DE1518034A1 - Phenolsubstanzen - Google Patents

Phenolsubstanzen

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DE1518034A1
DE1518034A1 DE19651518034 DE1518034A DE1518034A1 DE 1518034 A1 DE1518034 A1 DE 1518034A1 DE 19651518034 DE19651518034 DE 19651518034 DE 1518034 A DE1518034 A DE 1518034A DE 1518034 A1 DE1518034 A1 DE 1518034A1
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sulfur
parts
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Mccall Ernest Bryson
Denbighshire Llangollen
Brown Joseph Patrick
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Monsanto Chemicals Ltd
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Monsanto Chemicals Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
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Description

Anwaltsakten-flr. 13 417
MONSANTO GlIEMIGALS LIMITED Monsanto House, 10-18 Victoria ütreet, Lonüon,
"Phenolsubstanzen"
Diese Erfindung betrifft Phenolsubstanζen, insbesondere neue sulfurierte Phenole.
Die neuen Substanzen gemäss der Erfindung sind sulfurierte Phenole, die durch Umsetzung von Schwefel mit einem phenol in Gegenwart eines Jfriedel-Crafts-Katalysators gebildet werden.
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Die sulfurierten Phenole sind ζοχ>. nützlich als Antioxydantien in Gummi und anderen organischen Stoffen, ζ. is. Polyolefinen, welche einer oxydativen Zerstörung ausgesetzt sind, vjie können auch als Kohstoffe bei der Herstellung verschiedener Harze, z.B. Epoxyharze, bei denen eine Phenolkomponente nötig ist, verwendet werden.
Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung ferner eine Gummi zusammensetzung, welche ein sulfuriertes Phenol der Erfindung als Antioxydationsmittel enthält.
Die Molekülstruktur der sulfurierten Phenole ist nicht mit Sicherheit bekannt, doch die verfügbaren .beweise lassen darauf schliessen, dass diese Phenole eine kleine Anzahl von vielleicht 2 bis 5 Phenolkernen enthalten, die durch iwono« oder Disulfidbindungen verknüpft sind. Es wird angenommen, dass die Verkettung an den OrthoStellungen zu den Phenolhydroxylgruppen vorherrscht. Die neuen sulfurierten Phenole sind alkalilöslich.
Bevorzugte Stoffe bzw. Substanzen sind diejenigen, in denen das Phenol von Phenol selbst gebildet wird, und diejenigen, die durch umsetzung äquimolarer oder im wesentlichen äquimolarer Mengen von Phenol und Schwefel entstehen. Es kann z«J3. ein atomarer Anteil schwefel mit 0,9 ~ 1,1 Molaranteilen der Phenole umgesetzt werden.
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Klumidiumchlorid und Aluminium!) ro mid sind als Katalysatoren bei der Herstellung von sulfurierten Phenolen "besonders wirksam.
Während die bevorzugten bubstanzen von Phenol selbst hergeleitet werden, können die neuen sulfonierten bzv/. sulfurierten 1-henole der üiriindung aus einer Keine von phenolischen substanzen erhalten werden, oolche substanzen können eine oder mehrere Phenolhydroxylgruppen enthalten und umfassen z.ü. Dihydroxybenzole wie Kesorcin, Naphthole und Dihydroxydiphenyle. bulfurierte Phenole können auch aus phenolischen Ausgangsstoffen gewonnen werden, bei denen der Kern, an den eine Pheno-lhydroxylgruppe gebunden ist, auch einen inerten substituenten enthält, z.B. eine Aryl-, Aryloxy- oder Aralky!gruppe. Es können mehrere derartige b'ubstituenten vorhanden sein. Typische Aryl- bzw. Aryloxygruppen sind Phenyl'bzw. Phenoxy; ein Aralkylsubstitient kann z.J3. eine Benzyl-, alpha-Methylbenzyl-oder alpha-Dimethylbenzylgruppe sein, so dass die phenolische Ausgangssubstanz z.ii. ein Phenylpheno 1 oder ein bis(alphaiaethylbenzyl)phenol sein kann.
