkanisate wurden in den Monaten April bis September dem Sonnenlicht
ausgesetzt.
-
Hierbei zeigte sich, daß sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Verbindungen nur eine geringe Vergilbung einstellt, während das Aralkylierungsprodukt
aus Phenol und Styrol nach einem deutlich sichtbaren bräunlichgelben Farbton verfärbte.
-
Beispiel 2 Nach dem im Beispiel-1 beschriebenen Verfahren werden
108, 1 g o-Kresol (1 Mol), 130, 5 g Styrol (1, 25 Mol) und 97, 8 g a-Methylstyrol
(0, 75 Mol) umgesetzt. Nach Beendigung der Umsetzung und dem Abdampfen des Lösungsmittels
wird im Vakuum von 15 mm bis auf 155° C erhitzt, wobei ein Vorlauf von 11, 5 g überdestilliert.
Das vom Vorlauf befreite Reaktionsgemisch fällt in einer Menge von 323 g als hellgelbe,
klare Flüssigkeit an, die eine Viskosität von 353 cP hat.
-
Ein aus I Mol o-Kresol und 2 Mol Styrol hergestelltes Aralkylierungsprodukt
besitzt dagegen bei 20° C eine Viskosität von 2785 cP.
-
Beide Verbindungen wurden-als Alterungsschutzmittel für Naturkautschuk
in der im Beispiel 1 angegebenen Mischung in den dort angegebenen Mengen untersucht.
Nach 24 Tage dauernder Alterung in der Sauerstoffbombe bei 60° C wurden die folgenden
mechanischen Eigenschaften der Vulkanisate ermittelt :
1 Mol o-Kresol |
1 Mol o-Kresol + 1, 25 Mol Styrol |
+ 2 Mol Styrol + 0, 75 Mol |
a-Methylstyrol |
gealtert gealtert |
Zerreißfestigkeit |
(kg/qcm).... 215 57 212 76 |
Dehnung (<Vo).. 740 480 735 570 |
Modul bei 300% |
Dehnung |
(kg/qcm)..... 27 36 26 30 |
Elastizität (°/o).. 68 41 67 48 |
Nach einer mehrere Monate dauernden Belichtung an der Sonne trat
mit der erfindungsgemäßen Verbindung nur eine schwache Verfärbung ein, die aber
mit dem Aralkylierungsprodukt aus Phenol mit 2 Mol Styrol deutlich stärker war.
-
Die beiden Verbindungen wurden weiterhin einem 30%igen Latex eines
über die Emulsionspolymerisation gewonnenen Mischpolymerisates aus 75 °/o Butadien
und 25e/o Styrol zugemischt, so daß je 2, 5 Teile der Phenole auf 100 Teile des
Mischpolymerisates kommen. Nach der Koagulation des Latex wurde das stabilisierte
Mischpolymerisat bei 80° C getrocknet.
-
Um die Wirksamkeit der genannten Verbindungen feststellen zu können,
wurde aus dem getrockneten Mischpolymerisat folgende Mischung hergestellt : Gewichtsteile
Mischpolymerisat 100, 0 Magnesium-aluminiumsilikat....... 40, 0 Stearinsäure 2,
0 Zinkoxyd.......................... 5, 0 Glycerin........................... 3,
0 Dioctylphthalat.................... 3, 0 Disulfid des 2-Merkaptobenzothiazols
0, 75 Hexamethylentetramin............. 1, 0 Schwefel..........................
3, 0 Die erhaltene Mischung wurde 20 Minuten bei 141° C vulkanisiert. An Prüfkörpern
der Vulkanisate wurden nach 14 Tage langer Alterung in der Sauerstoffbombe bei 60°
C folgende mechanische Eigenschaften ermittelt :
1 Mol o-Kresol |
1 Mol o-Kresol + 1, 25 Mol Styrol |
+ 2 Mol Styrol + 0, 75 Mol |
a-Methylstyrol |
nicht gealtert nidit gealtert |
ZerreiBfestigkeit |
(kg/qcm).... 124 86 132 110 |
Dehnung (II/o).. 650 285 630 460 |
Modul bei 300°/o |
Dehnung |
(kg/qcm)..... 30-34 48 |
Elastizität (9/o) 39 30 36 35 |
Bei der Belichtung an der Sonne verfärbte sich das Aralkylierungsprodukt aus Phenol
und Styrol nach einem dunkelbraunen Farbton, während die erfindungsgemäße Verbindung
nach einem hellen gelben Farbton verfärbte. Proben der Vulkanisate wurden 48 Stunden
unter einem Druck von 0, 1 kg/qcm bei 40° C auf eine mit Cellulosenitrat lackierte
Aluminiumfolie gepreßt. Nach dem Belichten an der Sonne entstand an der Auflagefläche
des Vulkanisates mit dem Aralkylierungsprodukt aus Phenol und Styrol in der Lackschicht
eine deutlich erkennbare Gelbfärbung, die den Umrissen des Prüfkörpers entsprach.
