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Die Erfindung betrifft einen Verkürzungshaken mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Die
DE 42 36 599 A1 offenbart einen Klauenhaken für Rundstahlketten mit zwei im Abstand parallel zueinander angeordneten, über einen Rückenabschnitt miteinander verbundenen Haken, die eine Tasche zur Aufnahme eines quer zu den Haken liegenden Kettengliedes eines Kettenstranges bilden, wobei zwischen die Zinken- und Bogenabschnitte der Haken ein Schlitz zum Einführen bzw. zur Halterung eines an das querliegende Kettenglied nach unten anschließenden Kettengliedes vorgesehen ist. Als Sicherungsstück für das querliegende Kettenglied dient ein lasttragendes, verschwenkbares Aufhängestück, das zwischen den Schaftteilen um einen Bolzen verschwenkbar gelagert und in seiner Sperrstellung blockierbar ist. Das Unterteil des Aufhängestücks ist als nasenartiger Sperrfortsatz ausgebildet, der in der Sperrstellung das eingehängte, querliegende Kettenglied an einem Entweichen aus der Tasche nach oben hindert, wogegen in seiner verschränkten Freigabestellung das querliegende Kettenglied aus der Tasche entnommen werden kann, und das Oberteil des Aufhängestücks zum Anschluss an den Kettenstrang oder dergleichen eingerichtet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verkürzungshaken für Gliederketten aufzuzeigen, welcher einerseits dafür ausgebildet ist, Gliederketten einzuhaken, um die Kettenlänge zu verkürzen, und andererseits zusätzlich in besonderer Weise dafür geeignet ist, alternativ eine Öse als Anschlagmittel aufzunehmen.
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Diese Aufgabe ist bei einem Verkürzungshaken mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Der erfindungsgemäße Verkürzungshaken für Gliederketten umfasst folgende Merkmale:
- a) Ein Hakenkörper ist gelenkig mit einem Tragkörper verbunden,
- b) der Tragkörper besitzt einen Schließarm zum Verschließen eines Hakenmauls des Hakenkörpers in einer Schließstellung, einen Verkürzungshakenkopf entfernt vom Schließarm, wobei der Verkürzungshakenkopf zur Befestigung eines oberen Endes des Verkürzungshakens dient, sowie einen Gelenkabschnitt, der zwischen dem Schließarm und dem Verkürzungshakenkopf angeordnet ist,
- c) der Hakenkörper besitzt einen Hakenabschnitt zum Einhaken einer Gliederkette und einen Hakenkörpergelenkabschnitt zur Verbindung mit dem Gelenkabschnitt des Tragkörpers,
- d) der Hakenabschnitt weist zwei Klauen auf und eine zwischen den Klauen angeordnete Aufnahmenut für ein Kettenglied einer einzuhängenden Gliederkette,
- e) das Hakenmaul besitzt einen Durchgangsquerschnitt, dessen Breite (B) größer ist als die 3-fache Breite der zwischen den Klauen angeordneten Aufnahmenut.
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Der erfindungsgemäße Verkürzungshaken erfüllt eine Doppelfunktion: Einerseits besitzt er zwei im Abstand und parallel zueinander verlaufende Klauen, zwischen denen eine Aufnahmenut für ein Kettenglied einer einzuhängen Gliederkette angeordnet werden kann. Andererseits kann eine Öse, ein Textilgurt oder auch eine Gliederkette, insbesondere eine Kranzkette über beide Klauen gehängt werden. Eine Kranzkette ist eine Gliederkette, die in sich geschlossen ist und keine Enden besitzt. Dabei soll der Hakenkörper ein entsprechend großes Hakenmaul und insbesondere eine nicht-schlitzförmige Aufnahme für das Kettenglied besitzen, insbesondere ein Hakenmaul mit im Wesentlichen rundem Querschnitt. Bevorzugt ist der Querschnitt sogar im Wesentlichen kreisrund. Unter einem runden Querschnitt ist hierbei auch ein im Wesentlichen ovaler oder tropfenförmiger Querschnitt zu verstehen. Das Hakenmaul besitzt einen freien Durchgangsquerschnitt mit einer Breite, die größer ist als das 3-fache der Breite der zwischen den Klauen angeordneten Aufnahmenut. Der große Durchgangsquerschnitt erlaubt das Durchziehen entsprechend großer Kettenglieder bzw. Gliederketten senkrecht zur Öffnung des Hakenmauls. Dadurch kann der Verkürzungshaken auch in Kombination mit Kranzketten besonders günstig zum Einsatz kommen. Die zu verkürzende Kette kann daher nicht nur zwischen die Klauen des Hakenabschnitts fassen, sondern den gesamten Verkürzungshaken quer durchsetzen. In einen solchen Haken, mit einem relativ großen Hakenmaul, können daher nicht nur kleinere Kettenglieder, sondern auch im Querschnitt größere Anschlagmittel eingehängt werden, insbesondere Ösen. Der Unterschied zwischen einem eingehängten Kettenglied und einer eingehängten Öse ist, dass die Öse gleichzeitig über beide Klauen des Hakenabschnitts fasst, so dass sich die Klauen in der Öse befinden. Bei einer eingehängten Gliederkette befinden sich die Klauen außerhalb der Kettenglieder.
