DE2352612A1 - Verfahren zur herstellung von benzolloeslichen chloroprenpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von benzolloeslichen chloroprenpolymerisatenInfo
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Description
B8Ie DU PONT DB NEMOURS AKD COMPANY
10th anä Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.St.A.·
■Verfahren zur Herstellung von benzollöslichen Ghloroprenpolymerisaten
Die Erfindung "betrifft verbesserte elastomere Polychloroprene.
Benzollösliche Chloroprenpolymerisate (die in Benzol oder in
Toluol löslich sind) bilden, wenn sie in Gegenwart von kurzkettigen
Dialkylxanthogendisulfiden (RXD), aber praktisch in Abwesenheit von freiem Schwefel polymerisiert werden, Vulkanisate,
die nach richtiger Vulkanisation ungewöhnlich hohe Zugfestigkeiten aufweisen. So beschreibt z.B. die USA-Patentschrift
3 347 837 die Herstellung solcher Polymerisate, die jedoch Carbonsäuregruppen enthalten.
Nun haben aber die rohen, unvulkanisierten, mit RXD modifizierten
Polymerisate den Nachteil, dass sie etwas weniger stabil sind als entsprechende Polymerisate von geringerer
Zugfestigkeit, die durch Polymerisation in Gegenwart von
_ 1 _ . 409818/0916
Alkylmercaptanen erhalten werden. Die Polymerisate haben die
Ieigung, bei der Alterung ihre Yiscosität zu ändern. Das Polymerisat,
welches nur Spuren von Stabilisatoren, wie Phenothiazine enthält, die als Polymerisationsunterbrecher zugesetzt werden, erleidet einen Viscositätsrückgang, und die
Viscosität durchläuft ein Minimum und steigt dann schnell an. Diese .Änderungen sind von einer Verfärbung des Polymerisats
begleitet. -
Derartige Änderungen von Yiscosität und Farbe der mit RXD mo- -difizierten, benzollöslichen Polymerisate sind unerwünscht,
und es besteht ein Bedürfnis nach einem gangbaren Weg, diese Nachteile zu beseitigen und unvulkanisierte, benzollösliche
Polymerisate von guter Stabilität zu erhalten, die sich zu Vulkanisaten von hoher Festigkeit aushärten lassen.
Es wurde nun gefunden, dass sich die oben beschriebenen Nachteile der mit RXD modifizierten, benzollöslichen Chloroprenpolymerisate
vermeiden lassen, und dass man benzollösliche Polymerisate von ausgezeichneter Yiscositäts- und Parbstabilität
erhalten kann, indem man ein Monomeres, das Chloropren
und gegebenenfalls einen geringeren Anteil, d.h. bis 50 fo, an
einem anderen, keine Carboxylgruppen aufweisenden Monomeren enthält, welches mit dem Chloropren copolymerisierbar ist, in
einer alkalischen wässrigen Emulsion, die ein Dialkylxanthogendisulfid,
aber praktisch keinen freien Schwefel enthält, bis zu einem Monomerumwandlungsgrad polymerisiert, der denjenigen
nicht überschreitet, bei dem ein vollständig benzollösliches
Polymerisat entsteht. Dieses Verfahren ist erfindungsgemäss dadurch, gekennzeichnet, dass man die Polymerisation
unterbricht, bevor der genannte maximale Umwandlungsgrad
überschritten ist, einen phenolischen Oxydationsverzögerer
in Mengen von 0,05 bis 0,6 (xewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
Polymerisat zusetzt und sodann das benzollösliclie Polymerisat
als festes, nicht emulgiertes Produkt isoliert, wobei man den
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Finlay-3 S . .
phenolischen Oxydationsverzögerer aus der Gruppe der
(a) 2?6-Dialkylphenole, bei denen die Alkylreste acyclisch
oder cyclisch sein können, "bis zu 12 Kohlenstoff atome aufweisen
und mindestens einer der Alkylreste ein tertiärer Rest ist, und (b) der 2,2'-Bis-(6-tert. alkyl phenole) auswählt,
"bei denen der Alkylrest cyclisch oder acyclisch sein kann und
4 bis 12 Kohlenstoffatome enthält und die Bindung zwischen
den beiden Ringen eine kovalente Bindung oder ein zweiwertiger Schwefel- oder aliphatischer Rest ist.
