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Kranhaken
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kranhaken mit Sicherungsklinke,
insbesondere zum Transport einer Schalungsplatte einer Betonschalung. Diese Kranhaken
weisen eine Sicherungsklinke auf, die oberhalb bzw. gegenüber dem Hakenende
schwenkbar
so gelagert ist, daß sie bei senkrechter Lage des Hakens durch die Schwerkraft in
eine Lage fällt, in der die Drehung der Klinke aus der Sicherungslage gesperrt ist,
wenn die Last an einer Sperrfläche dieser Klinke anliegt, also sich aus dem Hakenende
heraus bewegen will. Die Klinke ist aber in eine das P:ntZerrlen der Last aus dem
Haken erlaubende F'relgabestellung a(hwenkbar, wenn die Last am Hakengrund anliegt.
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Bei diesen bekannten Kranhaken weisen die Sicherungsklinken nur eine
Sperrfläche auf und sichern die Last vor dem Herausfallen aus dem Haken nicht in
allen Lagen, die der Kranhaken im praktischen Betrieb einnehmen kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kranhaken zu
entwickeln, dessen Sicherungsklinke in allen möglichen Lagen des Kranhakens ein
Herausgleiten der Last aus dem Kranhaken verhindert.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Klinke
eine zweite Sperrfläche aufweist und so gelagert ist, daß diese zweite Sperrfläche
in eine Sperrstellung gelangt, wenn sich die Klinke von der Freigabestellun-g in
einer Richtung verschwenkt, die der Schwenkrichtung entgegengesetzt ist, in der
die erste SperrflEche in Sperrstellung gelangt. Da die Klinke durch die Schwerkraft
bewegt werden soll, liegt ihr Schwerpunkt außerhalb der ,Schwenkachse. Da die Klinke
beim Verschwenken aus der Freigabestellung in beiden Richtungen eine Sperrstellung
findet, erreicht sie eine Sperrstellung unabhängig davon, in welcher
Schwenklage
gegenüber der Senkrechten sich der Haken und damit die Klinke in ihrer Freigabestellung
befindet. Je nach der Lage der Freigabestellung fällt die Klinke aufgrund ihrer
Schwerkraft entweder in der einen Schwenkrichtung oder aber in der entgegengesetzten
Schwenkrichtung in eine Sperrstellung.
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Der Winkel, in dem die beiden Sperrflächen an der Klinke zueinander
liegen, kann in weiten Grenzen variieren. Wesentlich ist aber, daß die Klinke die
beiden Sperrstellungen aus unterschiedlichen Bewegungsrichtungen erreicht. Auch
ist nicht erforderlich, daß die beiden Sperrflächen symmetrisch zu einer Symmetrieebene
verlaufen. Wesentlich ist lediglich, daß unabhängig von der Lage des Kranhakens
die Klinke eine der beiden Sperrstellungen erreicht und daß die sich vom Hakengrund
abhebende Last die Klinke in der Sperrstellung arretiert. Dabei ist es auch nicht
erforderlich, daß die in der einen Sperrlage wirksam werdende Sperrfläche in der
gleichen Ebene liegt, wie die in der anderen Sperrlage der Klinke wirksam werdende
Sperrfläche. Die Lage der beiden Sperrflächen können in der Sperrstellung durchaus
in einem Winkel zueinander liegen. Die Winkellagen der Klinke, die den beiden verschiedenen
Sperrlagen entspricht, kann u mehr als 180°, beispielsweise um ca. 240° verschieden
sein, dies hängt von dem Winkel ab, den die beiden Sperrflächen zueinander bilden,
sowie der Lage der Schwenkachse zu diesen Sperrflächen und zu dem Hakenmaul.
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Bei einer Ausfilhrungaform der Erfindung sind die beiden Sperrflächen
an einander gegenüberliegenden Seiten der Klinke angeordnet und die Schwenkachse
der Klinke liegt auf
der zwischen den beiden Sperrflächen verlaufenden
(5,ymmetrielinie. Dies hat den Vorteil, daß die Schwenklagen, in denen die Sperrflächen
wirksam werden und die Last in dem Haken festhalten, ebenfalls symmetrisch zu einer
Symmetrielinie liegen, die bevorzugt die Verlängerung des Hakenendes und daher bei
am Kranseil hängender Last die Senkrechte ist. Die Anordnung hat daher den Vorteil,
daß die Freigabestellung der Klinke bei senkrecht stehendem Haken einer labilen
Gleichgewichtsstellung entspricht, aus der sie sowohl bei einem Verschwenken des
hakens nach der einen als allch bei einem Verschwenken nach der anderen Seite in
eine Sperrlage sich bewegte in der die eine oder die andere Sperrfläche die Last
in dem Haken sichert.