Mit der beanspruchten Verbindung trat jedoch eine kaum sichtbare Vergilbung ein.
-
Beispiel 3 Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren werden
94, 1 g Phenol (1 Mol), 104, 2 g Styrol (1 Mol) und 112, 2 g Diisobutylen (1 Mol)-ein
Gemisch aus 2, 2, 4-Trimethylenpenten-4 und 2, 2, 4-Trimethylenpenten-3-unter Verwendung
von 40 g Bleicherde bei einer Temperatur von 150° C umgesetzt. Die Zu-
gabe des Gemisches
der Olefine erfolgt innerhalb von 8 Stunden. Es wird dann noch 10 Stunden bei 150°
C nachgerührt. Das Reaktionsprodukt wird bei 15 mm Vakuum bis auf 155° C erhitzt,
wobei 16, 7 g eines Vorlaufes abdestillieren. Der Rückstand in einer Menge von 290
g stellt eine gelblichgefärbte, klare Flüssigkeit dar, die bei 20° C eine Viskosität
von 560 cP hat. Ein unter den gleichen Bedingungen hergestelltes Aralkylierungsprodukt
aus 1 Mol Phenol und 2, 0 Mol Styrol zeigt dagegen bei 20° C eine Viskosität von
2950 cP.
-
Zur Ermittlung der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindung als
Alterungsschutzmittel für Naturkautschuk wurden die im Beispiel 1 angegebenen Mischungen
in den dort angegebenen Mengenverhältnissen hergestellt. Nach 14 Tage langer Alterung
in der Sauerstoffbombe bei 60° C wurden die folgenden mechanischen Eigenschaften
ermittelt :
1 Mol Phenol |
1 Mol Phenol + 1 Mol Diiso- |
+ 2 Mol Styrol butylen |
-i-i Mol Styrol |
gelatert gealtert |
Zerreißfestigkeit |
(kg/qcm).... 212 78 208 105 |
Dehnung (%) .. 710 530 720 595 |
Modul bei 300"/o |
Dehnung |
(kg/qcm)..... 21 26 24 26 |
Elastizität (°/o).. 68 51 67 58 |
Das erfindungsgemäße Alterungsschutzmittel verfärbte sich bie der Belichtung an
der Sonne nur geringfügig. Mit dem Aralkylierungsprodukt aus Phenol und Styrol trat
unter den gleichen Bedingungen jedoch eine deutlich erkennbare Vergilbung ein.
-
Beispiel 4 In einen 1-1-Rundkolben, der mit-einem Rührer, Thermometer,
Tropftrichter sowie einem Kühler mit aufgesetztem Wasserabscheider ausgestattet
ist, werden 94, 1 g Phenol (1 Mol) sowie 25 g Bleicherde eingefüllt. Nach dem Erwärmen
auf 155° C wird im Verlauf von 7 Stunden ein Gemisch aus 208, 4 g Styrol (2 Mol)
und 116, 2 g a-Methylcyclohexanol (1 Mol) unter Rühren zugegeben. Ein Teil des durch
die Dehydratisierung gebildeten Methylcyclohexens wird zusammen mit dem abgespaltenen
Wasser in einer Vorlage gesammelt. Nach dem Abtrennen des Wassers wird das Olefin
wieder langsam zum Reaktionsgemisch gegeben. Die Zugabe des a-Methylcyclohexens
zum Reaktionsgemisch wird so lange wiederholt, bis sich im Destillat nur noch Wasser
befindet. Nach insgesamt 10 Stunden wirddas Reaktionsprodukt abgekühlt, mit 200
ccm Chloroform versetzt und durch Filtration vom Katalysator befreit. Das Lösungsmittel
wird bei Normaldruck weitgehend abgedampft und der Rückstand bis auf 15d° C unter
einem Vakuum von 15 mm erwärmt. Hierbei werden 20, 1 g eines Vorlaufes gesammelt.
Der Rückstand in einer Menge von 371 g ist eine helle, klare Flüssigkeit, die bei
20° C eine Viskosität von nur 1020 cP hat. Das Aralkylierungsprodukt aus 1 Mol Phenol
und 3 Mol Styrol hat nach dem Abdestillieren des nicht umgesetzten Phenols bei 20°
C dagegen eine 5000 cP übersteigende Viskosität.
