DE1291243B - Stockloser Schiffsanker - Google Patents
Stockloser SchiffsankerInfo
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- DE1291243B DE1291243B DEJ30595A DEJ0030595A DE1291243B DE 1291243 B DE1291243 B DE 1291243B DE J30595 A DEJ30595 A DE J30595A DE J0030595 A DEJ0030595 A DE J0030595A DE 1291243 B DE1291243 B DE 1291243B
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B21/00—Tying-up; Shifting, towing, or pushing equipment; Anchoring
- B63B21/24—Anchors
- B63B21/38—Anchors pivoting when in use
- B63B21/44—Anchors pivoting when in use with two or more flukes
Description
Die Erfindung betrifft einen stocklosen Schiffsanker mit einem an der Ankerkrone in der Mittelebene
des Ankers begrenzt schwenkbar angeordneten Ankerschaft und mit beiderseits desselben, mit der
Ankerkrone ein einziges Stück bildenden, nach vorn jeweils in eine Spitze auslaufenden, im wesentlichen
in der gleichen Ebene liegenden Flunken, die im Bereich der Krone ihre größte Weite haben und zwei
einander gegenüberliegende, mit dem Meeresboden in Berührung kommende Außenflächen aufweisen.
Bei einem bekannten derartigen Anker ist die Krone als verhältnismäßig dünne, rautenförmige
Grundplatte (»Zeitschrift für Binnenschiffahrt«, 1964, Heft 4, S. 118) ausgebildet. Auch ist es bekannt, nur
die Außenflächen der Flunken geneigt anzuordnen, so daß sie außen einen spitzen Winkel zwischen sich
einschließen (deutsche Patentschrift 372186). Gelangt
ein solcher Anker während des Schleppens entweder vor dem Erreichen des Meeresbodens oder beim
Eingraben in den letzteren durch äußere Kräfte in eine Schräglage, so behält er diese bei, da eine ausreichende
Angriffsfläche für den Anker in die Horizontallage aufrichtende Kräfte fehlt. Diese bekannten
stocklosen Anker weisen daher nur eine geringe Stabilität auf. Wenn z. B. ein solcher Anker einer nur
geringen Unebenheit des Meeresbodens begegnet und der eine Flunken auf eine Stelle von größerem Widerstand
als der andere auftrifft, so wird der den größeren Widerstand findende Flunken zurückgehalten,
während der andere Flunken in dem Boden geringeren Widerstandes durch die an dem Ankerschaft angreifende
Ankerkette weiter nach vorn gezogen wird. Diese Dreh- bzw. Kippbewegung wird beim allmählichen
Eingraben des Ankers in den Boden fortgesetzt, bis eine mehr als 90° betragende Kipplage erreicht
und der Anker wieder aus dem Boden herausgehoben wird.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen stocklosen Anker mit solcher Formgebung zu schaffen,
daß der Anker sich aus einer Schräglage heraus selbsttätig in die Horizontallage stabilisiert.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem Anker der eingangs erwähnten Art vor,
daß die jeweils nach außen gegeneinander geneigten und eine Kante bildenden Außenflächen der Krone
und der Flunken in Längsrichtung etwa die gleiche Neigung aufweisen und kontinuierlich mit" sehr großem Radius ineinander übergehen, so daß jede der
Außenflächen der Krone und einer der Flunken praktisch jeweils eine Ebene bildet und die Krone
mit den Flunken einen Doppelkeil mit etwa rautenförmigem Querschnitt darstellt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird eine erhebliche Stabilität des Ankers erreicht. Wenn nämlich
ein derart ausgebildeter Anker, ζ. B. beim Eingraben in den Meeres- oder Gewässerboden, eine
Kipplage einnimmt, weil er mit unebenen oder ungleichmäßigen Stellen des Bodens in Berührung
kommt, so wird durch die Doppelkeilwirkung von Flunken und Krone erreicht, daß, im Grundriß gesehen,
die gegenüber der einen Ankerseite vorwärts bewegte Ankerseite bzw. der betreffende Flunken in
eine quer bzw. etwa rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Ankers verlaufende Lage gelangt, während
die nachgeschleppte Seite des Ankers bzw. der andere Flunken in eine größere Schräglage zur Bewegungsrichtung
des Ankers gedrängt wird. Hierdurch nimmt die dem Meeresboden zugekehrte Fläche des
vorwärts bewegten Flunkens in ihrer dem Widerstand des Bodens ausgesetzten, wirksamen Größe zu, und
dieser Fläche wird bei weiterer Vorwärtsbewegung ein größerer Widerstand entgegengesetzt, während
umgekehrt die dem Meeresboden zugekehrte Fläche des nachgeschleppten Flunkens durch die vergrößerte
Schrägstellung in ihrer wirksamen Größe verkleinert wird und daher bei weiterer Vorwärtsbewegung einen
verringerten Widerstand findet. Dieser Flunken kann ίο daher leichter vorwärts gezogen werden als der andere Flunken, so daß sich eine selbsttätige Stabilisierung
ergibt.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der Zeichnung als Beispiel dargestellten Ausführungsform
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Teilansicht des Ankers,
F i g. 2 eine Ansicht auf die Krone von unten des in F i g. 1 dargestellten Ankerteils,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A der
Fig. 1,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie C-C der
as F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie D-D der
Fig. 1,
F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie E-E der Fig.l,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie T-T der F i g. 2 und
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie T-T der F i g. 2 und
F i g. 9 die Draufsicht auf den vollständigen Anker.
