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Eiserner zweiteiliger Grubenstempel Die Erfindung bezieht . sich auf
einen. zweiteiligen eisernen Grubenstempel mit keiligem Oberstempel, bei dem zum
Sichern und Rauben des Stempels ein. Querkeil verwandt wird, der die den Oberstempel
festhaltenden Keilaggregate anpreßt. Die Grundanordnung mit einem sichernden Querkeil
ist nicht neu, sondern bereits in den verschiedensten Ausführungen niedergelegt.
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Bekanntgeworden ist u. a. eine Stempelbauart, bei, der der Oberstempel
durch stufenförmig angeordnete und ineinandergreifende Keilaggregate mittels eines
Querkeiles in der Tasche gehalten wird. Der Querkeil. legt sich hierbei gegen die
Anlagefläche des äußeren Stufenkeiles und an der Innenwandung der Tasche an. Bei
derartigen, mit stufenförmigen Keilaggregaten versehenen Stempeln ist es auch bekanntgeworden,
über der Tasche besondere Schlitzführungen vorzusehen, die von einem Querkeil durchgriffen
werden und die Aggregate in der Tasche sichern.
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Ferner ist ein Grubenstempel bekanntgeworden, bei dem ein die Taschenwandung
durchdringender Querkeil sich gegen ein am Oberstempel anliegendes keilartig ausgebildetes
Zwischenstück anlegt und verspannt. Bei dieser Bauart liegt der Querkeil entweder
auf einer Stufe des Längskeiles oder 'liegt gegen eine abgeschrägte Anlagefläche
des Zwischenstückes an.
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Weiterhin ist es auch bekanntgeworden, bei einem zweiteiligen eisernen
Grubenstempel den Oberstempel nur durch einen einzigen Keil zu verspannen, der ohne
Selbsthemmung im Keilschloß angeordnet ist und durch einen an dem Keil angreifenden
Schraubenbolzen gesichert wird.
Die Erfindung geht nun von dem Gedanken
aus, einen eisernen zweiteiligen Grubenstempel zu schaffen, dessen keiliger Oberstempel
in einem am oberen Ende des Unterstempels angeordneten Schloß mittels eines Keilgetriebes
verspannt wird, bei welchem der einzige Keil des Getriebes ohne Selbsthemmung eingesetzt
wird und durch einen die Taschenwand durchsetzenden Querkeil in der Tasche festgehalten
und verspannt wird, wobei der Querkeil den in seiner ganzen Länge am Innenstempel
und an der Taschenwand anliegenden Längskeil in einem Schlitz so durchdringt, daß
er etwa in der Richtung der Resultierenden der beiden Keilflächen des Längskeiles,
jedenfalls aber unterschiedlich von den Keilneigungen geführt ist. Als besonders
vorteilhaft wird angesehen, wenn die Neigung des einzigen Keiles weit über der Grenze
der normalen Selbsthemmung, etwa bei 25° zur Senkrechten, liegt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Querkeil
die Sicherung des Stempelzusammenhaltes dadurch übernimmt, daß das dicke Ende des
Querkeiles von solcher Größe ist, daß seine Einführung über das dicke Ende in die
Schlitze von Längskeil und Tasche nur vor dem Einbringen des Innenstempels zwischen
das Keilgetriebe und den Außenstempel möglich ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt Abb. i Längsansicht in Stirnrichtung, Abb.2 Längsansicht in Querrichtung
mit Schnitt durch Tasche und Unterstempel.
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Der Innenstempel io, welcher in dem Außenstempel i i sich führt, ist
in bekannter Weise keilig gestaltet. Mit dem oberen Ende des Außenstempels ist die
Keiltasche 12 verbunden, in der der Längskeil 13 unmittelbar an dem Innenstempel
io anliegt. Der Längskeil 13 hat in der Tasche einen Winkel erhalten, der größer
als der die Selbsthemmung bestimmende Winkel ist. Beispielsweise ist hier ein Winkel
von etwa 25° angenomme4" der groß genug ist, daß der Längskeil bei niedergehendem
Stempel ohne Sicherung aus seinem Sitz in der Tasche heraushewegt würde. An dieser
Bewegung wird der Längskeil 13 durch den Querkeil 15 gehindert, der die Keiltasche
12 und den Längskeil 13 derart in dem Schlitz 16 durchdringt und etwa in der Resultierenden
der beiden Keilflächen des Längskeiles liegt. Die Oberseite 17 des Querkeiles 15
findet an den Flächen 18 in der Tasche 12 ein Widerlager, und die Unterseite i 9
des Querkeiles 15 erhält ihre Spannfläche im Schlitzboden 2o des Längskeiles 13.
