DE99411C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10B—ORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
- G10B3/00—Details or accessories
- G10B3/04—Reservoirs
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
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- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51: Musik-Instrumente.
ALBIN HICKMANN in DACHWIG β. ERFURT. Pneumatische Windlade für Orgeln.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. März 1898 ab.
Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden pneumatischen Windlade wird
durch besondere Rohrleitungen (Conducten) eine Verbindung der einzelnen Register unter
einander derart bewirkt, dafs die gezogenen Register in mehrfachen Tonlagen, welche um
je 12 halbe Töne -von einander abliegen, erklingen.
Durch solche Verbindung je zweier Register mit einander wird ein Register erspart,
nur mufs man, um die fortlaufenden Töne Principal 8 Fufs und Principal 4 Fufs
zu erzeugen, dem einen Register 12 halbe Töne
mehr geben, so dafs es dann möglich ist, mit 54 Tasten 108 Töne zu spielen.
Es ist somit nur das Niederdrücken der Tasten am Spieltisch und das Ziehen eines
oder einiger entsprechenden Register erforderlich, um den Ton der niedergedrückten Taste
um eine Octave tiefer oder höher erklingen zu lassen.
Die Pfeifen sind wie bisher angeordnet, nur mit dem Unterschied, dafs das Pfeifenventil je
einer Pfeife mit zwei Tasten gespielt werden kann, was dadurch ermöglicht wird, dafs das
Pfeifen ventil von zwei Bälgen, die durch Stecher verbunden sind, beeinflufst wird. Diese
Bälge unterliegen wieder dem Einflüsse der Registratur.
Das wechselseitige Wirken der durch die Stecher d auf die Spielventile ν einwirkenden
Spielbälge f und der Registerbälge r wird dadurch bewirkt, dafs für je ein Spielventil ν
zwei Spielbälge f über einander angeordnet sind, und dafs diese Spielbä'lgey Ansätze oder
Schwänze f1 tragen, die von einer Eisenschiene r2 der Registerbälge r gesperrt werden
können.
An den Registerbälgen r sind zu diesem Zwecke die Schwänze^/"1 mit der Eisenschiene r2
verbunden, wodurch im ruhenden Zustande, also bei nicht gezogenem Register, die Spielbälge
des betreffenden Registers beim Spielen der Tasten gehemmt sind. Bei gezogenen
Registern heben sich die Registerbälge r, und dadurch werden die Schwänze f1 der Spielbälge f freigelassen.
Die Spielbalgschwänze fl greifen arn Stecher d
an, welcher beim Spielen das Pfeifenventil ν aufstöfst.'■ Statt eines Registers können unter
den Spielbälgen f auch mehrere Register anliegen und die Stecher d der Spielbälge beeinflussen.
Auf beiliegender Zeichnung ist die einfachste Anordnung, bei welcher je zwei um
12 halbe Töne verschieden liegende Stimmen in der angedeuteten Weise mit einander verbunden
sind, dargestellt.
Fig. ι zeigt die Anordnung der pneumatischen Relais mit der Verbindung vom ersten
zum folgenden zwölften halben Ton u. s. w., Fig. 2 den Querschnitt einer Windlade und
Fig. 3 einen Längsschnitt I-II derselben.
Wie hieraus ersichtlich, werden mittelst zweier unter einander liegenden Register bezw.
deren Bälgen r die Spielbälge f beeinflufst.
Die Windlade hat folgende Einrichtung. Der Gründbau derselben besteht aus einem
Rahmen α α mit den Seitenwänden a1 a\ Bo-
den α2 und dem Pfeifenstock b, in welchem die Pfeifenlöcher b1 in bekannter Weise eingebaut
sind.
Aus solchen Windladen wird der Windkasten k gebildet, cc sind die Ventilstöcke,
welche mit den zugehörigen Spielventilen ν ihrem Wesen nach nach Patent Nr. 80542
eingerichtet sind, jedoch auch anders eingerichtet werden können, y ν sind die aus belederten
Glasplatten gebildeten Spielventile, welche durch den Stecher d von den Schwänzen
f1/1 der Spielbälge ff unabhängig aufgestofsen
werden. Die oberen Spielbälge ff haben gegabelte Schwänze f'2, in deren Gabeln
die mit Einschnitten d'2 versehenen Stecher d
so eingreifen, dafs der Stecher gehoben wird, wenn der Spielbalg f ohne in seinem Inneren
mit Druckluft angefüllt zu sein, durch den Druck der Luft in der Windkammer k zusammengedrückt
wird.
Sobald also einer der Spielbälge f zusammenklappt,
wird mittelst des Stechers d das Pfeifenventil ν gehoben. Die Spielbälge
ff stehen durch die Luftleitung e1 e1 mit den
Spielcancellen g in Verbindung. Diese sind nach der im Patent Nr. 80542 angegebenen
Weise beim Spielen der Spieltasten mit atmosphärischer Luft und im nicht gespielten Zustande
mit dem Windkasten k in Verbindung, wodurch die eben beschriebene Wirkung der
Spielbälge erzielt wird (Fig. 2 und 3).
Das pneumatische Relais ist ebenfalls nach demjenigen des Patentes Nr. 80542 gebildet;
der Relaiswindkanal h ist im Ruhezustande des Relais mit Druckluft angefüllt, und das
Relaisventil i ruht dann auf seinem Sitz. Dieses Ventil i wird dann von dem Relaisbalg
0 gehoben, wenn durch die Röhre η infolge Tastenniederdruckes vermittest des Spieltischventiles
ν Wind zugeführt wird.