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Die Breite der Durchgangsöffnung bezieht sich auf den Abstand einander gegenüberliegender Innenseiten des Hakenmauls im geschlossenen Zustand, insbesondere in einer horizontalen Messebene. Kettenglieder haben eine äußere Breite, die sich aus ihrer innere Breite und der 2-fachen Nenndicke ergibt. Das gilt auch für das im 90°-Winkel dazu stehende benachbarte Kettenglied. Die Kettenglieder stehen allerdings nicht zwingend im 90°-Winkel zueinander, so dass es aufgrund des beweglichen Ineinandergreifens der Kettenglieder ausreichend ist, die Breite der freien Durchgangsöffnung lediglich größer als das 2,5-fache der Kettennenndicke zu gestalten, um eine zu verkürzende Gliederkette durch das Hakenmaul zu ziehen. Bevorzugt entspricht die Breite der freien Durchgangsöffnung mindestens dem 3-fachen der Breite der Aufnahmenut zwischen den Klauen. Die Breite der Aufnahmenut ist geringfügig größer als die Kettennenndicke, um ein Kettenglied in die Aufnahmenut hineinschieben zu können.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung besitzt der Schließarm an seinem freien Ende einen Finger, der beim Schließen des Verkürzungshakens in die Aufnahmenut zwischen die beiden Klauen fasst. Der Finger, der beim Schließen des Verkürzungshakens in die Aufnahmenut zwischen die beiden Klauen fasst, bewirkt eine Lageorientierung eines zwischen den Klauen eingehängten Kettengliedes. Das Kettenglied wird an der tiefsten Stelle des Verkürzungshakens gehalten. Die Querverlagerbarkeit des Kettengliedes wird durch einen Rückenabschnitt des Hakenkörpers begrenzt. Auf der gegenüberliegenden Seite verhindert der Finger eine ungehinderte Verlagerung des Kettengliedes innerhalb der Aufnahmenut.
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Der Finger in der Aufnahmenut kann allerdings auch eine Stützfunktion in Querrichtung erfüllen, falls bei einer eingehängten Öse, die unter einer sehr hohen Last steht, die beiden Klauen durch die von außen auf die Klauen wirkenden Kräfte nach innen, aufeinander zu gedrückt werden. Der Finger dient innerhalb der Aufnahmenut in diesem Fall als Stütze oder Distanzelement, die einer Verformung der Klauen entgegenwirkt.
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Anders als bei einem schlitzförmigen Hakenmaul, wie es bei Verkürzungsklauen üblich ist, dient bei einem im Wesentlichen kreisrunden Hakenmaul mit großem Durchgangsquerschnitt die Innenseite des Hakenmauls nicht zur seitlichen, sondern nur zur unteren Abstützung des oberhalb der Klauen angeordneten Kettengliedes. Wichtig ist, dass der Durchgangsquerschnitt so groß ist, dass unterschiedliche Anschlagmittel eingehängt werden können und dass er so groß ist, dass die Kettenglieder quer durch das Hakenmaul gezogen werden können.
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Ein weiterer wichtiger Aspekt des Fingers ist es, dass das einzuhängende Kettenglied in einer Lastrichtung angeordnet ist, die eine Gelenkachse des Gelenkabschnittes nicht schneidet. Die Lastrichtung ist die vertikale Mittelachse des Verkürzungshakenkopfes. Nur wenn ein bestimmter Versatz der Lastrichtung zur Gelenksachse besteht, ist der erfindungsgemäße Verkürzungshaken selbstschließend. Selbstschließend bedeutet, dass der Schließarm gegen die Enden der Klauen gedrückt wird, so dass der Verkürzungshaken selbsttätig in der Schließstellung verbleibt, selbst wenn keine zusätzlichen Sicherungselemente vorhanden sind. Die Gelenkachse muss hierzu aus Sicht der Lastrichtung, bzw. aus Sicht der vertikalen Mittelachse in Richtung zum Schließarm versetzt sein.