Der Anker nach der Erfindung weist zwei Flunken
20 auf, von denen in F i g. 1 nur einer dargestellt ist,
die beide zusammen mit der Ankerkrone 21 ein einteiliges Gußstück bilden. Dieses Gußstück ist über
den Drehzapfen 22 mit dem Ankerschaft 23 (F i g. 8) verbunden. Der Drehzapfen 22 wird durch zwei
Haltestifte 24 gehalten, die mit Paßsitz in entsprechende Öffnungen des Gußstücks eingesetzt und deren
Enden mit dem Gußstück vernietet oder verschweißt sind.
Wie am besten aus den F i g. 5,6 und 7 ersichtlich ist, ist der Hauptteil jedes Flunkens 20 so dünn
ausgebildet, daß gerade die Beanspruchungen durch die Ankerbelastung aufgenommen werden können.
Am inneren Rand jedes Flunkens 20 ist eine Versteifungsrippe 25 angeordnet, deren Stärke von der
Flügelspitze 26 zur Verbindungsstelle des Flunkens mit der Ankejkrone 21 hin zunimmt und nach dem
Ankerschaft 23'"zu mit einem Ansatz versehen ist - (vgl. Fig. 1 und 9). Die Innenfläche27 jeder Rippe
25 ist in bezug auf die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte Mittellinie derart geneigt, daß die einander
zugewendeten Flunkenränder außen einen größeren Abstand voneinander haben als innen. Der Grund
hierfür liegt darin, daß die Ankerspitzen, wenn sich der Anker anfangs nicht von selbst eingräbt, genügend
weit auseinanderliegen müssen, um zu ermöglichen, daß sich der Anker aufrichtet, statt sich auf die Seite
zu legen. Die Dicke der Flunken 20 nimmt von ihrer Spitze aus nach der Ankerkrone 21 zu, wobei die
gegenüberliegenden Flunken-Außenflächen einen Winkel von 3 bis 10° einschließen können. Die Zunahme
kann an verschiedenen Stellen auch unterschiedlich sein.
Nach den Fig. 2 und 8 ist der Mittelteil der Ankerkrone 21 mit einem Flansch 30 versehen, der
als Ankerschaufel wirkt. Die Außenflächen 31, 32 der
Ankerkrone (F i g. 2) sind nach außen derart gegeneinander geneigt, daß der zwischen ihnen gebildete
spitze Winkel dem Anker noch eine genügende Festigkeit gibt, und verhindert wird, daß der Anker
unter Belastung von der einen auf die andere Seite rollt. Wenn sich der Anker z. B. um seine in Fig. 2
strichpunktiert eingezeichnete Längsachse T-T (F i g. 2) dreht, so wird auf die Fläche 31 oder 32 an
derjenigen Seite, gegen die sich der Anker dreht, eine größere vertikale Beanspruchung ausgeübt, als auf
die entsprechende Fläche an der anderen Seite, die um einen solchen Winkel gekippt wird, daß der geteilte
Vertikaldruck geringer ist. Hierdurch wird selbsttätig ein Stabilisiermoment erzeugt. Aus F i g. 8
ist auch ersichtlich, daß die Spitzen 26 der Flunken 20, wenn der Anker auf dem Flansch 30 ruht, den
Meeresboden berühren und daß sie, wenn der Anker horizontal weitergeschleppt wird, selbsttätig in den
Meeresboden eingreifen und sich eingraben. Der spitze Winkel zwischen den Außenflächen 31, 32 der
Flunken 20 ermöglicht auch ein natürliches flaches Anlegen des Ankers an die gekrümmte Außenhaut
eines Schiffes.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen und den genannten Figuren hervorgeht, weist die Ankerkrone
21 von unten gesehen eine rautenartige Form auf. Der Mittelteil der Ankerkrone ist dabei um die den Ankerschaft
23 aufnehmende Öffnung herum verstärkt ausgebildet.