-Das bei dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltene Erzeugnis
ist ein unvulkanisiertes, festes, benzollösliches Polymerisat des Chloroprens, das gegebenenfalls einen geringeren Anteil
an Einheiten des eopolymerisierbaren, keine Carboxylgruppen aufweisenden Monomeren enthält und eine Mooney-Viscosität von
25 oder mehr aufweist.
1. Herstellung des Polymerisats ·, .
Die benzollöslichen Polymerisate, die durch das erfindungsgemässe
Terfahren verbessert werden sollen, sind feste Stoffe, d.h. sie sind weder Flüssigkeiten noch Dispersionen. Ihre Herstellung
ist z.B. in der USA-Patentschrift 3 686 156 beschrieben.
Sie haben eine Mooney-Viscosität (ML 1 + 2,5/1000C)
von mindestens 25, was einem Molekulargewicht von mindestens 100 000 entspricht. Sie sind in Benzol löslich. Sie können
nach bekannten Verfahren hergestellt werden, wie sie z*B. in
den TJS-Patentschriften 3 042 652, 3 147 317 und 3 147 318 beschrieben
sind, mit der Ausnahme, dass die Polymerisation nicht in Gegenwart eines Alkylmercaptans, sondern in Gegenwart
eines Dialkylxanthogendisulfids durchgeführt wird»
Die zum Modifizieren der benzollöslichen Polychloroprene verwendeten
Dialkylxanthogendisulfide haben die allgemeine Formel
. " ·
„ 3 _ 409818/0918
Finlay-3
RO-C-S-S-G-OR» η η ·
S S f ■
in der R und R* Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten. Beispiele für geeignete Alleylreste sind Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- und die verschiedenen isomeren Butyl-, Amyl-, Hexyl-, Heptyl- und Octylreste. Bevorzugt werden
diejenigen Dialkylxanthogendisulfide, bei denen jeder Al-
kylrest 1 bis 4 Kohlenstoff atome enthält.
Die Menge des jeweiligen Dialkylxanthogendisulfids richtet
sieh etwas nach dem Molekulargewicht der Verbindung. Aus bisher noch unbekannten Ursachen bestehen aber zwischen molekular
äquivalenten Mengen verschiedener Dialkylxanthogendisulfide Unterschieäe hinsichtlich ihrer Modifizierungswirksamkeit.
Deshalb wird die Menge an Dialkylxanthogendisulfid hier als wirksame Menge an Diäthylxanthogendisulfid bestimmt,
und diese wirksame Menge umfasst den Bereich von etwa 0,1 bis 1 Gewichtsteil je 100 Gewichtsteile des Monomeren. Um die
äquivalenten Mengen anderer Dialkylxanthogendisulfide zu bestimmen,
kann man z.B. die Mooney-Yiscositäten der mit verschiedenen
Mengen solcher anderen Dialkylxanthogendisulfide hergestellten Polymerisate in Abhängigkeit von der Menge an
Dialkylxanthogendisuifid in ein Diagramm eintragen und dieses
mit einem ähnlichen, mit Hilfe verschiedener Mengen an Diäthylxanthogendisulfid
gewonnenen Diagramm vergleichen. Die erforderlichen Mengen- an Diäthylxanthogendisulfid (O1,1 bis
1 Gewichtsteil je 100 Gewichtsteile des Monomeren) sind diejenigen Mengen, bei denen man benzollösliche ChXoroprenpolymerisate
mit Mo.oney-Viscositäten innerhalb eines praktischen Bereichs erhält. Der bevorzugte Bereich an Diäthylxanthogendisulfid
beträgt 0,2 bis 0,6 Teile.
Die Polymerisation kann in wässriger Emulsion unter Verwendung eines freie Radikale bildenden Polymerisationskatalysators,
wie eines Alkalipersulfats, durchgeführt werden.
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Zur Herstellung der Monomeremulsion kann man sich verschiedener
herkömmlicher Emulgiermittel "bedienen. Zu diesen gehören
wasserlösliche Salze, "besonders Natrium- oder Kaliumsalze,
von Verbindungen der folgenden Arten: langkettigen Fettsäuren, Naturharzen oder Uaturharzderivaten, wie Holzharz, Tallölharz,
disproportioniertem Kolophonium oder teilweise polymerisiertem Naturharz, höheren Alkoholsuliaten und Arylsulfonsäuren,
wie Alkylbenzolsulfonsäuren und den Kondensationsprodukten
aus Pormaldehyd und einer Haphthalinsulfonsäure.
■ Die Konzentration des organischen Monomeren in der Ausgangsemulsion
ist nicht besonders ausschlaggebend. Im allgemeinen wird das organische Monomere bei der Herstellung des Polymerisats
in einem Konzentrationsbereich von 30 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, eingesetzt.