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Der Finger, der in die Aufnahmenut reicht, ist vorzugsweise so lang, dass ein Kettenglied, das in der Aufnahmenut angeordnet ist, nicht weiter verlagert werden kann als über die Gelenkachse des Verkürzungshakens hinaus. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Öffnen verhindert.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Klauen konkave Ausnehmungen für Bögen von Kettengliedern auf. Diese Ausnehmungen befinden sich im Übergang von ihren einander zugewandten Klaueninnenseiten zu ihren dem Gelenkabschnitt zugewandten Klauenoberseiten sowie im Übergang von den Klaueninnenseiten zu den Klauenunterseiten. Diese konkaven Ausnehmungen können sich über die gesamte Länge der Aufnahmenut erstrecken, so dass die Klaueninnenseiten im Übergang zu den Klauenober- und unterseiten stärker konturiert sind als die Klauenaußenseiten.
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Die Klauenaußenseiten können in einer Weiterbildung der Erfindung konvex gerundete äußere Ränder aufweisen. Diese konvex gerundeten äußeren Ränder dienen zur innenseitigen Anlage einer über beide Klauen in das Hakenmaul einhängbaren Öse. Eine solche Öse besitzt eine lichte Weite, die größer ist als die Breite des Verkürzungshakens im Bereich der Klauen. Dadurch liegt ein Bogen einer Öse an den konvex gerundeten äußeren Rändern auf.
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Die konvexe Rundung der äußeren Ränder kann im Rückenabschnitt des Hakenkörpers fortgesetzt werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, im Bereich der äußeren Ränder der Klauen, Vertiefungen zur Orientierung einer einhängbaren Öse vorzusehen, damit die Lastrichtung bei Verwendung einer Öse im Wesentlichen deckungsgleich ist mit der Lastrichtung einer eingehängten Gliederkette.
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Der Verkürzungshakenkopf kann eine Gabel, eine Öse oder einen Zapfen zur Aufhängung des Verkürzungshakens aufweisen. Es kann sich daher um einen Gabelkopf, einen Zapfenkopf oder einen Ösenkopf handeln, der mit den entsprechenden Anschlagmitteln verbunden werden kann. Die Auswahl einer geeigneten Verkürzungshakenkopfform hängt vom Anwendungsfall ab.
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In einer Weiterbildung der Erfindung besitzt der Schließarm an seinem freien Ende einen Vorsprung. An diesem Vorsprung ist eine Stützfläche vorgesehen, die zum Hakenmaul weist. Eine solche Stützflächen kann auch als Innenfläche des Vorsprungs bezeichnet werden. Gegenüberliegend der Stützfläche befindet sich in einer Schließstellung eine Rastnase, die an den freien Enden der Klauen angeordnet ist. Die Rastnase ist dazu ausgebildet, mit der Stützfläche am Schließarm bei Überschreiten der Tragfähigkeit zusammenzuwirken, indem sich die Klaue unter der Last elastisch verformt und dabei über die Rastnase an der Stützfläche zur Anlage gelangt. Eine Kraftübertragung in Vertikalrichtung, wobei die Vertikalrichtung der Lastrichtung gleichgesetzt wird, ist insbesondere dann besonders gut, wenn die Stützfläche eine geringe Neigung zur Horizontalen aufweist. Gleichzeitig muss die Stützfläche so orientiert sein, dass der Tragkörper leicht geöffnet und geschlossen werden kann. Es soll in diesem Bereich nicht zu einer Klemmung kommen. Daher weist eine Flächennormale der Stützfläche auf die Gelenkachse zwischen dem Hakenkörper und dem Tragkörper. Das Hakenmaul besitzt eine Öffnung nach schräg oben, um ein Herausgleiten einer Öse oder eines eingehängten Kettengliedes zu vermeiden. Ein Hakenkörper erstreckt sich dabei über ca. 270° des Verkürzungshakens, während der Tragkörper sich ca. über 90° erstreckt. Dementsprechend ist die Stützfläche ca. 30-60° zur horizontalen bzw. vertikalen Achse des Verkürzungshakens geneigt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung besitzen die Klauen an ihren freien Enden eine Anlagefläche für den Schließarm, wobei die Anlagefläche an die Rastnase grenzt. Es wird als besonders zweckmäßig angesehen, wenn die Anlagefläche unmittelbar an die Rastnase grenzt. Die Anlagefläche