DE2125639B2 - Schwenkbeschlagvorrichtung für kehrbare Fenster - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schwenkbesthlagvorrichtung für kehrbare Fenster mit einem an einem Ende schwenkbaren Fensterflügelrahmen, wobei zwei auf dem Rahmen angeordnete Schwenkzapfen vorgesehen sind, die in Führungsnuten in dem Rahmen geführt sind, und wobei der Fensterflügelrahmen auf jeder Seite zwischen Rahmen und Fensterflügelrahmen während des Verschiebens jnd Verschwenken von zwei in dem Rahmen drehbar befestigten Armen unterstützt wird, deren freie Enden im Abstand voneinander gelenkig mit einem dritten gemeinsamen Arm verbunden sind, der drehbar an dem Fensterflügelrahmen befestigt ist.

Eine derartige Schwenkbeschlagvorrichtung ist aus der NO-PS 1 07 278 des Patentinhabers bekannt. Diese Schwenkbeschlagvorrichtung hat sich in der Praxis an sich gut bewährt. Ihre Montage in strammer Weise mit genauem Sitz war jedoch mit Schwierigkeiten verbunden, weil hierzu die Gelenkpunkte mit großer Genauigkeit befestigt werden mußten. Weiterhin waren je 10 cm Höhenintervall besondere Schwenkbeschlagvorrichtungen erforderlich, so daß diese in vielen Größen bereit gehalten werden mußten.

Bei einer aus der US-PS 11 93 101 bekannten Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art liegen die beiden Rahmenarme in einer zu dem Fenster parallelen Ebene hintereinander, so daß beim Schwenken des Fensters ein Verklemmen nicht ausgeschlossen ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten Schwenkbeschlagvorrichtungen zu vereinfachen und die Gefahr einer Versperrung beim öffnen des Fensters zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird bei einer Schwenkbeschlagvorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Rahmenarme bei geschlossenem Fenster in Richtung lotrecht zur Fensterebene hintereinanderliegen. Bei der erfindungsgemäßen Schwenkbeschlagvorricbtung kann der Beschlaß ohne Beeinträchtigung des Gleichgewichts kurzer gemacht werden als bei den bekannten Beschlägen. Da bei der erfindungsgemäßen Schwenkbeschlagvorrichtung die beiden Rahmenarme bei geschlossenem Fenster parallel oder annähernd parallel hintereinanderliegen, schließt das Fenster ohne daß die Rahmenarme über ihre Totpunktlinie einschlagen, was zu einem Versperren des Fensters bei seiner erneuten öffnung führen kann. Mit der erfindungsgemäßen Schwenkbeschlagvorrichtung können mit einer Größe Höhenintervalle von 40 cm überbrückt werden. Für sie besteht keine untere Grenze der Fensterhöhe, für die sie mch verwendet werden könnte. Bei niedrigen Fensterhöhen ergab sich früher beim Auswuchten das Problem, daß der obere Rahmenarm so kurz wurde, daß dieser sich beim öffnen des Fensters versperren würde. Dasselbe ergibt sich bei größeren Fenster-, -venn alle Arme der bekannten Beschläge verkürzt werden, um den Beschlag dadurch handlicher zu machen.

Um zu große Rahmendicke zu vermeiden, kann man die Schwenkzapfen oder Führungsschuhe erfindungsgemäß vorteilhafterweise als im Fensterflügelrahmen gelagerte Kurbelarme ausbilden. Selbst wenn die erfindungsgemäßen Rahmenarme bei geschlossenem Fenster~hintereinanderlieger, sollen, braucht man die Rahmendicke dann nicht über das Normale zu erhöhen.

Die Rahmenarme können vorteilhafterweise auf einer gemeinsamen, an dem Rahmen befestigten Platte aufgelagert sein, was das Montieren des Beschlags in wesentlichem Maß erleichtert.

Die Schwenkbeschlagvorrichtung kann erfindungsgemäß vorteilhafterweise mit einem auf dem Rahmen montierten Fallriegel versehen werden, der mit einem Widerhaken auf dem äußeren der in dem Rahmen drehbar befestigten Arme zusammenwirkt. Die dadurch erzeugte Verriegelung wirkt in der Lüftungsstellung und als Kindersicherung, was besonders in Hochbauten wesentlich ist. In umgekehrter Stellung des Fensters wird die Verriegelung zur Feststellung benutzt werden können, wenn das Fenster geputzt werden soll. Sie wirkt auch als Einbruchssicherung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Aufriß eines Fensters mit der neuen Schwcnkbeschlagvorrichtung, von der Außenseite gesehen,

F i ς. 2 einen Schnitt nach der in F i g. 1 eingezeichneten Schnittlinie, mit dem Fenster in Lüftungsstellung,

F i g. 3 einen Ausschnitt der oberen linken Ecke des Fensters in F i g. I,

F i g. 4 einen perspektivischen Ausschnitt der oberen linken Ecke des Fensterflügelrahmen in F i g. 1 und 3 und

F i g. 5 einen Schnitt wie in F i g. 2, mit dem Fensterflügelrahmen in einer weiteren ausgeschwenkten Stellung.

In F i g. 1 ist ein Fenster von der Außenseite gesehen dargestellt. Das Fenster besteht aus einem Rahmen 1, in welchem der Fensterflügelrahmen 2 mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schwenkbeschlagvorrichtung gelagert ist. Um für die Schwenkbeschlagvorrichtung Platz zu geben, sind an den beiden gegenüberliegenden, vertikalen Rahmenseiten Aussparungen 3 und 4 ausgebildet. Auf der Innenseite der vertikalen Rahmenseiten

sind Führungsnuten 5 für die auf dem Fensterflügelrahmen befestigten Schwenkzapfen vorgesehen.