. , .
Der pH-Wert liegt vorzugsweise im alkalischen Bereich.
Die Polymerisation kann zwischen 0 und 80° C durchgeführt
werden und wird vorzugsweise zwischen 30 und 50° C durchgeführt. ·
Bei demjenigen Monomerumwandlungsgrad, bei dem man ein benzol*-
lösliehes Polymerisat erhält, wird die Polymerisation unterbrochen.
Der Zeitpunkt, zu dem die Polymerisation unterbrochen
werden muss, richtet sich zu einem gewissen Ausmass nach der Menge an Alkylxanthogendisulfid, liegt aber im allgemeinen
bei einem etwa 50- bis 80-prozentigen TJmwandlungsgrad. Die Polymerisation wird mit Hilfe herkömmlicher Polymerisationsunterbreeher
zum Stillstand gebracht, wie sie in der USA-Patentschrift 2 576 009 beschrieben sind. Nieht-umgesetztes
Monomeres wird nach bekannten Methoden, z.B. durch Abtreiben mit Wasserdampf, wie es in der USA-Patentschrift
2 467 769 beschrieben ist, entfernt.
- 5 409818/0916
Vie bereits erwähnt, können bis zu 50 ft des Chloroprene durch
ein anderes, damit copolymerisierbares Monomeres ersetzt werden. Beispiele für solche Comonomeren sind:
Aromatische Vinylverbindungen, wie Styrol, die Vinyltoluole
" und Vinylnaphthaline,
aliphatisch^ Diolefinverbindungen mit konjugierten Doppelbindungen,
wie Butadien-(1,3), Isopren, 2,3-Dimethylbutadien-(t,3)
und 2,3-Dichlorbutadien-(1,3),
'Vinyläther, -ester und -ketone, wie Methylvinyläther, Vinylacetat
und Methylvinylketon,
Ester, Amide und Uitrile von Acrylsäure und Methacrylsäure,
wie Acrylsäureäthylester, Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäureamid und Acrylnitril.
2. Der Oxydationsverzögerer
Der bei dem Verfahren gemäss der Erfindung verwendete Oxydationsverzögerer
wird aus der Gruppe der
(a) 2,6-Dialkylpheuole, deren Alkylreste acyclisch oder cyclisch
sein und bis zu 12 Kohlenstoffatome enthalten
können, wobei mindestens einer der Alkylreste ein tertiärer Rest ist, und
können, wobei mindestens einer der Alkylreste ein tertiärer Rest ist, und
(b) der 2,2'-Bis-(6-tert„alkylphenole)
ausgewählt, bei denen der Alkylrest cyclisch oder acyclisch
sein und 4 bis 12 Kohlenstoff atome enthalten kann und die Bindung
zwischen den beiden Eingen eine kovalente Bindung oder
ein zweiwertiger Schwefel- oder aliphatischer Rest ist,. Geeignete
aliphatisch^ Reste sind z.B. gesättigte zweiwertige Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, die
ausserdem ein oder mehrere Sauerstoff- oder Schwefelatome in
lorm von Äther- oder Thxoätherbrücken enthalten können.
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Finlay-3 ?
Unter einem "tertiären Alkylrest" ist ein solcher zu -verstehen-"bei
dem das an den Phenolkern gebundene Kohlenstoffatom kein
Wasserstoffatom trägt. Der am meisten verwendete tertiäre Alkylrest
ist der tert.Butylrest, der in den Hing durch Umsetzung
mit Isobutylen in Gegenwart eines sauren Katalysators eingeführt wird. Andere Beispiele sind der 1,1,3,3-Tetram
e thylbuty 1- und d er 1,1,3,3,5,5 -Hexame thylhexyIr e s t s ο wi e
der 1-Methylcyclohexylrest. Die "beiden ersteren werden oft
als tert.Octylrest bzw. tert.Dodecylrest "bezeichnet und werden
durch Alkylieren mit Dimeren oder Trimeren des Isobutylens in
den Ring eingeführt. ■
Die Definition (a) umfasst sowohl einwertige 2,6-Dialkylphenole
und -bis-phenole, bei denen die beiden 2,6-Dialkylphenolkerne,
gewöhnlich in. der Stellung Hr. 4, durch eine Bindung der gleichen Art verknüpft sind, wie sie für die Verbindungen der Definition (b) beschrieben wurde..