soll einer geringen Flächenpressung ausgesetzt sein, um keine zusätzlichen Spannungen in den Verkürzungshaken einzubringen. Die Anlagefläche ist vorzugsweise so orientiert, dass sie in derselben Ebene liegt, wie die Gelenkachse zwischen dem Hakenkörper und dem Tragkörper. Eine ebene Anlagefläche in Kombination mit der Rastnase kann in Form einer L-förmigen Ausnehmung an einer Unterseite des Hakenmauls vorgesehen sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorsprung an dem Schließarm von einem Bolzen gebildet, der das freie Ende des Schließarms quer durchsetzt. Hierbei kann es sich um einen Sicherungsstift handeln, der in den Tragkörper eingesetzt ist. Er steht seitlich über den Finger vor, der in die Aufnahmenut fassen soll.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Anlagefläche konkav gerundet. Die Rundung der Anlagefläche kann an den Durchmesser des Bolzens, bzw. an die Kontur des Vorsprunges angepasst sein. Dementsprechend kann der Bolzen die Stützfläche für die Rastnase an der Klaue bereitstellen und gleichzeitig zur Abstützung an der Anlagefläche dienen. Daher ist für diesen Fall unterhalb der Rastnase, d. h. unterseitig der Klauen, eine konkave Ausnehmung angeordnet, deren radial innerer Bereich zum Abstützen auf dem Bolzen dient und deren angrenzender Bereich die oben genannte Anlagefläche für den Bolzen bereitstellt.
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Der Verkürzungshaken besitzt in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung eine manuell entriegelbare Verriegelungseinrichtung. Eine solche Verriegelungseinrichtung kann mit dem Tragkörper und dem Hakenkörper im Wirkeingriff stehen und den Tragkörper in einer Schließstellung gegen ein Öffnen des Hakenmauls sperren. Es handelt sich vorzugsweise um ein federkraftbelastetes Bauteil, das angrenzend an den Rückenabschnitt des Hakenkörpers im Übergang zum Gelenkabschnitt des Hakenkörpers angeordnet ist.
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Der Gelenkabschnitt des Hakenkörpers ist insbesondere als Gelenkgabel gestaltet, wobei der Tragkörper zwischen die mit Augen versehenen Gabeln des Hakenkörpers im Gelenkabschnitt fasst. Die besagten Bauteile können durch einen Bolzen miteinander verbunden sein. Die Verriegelungseinrichtung kann eine Sperrklinke sein, die manuell aus der Verriegelungsstellung über einen Hebel betätigt werden kann, so dass ein Sperrnocken außer Eingriff mit dem Hakenkörper, bzw. dem Tragkörper gebracht wird, so dass die beiden genannten Bauteile zum Öffnen oder Schließen zueinander verschwenkt werden können.
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Die Erfindung wird nachfolgend in schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine erste Ausführungsform eines Verkürzungshakens in einer Schließstellung;
- 2 einen Längsschnitt durch den Verkürzungshaken der 1;
- 3 eine perspektivische Darstellung des Verkürzungshakens der 1 und 2;
- 4 den Verkürzungshaken der 1 in einer Offenstellung;
- 5 den Verkürzungshaken der 1 im Querschnitt;
- 6 eine perspektivische Darstellung des Verkürzungshakens der 1 bis 5 in einer Offenstellung;
- 7 eine weitere Ausführungsform eines Verkürzungshakens in einer Schließstellung;
- 8 einen Längsschnitt durch den Verkürzungshaken der 7;
- 9 den Verkürzungshaken der 7 und 8 in einer perspektivischen Darstellung;
- 10 eine weitere Ausführungsform eines Verkürzungshakens mit eingehängter Öse;
- 11 den Verkürzungshaken der 10 in einer perspektivischen Darstellung und
- 12 einen Querschnitt durch den Verkürzungshaken der 10 und 11.
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Die 1 bis 12 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen von Verkürzungshaken, wobei sich die nachfolgend verwendeten Begriffe oben, unten, bzw. horizontal und vertikal auf die jeweilige Bildebene beziehen. Es versteht sich, dass die besagten Verkürzungshaken in unterschiedlichen räumlichen Lagen zum Einsatz kommen können. Es wird für die Beschreibung davon ausgegangen, dass der Verkürzungshakenkopf immer oben und alle weiteren Bestandteile des Verkürzungshakens darunter angeordnet sind.