Die Sicherung des Zusammenhaltes der beiden Stempelteile mit dem Keilgetriebe kann
in bekannter Weise dadurch erfolgen, daß nach eingebrachtem Innenstempel an dessen
Ende ein Anschlag 21 vorgesehen wird, der sich vor die Spitze des Längskeiles 13
legt, wenn der Innenstempel aus dem Außenstempel herausgezogen wird.
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Der Kopf 29 des Querkeiles 15 ist so gewählt bzw. der Anlauf des Keiles
ist von solcher Größe, daß der Querkeil zwar durch die Schlitze 16 und 24 in Keil
13 und Tasche 12 mit seinem dicken Ende eingeführt, nach Zusammenbau des Stempels
in der äußersten Stellung aber nicht mehr aus dem Schlitz 23 der Tasche 12 heraustreten
kann. In der anderen Richtung verhindern Nasen 2q. am Querkeil 15 den Verlust bzw.
bilden während des Betriebes den äußersten Anschlag.
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Das Setzen des Stempels erfolgt in üblicher Weise mittels einer der
bekannten Setzvorrichtungen, die den Innenstempel mit Vorspannung gegen das Hangende
anpressen, worauf der Längskeil 13 durch den Antrieb des Querkeiles nach unten gezogen
und der Innenstempel in seiner Lage im Außenstempel verspannt wird. Der Längskeil
wird also beim Spannen des Querkeiles nach unten und gegen den Innenstempel gezogen.
Unter Einwirkung der Belastung des Stempels bewegt sich der Innenstempel nach unten
und hat dabei das Bestreben, den Längskeil aus der Tasche herauszudrücken, woran
er durch den Querkeil 15 gehindert wird. Für das Rauben ist ein verhältnismäßig
leichter Schlag gegen den Kopf 2.4 des Querkeiles 15 nötig, um die Vorspannung des
Längskeiles zu lösen und damit den Innenstempel i o zum Absinken zu bringen. Nach
der Stärke des Löseschlages hat man es in der Hand, das Einsinken des Stempels mehr
oder weniger zu beschleunigen und damit das Rauben mehr oder weniger rasch zu gestalten.
Man hat damit den Einschiebweg des Stempels völlig in der Hand bzw. die Bewegung
der beiden Stempelhälften gegeneinander, weil der Innenstempel sich immer wieder
an dem Längskeil fangen kann" wenn der Querkeil entsprechend gelüftet wird.
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Bei der unmittelbaren Verspannung des Innenstempels im Außenstempel
und über den Längskeil 13 mittels des Querkeiles 15 liegt Metall gegen Metall. Es
sind dadurch die einzelnen Teile derart miteinander in Beziehung gebracht, daß lediglich
die Materialelastizität für die Nachgiebigkeit des Stempels maßgebend ist. Der Stempel
wirkt auf diese Weise als starrer Stempel. Der Aufbau des Stempels läßt indessen
ohne weiteres zu, denselben Stempel auch als nachgiebigen Stempel zu verwenden.
Es bedarf hierzu lediglich der Einschaltung eines entsprechenden nachgiebigen Körpers,
der entweder zwischen Innenstempel io und Längskeil 13 eingeschaltet
wird,
wobei beispielsweise der Längskeil an seiner dem Innenstempel zugekehrten Seite
eine Ausnehmung für die Einlagerung dünner Platten nachgiebigen Materials hat, je
nach dem Grad der gewünschten Nachgiebigkeit, oder aber es kann ein nachgiebiger
Körper im Schlitzboden 2o des Längskeiles eingesetzt werden, der die Nachgiebigkeit
hier unter Übersetzung vermittelt. .