Der Balg 0 besitzt in der fein durchlöcherten Platte o1 einen automatischen Druckluftauslafs.
Ist das Tastenventil im Spieltisch geschlossen, so klappt der Relaisbalg ο zusammen, das
Relaisventil i ruht auf seinem unteren Sitz auf und die Spielbälge f sind mit Luft gefüllt.
Wird die Taste im Spieltisch niedergedrückt, so tritt Druckluft in die Röhre n, der dadurch
aufgeblasene Balg 0 hebt das Ventil i und dieses schliefst den Relais-Windkanal h ab,
während die Spielcancelle g und damit die Luftkanäle e1 e1 durch Anheben des Ventiles i
mit der atmosphärischen Luft in Verbindung gebracht sind. Die im Windkasten k befindliche
Druckluft drückt die betreffenden Spielbälge f zusammen; diese heben den Stecher d
und öffnen das Spielventil v, so dafs die Pfeifen der gespielten Tasten ertönen.
Die Relaiskammern b für diese Stimmen (Grundstimmen A, Fig. i) sind nun durch die
Rohrleitungen n} und ri1 mit den Relaiskammern
der Stimme A1 verbunden, welche bei vorliegender Ausführungsform um 1 2 halbe
Töne nach oben oder unten abliegt (siehe Fig. ι und 2).
Damit das Ertönen der Stimmen AA1 nach
Belieben des Spielers erfolgt, ist eine Registratur ,getroffen, welche bezweckt, die der
Stimme A1 zugehörigen Spielbälge f so lange einflufslos auf die Stecher d zu halten, bis die
entsprechenden Register gezogen sind.
Diese Registratur ist analog dem Spielrelais eingerichtet und hat einen Windkanal u für
das Registerrelais, ein Registerventil tl und
einen Registerrelaisbelag t und steht mit der Rohrleitung ip in Verbindung (Fig. 3). Die.
■Registerbälge r im Windkasten k werden in gleicher Weise wie die Spielbälge/ dann zu-'
sammengedrückt, wenn sie im Inneren mit der atmosphärischen Luft in Verbindung stehen und
dem von aufsen wirkenden Druck der Luft
in der Windkammer k ausgesetzt sind. In diesem Falle sind die Schwänze r1 der Registerbälge
r und damit die Sperrleisten r2 angehoben. Die Sperrleisten r2 dienen dazu, die
Spielbälge sofort herabzuziehen und ihr Anheben zu verhindern. Die Sperrleisten r2 legen
sich auf die Schwänze fl der Spielbälge f
und sind so schwer, dafs sich die letzteren beim Aufliegen der Sperrleisten r2 nicht heben
können, Den Registerbälgen r gehören die Windleitungen e an, welche von denjenigen el
für die Spielbälge f abgeschieden sind und durch das Registerventil t1 und die Rohrleitung
w mit Druckluft angefüllt werden.
Sind die Registerbälge r und damit die Sperrleisten r2 angehoben, so können die
Spielbälge frei wirken.
Claims (2)
1. Eine pneumatische Windlade, bei welcher eine Stimme in zwei oder mehreren um
je eine Octave von einander entfernten Tonlagen dadurch zum Ertönen gebracht wird, dafs die Relaiskammern der um je
12 halbe Töne aus einander liegenden pneumatischen Spielapparate durch Rohrleitungen
(n1 und ή2) mit einander verbunden
sind, so dafs die diesen Spielapparaten zugehörigen Bälge (f) in je zwei oder mehreren Octaven entlastet und zusammengeklappt
werden und dadurch das zugehörige Pfeifenventil (v) sofort öffnen, sobald durch die entsprechenden Registerzüge
die Freilassung der Spielbälge erfolgt ist.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
pneumatischen Windlade, bei welcher die Sperrung der einzelnen Spielbälge (f) einer horizontalen Reihe
durch die zu ihnen gehörenden Register-
bälge (r)- vermittelst der an letzteren befestigten
Sperrleisten (r1) erfolgt, welche die Schwänze ff1) der Spielbälge ff) so
lange nach unten und damit die letzteren so lange gesperrt halten, bis die Regisferbälge
(r) durch die Druckluft der Windkammer (k) zusammengedrückt werden und
damit die Sperrleisten (r2) anheben.
Eine Ausführungsform der unter i. und 2. gekennzeichneten pneumatischen Windlade, bei welcher die in Reihen unter einander liegenden, mit Schwänzen (fl) versehenen Spielbälge (f) mit dem Pfeifenventil (v) durch Stecher (d) verbunden sind, welche in der Reihe der oberen Spielbälge ff) mit einem Einschnitt (d2) von den Gabelschwänzen ff1) der ersteren umgriffen werden und auf den Schwänzen der Spielbälge der unteren Reihe aufruhen, so dafs das Spielyentil (v) beim Zusammenklappen des oberen oder des unteren Spielbalges geöffnet wird.
Eine Ausführungsform der unter i. und 2. gekennzeichneten pneumatischen Windlade, bei welcher die in Reihen unter einander liegenden, mit Schwänzen (fl) versehenen Spielbälge (f) mit dem Pfeifenventil (v) durch Stecher (d) verbunden sind, welche in der Reihe der oberen Spielbälge ff) mit einem Einschnitt (d2) von den Gabelschwänzen ff1) der ersteren umgriffen werden und auf den Schwänzen der Spielbälge der unteren Reihe aufruhen, so dafs das Spielyentil (v) beim Zusammenklappen des oberen oder des unteren Spielbalges geöffnet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE99411C true DE99411C (de) |
Family
ID=370292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT99411D Active DE99411C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE99411C (de) |
-
0
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