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Stockloser Schiffsanker.
Bei der Benutzung von Schiffsankern der gebräuchlichen Ausbildungen auf sandigem oder ähnlich geartetem Grunde zeigt sich oft, dass'der Anker nicht fest sitzt, vielmehr durch den von dem Schiff auf die Ankerkette ausgeübten Zug durch das Erdreich geschleppt wird. Hierbei nimmt der Anker allmählich eine drehende Bewegung an und verliert durch diese bald den im Erdreich gehabten Halt vollkommen. Um diese drehende Bewegung und das dadurch herbeigeführte Umkanten des Ankers möglichst zu vermeiden, hat man den Schiffsankern den sogenannten Stock, d. h. einen senkrecht zu den Flügeln liegenden stabförmigen oder ähnlich gestalteten Teil gegeben. Es-hat sich aber gezeigt, dass dieser nicht immer zweckmässig-ist, und insbesondere erweist er sich bei grösseren Schiffsankern als sehr störend.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, einen stocklosen Schiffsanker derart einzurichten, dass das erwähnte Umkanten im sandigen Erdreich vermieden wird. Dies wird dadurch erreicht, dass die beiden symmetrischen und auch symmetrisch zum Schaft liegenden Flügel, die sogenannten Hände des Ankers, die in die unmittelbare Nähe des Ankerschaftes herangerückt sind, mit auf ihnen senkrecht liegenden, dem Schaft zugekehrten Rippen versehen sind. Diese Rippen werden zweckmässig möglichst nahe'an den Ankerschaft herangerückt und ferner erweist es sich als zweckmässig, sie parallel oder doch im wesentlichen parallel zum Ankerschaft anzuordnen,
Die Länge dieser Rippen kann beliebig gewählt werden.
Am wirksamsten sind sie" wenn sie gemäss einer besonderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes bis an das Ende der Flügel reichen.
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symmetrisch gestalteten und ebenso angeordneten'Flügel 2, 3 ausgehen, die in der an sich bekannten Weise als flache, in einer Ebene liegende, in die Spitzen 4, 5 endigende Schaufeln ausgebildet sind. An ihrer, dem in der üblichen Weise mit dem Kopfstück 1 drehbar verbundenen Schaft 6 zugekehrten Seite laufen sie in lange, vom Kopfstück ausgehende gerade, spitz zulaufende Rippen 7, 8 aus, die bei der Benutzung des Ankers die erwähnte Wirkung hervorrufen.
Es wird nämlich beim Durchreissen des Ankers durch das Erdreich dieses, vermöge der Rippen 7, 8 vom Schaft 6 wegbefördert und durch die nach unten gerichtete Seite des Kopfstückes geebnet. Auf diese Weise bleiben die Flügel stets nach unten gerichtet und alle Unebenheiten, die das Kopfstück erschüttern oder den Sitz des Ankers im Grunde lockern könnten, werden vermieden.
Das Einschneiden der Flügel in den Boden wird befördert, wenn die Flügel an der Seite, welche der die Rippen und 8 tragenden Seite entgegengesetzt liegt, in an sich bekannter Weise Zuschärfungen 9, 10 haben.
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Die zweite, mit dem vorstehend beschriebenen Anker in allem wesentlichen übereinstimmende, in den Fig. 3,4 und 5 dargestellte Ausführungsform hat einen Schaft 11, der mit dem Kopfstück 12 in beliebiger Weise drehbar verbunden ist und zwei symmetrisch gestaltete und symmetrisch angeordnete Flügel 13,13 trägt, die mit Rippen 14, 15 versehen sind. Diese sind vom Schaft 11 etwas weiter entfernt, als die Rippen 7, 8 vom Schaft 6 der in Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsform. Sie liegen auch, wie diese, parallel zueinander und im wesentlichen senkrecht zur breiten Fläche der Flügel.
Neu und eigenartig. ist der Umstand, dass die Rippen sich bis-zum freien Ende der Flügel erstrecken. Neu und eigenartig ist auch, dass sie hier senkrecht abgesetzt sind und demgemäss noch'eine gewisse Höhe besitzen.
Die in dieser Weise ausgebildeten Rippen begünstigen die Wirkung der Flügel in ganz besonderem Masse. Es ist dies darauf zurückzuführen, dass die beim Fortreissen des Ankers in der Richtung weg vom Schaft stattfindende Bewegung des Erdreichs bereits am freien Ende der Flügel beginnt. Ein sehr guter Erfolg wird jedoch schon in dem Falle erreicht, dass die Rippen nur bis nahe an das Ende der Flügel sich erstrecken. Je grösser die Entfernung des Endes der Rippen von dem Ende der Flügel ist, um so kleiner wird die erwähnte Wirkung.
Die beschriebene neue Ausbildung hat überdies insofern einen neuen Erfolg,'als sich in diesem Falle die senkrecht zu den Flügelflächen stehenden Endkanten der Rippen leicht in den Boden eindrücken. Beim Anziehen des Ankers wird dadurch ein Widerstand erzeugt, infolgedessen der Ankerkopf gehoben und in einen günstigen Eingriffswinkel gebracht.
Eine weitere Verbesserung der Wirkung kann bei den vorstehend beschriebenen beiden Ausführungsbeispielen erreicht werden, wenn in bekannter Weise am Querstück des Kopfes beiderseits Stützflächen angeordnet werden, die über die Flucht der Flügel um etwa deren Breite hinausragen, so dass sie ausserhalb der von den Flügeln gerissenen Furchen wirksame Auflage finden.
Diese dritte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, die in Fig. 6 und 7 dargestellt ist, besitzt Stützflächen 18, 19, die beiderseits um etwa die Breite der Flügel 16,17 über deren Gesamtbreite hinausragen. Die Stützflächen-stehen in diesem Falle unter einem Winkel zueinander, der wenig über beträgt. Die- in der Fig. 6 mit 19 bezeichnete Fläche liegt beim Eingriff des Ankers wagrecht auf, während die Fläche 18 nahezu senkrecht steht.
Dabei ist es nicht unbedingt nötig, dass die Stützflächen ebene Flächen sind, sie können auch flach gekrümmt sein und an ihrer Schnittkante eine mehr oder weniger grosse Abrundung oder Abflachung aufweisen.
Vorteilhaft. ist es, die Ausbildung so zu wählet, dass jede Flügelfläche mit der ent- sprechenden Stützfläche eine zusammenhängen, de pflugscharartig gewundene Fläche bildet.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Stockloser Schiffsanker mit'einem'am Schaft angelenkten¯ Kopfstück, das in zwei symmetrisch zum Schaft liegende Flügel ausläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel des Ankers an ihrer dem Schaft zugekehrten Seite Rippen haben, die parallel oder im wesentlichen parallel zum Schaft liegen.