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Die 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform eines Verkürzungshakens 1 in einer Schließstellung. Derselbe Verkürzungshaken ist in den 4 bis 6 in einer Offenstellung dargestellt.
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Der Verkürzungshaken 1 besitzt einen Hakenkörper 2, der gelenkig mit einem Tragkörper 3 verbunden ist. Die Gelenkachse G befindet sich in einem horizontalen Gelenkbolzen 4, über welchen der Hakenkörper 2 mit dem Tragkörper 3 verbunden ist. Bei dieser Bauform des Verkürzungshakens 1 nimmt der Hakenkörper 2 die unten am Hakenkörper 2 angreifende Last auf und überträgt sie über den Gelenkbolzen 4 auf den Tragkörper 3 und zu seinem Verkürzungshakenkopf 5, der in diesem Fall eine Öse 6 aufweist. Zur Veranschaulichung der Funktionsweise ist in den Verkürzungshaken 1 eine Gliederkette 7 eingehängt, von der drei gleiche Rundkettenglieder 8, 9, 10 dargestellt sind. Die Gliederkette 7 gehört nicht zu dem erfindungsgemäßen Verkürzungshaken 1, sondern dient lediglich zur Illustration der Erfindung.
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Der Tragkörper 3 gliedert sich in drei funktionale Abschnitte, nämlich in einen Schließarm 11, einen sich daran anschließenden Gelenkabschnitt 12 mit einer Lagerbohrung 13 für den Gelenkbolzen 4 und den bereits genannten oberseitigen Verkürzungshakenkopf 5 mit der Öse 6. Die besagten Abschnitte des Tragkörpers 3 sind materialeinheitlich einstückig hergestellt, insbesondere in einem Schmiedeverfahren hergestellt worden.
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Der Hakenkörper 2 besitzt von oben nach unten betrachtet einen Hakenkörpergelenkabschnitt 14 zur Aufnahme des Gelenkbolzens 4. Der Hakenkörpergelenkabschnitt 14 ist gegabelt. An den Hakenkörpergelenkabschnitt 14 schließt sich ein Hakenabschnitt 23 an. Er umfasst einen Rückenabschnitt 15, in welchem die Gabelteilung des Hakenkörpergelenkabschnitts 14 aufgehoben worden ist. An dem bogenförmig verlaufenden Rückenabschnitt 15 schließen sich zwei Klauen 16, 17 an, die den unteren Teil des Hakenkörpers 2 bilden. Die spiegelsymmetrischen Klauen 16, 17 verlaufen in parallelem Abstand zueinander. Zwischen ihnen befindet sich eine Aufnahmenut 18 für die besagten Kettenglieder 8, 9, 10 der einzulegenden Gliederkette 7. Die Klauen 16, 17 sind ebenfalls bogenförmig gekrümmt, wobei sie den gleichen Krümmungsradius wie der Rückenabschnitt 15 besitzen. Der Hakenkörper 2 besitzt im Querschnitt eine im Wesentlichen kreisförmige Aufnahmeöffnung, die als Hakenmaul 19 bezeichnet wird. Diese Kreisform setzt sich auch im Verlauf des Schließarmes 11 fort. Lediglich im Übergangsbereich vom Schließarm 11 zum Hakenkörper 2 können kleinere Querschnittssprünge vorgesehen sein. Insbesondere ist der Querschnitt des Hakenmauls 19 im Bereich des Schließarmes 13 etwas größer, als in dem Bereich, der ausschließlich von dem Hakenkörper 2 begrenzt wird.
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Die horizontal gemessene Breite B des freien Durchgangsquerschnitts 58 des Hakenmauls 19 ist größer als die 3-fache Kettennenndicke d eines Kettengliedes 10 der eingehängten Gliederkette 7 (8). Der freie Durchgangsquerschnitt 58 ist mit unterbrochener Schraffur in der 8 dargestellt. Sie entspricht der maximalen Breite des freien Durchgangsquerschnitts 58 im geschlossenen Zustand.