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Die Sperrflächen können entweder parallel zueinander auf voneinander
abgewandten Seiten der Klinke verlaufen, bei einer Ausfiihrungsform der Erfindung
bilden jedoch die Sperrflächen der Klinke die langen Seiten eines spitzen Dreiecks,
wobei die Basisfläche dieses Dreiecks einen geringeren Abstand von der Schwenkachse
aufweist als die beiden Sperrflächen. Diese Anordnung bat den Vorteil, daß dann,
wenn die Klinke bei leerem Haken in einer Sperrstellung steht, in der die Basisfläche
nach außen ragt, die in den Haken eingeführte Last an dieser Basisfläche anschlägt
und die Klinke in ihre Freigabestellung verschwenkt, in der die Basisfläche quer
über dem Hakenende steht und der Zwischenraum zwischen der Basisfläche und dem Hakenende
so groß ist, daß die Last in den Haken eingelegt werden kann oder aus dem Haken
herausgenommen werden kann.
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Schließlich ist bei einer Ausführungsform der Erfindung der Abstand
der Schwenkachse der Klinke von der Klinkenspitze größer als der Abstand der Schwenkachse
von der größten seitlichen Begrenzung des Hakens. Dies hat den Vorteil, daß die
Klinkenspitze silber die größte seitliche Begrenzung des Hakens herausragt und damit
bequem von außen gegriffen und in ihre Freigabestellung verschwenkt werden kann.
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In den Sperrlagen der Klinke weisen die Sperrflächen einen die Verbindungslinie
des Hakenendes mit der Schwenkachse der Klinke überragenden Abschnitt auf. Dies
hat den Vorteil, daß dann, wenn ein Gegenstand in den Haken eingelegt ist, der sich
beidseitig des Hakenendes erstreckt dieser Gegenstand dann, wenn er sich vom Hakengrund
löst, mit seiner außerhalb des Hakenendes befindlichen Fläche auf die Klinke ein
Drehmoment in der einen Richtung und mit seiner innerhalb des Hakens befindlichen
Fläche auf die Klinke ein Drehmoment in der anderen Richtung ausbt, so daß die Drehbewegung
der Klinke sicher gesperrt ist.
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Die Klinke kann an einer Außenseite des Hakens schwenkbar gelagert
sein, wobei die Schwenkbewegung sich huber 3600 erstrecken kann. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung ist jedoch, wie bereits bekannt, die Klinke in einem im Haken angeordneten
Schlitz bewegbar, wobei die Begrenzung am Ende des Schlitzes einen Anschlag für
die Klinke in einer Sperrstellung bildet. Dies hat den Vorteil, daß die Klinke unabhsingig
davon, ob in dem Haken eine Last eingehängt ist oder nicht, die Klinke in der Sperrstellung
an dem Anschlag anliegt und daher stets in einer definierten Lage zu finden
ist,
aus der sie in die Freigabestellung verschwenkt werden kann.
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Schließlich hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn bei einer Ausführungsform
der Erfindung die Schwenkachse der Klinke gegen die Verlängerung der Achse des Hakenendes
nach außen versetzt angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß in der nach außen
gekippten Sperrlage der Klinke auch ein nur in unmittelbarer Nähe des Hakenendes
eingehakter Gegenstand bereits ein Drehmoment auf die Klinke ausübt, das die Sperrstellung
noch zu verstärken bestrebt ist.
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Insbesondere eignet sich der erfindungsgemäße Kranhaken, wie bereits
erwRhnt, als Versetzhaken zum Transport einer Schalungsplatte einer Betonscha.lung,
wobei dieser Kranhaken entweder unmittellbar am Kranseil befestigt sein kann, ober
aber seinerseits in einem Kranhaken eingehängt kann, der nicht zum Versetzen einer
Schalungsplatte einer Betonschalung speziell ausgebildet ist. Im letztgenannten
Falle weist dieser Versetzhaken ein ProfilstÜck in der Querschnittsform eines liegenden
u auf an dessem unteren Schenkel ein Bolzen befestigt ist, der die Funktion des
Hakenendes eines Kranhakens ausübt. Da derartige Versetzhaken in verschiedenen Lagen
an den Schalplatten angebracht werden müssen ist die Verwirklichung der Erfindung
bei einem derartigen Versetzhaken besonders vorteilhaft.
