DE888305C - Schiebetuerbeschlag - Google Patents
SchiebetuerbeschlagInfo
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Description
- Schiebetürbeschlag Die Beschläge für Schiebetüren bestehen in der Regel aus einer z. B. in einem Möbel angeordneten Schiene und einem mit der Türplatte, insbesondere in Form einer Glasplatte verbundenen Gleit- oder Laufschuh. Die Verbindung des Laufschuhes mit der Türplatte geschieht dabei vornehmlich in der Weise, daß z. B. die Glasplatte zumindest an ihrer Unterseite oder aber auch rahmenartig mit einem H-Profil aus Leichtmetall, Messing od. dgl. versehen ist, wobei die beiden nach oben zu liegenden Schenkel des H-Profils die Platte halten, während in die nach unten zu gerichteten Schenkel eine dem Gewicht der :Glasplatte und ihrer Breite entsprechende Anzahl von Rollenhaltern sowie zwei das Profil nach der Stirnfläche zu abschließende Endplatten angeordnet sind. Zu diesem Zweck sind die nach unten weisenden Schenkel des Profils an ihren Kanten mit nach innen vorspringenden Klemmleisten versehen, und es werden von' der Stirnfläche des Profils her U-förmige Blechkäfige in diesen unteren Teil eingeschoben, die sich dem unteren Teil der H-Form anpassen und sich mit den Schenkelenden gegen die Klemmleisten der Schenkel des H-Profils anlegen. Die Verbindung wird in der Weise hergestellt, daß in der Regel eine, in Ausnahmefällen auch zwei Druckschrauben im Steg der U-förmigen Käfige vorgesehen sind, die mit ihren Körnerspitzen in den Steg des H-Profils hineingedreht werden, so daß also eine Klemmwirkung herbeigeführt wird. An diesen Käfigen kann man sowohl den eigentlichen Laufschuh, und zwar sowohl als Gleit- als auch als Rollschuh, und fernerhin die Endplatte anbringen.
- Diese Anordnung weist indessen einen beachtlichen Nachteil auf. Gerade diese Verbindung zwischen dem Käfig und dem H-Profil wird stark belastet, und das gesamte Gewicht der Tür zuzüglich der Vorspannung durch das Anziehen der Klemmschraube lastet auf den Körnerspitzen, -die sich infolgedessen schon nach kurzer Zeit in den gegebenenfalls weichen Werkstoff des H-Profils hineindrücken, so daß die Verbindung nichtmehr klemmt, sondern locker wird. Ein Klappern und Ecken des Laufschuhes ist die Folge und kann schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit bis zur Unbrauchbarkeit der Anordnung führen.
- Die Laufschuhe werden beim Offnen der Scheiben mit heftigem Schlag, verbunden mit Erschütterungen, die sich auf das gesamte Gefüge des Beschlages übertragen, an die Seitenwände des Schrankes angestoßen bzw. angeschlagen. Der Flachkopf der Endplattenbefestigungsschraube bildet eine Fläche mit der Endplatte, also fängt da-s Profil den Schlag an den Seitenwänden nicht allein auf. Die Endplattenbefestigungsschraube mit dem Rollenhalter in Verbindung hat diese Schläge und Erschütterungen mit auszuhalten. Durch den heftigen Anprall des Laufschuhes an die Seitenwände des Schrankes hebt sich der Laufschuh und wird durch das Gewicht der Scheibe wieder nach unten gedrückt. Die Folge ist, daß das weiche Material um die Spitze der Madenschraube weggedrückt wird und sich somit der Rollenhalter und die Endplatte lockern.
- Diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung dadurch behoben werden, daß man die im Käfig angeordnete Druckschraube an ihrer Spitze mit einer Druckverteilungsplatte versieht.
- Nunmehr können sich die Körnerspitzen der Schraube selbst bei Herstellung der Profile aus Leichtmetall nicht mehr in den Werkstoff einarbeiten und gewährleisten eine einerseits sehr hohe und andererseits auch bei großen Belastungen und Gewichten dauernd unveränderliche Klemmung zwischen den beiden Teilen, somit also einen zuverlässigen Sitz des Rollenhalters im Profil. Die vorbeschriebenen Nachteile sind damit behoben. Sollten die Belastungen in Längs- oder Querrichtung des Profils so hoch sein, daß doch noch eine Verschiebung des Käfigs im- Profil befürchtet werden muß, so läßt sich dem dadurch abhelfen, daß man in weiterer Ausbildung der Erfindung die dem Steg des Profils zugewandte Seite der Druck= verteilungsplatte aufrauht. Man kann dann diese Platte so stark anpressen, daß sich die Aufrauhungen in den Steg hineindrücken und in ihm zuverlässig verankern. Da bei den Abmessungen der Platte eine große Anzahl an sich kleiner Aufrauhungen vorgesehen werden kann, ist ein Ermüden dieses Haftsitzes nicht zu befürchten.
- Die Druckplatte kann als getrennter Teil eingelegt werden; doch empfiehlt es sich, für den einfachen Einbau und um die Gefahr des Verlustes der Einzelteile der Anordnung zu vermeiden, die Platte mit den Schrauben drehbar, aber unlösbar, z. B. durch lose Vernietung, zu verbinden. Grundsätzlich ist es dabei gleichgültig,- ob für einen Rollenhalter eine oder besser noch zwei Schrauben vorzusehen sind, ob jede Schraube eine ihr zugehörige Druckplatte hat oder ob für zwei Schrauben eine gemeinsame Druckplatte vorzusehen ist. Man .kann in Abwandlung- des vorbesehriebenen Gedankens der Vereinigung der Druckplatte mit den übrigen Teilen auch in der Weise vorgehen, daß man nicht die Verbindung der Platte mit der Schraube herbeiführt, sondern daß man die Druckplatte mit dem Käfig verbindet, und zwar ist dies unter anderem auch in der Weise möglich, daß man die Platte mit dem Käfig aus einem Stück herstellt und etwa federnd an ihn anwinkelt oder U-förmig anbiegt.