Jeder Flunken 20 ist von der Spitze 26 aus mit einer abgeschrägten Außenkante 34 und einer daran
anschließenden, mit dieser an der Ecke 36 einen stumpfen Winkel bildenden Kante 35 versehen, die
bis zur Kronenkante 33 reicht. Die Ecke 36 liegt auf der Innenseite einer von der Spitze 26 zu der Außenkante
der Krone verlaufenden Linie.
Der Drehzapfen 22 für den Ankerschaft 23 ist in einer Ausnehmung 40 (F i g. 2) gelagert, die in dem
Gußstück 20,21 angeordnet ist. Zum Zusammenbau wird der Ankerschaft 23 zwischen den Flunken 20
und durch die Öffnung 41 des Gußstücks so weit eingeführt, bis er aus dem Gußstück vorsteht, worauf
der Drehzapfen 22 durch eine Bohrung 42 (F i g. 8) am inneren Ende des Ankerschaftes hindurchgesteckt
werden kann. Dann wird der Ankerschaft 23 in umgekehrter Richtung so weit zurückgezogen, daß sich
der Drehzapfen 22 in die Ausnehmung 40 einlegt, worauf die Haltestifte 24 in die in dem Gußstück vorgesehenen
Öffnungen eingetrieben und ihre Enden vorzugsweise zu Nietköpfen geformt oder mit dem
Gußstück 20, 21 verschweißt werden, um ein Lösen zu verhindern. Der Drehzapfen 22 hat sowohl in der
Bohrung 42 als auch zwischen der Wand der Ausnehmung 40 und den Haltestiften 24 genügend Spiel,
so daß er sich drehen kann.
Das freie Ende des Ankerschaftes 23 ist gemäß F i g. 8 mit zwei gegeneinander geneigten Flächen 43,
44 versehen, mit denen sich der Ankerschaft in seinen beiden Endstellungen jeweils an die eine oder andere
innere Anschlagfläche 45 oder 46 der Ankerkrone 21 anlegen kann. Hierdurch wird das Ausmaß, um das
der Ankerschaft in bezug auf Ankerkrone und Flunken verschwenkt werden kann, begrenzt.
F i g. 9 zeigt eine Gesamtansicht des Ankers, bei der die hohl ausgebildeten Teile der Ankerkrone 21
durch die gestrichelte Linie 50 angedeutet sind. Die beiden Flunken 20 sind mit ihren inneren Randrippen
25 gezeigt, und der Ankerschaft 23 ist durch den eingesetzten und durch die Stifte 24 gehaltenen Drehzapfen
22 an der Ankerkrone befestigt. Der Ankerschaft ist an beiden gegenüberliegenden Seiten mit
einem Wasserdurchlaß 51 versehen, der mit den Innenwandungen der Ankerkrone eine Venturiwirkung
hervorruft, wenn der Ankerschaft seine äußerste Kippstellung einnimmt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Stockloser Schiffsanker mit einem an der Ankerkrone in der Mittelebene des Ankers begrenzt schwenkbar angeordneten Ankerschaft und mit beiderseits desselben, mit der Ankerkrone ein einziges Stück bildenden, nach vorn jeweils in eine Spitze auslaufenden, im wesentlichen in der gleichen Ebene liegenden Flunken, die im Bereich der Krone ihre größte Weite haben und zwei einander gegenüberliegende, mit dem Meeresboden in Berührung kommende Außenflächen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils nach außen gegeneinander geneigten und eine Kante (33, 34, 35) bildenden Außenflächen der Krone (21) und der Flunken (20) in Längsrichtung etwa die gleiche Neigung aufweisen und kontinuierlich mit sehr großem Radius ineinander übergehen, so daß jede der Außenflächen der Krone und einer der Flunken praktisch jeweils eine Ebene bildet und die Krone mit den Flunken einen Doppelkeil mit etwa rautenförmigem Querschnitt darstellt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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