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Ein weiteres Element des Verkürzungshakens 1 ist eine Verriegelungseinrichtung 20, die in dem gegabelten Bereich im Übergang von dem Rückenabschnitt 15 zu dem Hakenkörpergelenkabschnitt 14 angeordnet ist. Die Verriegelungseinrichtung 20 besitzt eine Schwenkachse S, die parallel zur Gelenkachse G verläuft. Die Verriegelungseinrichtung 20 ist schwenkbeweglich im Hakenkörper 2 gelagert. Über einen außenseitig über den Hakenkörper 2, bzw. den gegabelten Abschnitt vorstehenden Hebel 21, kann ein Sperrnocken 22 der Verriegelungseinrichtung 20 verschwenkt werden. Die 2 zeigt, dass der Sperrnocken 22 im Abstand von Hebel 21 angeordnet ist und an einem Sperrvorsprung 24 im Gelenkbereich des Tragkörpers 2 anliegt. In dieser Position kann der Tragkörper 3 nicht weiter im Uhrzeigersinn verschwenkt werden, es sei denn, der Hebel 21 der Verriegelungseinrichtung 20 wird manuell betätigt und der Sperrnocken 22 soweit verschwenkt, dass der Sperrvorsprung 24 freigegeben wird. Dann kann der Tragkörper 11 in eine Offenstellung verlagert werden, wie es in den 4 bis 6 dargestellt ist. Aus der Schnittdarstellung der 5 wird zudem deutlich, dass das Entriegeln der Verriegelungseinrichtung 20 nur entgegen einer Federkraft einer Rückstellfeder 25 möglich ist, wie sie in 5 eingezeichnet ist. Hierzu stützt sich die Rückstellfeder 25 einerseits am Rückenabschnitt 15 innerhalb des gegabelten Bereichs ab und ferner an einer entsprechenden Anlagefläche an der Verriegelungseinrichtung 20. Dadurch wird die Verriegelungseinrichtung 20 immer in Richtung zum Tragkörper 3 gedrängt und damit in Richtung zum Sperrvorsprung 24. Wird der Tragkörper 3 von der Offenstellung in die Schließstellung verlagert, gleitet der Sperrnocken 20 auf der Außenseite des Tragkörpers 13 ab, bis er unter dem Einfluss der Federkraft hinter den Sperrvorsprung 24 fasst. Ein selbsttätiges, nicht manuelles Entriegeln, ist nicht mehr möglich.
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Die 1 zeigt, dass ein Versatz V zwischen einer Lastachse L und der Gelenkachse G besteht. Die Gelenkachse G steht senkrecht zur Bildebene. Die Lastachse L liegt in der Bildebene und schneidet den Mittelpunkt der Öse 6. bzw. führt mittig durch die Gliederkette 7. Der Versatz V zum Schließkörper 3 hin bewirkt durch die gelenkige Verbindung zwischen dem Hakenkörper 2 und dem Tragkörper 3, dass das freie Ende 26 des Schließarmes 11 gegen das freie Ende 27 der beiden Klauen 16, 17, d. h. gegen den Hakenkörper 2, gedrückt wird. Unter dem Einfluss einer angreifenden Last ist der Verkürzungshaken 1 stets geschlossen. Die Kraft, die von dem Schließkörper 11 auf die Klauen 16, 17 ausgeübt wird, wird über Anlageflächen 28 an den freien Enden 27 der Klauen 16, 17 übertragen. Die Anlageflächen 28 sind so orientiert, dass sie in der Verlängerung durch die Gelenkachse G verlaufen. Dadurch werden nur Normalkräfte in das freie Ende 27 des Hakenkörpers 2 eingeleitet.
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Die 4 zeigt, dass benachbart zur Anlagefläche 28 eine Rastnase 29 angeordnet ist. Die Rastnase 29 ist dazu ausgebildet, sich unter einer vertikal angreifenden Last an einer Stützfläche 30 des Schließarmes 11 abzustützen. Die ebene Stützfläche 30 ist so orientiert, dass ihre Flächennormale zur Gelenksachse G weist. Die Rastnase 29 ist so ausgebildet, dass eine dort vorhandene Gegenfläche 31 parallel zur Stützfläche 30 ist, so dass ihre Flächennormale die Gelenkachse G schneidet. An die Gegenfläche 31 kann zur äußersten Spitze der Rastnase 29 weisend eine Anfasung vorhanden sein, so dass es beim Schließen des Verkürzungshakens nicht zu einer Klemmung kommt. Diese Anfasung dient als Einführschräge.
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Insbesondere die 4 verdeutlicht, dass der Vorsprung 32 mit der Stützfläche 30, die zum Hakenmaul 19 weist, nicht das äußerste Ende des Schließarmes 11 ist. Vielmehr befindet sich zwischen den beiden Vorsprüngen 32, die jedem der beiden Klauen 16, 17 zugeordnet sind, ein Finger 33. Dieser Finger 33 steht in der Schließstellung nicht über den in 1 erkennbaren Querschnitt des Verkürzungshakens 1 vor und befindet sich vollständig innerhalb der Aufnahmenut 18.
