DE878849C - Stabilisiermittel fuer synthetische kautschukaehnliche Massen - Google Patents

Stabilisiermittel fuer synthetische kautschukaehnliche Massen

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DE878849C
DE878849C DEF4137D DEF0004137D DE878849C DE 878849 C DE878849 C DE 878849C DE F4137 D DEF4137 D DE F4137D DE F0004137 D DEF0004137 D DE F0004137D DE 878849 C DE878849 C DE 878849C
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DE
Germany
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synthetic rubber
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DEF4137D
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Reinhard Dr Meyer
Hans Dr Murke
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L21/00Compositions of unspecified rubbers

Description

  • Stabilisiermittel für synthetische kautschukähnliche Massen Synthetische 1cautschukähnliche Produkte, wie sie durch Polymerisation von Butadienen erhältlich sind, unterliegen leicht gewissen unerwünschten Veränderungen. Dies gilt in erster Linie für die Produkte, welche durch Emulsionspolymerisation erhältlich sind, und unter diesen vorzugsweise für die -.%lischpolymerisate von Butadienen mit anderen polymerisierbaren Stoffen wie Sty rol. In chemischer Beziehung stellen diese Veränderungen eine Vernetzung der einzelnen Fadenmoleküle untereinander dar. In physikalischer Beziehung wirken sich diese Veränderungen in einer Verringerung der Löslichkeit und der Plastizität der Polymerisate aus. Diese Wirkungen sind unerwünscht, da hierdurch die Verarbeitbarkeit .der =vulkanisierten Produkte sowie der mechanischen Eigenschaften der Vulkanisate beeinträchtigt werden. Es sind bereits eine Reihe vonStabilisiermitteln vorgeschlagen worden, welche diese unerwünschte Vernetzung sowie die damit verbundenen Eigenschaftsänderungen verhindern sollen. Diese Stabilisiermittel müssen den Emulsionen der synthetischen kautschukähnlichen Produkte vor ihrer Ausfällung einverleibt werden; bei der Koagulation werden dann die Stabilisiermittel zusammen mit dem synthetischen Kautschuk ausgefällt. Beispiele für vorbekannte Stabilisiermittel sind: Niedrig alkylierte Phenole, z. B. Butylphenol oder Amylphenol, oder aromatische Amine, wie z. B. Phenyl-fl-naphthylamin, und schließlich gewisse aromatische Schwefelverbindungen, wie z. B. Sulfide von alkylierten Phenolen. Derartige Stabilisiermittel werden entsprechend ihrer >die Vernetzung bzw.,die Cyclisierung verhindernden Wirkung meist als Anticyclisierungsmittel bezeichnet. DieWirkung derartiger Anticyclisierungsmittel erstreckt sich nicht nur darauf, cdaß sie eine unerwünschte Vernetzung :der synthetischen kautschukähnlichen Polymerisate verhindern, sie :bewirken vielmehr eine weitere Erhöhung der Plastizität der synthetischen kautschukähnlichen Polymerisate, wenn letztere einer oxydativen Behandlung bei erhöhter Temperatur gemäß Patent 711 568 ausgesetzt werden.
  • Vorliegende Erfindung betrifft nun einen neuen Typ derartiger Anticyclisierungsmittel, welcher sich von -dem Typ der vorbekannten Produkte in mannigfacher Beziehung vorteilhaft unterscheidet. Die neuen Anfiicyclisierungsmittel werden, definiert als solche Produkte, wie sie durch Einwirkung von aliphatischen oder cycloaliphatischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen auf Naphthole erhältlich sind. Besonderes Interesse kommt den in 3-Stellung alkylierten ß-Naphtbolen zu. Beispiele für geeignete aliphatische bzw. cycloaliphatische ungesättigte KohlenwasserstofFe sind Isabutyien sowie höhere Homologe desselben wie Dodecylen und ferner Cyclohexen. Die Umsetzung der Naphthole mit