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In der Zelchnung ist eine als Versetzhaken ausgebildete Ausführungsform
der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Aus-Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hakens, Fig. 2 eine Ansicht von vorne, teilweise geschnitten,
Fig. 3a -bis Bd zeigt den Haken in verschiedener Stellung der Stcherungskl t nke
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
weist der Haken 1 einen Bügel 2 auf, in dem entweder das Kranseil 3 unmittelbar
befestigt ist, oder in den ein üblicher Kranhaken 4 eingreift. An diesem Bügel 2
ist ein hakenförmiger Teil 5 befestigt, der ein Profilstck 6 in der Querschnittsform
eines liegenden U aufweist, das in der Nähe seiner Enden durch Verstärkungsbügel
7 verstärkt ist.
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In der durch die Schenkel des Bgels 2 definierten Ebene 25 und der
Symmetrieebene 26 des Bügels 2 ist an dem unteren Schenkel 8 des Profilstileks 6
ein in Fig. 1 nach oben stehender Bolzen 9 befestigt, der das aufwärts gebogene
Hakenende des Hakens darstellt. In den Haken wird eine Stahlrahmenschalplatte 10
eingehängt, deren aus einer Profilleiste bestehender Stahlrahmen 11 eine aus Schichtholz
bestehende Schalhaut 12 trägt und der von einer parallel zur Ebene der Schalhaut
12 verlaufenden Aussparung 13 durchsetzt ist, in die bei in den Haken eingehängter
Schalplatten der Bolzen 9 eingreift.
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In der Symmetrieebene 26 zwischen den Bügelschenkeln befindet sich
im oberen Schenkel 14 und in der oberen Hälfte des Joches 15 des U-förmigen Pofilstückes
6 ein Schlitz 16, in dem eine Klinke 17 angeordnet ist, die um einen Schwenkbolzen
18 schwenkbar gelagert ist, der an der oberen Seite des Schenkels 14 quer über dem
Schlitz 16 befestigt, z. B. angeschweißt ist. Der Schwenkbolzen 18 ist etwas außerhalb
der durch die Schenkel des U-förmigen Bgels 2 gebildeten Ebene 25 nach außen auf
das Hakenmaul zu versetzt. In der Ebene 25 verläuft auch die Achse des Bolzens 9,
die Schenkel 8 und 14 des Profilstückes 6 verlaufen silber diese Ebene 25 hinaus
nach außen, so daß der Rahmen 11 der Stahlrahmenplatte 10 auf dem Schenkel 8 eine
gute Auflage findet.
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Die Klinke 17 weist eine etwa dreieckige Form auf, deren lange Dreieckseiten
Sperrflächen 19 und 20 bilden, wogegen die Basisfläche 21 diejenige Fläche bildet,
die in der Freigabestellung der Klinke, in der ihre Symmetrieebene 22 parallel zur
Ebene 25 verläuft, dem oberen Ende des Bolzens 9'gegenübersteht. Die durch den Bolzen
18 gebildete Schwenkachse der Klinke 17 liegt auf deren Symmetrieebene 22 in einem
Abstand von der Basisfläche 21, die dem Abstand des Bolzens 18 von der inneren unteren
Fläche des Schenkels 14 des Profilstcks 6 etwa entspricht. An der Spitze der Klinke
17 befindet sich eine Verbreiterung 23. Der Abstand der Schwenkachse der Klinke
17 von der Klinkenspitze ist größer als der Abstand des Bolzens 18 von der Stirnfläche
des in dem Joch 15 gelegenen Endes des Schlitzes 16, an dem in einer Schwenkendlage
die Fläche 19 der Klinke 17 zur Anlage kommt. In dieser Stellung ragt die Verbreiterung
23 auch
noch silber jiber die Vers.t'irkungsbilgel 7 hinaus, so
daß dieses Ende zum Verschwenken der Klinke 17 in die Freigabestellung leicht erfaßt
werden kann. In dieser Sperrstellung verläuft die Sperrfläche 19 etwa parallel zu
den Schenkeln 14 und 8, sie erstreckt sich beidseitig einer durch die Achse des
Bolzens 18 gezogenen Parallelen zu der Achse des Bolzen 9, wenn auch die Abschnitte
links und rechts dieser Linie verschieden groß sind. Das gleiche gilt für die entgegengesetzte,
in Fig. 1 ausgezogen gezeichnete Sperrstellung der Klinke, in der die SperrflEche
20 der Oberfläche des Rahmens 11 gegenflber steht. Kommt daher bei einem unbeabsichtigten
Anheben der Schalplatte 10 die Oberfläche des Rahmens 11 mit einer Sperrfläche in
Beruhrung, so bt diese von der Oberfläche des Rahmens 11 auf die Sperrfläche 20
in Richtung der Bolzenachse 9 ausgeübte Kraft auf die Klinke bezüglich ihrer Schwenkachse
18 einander entgegengesetzte Drehmomente aus, so daß die Klinke in ihrer Sperrstellung
verbleibt.