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Die 2 zeigt den Finger 33 in der Aufnahmenut 18. In Radialrichtung betrachtet ist er etwas schmaler als der innere Abstand der beiden Klauen 16, 17 bzw. die Breite B1 der Aufnahmenut 18 (12). Der Finger 33 endet kurz vor dem eingehängten Kettenglied 9, dessen Schenkel 34, 35 sich in der Aufnahmenut 18 befinden. Die beiden Schenkel 34, 35 sind über Bögen 36, 37 miteinander verbunden, die sich oberhalb bzw. unterhalb der Aufnahmenut 18 befinden. Alle Kettenglieder 8, 9, 10 sind identisch konfiguriert. Die Schenkel 34, 35 sind senkrecht angeordnet. Die Kraftübertragung von der Gliederkette 7 auf den Verkürzungshaken 1 erfolgt über das obere Kettenglied 8, dessen unterer Bogen 38 auf den Klauen 16, 17 gelagert ist. Die Klauen 16, 17 sind so konfiguriert, dass sie in ihrem Übergang von ihren einander zugewandten Klaueninnenseiten 39, 40 (12) zu ihren Klauenoberseiten 41, 42 bzw. zu ihren Klauenunterseiten 43, 44 konkave Ausnehmungen 45, 46 aufweisen.
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Das Ausführungsbeispiel der 12 unterscheidet sich von demjenigen der 1 bis 9 lediglich dadurch, dass keine Gliederkette 7 eingehängt ist, sondern eine Öse 47. Der Querschnitt der Klauen 16, 17 in 12 ist identisch zu allen anderen Figuren, bzw. allen anderen Ausführungsbeispielen. Die konkaven Ausnehmungen 45, 46 dienen zur Aufnahme der jeweiligen Bögen 38, 48 des oberen Kettengliedes 8, bzw. unteren Kettengliedes 10 der Gliederkette 7 (2). Die Breite B1 der Aufnahmenut 18 wird horizontal gemessen und zwar senkrecht zur Breite B des freien Durchgangsquerschnitts 58 des Hakenmauls 19.
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Die 4 bis 6 zeigen den Verkürzungshaken 1 der 1 bis 3 in der Offenstellung, wiederum in der Seitenansicht, im Schnitt und in der Perspektive. Insbesondere die 6 zeigt den seitlich abgeflachten Finger 33, dessen Breite auf die lichte Weite der Aufnahmenut 18 zwischen den Klauen 16, 17, d. h. die Breite B1 der Aufnahmenut abgestimmt ist. Die Länge des Fingers 33 ist so bemessen, dass das Kettenglied 9 mit geringem horizontalem Spiel in der Aufnahmenut 18 gehalten ist, so dass es sich einerseits an einer vertikalen Anlagefläche 49 zum Rückenabschnitt 15 des Hakenkörpers 2 hin abstützen kann und andererseits an der äußersten Spitze des Fingers 3. Die äußerste Spitze des Fingers 3 ist gerundet, so dass eine gewisse Beweglichkeit des Kettengliedes innerhalb der Aufnahmenut 18 möglich ist, beispielsweise falls das Kettenglied leicht verlagert werden muss, beispielweise unter dem Einfluss der Last. Durch das Spiel werden Klemmungen vermieden.
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Die 7 bis 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verkürzungshakens 1, wobei für im Wesentlichen baugleiche Komponenten die bislang eingeführten Bezugszeichen weiterverwendet werden. Nachfolgend wird daher lediglich auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 6 eingegangen. Zunächst besitzt der Verkürzungshakenkopf 5 keine Öse, sondern einen Zapfen 57 zur Aufhängung des Verkürzungshakens 1 an einer geeigneten Zapfenaufnahme. Der Zapfen 57 besitzt einen Durchmesser D. Er besitzt einen zylindrischen Querschnitt.
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Ein weiterer Unterschied gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel ist der Vorsprung 32 in Form eines Bolzens, über den sich der Tragkörper 3 am Hakenkörper 2 abstützt. Der Bolzen ist quer durch das freie Ende des Schließarms 11 getrieben und liegt in einer konkav gerundeten Anlagefläche 28 an den freien Enden der Klauen 16, 17 an. Der Vorsprung 32 in Form des Bolzens steht in Querrichtung nicht über die Außenseiten der Klauen 16, 17 vor, sondern schließt höchstens bündig mit ihnen ab. Der Bolzen dient nicht nur dazu, mit der Anlagefläche 28 in Kontakt zu kommen, sondern besitzt gleichzeitig eine Stützfläche 30, die der Rastnase 29 gegenüberliegt. Genau wie bei dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 6 kann sich die Rastnase 29 unter dem Einfluss der Last an der Stützfläche 30 am Vorsprung 32 in Form des Bolzens abstützen.