den Kohlenwasserstoffen kann nach den verschiedenartigsten Methoden erfolgen, beispielsweise unter Verwendung von kondensierend wirkenden Katalysatoren. Insbesondere geben die neuen Zusatzstoffe entgegen den für diese Zwecke vorbekannten Aminen keinen oder. nur einen geringen Anlaß zu einer Verfärbung. Gegenüber den vorbekannten Oxyverbindungen zeichnen sie sich durch eine sicherere Handhabung bei oder thermischen Plastizierung gemäß Patent 711 568 aus. Dies bedeutet, daß bei Anwendung der neuen Stabilisiermittel der thermische Plastizierungsvorgang erst bei einer höheren Temperatur einsetzt, so daß die Vorgänge des Trockners und des - Plastizierens besser voneinander :getrennt werden können als dies bei den in der Vorliteratur erwähnten aromatischen Oxyverbindun:gen möglich ist. Ferner sind sie weitgehend frei von Geruchsbelästigungen, wie sie durch viele der obenerwäbnten vorbekannten Verbindungen hervorgerufen werden.
  • Die Menge der Stabilisiermittel kann in weiten Grenzen schwanken. Um einen einigermaßen genügenden Stabilisiereffekt zu erzielen, ist in der Regel mindestens eine Menge von o,i °/o (berechnet auf den synthetischen Kautschuk) erforderlich. Im allgemeinen werden Mengen von etwa 1 bis 3 % angewandt. Als Beispiele für solche Stabil.isiermittel seien die durch Einwirkung von Isobutylen auf ß-Naphfhol erhältlichen mono- und trialkylierten Produkte genannt, ferner 3-Hexyl-, -Heptyl- oder -Octyl-2-naphfhol, Butenyl-ß-naphthol (aus Naphthol und i, 3-Butadien) oder Cyclohexylß-naphthol.
  • Die neuen Anticyclisierungsmittelkönnen auch mit Vorteil für das Verfahren gemäß Patent 711 568 angewandt wenden. Schließlich sei erwähnt, daß die neuen Stabilisiermittel auch die Vulkanisate gegen weitere Veränderungen durchLicht, Lagerung usw. zu schützen imstande sind.
  • Beispiel i 5o Gewichtsteile des .durch Einwirkung von Isobutylen auf ß-Naphthol erhaltenen monoalkylierten Produktes werden mit i5o Teilen einer Emulgatorlösung suspendiert, :die 10/0 des Na-Salzes einer -durch chlorierende Sulfierung eines gradkettigen Paraffins erhältlichen Sulfosäure enthält. Diese Suspension wird in eine durdh Emulsionspolymerisation hergestellte Dispersion eingerührt, die 1700 Gewichtsteile eines aus 8o% Butadien und .2o0/9 Styrol bestehenden Mischpolymerisates enthält. Zur Polymerisation ist als Emulgator eine wäßrige Lösung aus 40/0 :desselben paraffinsulfosauren Natriumsalzes in Wasser verwendet worden, das auch zur Herstellung der Suspension des Anticyclisierungsmittels benutzt wird (s. oben). Die thermische Plastizierbarkeit des wie üblich aufgearbeiteten Materials sowie die Lichtechtheit der daraus hergestellten hellen Vulkanisate ist gut. Beispiel z 45 Gewichtsteile des Produktes gemäß Beispiel i wunden in :einem Gemisch von ioo Gewichtsteilen Benzol und ioo Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst und die Lösung unter Rühren in 5ooo Gewidhtsteile einer 3oo/oigen Dispersion eines synthetischen Kautschuks eingerührt, der durch Emulsionspolymerisation von 75 Gewichtsteilen ' Butadien und 25 Gewichtsteilen Styrol (nach Patent 570980) gewonnen worden war. Die Dispersion wurde durch Zugabe von Kochsalzlösung und Essigsäure koaguliert, das I%'-oagulat mit Wasser gewaschen und dann getrocknet. Das so stabilisierte Material behielt während der Lagerung seine Plastizität und ließ sich durch eine thermische Nachbehandlung nach Patent 711 568 in einen Zustand besserer Verarbeitbarkeit überführen. Die aus diesem Material hergestellten rußfreien Mischungen, die z. B. Zinkoxyd als Füllstoff enthielten, erwiesen sich als lichtbeständig. Beispiel 3 45 