DE975699C

DE975699C - Nachgiebiger metallener Grubenstempel

Info

Publication number: DE975699C
Application number: DEN3587A
Authority: DE
Inventors: Frans Hubert Creuels; Josephus Maria Vleeskens
Original assignee: NIEDERLAENDISCHER STAAT
Current assignee: NIEDERLAENDISCHER STAAT
Priority date: 1950-03-16
Filing date: 1951-03-08
Publication date: 1962-05-30

Description

Die Erfindung betrifft einen nachgiebigen metallenen Grubenstempel mit einem Innenstempel, dessen Seitenwände in einem Winkel zueinander stehen und mittels eines Keilschlosses zwischen den Außenstempel und einen dem Winkelprofil des Innenstempels angepaßten, mit zwei Reibungsflächen versehenen Bremskörper geklemmt werden, der zwischen den beiden Seitenwänden angeordnet ist.
Grubenstempel dieser Bauart weisen den Nachteil auf, daß bei einer Unregelmäßigkeit einer der Seitenwände des Innenstempels der Bremskörper verkantet, so daß der Rand der diese Wand nicht berührenden Reibungsfläche des Bremskörpers mit großer Kraft gegen die andere Seitenwand gedrückt wird und sich in diese einfrißt. Derartige Schwierigkeiten treten auch auf, wenn der Winkel zwischen den Seitenwänden nicht an allen Stellen der gleiche ist. Bei einer Verengung dieses Winkels kann dann der Bremskörper derart fest zwischen den Seitenwänden eingeklemmt werden, daß er sich in die Seitenwände einfrißt oder der Einsinkwiderstand derart hoch wird, daß der Innenstempel ausknickt.
Man hat bereits vorgeschlagen, die von dem Innenstempel abgewendete Seite eines Druckstückes gewölbt auszuführen und durch eine entsprechend gewölbte Fläche des Stempelschlosses abzustützen, so daß das Druckstück etwaigen Abweichungen des hineinschiebenden Innenstempels zu folgen vermag. Diese Ausführung erfordert eine sorgfältige Bearbeitung der gewölbten Berührungsflächen. Weiterhin ist diese Konstruktion ungeeignet für einen Stempel, bei dem der Innenstempel zwei unter einem Winkel miteinander angeordnete Reibungsflächen aufweist.
Gemäß einem weiteren Vorschlag ist das Druckstück nachgiebig ausgeführt. Diese Ausführung ist ebenfalls ungeeignet für Grubenstempel, bei denen die Reibungsflächen des Innenstempels einen Winkel miteinander bilden. Das im Stempelschloß angebrachte nachgiebige Organ ist bei voller Beanspruchung des Stempels völlig eingedrückt, so daß das Druckstück auch aus diesem Grunde im Betrieb etwaigen Abweichungen des Innenstempels nicht zu folgen vermag.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile beseitigt durch einen Bremskörper, der zwei die Reibungsflächen tragende Reibungskörper aufweist, die durch mindestens einen schmalen Steg gelenkig miteinander verbunden sind.
Die Elastizität dieses schmalen Stegs genügt, um bei Abweichungen der längs der Reibungsflächen gleitenden Flächen des Innenstempels so weit durchzufedern, daß sich die Belastung gleichmäßig über die Reibungsflächen verteilt, womit ein gegenseitiges Einfressen der längs einander gleitenden Teile unterbunden ist. Der Winkel zwischen den beiden Reibungsflächen wird sich unter allen Umständen an den Winkel zwischen den Innenstempelseitenwänden anpassen, so daß die Reibungskörper sich immer an den Seitenwänden des Innenstempels anschmiegen, ohne daß eine genaue Bearbeitung von gewölbten Stützflächen, wie bei einer bekannten Konstruktion, nötig ist. Die gewünschte Formgebung kann dem Bremskörper in einfacher Weise beim Schmieden oder Gießen gegeben werden oder durch spanabhebende Bearbeitung, wie Hobeln usw.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. i zeigt einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Grubenstempels; Fig.2 zeigt einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Stempelschlosses.
Ein rinnenförmiger Innenstempel i wird mittels eines Stempelschlosses 3 in einen Außenstempel 2 eingespannt. Zu diesem Zweck wird ein Setzkeil 4 eingeschlagen, wodurch zwei Keile 5 und 6 auseinandergetrieben werden. Die Klemmkraft wird mittels einer Druckplatte 7 auf einen Bremskörper 8 übertragen. Die unter einem Winkel stehenden Seitenwände des Innenstempels werden zwischen im Stempelschloß angeordneten Führungsplatten 9 und io und den Reibungskörpern ri und i2 des Bremskörpers geklemmt. Die Reibungskörper sind durch schmale Stege 13 und 14 mit dem Bremskörper 8 verbunden. Beim Vorhandensein von Abweichungen der Innenflächen des Innenstempels werden die schmalen Stege 13 und 14 leicht mitfedern, wobei die Reibungskörper i i und 12 stets, und zwar vollständig, mit ihren Reibungsflächen den Innenstempel berühren, so daß ein Einfressen dieser Teile in den Innenstempel nicht stattfinden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Nachgiebiger metallener Grubenstempel mit einem Innenstempel, dessen Seitenwände in einem Winkel zueinander stehen und mittels eines Keilschlosses zwischen den Außenstempel und einen dem Winkelprofil des Innenstempels angepaßten, mit zwei Reibungsflächen versehenen Bremskörper geklemmt werden, der zwischen den beiden Seitenwänden angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskörper (8) zwei, die Reibungsflächen tragende Reibungskörper (11, 12) aufweist, die durch mindestens einen schmalen Steg (13, 14) gelenkig miteinander verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 507 311, 633 196, 736 521; Bergbau-Archiv, 1946, Bd. 3, S. 25, 37, 79; deutsches Gebrauchsmuster Nr. I 272 379; belgische Patentschriften Nr. 439 593, 487 98-h 491 o65, 491 087; französische Zusatzpatentschrift Nr. 29 397; französische Patentschriften Nr. 888 767, 917 343, 959 997.