Obwohl die von der Umsetzung eines Molanteils Ihsnol mit im wesentlichen einem Atomanteil Schvefel hergeleiteten sulfurierten Phenole bevorzugt werden, kann im allgemeinen ein ganzer Bereich an Anteilen der Reaktionsteilnehmer verwendet werden. Die Anteilsverhältnisse können z.B. in einem
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Bereich von 0,5 - 5 Atomanteilen (z.J3. 0,8 1,25 1,5 oder 2 Atomanteile) Schwefel auf ein Molanteil des Phenols variieren.
Die verwendbaren Friedel-Crafts-Katalysatoren können zusätzlich zu den oben erwähnten bevorzugten Aluminiumhalogeniden noch Ferrichlorid, Zinkchlorid und Stannobromid enthalten.
Eine geeignete Menge des Friedel-Crafts-Katalysators liegt bei 0,005 - 0,1 Mol, z.B. 0,02 Mol Katalysator pro Mol phenolischer Ausgangssubstanz.
Für die Bildung der sulfurierten Phenole ist gewöhnlich eine erhöhte Reaktionstemperatur erforderlich. Temperaturen von 1500G oder mehr, z.B. Temperaturen im Bereich von 15O-3OO°G, sind allgemein geeignet. Ein bevorzugter Temperaturbereich liegt zwischen 150 und 23O0C. Hat das verwendete Phenol einen normalen Siedepunkt innerhalb eines solchen Temperaturbereiches, wie es z.B. mit Phenol selbst der Fall ist, so wird das Verfahren zweckmässigerweise durch Kochen der Reaktionsmischung unter Rückfluss durchgeführt.
Der Verlauf der Reaktion kann anhand der Beobachtung der Entwicklung von Schwefelwasserstoff verfolgt werden, und die Reaktion ist beendet, wenn die Schwefelwasserstoffbildung aufgehört hat oder nur noch in einem sehr geringen Mass erfolgt. BAD ORIGINAL
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Das Verfahren zur Herstellung eines sulfurierten Phenols umfasst vorzugsweise eine Stufe, in der der Katalysator aus dem anfänglichen Reaktionsprodukt entfernt wird. Das kann durch herkömmliche Mittel bewirkt werden, indem man z.B. eine Lösung des Anfangsproduktes in einem mit V/asser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel mit Wasser oder einer wässrigen Säure wäscht. Die sulfurierten Phenole können als Antioxydantien sowohl für natürliche wie für synthetische Gummi verwendet werden. Die synthetischen Gummi, welche geschützt werden können, umfassen Polymere von 1,3~Butadienen, z.B. 1,3-Butadien selbst und Isopren, Mischpolymere von 1,3-Butadienen mit anderen Monomeren, z.B. Styrol, Acrylonitril, Isobutylen oder Methakrylsäuremethylester, und Polyolefingummi, z.B. Äthylen-Propylen-Mischpolymere* Der Gummi kann vulkanisiert oder nicht vulkanisiert sein« Die sulfurierten Phenole sind besonders nützlich als Antioxydantien in weissen oder hellen Gummimassen bzw» Kautschuksorten, da sie eine geringe Tendenz zur Verfärbung aufweisen.
Das sulfurierte Phenol kann durch herkömmliche Mittel, z.l>. unter Verwendung einer Walzenmühle (roll mill) oder eines Innenmischers (internal mixer) in den Gummi eingearbeitet werden. Wendet man das Verfahren zur Herstellung eines vulkanisierten Gummis mit verbesserter Beständigkeit gegenüber Zerstörung an, so wird das Antioxydierungsmittel normalerweise vor der Vulkanisierung zusammen mit anderen
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üblicherweise verwendeten Bestandteilen wie z.B. Zinkoxyd, Stearinsäure, einem Füllmittel, einem Vulkanisiermittel und einem Vulkanisationsbeschleuniger, in den Gummi eingearbeitet. Die eigentliche Vulkanisation, bei der die so erhaltene Mischung erhitzt wird, findet bei einer dem betreffenden besonderen Gummi entsprechenden Temperatur statt, z.B. bei einer Temperatur von ungefähr 135-155°Q, wenn die Zusammensetzung auf natürlichem Kautschuk basiert, oder einer Temperatur von ungefähr 140 - 1βϋ 0, wenn die Zusammensetzung auf einem Styrol-Butadiengummi beruht.