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Das Ausführungsbeispiel der 10 bis 12 unterscheidet sich von den 1 bis 6 zunächst dadurch, dass keine Gliederkette eingehängt ist, sondern eine Öse 47. Der dargestellte Verkürzungshaken 1 besitzt auch keine Öse, bzw. Zapfen, sondern eine Gabel 50. Über einen Bolzen 51 im Verkürzungshakenkopf 5 ist die Gabel 50 mit einem endseitigen Kettenglied einer Gliederkette 52 verbunden, über welche der Verkürzungshaken 1 getragen wird.
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Die Schnittdarstellung der 12 zeigt anschaulich, dass eine Öse 47 im Sinne der Erfindung so groß bemessen ist, dass beide Klauen 16, 17 des Hakenkörpers 2 durch die Öse 47 fassen und die besagten Klauen 16, 17 nur an ihren äußeren Rändern 53, 54 im Übergangsbereich von den Klauenoberseiten 41, 42 zu den Klauenaußenseiten 55, 56 berühren. Hier sind die Ränder 53, 54 konvex gerundet. Sie dienen zur innenseitigen Anlage an dem Bogen der einen in das Hakenmaul 19 eingehängten Öse 47.
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Bezugszeichenliste
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- 1 -
- Verkürzungshaken
- 2 -
- Hakenkörper
- 3 -
- Tragkörper
- 4 -
- Gelenkbolzen
- 5 -
- Verkürzungshakenkopf
- 6 -
- Öse von 5
- 7 -
- Gliederkette
- 8 -
- Kettenglied
- 9 -
- Kettenglied
- 10-
- Kettenglied
- 11 -
- Schließarm von 3
- 12 -
- Gelenkabschnitt von 3
- 13 -
- Lagerbohrung in 12
- 14 -
- Hakenkörpergelenkabschnitt
- 15 -
- Rückenabschnitt von 2
- 16 -
- Klaue von 2
- 17 -
- Klaue von 2
- 18 -
- Aufnahmenut zwischen 16, 17
- 19 -
- Hakenmaul
- 20 -
- Verriegelungseinrichtung
- 21 -
- Hebel
- 22 -
- Sperrnocken
- 23 -
- Hakenabschnitt
- 24 -
- Sperrvorsprung
- 25 -
- Rückstellfeder
- 26 -
- freies Ende von 11
- 27 -
- freies Ende von 16, 17
- 28 -
- Anlagefläche von 16, 17
- 29 -
- Rastnase an 16, 17
- 30 -
- Stützfläche an 32
- 31 -
- Gegenfläche an 29
- 32 -
- Vorsprung an 11
- 33 -
- Finger an 11
- 34 -
- Schenkel von 9
- 35 -
- Schenkel von 9
- 36 -
- unterer Bogen von 9
- 37 -
- oberer Bogen von 9
- 38 -
- unterer Bogen von 8
- 39 -
- Klaueninnenseite von 16
- 40 -
- Klaueninnenseite von 17
- 41 -
- Klauenoberseite von 16
- 42 -
- Klauenoberseite von 17
- 43 -
- Klauenunterseite von 16
- 44 -
- Klauenunterseite von 17
- 45 -
- konkave Ausnehmung in 17
- 46 -
- konkave Ausnehmung in 17
- 47 -
- Öse
- 48 -
- oberer Bogen von 10
- 49 -
- Anlagefläche
- 50 -
- Gabel
- 51 -
- Bolzen
- 52 -
- Gliederkette
- 53 -
- äußerer Rand von 16
- 54 -
- äußerer Rand von 17
- 55 -
- Klauenaußenseite von 17
- 56 -
- Klauenaußenseite von 16
- 57 -
- Zapfen
- 58 -
- freier Durchgangsquerschnitt
- B -
- Breite von 58
- B1 -
- Breite von 18
- d -
- Kettennenndicke
- D -
- Durchmesser von 57
- G -
- Gelenkachse
- L -
- Lastachse
- S -
- Schwenkachse
- V -
- Versatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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