Die Phenolri-nge können ferner in anderen Stellen als der
o-Stellung durch Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Alkoxyalkylreste, ·
vorzugsweise solche mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder durch
Phenylringe substituiert sein. Der Oxydationsverzögerer soll ■ keine basischen, stickstoffhaltigen Gruppen aufweisen, weil
diese mit dem Poly chloropren. unter Verfärbung und Vernetzung reagieren. ,
Beispiele für geeignete Oxydationsverzögerer sind die folgenden: -
2,6-Di-tert.butylphenol,
2,6-Di-tert.butyl-p-kresol,
2,6-Di-tert.butyl-4-(hydroxymethyl)-phenol, 2,6-Di-tert.butyl-4-(methoxymethyl)-phenol,
2,6-Di-tert.butyl-p-kresol,
2,6-Di-tert.butyl-4-(hydroxymethyl)-phenol, 2,6-Di-tert.butyl-4-(methoxymethyl)-phenol,
2,6-Bis-(1,1-dimethyloctyl)-p-kresol, . ·
. 2,6-Di-tert. butyl-4-phenyl phenol,
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Fmlay-3 O
2,2' -Methylen-bis-'( 6-tert.butyl-p-kresol) ,
2,2' -Methylen-bis-( 6-tert.butyl-4-äthylphenol),
4,4' -Methylen-bis-(2,6-di-tert.butylphenol),
2,2'-Me thylen-bis-^-(i-methylcyclohexyl^p-kresol/,
2,2r-Ihio-bis-(6-tert.butyl-p-kresol),
4,4'-Thio-bis-( 6-tert. butyl-o-kresol), 4,4'-(0xydimethylen)-bis-(2,6-di-tert.butylphenol),
4,4'-(Thiodimethylen)-bis-(6-tert.butyl-o-kresol),
4,4'-Methylen-bis-/6"-( 1,1 -dime thylpropyl)-o-kre sol/,
2,2 '-Methylen-bis-^-i 1,1,3,3-tetramethylbutyl )-p-kresol7>
4,4 * -TMo-bis- (2-me thyl-6-ter t. butylphenol),
4,4 '-Thio-bis-^-metliyl-ö-C 1 -methyl cyclohexyl)-phenol7,
2,2t-Tkio-bis-(4-äthyl-6-tert.butylphenol), ;
6-tert.Butyl-2,4-xylenol, - .
2,2·-Thio-bis-^4-amyl-6-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol/, .
2,2♦-Me thylen-bis-^4,6-bis-(1,1,3,3,5,5-hexamethylhexyl)-
phenol/,
2,2'-Ithyliden-bis-^T-1ert.butyl-6-(1,1,3,3-tetram ethylbutyl)-
phenol/,
4,4'-Isopropyliden-bis-(2-tert.butyl-6-n-dodecylphenol),
4,4' -n-Butyliden-bis-/2~-methyl-6- (1 -me thylcyclohexyl) -phenol/,
4,4'-n-Dodecamethylen-bis-(2-tert.butyl-6-methylphenol),
2,2',6,6'-Tetra-tert.butyl-p,ρ'-biphenol.
3. Zusatz des Oxydationsverzögerers
Es ist wichtig, dass der Oxydationsverzögerer zu- dem Chloro-r
prenpolymerisat zugesetzt wird, solange sich dieses noch in
Dispersion befindet. Der Oxydationsverzögerer wird als Emulsion
zugese-tzt, die ausserdem Polymerisationsunterbrecher, wie Phenothiazin, 4-tert.Butylbrenzcatechin, 2,5-M-tert.bu-'
tylhydrochinon und dergleichen, enthalten kann. Man kann die
Emulsion des Oxydati onsver zöger er s aber auch zu der Dispersion (latex) zusetzen, nachdem die Polymerisation unterbrochen
worden ist.
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Finlay-3 . 9 _
Um ein unvulkanisiertes Polymerisat von zufriedenstellender
Stabilität zu 'erhalten, sollen mindestens 0,05 Gewichtsteile
Oxydationsverzögerer je 100 Gewichtsteile Polymerisat zugesetzt
werden. Gewöhnlich erzielt man keinen Vorteil, wenn man mehr als 0,6 Teile zusetzt. Die bevorzugte Menge beträgt 0,2
bis 0,4 Teile.
4. Beispiele
In den nachstehenden Beispielen beziehen sich, falls nichts
anderes angegeben ist, Teile und Prozentwerte auf das Gewicht.