Wird ein sulfuriertes Phenol verwendet, um einen nicht vulkanisierten Gummi zu schützen, so kann die Einarbeitung durch Einwalzen bzw. Einrühren (milling) in den festen Gummi erfolgen, aber sehr oft, und zwar insbesondere bei synthetischem Gummi, wird das Antioxydationsmittel zweckmässiger einem Latex oder einer Lösung des Gummis beigemischt, die z9xi. bei Herstellung des Gummis erhalten wird« Ein auf diese Art und Weise verwendetes Zusatzmittel xvird im allgemeinen als Stabilisator für den synthetischen.Gummi bezeichnet.
Die Menge des in den Gummi eingemischten sulfurierten Phenols kann zwischen weiten Grenzen variieren und z.B. zwischen 0,1 und 5 Gewichtsteilen pro 100 Gew.Teile Gummi liegen, aber im allgemeinen wurde die Verwendung von 0,2-3 Gew.Teilen und insbesondere von 0,5-2 Gew.Teilen pro 100 Gew.Teile Gummi als vorteilhaft gefunden. η
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Die Polyolefine, welche von den sulfurierten Phenolen der Erfinaung stabilisiert werden können, umfassen Polyäthylen und Polypropylene
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher veranschaulicht.
Beispiel 1
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines sulfurierten Phenols durch Umsetzung von Phenol und Schwefel in Gegenwart von Aluminiumbroinia.
Eine iuischung von 94 g (1 Mol) Phenol, 32 g (1,0 Gra-nmatom)
schwefel und 5 g (0,0-19 ntol) Aluminiumbroraid wurde unter Rückfluss gekocht. Die temperatur der Reaktionsmischung, anfänglich 185 C, stieg allmählich während 48 Stunden auf 217 G. Am Ende dieser Zeitspanne hatte die Entwicklung von Schwefelwasserstoff praktisch völlig aufgehört und die Reaktion war beendet.
xiach Abkühlen wurde die Reaktionsinasse in 250 cc Äther aufgelöst. Die Ätherlösung wurde erst mit wässriger Chlorwasserstoff säure, die durch Verdünnung von 50 cc konzentrierter Chlorwasserstoffsäure (Sp.G.1,16) mit 100 cc Wasser erhalten wurde, und dann mit Wasser gewaschen, bis die Waschabgänge im wesentlichen neutral waren, und schliesslich abgetrennt und getrocknet. Der Äther wurde durch Destillation bei Atmosphärendruck und andere destillierbare
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Stoffe (einschliesslich nicht umgesetztes Phenol) wurden durch Erhitzen auf eine Temperatur von 1700C bei einem Druck von 2 mm Quecksilber entfernt.
Per Rest, der 60 g wog, war ein sprödes bräunlich-graues Harz,
das in einer wässrigen !Tatriumhydroxydlösung vollkommen
.^öslich war.
! Beispiel 2
φas in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei man als Katalysator 5 g Aluminiumchlorid statt Alumi-
ijiiumbromid verwendete.
tyestillierbare Stoffe wurden aus dem Produkt durch Erhitzen
eine Topftemperatur von 200 G bei einem Druck von 1 mm Chiecksilber entfernt. Der Rest des so erhaltenen sulfurierten Phenols war ein hellbrauner Gummi, der 72 g wog. Er war in erdünntem wässrigem Alkali vollkommen löslich,
Beispiel 3
Iieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung der sulfurierten Ihenole der vorhergehenden Beispiele in einer weissen Gummimasse und beschreibt näher das zur Feststellung der YiirlCsamkeit der Phenole als Antioxydantien angewendete Verfahren.