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Dadurch, daß die Sperrflächen 19 und 20 auf einander gegenüberliegenden
Seiten der Symmetrieebene 22 der Klinke liegen, ist gewährleistet, daß sie von der
Freigabestellung aus entweder in der einen Drehrichtung oder aber in der anderen
Drehrichtung durch die Schwerkraft in eine Sperrstellung bewegt wird. Der Bolzen
18 greift außerhalb des Schwerpunktes der Klinke 17 in diese ein.
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Es ist nichfr erforderlich, daß die beiden Sperrflächen 19 und 20
im Winkel zueinander verlaufen, bei einer anderen Form der Klinke 17 können diese
Sperrflächen auch parallel zueinander verlaufen, wesentlich ist lediglich, daß die
Klinke
17 aus der Freigabestellung sowohl bei Verschwenkung in der einen Richtung als auch
bei Verschwenkung in die andere Richtung durch die Schwerkraft in eine Sperrstellung
gelangt.
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In Fig. 3 sind die im praktischen Gebrauch auftretenden Lagen des
als Versetzhaken für Stahlrahmenplatten ausgebildeten Haken dargestellt. Dabei ist
angenommen, daß der erfindungsgemäße, als Versetzhaken ausgebildete Haken in einen
ganz normalen Kranhaken 4 eingehängt ist, der an dem Kranseil 3 befestigt ist. In
der Fig. 3a) ist die Anwendung des Hakens gezeigt, wenn eine mit der Schalhaut 12
nach unten liegende, waagrecht angeordnete Schalplatte 10 an das Kranseil angehängt
werden soll. Bei in die Freigabestellung verschwenkter Stellung der Klinke 17, in
der die Symmetrieebene der Klinke 22 in der durch den Bügel 2 definierten Ebene
25 verläuft und die in Fig. 3d) gezeichnet ist, kann der Haken so angesetzt werden,
daß sein Joch 15 die der Schalhaut 12 abgewandte Seite des Rahmens 11 umfaßt und
der Bolzen 9 in die hierfür vorgesehene Aussparung 13 im Rahmen 11 eingreift. Wird
die Klinke 17 losgelassen, so schwenkt sie in Fig. 3a) im Gegenuhrzeigersinn in
die in dieser Figur gezeigte Lage nach unten und sichert so die Schalplatte 10 in
dem als Versetzhaken ausgebiidt.ten Haken. Wir>d das Kranseil 3 angezogen, so
setzt sich diese Schwenkbewegung fort, bis die Sperrfläche 20 an dem Rahmen 11 anliegt.
Bei dem in Fig.
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3b) dargestellten Anwendungsfall soll eine waagrecht liegende Schaitafel
10 an das Kranseil 3 angehängt werden, deren Schalhaut 12 oben liegt. Um den Bolzen
9 in die entsprechende Aussparung 13 des Rahmens 11 einführen zu können, muß der
Versetzhaken
von unten silber den Rahmen 11 geschoben werden.
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Gibt man nach dem Einsetzen der Schaltafel die Klinke 17 aus der Freigabestellung
frei, so verschwenkt sie sich in Fig.
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3b) im Gegenuhrzeigersinn nach unten in eine Sperrstellung in der
die Klinkenspitze im Bereich des Joches 15 ist, woe;egen sie im Anwendungsfall der
Fig. 3a) im Bereich des offenen Kupplungsmaules sich befindet. Im Falle der Fig.
3b) liegt die Sperrfläche 19 der Klinke 17 dem Rahmen 11 gegenüber.
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Im Anwendungsfall der Fig. 3c) ist angenommen, daß die Schalplatte
10 senkrecht steht. Bei eingehängtem Versetzhaken kann die Klinke 17 nach ihrer
Freigabe aus der in Fig.
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3d) gezeigten Freigabestellung, in der die Schaltafel 10 herausgenommen
oder eingesetzt werden kann, entweder im Uhrzeigersinn in die eine gestrichelt gezeichnete
Sperrstelung oder aber im Gegenuhrzeigersinn in die ausgezogene Sperrstellung aufgrund
der Schwerkraft einschwenken. Im einen Fall liegt die Sperrfläche 20, im anderen
Fall die Sperrfläche 19 dem Rahmen 11 gegenüber.