Die Stabilität der Polymerisate wird in den Beispielen folgendermassBn
bestimnrfc:
(a) Änderungen in der Wallaee-Plastizität bei der beschleunigten
Alterung des rohen Polymerisats, während es an der luft im Dunkeln bei 50° C gelagert wird: ■
Die Wallace-Plastizität ist ein Maß für den Betrag des Fliessens
oder der Verformung des unvulkanisierten Elastomeren unter
Belastung. Die zu untersuchende Probe wird zu einem 3,81 mm dicken ebenen Pell gepresst und in Stückchen geschnitten.
Die Untersuchung wird mit einem Wallace-Plastimeter,
hergestellt von der H.W. Wallace & Co., Ltd., london, durchgeführt.
Zunächst wird die Testprobe für einen Zeitraum von 10 bis 15 Sekunden auf eine Dicke von genau 1 mm zusammengepresst
und auf 100° C erhitzt. Dann wird die Testprobe genau
15 Sekunden bei 100° C einer Belastung von 10 kg unterworfen. Die schliessliche Dicke der Testprobe, ausgedrückt in Einheiten
von 0,01 mm, ist die Plastizität.
(b) Messung der Alkalitätsänderung des Polymerisats, bei der
Alterung:' '
- 9 4 0 981S/091 β
Piniay-3
Da die Zersetzung des Polymerisats unter Abspaltung von Chlorwasserstoff erfolgt, ist die Abnahme der Alkalität des
Polymerisats ein Maß für den Betrag der Zersetzung, die das
Polymerisat erlitten hat. Die Alkalität wird"bestimmt, indem ' man eine Probe des Polymerisats in Tetrahydrofuran löst und
mit verdünnter wässriger Salzsäure, oder, wenn das Polymerisat schon sauer geworden ist, mit verdünnter wässriger Natronlauge
titriert. In den nachstehenden Tabellen bedeutet eine positive Zahl die Anzahl der zur Neutralisation erforderlichen
Milliäquivalente an Säure je 100 g. Eine negative Zahl
bedeutet, dass das Polymerisat sauer geworden ist, und gibt die benötigten Milliäquivalente an Natriumhydroxid ;je 10© g
Polymerisat an.
(e) Verfärbung und sonstiges, eine Zersetzung anzeigendes Aussehen..
Es wird eine Reihe von Polymerisaten durch Emulsionspolymerisation
von Chloropren nach dem folgenden Rezept hergestellt:
Chloropren 100
Disproportioniertes Kolophonium J-
(teilweise neutralisiert bis zu einer Säurezahl von 140; Hercules
"Resin 731-SA") '
"Resin 731-SA") '
Diäthylxanthogendi sulfid 0,42
Wasser 95,0
Natriumhydroxid 0,55
Natriumsalz des Kondensationsprodukts Q,40
aus Formaldehyd und einer Naphthalinsulfonsäure ("Lomar PW" der Nopco
Chemical Co.) ·
Die Polymerisation wird unter Stickstoff bei 40° C durchgeführt.
Der pH-Wert der Emulsion beträgt etwa 12. Als Katalysa-
- 10 -
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tor aient eine wässrige lösung, die 1,5 f° Kaliumpersulfat und
0,075 # Natrium-2-anthracliinonsulfonat enthält und nach Bedarf
zugesetzt wird, Ms der Umwandlungsgrad des Chloroprens etwa 70 $ beträgt. Durch Zusatz einer Emulsion, die gleiche
Mengen (0,01 Teil je 100 Teile des Monomeren) an Phenothiazin
und 4-tert.Butylbrenzcatechin enthält, wird die Polymerisation unterbrochen. Hieht-polymerisiertes Monomer es wird mit Wasserdampf
abgetrieben. Der jeweils zu untersuchende Oxydationsverzögerer wird in Form einer Emulsion in einer Menge, entsprechend
0,25 Teile Oxydationsverzögerer je 100 Teile Polymerisat,
zugesetzt. Der Latex wird mit verdünnter Essigsäure auf einen pH-Wert von 5^6 angesäuert und das Polymerisat auf einer
Gefrierwalze isoliert. Das isolierte Polymerisat wird bei 100° C im Umluftofen getrocknet.