XAne Grundmischung folgender Zusammensetzung wurde in einer
jjftbormühle hergestellt .
ORIGINAL INSPECTUD
- 9 . 9098U/1169
Gewichtsteile
Kreppkautsch.uk 1uO
Blankfix 50 Titandioxyd 5
Zinkoxyd - 5
Stearinsäure 1
Schwefel 2,5
Diphenylguanidin 1
Ein Teil der Grundmischung wurde genommen und eine Probe des sulfurierten Phenols von Beispiel 1 in einer Menge eingearbeitet, welche 1 Gew.Teil sulfurierten Phenols pro 1UO Gew.Teile Gummi äquivalent war. Das sulfurierte Phenol von .Beispiel 2 und zum Vergleich ein handelsübliches Phenolantioxydationsmittel (styrolisiertes Phenol) wurden jeweils in gleicher Menge in weitere Teile der Grundmischung eingearbeitet.
Teile jeder Masse wurden in die Form eines Gummibandes gebracht und durch Erhitzen bei 153° C während 30 Minuten vulkanisiert. Die resultierenden Teststücke waren annähernd rechtwinklig mit abgerundeten Enden und Innenabmessungen von76,2üm/m χ 15<>875 m/m, sie waren 4 mm breit und 1 mm dick.
Die Wirkung des Antioxydationsmittels in den Proben wurde durch Messen der Kraftentspannungs-Halbwertzeit (stress relaxation half-life) in Lu,ft bei 1100G gemäss dem Verfahren bestimmt, das von Robinson & Vodden in "Industrial
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and Engineering Chemistry", 1955, Band 47, Seite 1477, beschrieben ist. Die Halbwertzeit ist die Zeit, welche die Kraft in der auf 75'/« Dehnung gestreckten Probe braucht, um sich auf die Hälfte ihres Wertes zu verringern, und gibt ein direktes Mass der Wirksamkeit des Antioxydationsmittels an.
Die erzielten unten angegebenen Ergebnisse zeigen, dass die sulfurierten Phenole wirksamere Antioxydantien sind, als das handelsübliche styrolisierte Phenol:
Antioxydantien Halbwertzeit in stunden
Sulfuriertes Phenol von Beispiel 1 2,0
Sulfuriertes Phenol von Beispiel 2 2,1 Styrolisiertes Phenol 1,75
Beispiel 4
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines sulfurierten Phenols unter Verwendung von Zinkchlorid als Katalysator»
Eine Mischung von 94 g (1 Mol) Phenol, 32 g (1,0 Grammatom) Schwefel und 5 g (0,037 Mol) Zinkchlorid wurden unter Rückfluss gekocht. Die Temperatur der Reaktionsmischung, anfänglicl· 1800G, stieg allmählich während 22 Stunden auf 215°C. Ära Ende dieser Zeitspanne hatte die Entwicklung von Schwefelwasserstoff praktisch aufgehört und die Umsetzung war beendet.
Nach Abkühlen wurde die Reaktionsmasse in 250 cc Benzol auf-
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gelöst und die Benzollösung nacheinander mit verdünnter wässriger Chlorwasserstoffsäure und Wasser gewaschen. Das !Benzol wurde durch Destillieren bei AtmoSphärendruck entfernt, und andere destillierbare Stoffe (einschliesslich 20,3 g nicht umgesetztes Phenol) wurden durch Erhitzen auf eine Temperatur von 170 C bei einem Druck von 11 mm Quecksilber entfernt. Der Rest, der 75,3 g wog, war ein sprödes dunkelbraunes Harz.
Beispiel 5
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines sulfurierten Phenols aus Schwefel und einem aralkyl-substituierten Phenol.
Eine Mischung von 16 g (0,5 Grammatom) Schwefel, 2,5 g (0,019 iv;ol) Aluminiumchlorid und 156 g (0,5 Mol) einer LJischung von bis(alpha~Methylbenzyl)phenolen,in denen die Hauptkomponente 2,4-bis(alpha-Methylbenzyl)phenol war, wurde bei 2uO - 2100C während 24 Stunden erhitzt.
