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Kopfplatte für Grubenstempel Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf eine zur Befestigung von Kappen geeignete Kopfplatte für Grtil>ellstempcl.
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1? in mit einer derartigen Kopfplatte ausgerüsteter Grubenstempel,
der bei der mechanischen Kohlengewinnung vorzugsweise dort angewandt wird, wo eine
rückfreie Abbaufront dies erfordert, ist im "Bergbatiarcliiv" 1946, Band 2, Seite
113, beschrieben. Das über der Gewinnungsmaschine und dem Förderer befindliche Hangende
wird im vorliegenden Fall von Kappen, deren äußeres Ende von den Kopfplatten getragen
und mittels Keile gegen das fIaiigen<le fest angedrückt wird, aufgefangen, während
das andere äußere Ende über das Maschinenfeld auskragt. Die Kopfplatte ist mit Stützvorrichtungen
versehen, auf denen die Kappen aufliegen. Bei fortschreitender Gewinnung wird nun,
sobald am Platze Raum frei wird, unter dem auskragenden äußeren Ende der Kappen
gleich ein weiterer Grubenstempel angebracht, an den eine Kopfplatte angefügt ist.
Sodann wird eine der Kappen gelockert, parallel zum Hangenden in Richtung zur Kohlenfront
weiter geschoben und wieder verkeilt, wonach die zweite Kappe in gleicher Weise
verschoben und verkeilt wird.
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Ein Nachteil ist das hohe Gewicht der Kopfplatten, das, wenn die Stützvorrichtungen
sehr schwer sind, einen bedeutenden Aufwand an Kraft zum Setzen der mit den Kopfplatten
versehenen Stempel erfordert.
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Die vorliegende Erfindung sieht eine bedeutend leichtere Kopfplatte
vor, deren. Anbringung sich in
einfacher Weise bewerkstelligen läßt.
Dies wird dadurch erreicht, daß man die Kopfplatte in bezug auf zwei zueinander
im rechten Winkel stehende Ebenen vorzugsweise symmetrisch ausführt und sie mit
Rippen, die entweder mit den Symmetrieebenen zusammenfallen oder paarweise parallel
zu diesen Ebenen verlaufen, versieht, wobei in den Rippen Löcher angebracht sind,
die durch Anwendung von Verbindungsstücken eine reihenweise Anordnung von Kopfplatten
gestatten und/oder das Einhängen von zum Tragen von Kappen vorgesehenen Vorpfändbügeln
zulassen.
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Die Ausführung der Kopfplatte kann demnach eine leichtere sein, da
die die Kappen tragenden Stützvorrichtungen hinfällig und durch lose Vorpfändbügel,
die z. B. mittels eines Stiftes der Kopfplatte angehängt werden können, ersetzt
«-erden. Außerdem lassen sich die Kopfplatten leichter anbringen, weil es nunmehr
nicht notwendig ist, die Kopfplatte und den Stempel gleichzeitig anzubringen. ,
Die vorliegende Erfindung soll an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
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Fig. i ist eine Unteransicht einer Kopfplatte, gemäß der Erfindung,
Fig.2 ein Querschnitt entsprechend der Linie II-II, Fig.3 ein Querschnitt entsprechend
der Linie 111-III, und Fig. 4 zeigt das Anbringen einer Kopfplatte.
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Die Kopfplatte besteht aus der flachen Trägerplatte i, die das Hangende
auffängt. An dieser Trägerplatte ist ein Stützkörper 2 angeschweißt, der die Kopfplatte
auf dem Stempel trägt. Die Fläche 3 zwischen Kopfplatte und Stempel ist konvex ausgeführt.
In die napfförmige Vertiefung der Kopfplatte paßt das kugelförmige äußere Ende des
Stempels 4 hinein. Diese Konstruktion bewirkt, daß eine Biegungsbeanspruchung der
Kopfplatte nicht vorhanden ist. Der Stempel wird nunmehr stets zentrisch beansprucht,
so daß sich die Knickgefahr auf ein Mindestmaß beschränkt. Selbstverständlich ist
es ebenfalls möglich, das äußere Ende des Stempels napfförmig vertieft auszuführen
und die untere Seite der Kopfplatte konvex zu gestalten. An der Kopfplatte sind
ferner Stützkörper in Form von Ripperi 5 angeschweißt, und zwar derart, daß sie
paarweise parallel zu den rechtwinklig zueinander verlaufenden Symmetrieebenen der
Kopfplatte stehen. In diesen Stützkörpern sind durch Ausbohren die Löcher 6 und
7 angebracht. Kopfplatte und Stempel werden nun wie folgt eingebaut. Art einer bereits
gegen das Hangende angebrachten Kopfplatte wird mittels eines in das Loch 7 einzubringenden
Stiftes oder Bolzens 9 ein Verbindungsstück 8 befestigt. .'1ii dein noch
freien äußeren Ende dieses Verbindungsstücks wird mittels der Stifte g' und 1ö (Fig.4a)
die Kopfplatte, die man nun anzubringen beabsichtigt, befestigt. Das Verbindungsstück
samt der Kopfplatte, die gegenseitig schwenkbar um den Stift g angeordnet sind,
werden nun hochgebracht, bis sie am Hangenden anliegen, wonach man durch Einstecken
eines Stiftes 1o in das Loch 6 beide in einer Stellung parallel zum Hangenden festlegt.
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Man kann, wenn man in dieser Weise verfährt, den Ausbau eines Teiles
des Strebes vornehmen, ohne daß man in dem besagten Strebteil Stempel zu setzen
braucht, was, insbesondere bei mechanischer Kohlengewinnung von Wichtigkeit ist.
Ist durch das Fortschreiten der Gewinnung wieder Platz vorhanden, so wird das Anbringen
eines weiteren Stempels 4' unter der Kopfplatte möglich. Indem man nun die Stifte
to und io' wieder entfernt, erzielt man, daß die Verbindung, die zwischen den Kopfplatten
bereits vorhanden ist, schwenkbar ist und die Verbindungsstücke, falls ein ungleichmäßiges
Ineinanderschieben der Stempel eintritt, nicht auf Biegung beansprucht werden.
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An den Rippen können weiterhin Vorpfändbügel ii mittels Stifte 12
befestigt werden. Die Kappen 13 werden dann nach Anbringen dieser Vorpfändbügel
in dieselben eingehängt und mittels Keile 14 gegen das Hangende gepreßt. Im Falle,
daß die Rippen nicht paarweise angebracht werden, können sie mit den Symmetrieebenen
der Kopfplatte zusammenfallen. Die Verbindungsstücke und Vo@rpfändbügel werden dann
mit einem gabelförmigen äußeren Ende versehen, welche die Rippen umfassen.