Die Wallaee-Plastizität des frisch hergestellten Polymerisats
wird bestimmt. Dann werden die Polymerisate in Form von 6,4 mm dicken Platten in einem, auf 50° C gehaltenen Luftofen
gealtert. Dabei wird die Wallaee-Plastizität in den in Tabelle I angegebenen Zeitabständen bestimmt. Ebenso wird die Alkalinität
der frisch hergestellten und der gealterten Polymerisate bestimmt. In Tabelle I werden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
WP β Wallaee-Plastizität
Alk = Milliäquivalente Säure, die zur Neutralisation von
100 g Polymerisat erforderlich sind. Eine negative Zahl bedeutet, dass das Polymerisat sauer geworden
ist, und gibt die Milliäquivalente an verdünnter natronlauge an, die zur Neutralisation erforderlich
sind. '
"■ - 11 ■ - ' 409818/0916
Es werden die folgenden Oxydationsverzögerer verwendet:
A. 2,2' ,6,6'-Tetra-tert.butyl-p,p'-biphenol
B. 2,6-Oi-tert.butyl-a-inethoxy-p-kresol
C. 4,4' -Methylen-bis-( 6-tert .butyl-o-kresol)
D. 2,2t-Thio-bis-(6-tert.butyl-p-kresol)
E. 2,6-Di-tert.'butyl-4-phenylphenol
F. 2,6-Di-tert. "butyl phenol
G. 2,6-Di-tert.butyl-p-kresol
H. 2,2t-Methylen-bis-(6-tert«butyl-p~kresol)
1. 4,4' -Thio-Ms- (6-tert. butyl-o-kr esol)
j. 4,4t-Methylen-bis-(2,6-di-tert.butylphenol)
K. 6-tert.Butyl-2,4r-xylenol
L. Kontrolle (ohne Oxydationsverzögerer)
Die folgenden Oxydationsverzögerer liegen nicht im Rahmen der Erfindung, und die mit ihnen durchgeführten Versuche dienen
nur zu Vergleichszwecken.
M. 4-tert.Butylphenol
N. 2,4-Di-tert.butylphenol ·
0. 2,5-Di-tert.butylhydrochinon
P. 4,4*-Thio-bis-(2,6-di-sek.amylphenol)
Q;. 4t4l-Thio-bis-(6-tert.butyl-m-kresol)
E. 4,4f-Butyliden-bis-(6-tert.butyl-m-kresol)
S. 2,6-Di-tert.butyl-a-dimethylamino-p-kresol).
- 12 -
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Oxyda- tions- verzö- |
Eigen | 0 | Wochen | 2 | 4 | bei 50° | 0 | 8 | 12 | Wochen bis zur ersten, sichtbaren |
Aussehen nach | Lnlay-3 | |
gerer | schaft | 25,0 23 |
26,4 | ■ 26,9 1,6 |
6 | 25,8 1,0 |
26,7 0,8 |
Änderung | 12 Wochen | ||||
A | WP Alk |
25,0 2,2 |
26,1 | 25,6 1,5 |
25,2 1,5 |
24,6 1,0 |
24,0 0,3 |
12 | gut, einsteok- nadelkopfgros ser Fleck |
||||
ro | B | WP Alk |
25,0 2,2 |
25,6 | 26,3 1,3 |
24,1 . 1,3 |
26,0 1,1 |
'25,9 0,2 |
12 | gut, 3 steck- nadelkopfgros- se Flecke |
|||
1818/ | .C i |
WP Alk |
24,9 2,1 |
25,4 | 26,0 1,4 |
25,7 1,0 |
25,0 0,8 |
25,2 -0,2 |
. 12 | viele kleine Flecke, ein grosser Fleck |
|||
ο co |
WP Alk · |
25,0 1,9 |
25,2 | 25,3 1,1 |
24,4. 0,9 |
23,1 0,6 |
23,1 -0,3 |
8 (Spur) |
gut, viele kleine Flecke |
& | |||
<r? | • E | WP Alk |
25,0 2,2 |
' 25,0 | 24,6 1,3 |
23,7 0,6 |
21,3 O97 |
20,9 -0,3 |
12 | viele kleine Flecke |
|||
F | WP . Alk |
.25,0 2,2 |
25,2 | 24,9 1,2 |
22,4 1,0 |
19,9 0,4 |
19,7 -0,3 |
12 | weich, Flecke | ||||
G | WP ' . Alk |
25,0 2,0 |
26,0 | 27,0 1,4 |
22,2 1,0 |
26,1 0,8 |
28,5 -0,25 |
12 | weich, Flecke | ||||
; H . | WP Alk |
25,0 2,2 |
26,1 | 27,1 1,2 |
25,8 0,9 |