-
Mit der im Beispiel 1 genannten Kautschukmischung wurden Vulkanisate
unter Verwendung der substituierten Phenole (l"/o bezogen auf helle Crepe) als Alterungsschutzmittel
hergestellt. Proben der Vulkanisate wurden 14 Tage bei 60° C in der Sauerstoffbombe
gealtert.
1 Mol Phenol |
1 Mol Phenol + 2 Mol Styrol |
+ 1 Mol |
+ 3 Mol Styrol |
α-Methylcyclo- |
hexanol |
nicht nicht |
gealtert gealtert |
Zerreißfestigkeit |
(kg/qcm).... 211 98 229 127 |
Dehnung (°/o) 740 520 750 580 |
Modul bei 300°/o |
Dehnung |
(kg/qcm)..... 28 34 26 31 |
Elastizität ("/.).. 72 55 71 62 |
Auch hier zeigt sich, daß die erfindungsgemäß substituierten Phenole wirksamer als
die zum Vergleich herangezogenen Verbindungen sind, die ohne Verwendung von tert.
Olefinen hergestellt wurden.
-
Beispiel 5 In einen 1-1-Rundkolben, der mit einem Rührer, Tropftrichter,
Rückflußkühler und Thermometer ausgestattet ist, werden 108, 1 g o-Kresol (1 Mol)
sowie 35 g Bleicherde eingefüllt. Nach dem Erwärmen auf 160° C wird durch den Tropftrichter
ein Gemisch aus 104, 1 g Styrol (1 Mol) und 71, 0 g 2-Methylbuten-2 (1 Mol) in 9
Stunden unter Rühren zugegeben. Anschließend wird noch 12 Stunden bei 170° C nacherhitzt.
Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 200 ccm Benzol verdünnt und durch
Filtration von der Bleicherde befreit. Das Lösungsmittel wird durch Destillation
bei normalem Druck weitgehend entfernt und der Rückstand im Vakuum von 40 mm auf
160° C erhitzt. Hierbei destilliert ein Vorlauf in einer Menge von 24 g ab. Der
vom Vorlauf befreite Rückstand ist eine hellgelbe Flüssigkeit, die in einer Menge
von 255 g anfällt. Bei 20° C beträgt die Viskosität, gemessen im Höppler-Viskosimeter,
640 cP.
-
Beispiel 6 Nach dem im Beispiel 5 beschriebenen Verfahren werden
108, 1 g o-Kresol (1 Mol), 104, 1 g Styrol (1 Mol) und 168 g 2, 2, 4-Trimethyl-3-tert.-butylpente-l
(1 Mol) umgesetzt und mit Benzol verdünnt.
-
Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels wird im Vakuum von 40 mm bis
auf 160° C erhitzt, wobei ein Vorlauf von 42 g überdestilliert. Das vom Vorlauf
befreite Reaktionsprodukt fällt in einer Menge von 338 g als eine klare, gelbbraungefärbte
Flüssigkeit an, die bei 20° C eine Viskosität von 510 cP hat.
-
Beispiel 7 108, 1 g o-Kresol (1 Mol) und 40 g wasserfreies Zinkchlorid
werden bei 170° C innerhalb 8 Stunden mit einem Gemisch aus 104, 1 g Styrol (1 Mol)
und 136, 2 g a-Pinen (1 Mol) umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird nach der Zugabe
der Reaktionsteilnehmer noch 14 Stunden bei 170° C unter Rühren weitererhitzt. Nach
dem Abkühlen gibt man 400 ccm Ligroin vom Siedepunkt 80 bis 110° C zu und behandelt
die
entstandene Lösung im Scheidetrichter so lange mit Wasser, bis das Waschwasser
keine Reaktion mehr auf Chlorionen zeigt. Nach dem Trocknen wird die Lösung vom
Natriumsulfat abfiltriert und das Lösungsmittel vdurch Destillation bei Atmosphärendruck
weitgehend entfernt. Beim anschließenden Erhitzen im Vakuum von 40 mm auf 160° C
destilliert ein Vorlauf in einer Menge von 32 g über. Der Rückstand im Kolben ist
eine hellbraune Flüssigkeit mit einem Gewicht von 312 g. Die Viskosität, bei 20°
C gemessen, beträgt 1690 cP. Ein nach dem gleichen Verfahren hergestelltes Umsetzungsprodukt
aus 1 Mol o-Kresol und 2 Mol a-Pinen stellt nach dem Abdestillieren der nicht reagierten
Anteile eine gelbe feste Masse dar, deren Viskosität bei 20° C im Höppler-Viskosimeter
nicht mehr bestimmt werden kann.