.wach Abkühlen wurde die Reaktionsmasse in 250 cc Benzol aufgelöst und die Benzollösung mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure (hydrochloric acid) und nacheinander mit Mengen von Wasser gewaschen, bis die Waschabgänge im wesentlichen neutral waren. Das Benzol wurde dann durch Destillation bei Atmosphärendruck und die übrigen flüchtigen Stoffe dadurch entfernt, dass man den Rest bei 1800C boi einem Druck von 2 mm Quecksilber 1 Stunde lang hielt. Das Produkt war ein dukles Harz,
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Beispiel 6
Dieses Beispiel "beschreibt die Herstellung von Proben von vulkanisiertem Gummi, welcher sulfurierte Phenole gemäss der Erfindung als Antioxydationsmittel enthält.
Die Wirksamkeit des Antioxydationsmittels wurde durch das folgende Testverfahren festgestellt, welches auf der Tatsache basiert, dass ein Antioxydationsmittel die Geschwindigkeit verlangsamt, mit der die zur Herbeiführung einer gegebenen Dehnung in einer Probe Gummi erforderliche Kraft abnimmt, während der Gummi "gealtert", d.h. den Angriffen · von Luftsauerstoff bei erhöhter Temperatur ausgesetzt wird, Messungen wurden bei einer Probe, die während des Alterns unter keiner Beanspruchung stand, und bei einer unter Beanspruchung stehenden Probe durchgeführt, wobei das Ausmass der Verringerung von der Spannung im Gummi ungeachtet des Vorhandenseins oder NichtVorhandenseins eines Antioxydationsmittels abhing.
Eine Grundmischung folgender Zusammensetzung wurde in einer Labormühle hergestellt :
Gewichtsteile
Kreppkautschuk 100
Zinkoxyd 5
Stearinsäure 1
Blankfix 50
Titandioxyd 5
Schwefel 2,5
Diphenylguanid in 1,0.
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Ein Teil der Grundmasse wurde genommen und das Antioxydationsmittel in einer Menge eingearbeitet, die 1,5 Gew.Teilen pro 100 Gew.Teilen Gummi in der Grundmischung äquivalent war.
Eine Ansah! rechtwinkliger Bänder, von denen jedes 79 mm lange Seitenwände, einen Querschnitt von 4 mm χ 1 mm und verstärkte Endwände von 11 mm Länge aufwies, wurden aus der Gummimasse durch Vulkanisieren bei 153° C während 30 Minuten geformt.
Die zur Dehnung der Bänder im ursprünglichen bzw, nicht "gealterten" Zustand auf das Eineinhalbfache ihrer ungestreckten Länge erforderliche Kraft wurde unter Verwendung einer Baldwinmaschine festgestellt, indem man ein Band nahm, es auf 5O^ Dehnung streckte, freigab und wiederum auf 50$ Dehnung streckte, wobei die für die zweite Dehnung erforderliche Kraft die angegebene Zahl darstellt»
Zwei weitere Bänder wurden in einen luftgeheizten Ofen bei 900C gebracht, wobei das eine der Bänder so unterstützt wurde, dass es ausser seinem Eigengewicht keiner Beanspruchung ausgesetzt war, während das andere Band über Haken gestreckt wurde, die so im Abstand angeordnet waren, dass die Länge des Bandes um 44 *t 0,5^ mehr als seine ungestreckte Länge betrug.
Nach 64 Stunden wurden die Bänder aus dem Ofen genommen und
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nach Abkühlen wurde die Kraft gemessen, die zum.Strecken jeden Bandes auf das Eineinhalbfache seiner ursprünglichen Länge erforderlich war, wobei dasselbe Verfahren wie für das ursprüngliche, nicht gealterte Band angewendet wurde.
Die entsprechenden Messungen wurden an zwei Paar Kontrollbändern durchgeführt, die aus weiteren Teilen der Grundmischung geformt worden waren, von denen das eine Paar kein Antioxydationsmittel und das zweite ein im Handel erhältliches, nichtfärbendes Antioxydationsmittel,"styrolisiertes Phenol", enthielt.