26,9 1,0 |
31 -0,1 |
12 | gut, viele schwache Flecke |
||||
I | WP Alk |
25,0 2,1 |
' 25,4 | 24,9 1,1 |
26,2 1,1 |
21,6 0,7 |
26 -0,9 |
12 | viele kleine Flecke, ein grosser Fleck |
CO cn |
|||
J | ■ wp Alk |
. 25,1 2,3 |
25,2 | 24,4 1,3 |
22,7 0,9 |
19,9 | 1.8,5 -0,5 |
8 (Spur) |
völlig dunkel | ||||
K | WP Alk |
22,5 0,9 |
12 | weich, 1/2 dunkel |
|||||||||
■ | Oxyda- tions- verzö- |
Eigen | O | Wochen bei | 2 | 4 | 50° | 0 | 8 | • | 12 | Wochen bis zur ersten sichtbaren |
Aussehen nach | vorwiegend dunkel |
) | Lnlay-3 | |
gerer | schaft |
O CVl
in cvj CM |
25,8 | 24,9 1,4 |
6 | 17,3 0,1 |
24-31 -0,5 |
Änderung | 12 Woohen | völlig dunkel | |||||||
i (Kon trolle) |
WP Alk |
25,0 2,0 |
25,4 | 24,3 1,0 |
19,5 0,9 |
17,7 0,0 |
OTCI | 8 (wird dunkel) |
völlig dunkel | nach 8 Wochen schwarz |
|||||||
M | WP Alk |
25,0 2,2 |
25,4 | 24,1 1,1 |
19,0 0,4 |
18,9 -0,3 |
22-24 -0,8 |
8 (grosse Flecke) |
nach 6 Wochen völlig dunkel |
||||||||
0 381 | N | WP AIk1 |
25,0 2,1 |
25,2 | 24,4 0,9 |
20,8 0,9 |
17,5 -0,2 |
6 (einige Flecke) |
völlig dunkel | ||||||||
OO , | 0 | WP Alk |
24,9 1,9 |
25,3 | 24,3 1,1 |
19,5 0,5 |
19,5 -0,2 |
27-37 -0,6 |
8 (grosse Flecke |
||||||||
to m |
■ p | WP Alk |
25,0 2,1 |
26,8 | 27,5 0,6 |
21,1 0,5 |
31 -0,4 |
_ | 8 (grosse Flecke |
• | |||||||
Q | WP Alk |
25,0 2,0 |
25,0 | 20,9 -0,4 |
25,3 -0,5 |
31-35 -0,5 |
6 (braun) |
||||||||||
R | WP • Alk |
25,2 2,1. |
26,2 | 25,7 0,7 |
28,4 -0,9 |
24,2 -0,6 |
31-36 -0,7 |
4 (fleckig braun) |
|||||||||
S | WP Alk |
24,3 0,1 |
6 (wird dunkel) |
ro co cn |
|||||||||||||
In der obigen Tabelle sind die Oxydationsverzögerer in der Reihenfolge abnehmender Wirksamkeit aufgeführt. Die Kontrollprobe
L, die keinen Oxydationsverzögerer ausser in der Unterbreeheremulsion'vorhandenen
Spuren enthält j zeigt ein Plastizitätsminimum nach 8 Wochen, an das sich ein starker Anstieg
der Viscosität anschliesst, der wahrscheinlich auf eine Vernetzungsreaktion zurückzuführen ist, die das Polymerisat zur
Verwendung ungeeignet macht. Die Proben R, N, P und Q zeigen einen ähnlichen unerwünschten Viscositätsanstieg. Die Probe
mit dem Oxydationsverzögerer S, der eine Aminogruppe enthält,
beginnt nach. 8-wöehiger Alterung auszuhärten. Sämtliche Proben M bis S zeigen in bezug auf Farbe und Aufrechterhaltung
der Alkalität ein ungünstiges Alterungsverhalten. Die Probe M weist keine Alkalität auf, und die Proben N bis S sind nach
8-wöchiger Alterung sauer. Die Kontrollprobe weist nach 8-wöchiger Alterung nur 0,1 Mill!äquivalent Alkalität ;je '
100 g Polymerisat auf.
Beispiel 2 . " . -
Eine alkalisehe Emulsion wird nach dem folgenden Rezept hergestellt:
.
Chloropren
Disproportioniertes Kolophonium
(teilweise neutralisiert bis zu einer Säurezahl von 140; Hercules
"Resin 731-SA")
Diäthylxanthogendisulfid
Wasser
Natriumhydroxid
Natriumsalz des Kondensationsprodukts
aus Formaldehyd und einer Näphthalinsulfonsäure ("Loinar PW" der HOpeo
Chemical Co.)