-
Beispiel 8 Nach dem im Beispiel 5 beschriebenen Verfahren wird zu
einem auf 160° C erhitzten Gemisch aus 108, 1 g o-Kresol (1 Mol) sowie 30 g Bleicherde
in 4 Stunden eine Lösung von 11 g (0, 1 Mol) eines Gemisches aus 2, 2, 4-Trimethylpenten-4
und 2, 2, 4-Trimethylpenten-3 sowie 107, 5 g (0, 9 Mol) a-Methylstyrol gegeben.
Anschließend fügt man bei der gleichen Temperatur im Verlauf von 4 Stunden 104,
1 g (1 Mol) Styrol zu dem Reaktionsgemisch und erhitzt nach der Zugabe noch 5 Stunden
bei 170° C. Nach dem Abkühlen auf 50° C wird mit 150 ccm Benzol verdünnt und die
Lösung durch Filtration von der Bleicherde befreit. Das Lösungsmittel entfernt man
anschließend weitgehend durch Destillation bei normalem Druck.
-
Durch Destillation bei 40 mm entsteht bis zu einer Temperatur von
160° C ein Vorlauf von 21 g. Der Rückstand im Kolben ist eine hellbraune Flüssigkeit,
die in einer Menge von 305 g anfällt. Die bei 20° C gemessene Viskosität beträgt
420 cP. Vulkanisate einer mit weißen Füllstoffen hergestellten Naturkautschukmischung,
die 1 g des obigen Reaktionsproduktes pro 100 g Naturkautschuk enthalten, zeigen
auch nach mehrere Monate langem Belichten an der Sonne keine Vefärbung.
-
Beispiel 9 In einen 1-1-Rundkolben, der mit einem Rührer, Rückflußkühler,
Tropftrichter und Thermometer ausgestattet ist, werden 91 g 2, 4-Xylenol (0, 75
Mol), 31 g 2, 5-Xylenol (0, 25 Mol) sowie 30 g Bleicherde eingefüllt. Nach dem Erhitzen
auf 160° C läßt man aus dem Tropftrichter ein Gemisch aus 67 g a-Methylstyrol (0,
55 Mol) und 7 g Diisobutylen (0, 06 Mol) unter Rühren im Verlauf von 3 Stunden zulaufen.
Danach gibt man 65 g Styrol (0, 63 Mol) innerhalb von 2 Stunden dazu. Anschließend
rührt man noch 15 Stunden bei 170° C nach. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel
5 beschrieben. Bis zu einer Temperatur von 160° C entsteht bei 40 mm Druck ein Vorlauf
von 61 g. Der Rückstand im Kolben ist eine helle Flüssigkeit, die bei Zimmertemperatur
eine niedrige Viskosität hat und sich durch eine gute Schutzwirkung bei der oxydativen
Alterung von Vulkanisaten aus Naturkautschuk und synthetischem Kautschuk auszeichnet.
-
Beispiel 10 Nach dem im Beispiel 9 beschriebenen Verfahren werden
zu einem auf 60° C erhitztem Gemisch aus 84, 4 g 2, 4-Xylenol (0, 70 Mol), 37, 6g
2, 5-Xylenol (0, 3 Mol) und 2, 5 g Borfluorid (in Form der Komplexverbindung
mit
Ather) innerhalb von 3 Stunden 336 g Isododecylen-ein tetrameres Propylen (2, 0
Mol)-und anschließend im Verlauf von einer Stunde 104 g Styrol (1, 0 Mol) zugegeben.
Die Lösung wird dann noch 2 Stunden auf 60° C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur
leitet man zur Zerstörung des Katalysators gasförmiges Ammoniak ein. Die ausgefallenen
Ammoniumsalze werden abgesaugt und das Filtrat im Vakuum von 40 mm bis 160° C destilliert.
-
Man erhält 265 g eines Vorlaufs, der im wesentlichen aus nicht reagiertem
Isododecylen besteht. Der Rückstand im Kolben ist eine hellbraune, leicht fließende
Flüssigkeit, die 285 g wiegt und Naturkautschuk sowie synthetische Kautschukarten
gegen den Angriff von Sauerstoff hervorragend zu schützen vermag.
-
Reaktionsprodukte mit den gleichen Eigenschaften
werden erhalten, wenn
Aluminiumchlorid an Stelle des Borfluorids verwendet wird. Mit Bleicherden als Katalysator
führt die Reaktion bei 150° C zu einem Alkylierungsprodukt, das ebenfalls die gleichen
Eigenschaften hat.