Die in der Tabelle angegebenen Resultate zeigen, dass die sulfurierten Phenole sehr wirksame Antioxydantien sind. Die Zahlen in Klammern geben die bei wiederholten Bestimmungen erzielten Werte unter Verwendung einer zweiten Grundmisch-ang an. Eine dritte Grundmischung wurde zur Auswertung des Produktes von Beispiel 5 verwendet,
Antioxydationsmittel "/> der ursprünglichen Kraft
nicht beansprucht beansprucht (37.6)
während des Alterns während des AlteriB (32.0)
Produkt von Beispiel 2 95.6 (89,2) 38.2 (23.3)
Produkt von Beispiel 4 91.4 (97.7) 23.7 ( 3.2)
Styrolisiertes Phenol 77.5 (83.3) 10.8
keins 62.9 (69.6) 0
Produkt von Beispiel 5 99.1 38,5
Styrolisiertes Phenol 91.6 24.2
keines 80.5 3,4
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Claims (19)

- 15 - ίο 1803A Patentansprüche:
1. Sulfuriertes thenol, dadurch gekennzeichnet, dass es durch. Umsetzung von Schwefel mit einem Phenol in Gegenwart eines i'riedel-Crafts-Katalysators gebildet ist.
2. Verfahren zur Herstellung eines sulfurierten Phenols gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Schwefel mit einem Phenol in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein atomarer Anteil Schwefel mit 0,9 - 1,1 Molaranteilen des Phenols erhitzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Katalysator Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid oder' Zinkchlorid verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwefel und das Phenol bei einer Temperatur im Bereich von 150 - 230° erhitzt werden,
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5f. dadurch gekennzeichnet, dass die Katalysatorreste aus dem Anfaüg'sprodukt entfernt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Phenol Phenol als solches verwendet wird,
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8. "Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ald(Phenol ein aralkyl-substituiertes Phenol verwendet wird.
9β Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Phenol ein bis(alpha-MethyIbenzyl)phenol verwendet wird.
10. Verfahren zur Herstellung eines sulfurierten Phenols wie es im wesentlichen In Beispiel 1 bzw, 2 beschrieben ist.
11· Verfahren zur Herstellung eines sulfurierten Phenols wie es im wesentlichen in Beispiel 4 bzw.5 beschrieben ist.
12. Sulfuriertes Phenol, dadurch gekennzeichnet, dass es durch ein Verfahren gemäss irgendeinem der Ansprüche 2 bis 7 und 10 erhalten wurde.
13. Sulfuriertes Phenol, dadurch gekennzeichnet, dass es * durch ein Verfahren gemäss irgendeinem der Ansprüche 8,9 und 11 erhalten wurde,
14. Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie Gummi und als Antioxydationsmittel für den Gummi ein sulfuriertes Phenol, wie es in Anspruch 1 bzw.12 definiert ist, umfasst,
15. Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie Gummi und als Antioxydationsmittel für den Gummi ein sulfuriertee Phenol, wie es in Anspruch 13 definiert ist, umfasst.
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16. Verfahren zur Herstellung von Gummi mit verbesserter Haltbarkeit", dadurch gekennzeichnet, dass ein sulfuriertes Phenol, wie es in Anspruch 1 bzw, 12 definiert ist, in den Gummi eingearbeitet wird»
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des eingearbeiteten sulfurierten Phenols 0,2-3 Gew. Teile pro 100 Gew.Teile Gummi beträgt.
18. Verfahren zur Herstellung von vulkanisiertem Gummi mit verbesserter Haltbarkeit, dadurch gekennzeichnet, dass ein sulfuriertes Phenol gemäss dem in Anspruch 16 bzw.17 definierten Verfahren in nicht vulkanisierten Gummi eingearbeitet und die Mischung dann vulkanisiert wird,
19. Gummi, dadurch gekennzeichnet, dass er nach einem Verfahren gemäss irgendeinem der Ansprüche 16 bis 18 hergestellt wurde.
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