Die Polymerisation wird gemäss Beispiel 1 durchgeführt. Sie
wird, wie in Beispiel 1, unterbrochen, mit dem Unterschied,
- 15 -
Gewichtsteile | 46 . |
100 | |
3 | 54 |
0, | 39 |
89 | |
0, | |
0, | |
FJriay-3
dass mit der Unterbrecher emulsion 0,25 Teile Oxydationsverzögerer
zugesetzt werden und bei den Proben 2 und 4 weiterer Oxydationsverzögerer zugesetzt wird, nachdem das nicht-polymerisierte
Monomere abgetrieben worden ist. Die Mooney-Viscositäten der isolierten Polymerisate betragen etwa 40.
Als Oxydati onsver zöger er werden verwendet:
Oxydationsverzögerer A: 2,6-Di-tert. butyl-4-phenylphenol
Oxydationsverzögerer B: 2,2'-Methylen-bis-(6-tertobutyl-p-
kresol).
Die Wallace-Plastizität und die Alkalität der Polymerisate werden an frisch hergestellten Proben und an Proben bestimmt,
die 9 Wochen bei 50° C im Luftofen gelagert worden sind.
Die Ergebnisse finden sich, in Tabelle II.
II
Probe | A . -. 0,25 |
2 | 3 | .4 | 5 |
Oxydationsverzögerer Menge |
22,9 20,8 |
A 0,50 |
B 0,25 |
B 0,50 |
keiner (Kon trolle) |
Wallace-Plastizität anfänglich nach 9 Wochen |
2,0 1,0 |
22,7 21,0 |
22,2 25,3 |
22,3 24,7 |
21,7 16,0 |
Alkalitat, mlq/100 g anfänglich nach 9 Wochen |
2,3 0,9 |
1,9 0,5 |
2,1 0,2 |
2,1 <0 |
|
Nach 9 Wochen ist die Kontroll probe schwarz, während die stabilisierten
Proben entweder bräunlich sind oder nur wenige Stellen von dunkel gefärbtem Material aufweisen.
- 16 -
409818/0916
Claims (2)
- Patentansprüche.1 · Terfahren zur Herstellung iron benzollösliehen Chloroprenpolymerisaten von guter Viseositäts- und Farbbeständigkeit, "bei dem ein chloroprenhaltiges Monomeres in einer alkalischen wässrigen Emulsion, die ein Diaikylxanthogendisulfid, aber praktisch keinen freien Schwefel enthält, bis au einem Monomerumwandlungsgrad polymerisiert wirds der denjenigen nicht überschreitet, bei dem ein vollständig benzollösliches Polymerisat erhalten wird9 dadurch gekennzeichnet·, dass man die Polymerisation unterbricht, bevor der genannte maximale Umwandlungsgrad überschritten ist, einen phenolischen Oxydationsverzögerer in Mengen von 0,05 bis 0,6 Gewichtsteilen je 1ÖQ Gewichtsteile Polymerisat zu- - setzt und sodann das benzollösliche Polymerisat als festes, nicht emulgiertes Produkt isoliert, wobei man den phenolischen Oxydationsverzögerer aus. der Gruppe der (a) 2,6-Dialky!phenole, deren Alkylreste acyclisch oder cyclisch sein können und bis zu 12 Kohlenstoff atome aufweisen, und bei denen mindestens einer der Alkylreste ein tertiärer Rest ist, und (b)der 2,2f-Bis-(6-tert.alkylphenole) auswählt, deren Alkylreste cyclisch öder acyclisch sein können mnd 4 bis 12 Kohlenstoff a tome enthalten, und bei denen die Bindung zwischen zwei Ringen eine kovalente Bindung oder ein zweiwertiger Schwefel- oder aliphatischer Rest ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein chloroprenhaltiges Gemisch polymerisiert, das einen geringeren Anteil an einem anderen, damit copolymerisierbaren, keine Carboxylgruppen aufweisenden Monomeren enthält. ■■".:·- 17 409818/09163« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man zusammen mit dem phenolischen Oxydationsverzogerer
Thenothiazin, 4-tert.Buty!brenzcatechin oder 2,5-Di-tert.· Imtylhydrochinon als Polymerisationsunterbrecher zusetzt.4· Tiscosüfätsbestäadiges, benzollösliches Chloroprenpolymerisat, iiergestellt nach dem Verfahren des Anspruchs 1.409818/0916
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-
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