Der Fensterflügelrahmen 2 ist auf beiden Seiten in dem Rahmen 1 mittels einer Schwenkbeschlagvorrichtung gelagert, die näher beschrieben wird. Anschließend wird lediglich die in Fig.2 dargestellte linke Schwenkbeschlagvorrichtung beschrieben, da die rechte entsprechend ausgebildet ist.

In der Ausnehmung 4 in dem Rahmen 1 ist eine Platte 9 versenkt befestigt. Ein Arm 14 ist drehbar auf der Platte 9 mit Hilfe eines Schwenkzapfens 11 gelagert und ist an seinem Ende mit Hilfe eines Schwenkzapfens 16 mit einem Arm 17 verbunden, dessen Ende bei 18 drehbar mit dem Fensterflügelrahmen 2 verbunden ist. Wegen der gezeigten Schnittform sieht man in F i g. 2 und 5 einen Schnitt durch den in dem rechten Beschlag benutzten Schwenkzapfen 19. Auf der Platte 9 ist mit Hilfe eines Schwenkzapfens 10 drehbar ein Arm 12 gelagert, dessen Ende drehbar mit dem Arm 17 mittels eines angedeuteten Schwenkzapfens 15 verbunden ist.

Ober, in jeder Ecke isi auf dem Fensterflügelrahmen 2 ein besonderer Schwenkzapfen oder Führungsschuh 6 vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel ist dei Führungsschuh als ein in dem Fensterflügelrahmen 2 gelagerter Kurbelarm ausgebildet (s. Fig.4). Der Führungsschuh 6a selbst wird von einem aus dem Kurbelarm herausragenden Teil gebildet, wie besonders gut aus F i g. 3 und 4 hervorgeht. Mittels des Schwenkzapfens 6b ist der Kurbelarm drehbar in einer Aussparung 8 in dem Fensterflügelrahmen 2 gelagert, in diesem Fall über einen Beschlag 7, der in dem Fensterflügelrahmen 2 festgeschraubt ist.

In F i g. 2 ist das Fenster in Lüftungsstellung, d. h. nahezu geschlossener Stellung, gezeigt. In ganz geschlossener Stellung liegt der Kurbelarm 6 unten in der Aut· sparung 8. wird aber, wie aus F i g. 2 und 5 hervorgeht, nach und nach um den Schwenkzapfen 66 hochschwenken, wenn das Fenster geöffnet und gegebenfalls umgekehrt wird. Das Fenster ist während des Öffnens und des eventuellen Umkehrens immer im Gleichgewicht

ίο Der Arm 12 ist mit einem einwärtsragenden Haken 13 versehen, der mit einem Fallriegel 20 zusammenwirkt. Der Fallriegel 20 ist mit einem Langloch versehen und mit Hilfe zweier Zapfen, die den Fallriegel halten, auf der Platte 9 montiert. Ferner ist der Fallriegel 20 mit einem von der Platte 9 herausragenden kurzen Arm 21 versehen, der dazu dient, das Anheben des Fallriegels 20 zu erleichtern, wenn die Verriegelung aufgehoben werden soll. Diese Verriegelung wirkt in folgender Weise. Wenn das Fenster geöffnet wird, wird der

so Haken 13 von dem Fallriegel 20 verriegelt und kann dann nicht mehr bewegt werden. Dt Fallriegel 20 kann angehoben werden, und das Fenster kann dann weiter hinausgeschwenkt und eventuell umgekehrt werden. Nach erfolgtem Umkehren erhält der Haken

as 13 wieder mit dem Fallriegel 20 Kontakt, wodurch das Fenster in Putzstellung verriegelt wird. Diese Verriegelung kann an einer oder an beiden Seiten vorgesehen werden, und gewöhnlich wird eine derartige Verriegelung auf der einen Seite, z. B. wie hier gezeigt auf dei rechten Seite, genügen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schwenkbeschlagvorrichtung for kehrbare Fenster, mit einem an einem Ende schwenkbaren S Fensterflügelrahmen, wobei zwei auf dem Rahmen angeordnete Schwenkzapfen vorgesehen sind, die

in Führungsnuten in dem Rahmen geführt sind, und wobei der Fensterflügelrahmen auf jeder Seite zwischen Rahmen und Fensterflügelrahmen während w des Verschieben und Verschenkens von zwei in dem Rahmen drehbar befestigten Armen unterstützt wird, deren freie Enden im Abstand voneinander gelenkig mit einem dritten gemeinsamen Arm verbunden sind, der drehbar an dem Fensterflügelrahmen befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rahmenarme (12, 14) bei geschlossenem Fenster (2) in Richtung lotrecht zur Fensterebene hintereinanderliegen.

2. Schwenkbeschlagvorrichtung nach Anspruch 1, a° dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkzapfen oder die Führungssehuhe als in dem Fensterflügelrahmen (2) gelagerte Kurbelarme (6) ausgebildet sind.

3. Schwenkbeschlagvorrichtung nach einem der »5 vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen auf dem Rahmen (1) montierten Fallriegel (20), der mit einem Widerhaken (13) auf dem äußeren (12) der in dem Rahmen drehbar befestigten Arme zusammenwirkt.