Geewichtsteile des Produktes gemäß Beispiel i wurden mit Hilfe eines Turbomischers in i 8o Gewichtsteilen einer io/oigen Lösung von isobutylnaphthalinsulfosaurem Natrium in Wasser -dispergiert und. diese Suspension in 5ooo Gewichtsteile einer 3o"/eigen Despersion eingerührt, die durch Emulsionspolymerisation von 75 Gewichtsteilen Butadien und 25 Gewichtsteilen Acrylsäurenitril (s. Patent 658 172, Beispiel 4) hergestellt wurde. Auch dieses Material erwies sich nach der Fällung und Trocknung als hervorragend lagerbeständig und erlaubte -die Herstellung lichtechter rußfreier Vulkanisate.
  • Beispiel q. ZuioooGewichtsteilen einer 3oo/oigenDispersion, die durch Emulsionspolymerisation von Butadien allein hergestellt worden war, wurden 5o Gewichtsteile einer 2o%igen Suspension von 3-Oktyl-2-naphthol in einer ilhigen Lösung von isobutylnaphthalinsulfosaurem Natrium in Wasser unter Rühren zugesetzt. Wurde diese Dispersion über mehrere Monate gelagert, so erwies sich das in verschiedenen Zeitabständen gefällte Material als plastisch und gegenüber dem Anfangszustand praktisch unverändert. Ein Lagerversuch, der gleichzeitig ohne Zusatz des Stabilisiermittels durchgeführt wurde, zeigte schon nach kurzer Zeit eine vollständige Verhärtung des Materials.
  • Beispiel s 7o Gewichtsteile .des durch Einwirkung von Isobutylen aus f-Naphthol erhaltenen trialkylierten Produktes wurden in der gleichen Menge Benzol warm gelöst und in 50o Gewichtsteilen einer wäßrigen Emulgatorlösung emulgiert, die 10/0 des Natriumsalzes einer durch chlorierende Sulfierung eines geradkettigen höheren Paraffins erhältlichen Sulfosäure enthält. Diese Emulsion wurde unter Rühren zu Sooo Gewichtsteilen einer synthetischen Kautschukdispersion zugegeben, die 2.3ooGewichtsteile eines Mischpolymerisates aus 75 0/a Butadien und 25 % Styrol enthielt, welches gemäß Patent 570980, Beispiel i bzw. 2, frisch hergestellt war. Anschließend lvurde die Kautschukdispersion gefällt, das Koagulat mit Wasser gewaschen und bei cgo° getrocknet. Die Plastizität des Rohmaterials, gemessen als Defowert, beträgt 205o bei einem elastischen Anteil von q.0,7°/0. Nach thermischer Plastizierung (gemäß Patent 711568) betrugen die Defowerte und elastischen Anteile
    Defowerte Elastische Anteile
    °%
    Nach 30 Minuten ... 775 27,8
    Nach 6o Minuten ...I 140
    3,1
    Die Belichtung eines Vulkanisates der Zusammensetzung ioo Polymerisat, 5 Zn0 Rotsiegel, io Titandioxyd', i,8 Schwefel, 1,2 Vulkazit ließ die gute Lichtechtheit erkennen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Stabilisieren von synthetischen kautschukähnlichen Polymerisaten, wie sie aus Butadienen allein oder durch Mischpolymerisation von Butadienen mit anderen polymerisierbaren Verbindungen erhältlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß man den Emulsionen .der Polymerisate vor ihrer Ausfällung solche Produkte einverleibt, wie sie durch Kondensation von Oxyverbindungen .der Naphthalinreihe bzw. den Homologen derselben mit ungesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffern erhältlich sind.
DEF4137D 1942-06-25 1942-06-25 Stabilisiermittel fuer synthetische kautschukaehnliche Massen Expired DE878849C (de)

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DE878849C true DE878849C (de) 1953-06-08

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964641C (de) * 1953-08-09 1957-05-23 Degussa Verfahren zum Schuetzen von Kautschuk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE964641C (de) * 1953-08-09 1957-05-23 Degussa Verfahren zum Schuetzen von Kautschuk

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