- Einige Ausführungsbeispiele zur Erfindung sind in der Zeichnung wiedergegeben. Hierbei zeigt Abb. i einen Rollenhalter in der Längsansicht, Abb.2 einen Schnitt gemäß Linie II-II der Abb. i, Abb. 3 eine Aufsicht auf den Halter nach Abb. i, Abb.4 eine andere Ausführungsform eines Rollenhalters, Abb. 5 ein Profil .mit eingebautem Rollenhalter und eingebauter Endplatte, Abb.6 einen Schnitt gemäß Linie VI-VI der Abb. 5, Ab. 7. eine. Endplatte in der Seitenansicht und Abb. 8 die Rückansicht hierzu.
- Der Rollenhalter gemäß den Abb. i bis 3 besteht aus einem gleichzeitig als Druckverteilungsplatte im Sinne der Erfindung dienenden Käfig io, der, wie aus Abb. 2 hervorgeht, U-förmig gebogen ist. In den Stegteil ii, dieses Käfigs sind zwei Druckschrauben i2 eingesetzt, die sich mit ihren Stirnflächen 13, gegen die Innenfläche des Stegteiles ii abstützen und durch lose Vernietungen 14 am Herausfallen gehindert werden. Das Gewinde 15 dieser Schrauben greift in ein entsprechendes Innengewinde zweier U-förmiger Klemmstücke 16, und zwar in den Steg 17 ein und drückt die Oberkanten 18 gegen die in den Abb. 5 und 6 gezeigten Klemmleisten i9 des H-Profils 2o, in dessen entgegengesetztem Schenkel 2i der eigentliche, durch eine Glasplatte 22 gebildete Türflügel eingesetzt ist.
- Im Käfig io ist das Kugellager 23 für die Laufrolle vorgesehen: Die Ausbildung nach Abb. 4 sieht wiederum einen Käfig 24 vor, der U-förmig gebogen ist. Zwischen seinen Schenkeln 25 enthält er das Kugelläger 23 für die Laufrolle, und sein Steg ä6 dient als Druckverteilungsplatte. Der Steg ist zu beiden Seiten weiter fortgesetzt und U-förmig zu den Schenkeln 27 umgebogen, die an ihren freien Enden bei 28 angewinkelt sind. Die Schenkel werden von Madenschrauben 29 durchsetzt, die sich gemäß der Erfindung mit ihren Spitzen 3o nicht gegenüber dem Steg 3 1 des H-Profils 2o nach Abb. 6 abstützen, sondern, wie Abb.4 erkennen läßt, ohne Seitenbeanspruchung in dem harten Werkstoff des Steges 26 des Käfigs ihr Widerlager finden, wobei, wie bereits erwähnt, der Steg als Druckverteilungsplatte dient.
- Das in Abb.7 und 8 im einzelnen dargestellte Endstück besteht aus der Endplatte 32, die nicht wie bisher durch Schrauben mit dem Käfig, sondern durch Schweißung mit einer Druckverteilungsplatte 33 verbunden ist. In diese ist wiederum eine Schraube 34 ,durch lose Vernietung 35 drehbar eingelassen und stützt sich, wie in Abb. i und 2, mit der Stirnfläche 36 gegen die Druckverteilungsplatte 33 ab. Ein U-förmiges Klemmstück 37 ist mit Innengewinde ausgestattet, wie Abb. 8 zeigt, und legt sich, entsprechend Abb. 6, mit seinen Schenkelenden 38 gegen die Klemmleisten i9 des H-Profils an.
- An Stelle einer Verschweißung der Endplatte 32 mit der Druckverteilungsplatte 33 können beide Teile auch mit einem besonderen Käfig entweder durch Schweißung oder Lötung fest verbunden sein oder aus einem Stück, z. B,. im Spritz-,Stanz- oder Drückverfahren, hergestellt werden.
- Der Beschlag ist nicht nur für Glasschiebetüren und -fenster, sondern auch für andere Arten von Möbel- und Raumschiebetüren, Fenster u. dgl. verwendbar.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Schiebetürbeschlag, bestehend aus einer Metalleiste im H-Profil, wobei die an der Türunterkante nach abwärts zeigenden Profilschenkel an ihren Kanten mit nach innen gerichteten Klemmleisten versehen sind, ferner bestehend aus in dieses H-Profil eingeschobenen Käfigen zur Aufnahme von Rollen oder Gleitschuhen, sowie bestehend aus Endplatten zum Abschluß des H-Profils an den Stirnseiten, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verklemmung der Käfige verwendeten, an sich bekannten Druckschrauben (12, 29, 34) an ihren Spitzen (13, 30, 36) mit Druckverteilungsplatten (ii, --6,3-3) verbunden sind, welche sich gegen den Steg (3i) des H-Profils (2o) anpressen.
- 2. Schiebetürbeschlag nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfige (10,24) selbst zur Aufnahme der Roll- bzw. Schiebeanordnung oder Teile derselben als Druckverteilungsplatten ausgebildet sind und von ihnen unabhängige Klemmstücke (16, 37) über die Druckschrauben (12, 34) mit den Käfigen verbunden sind.
- 3. Schiebetürbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (16, 37) U-förmig ausgebildet sind und sich mit ihren äußeren Schenkelenden (18, 38) gegen die Klemmleisten (i9) des H-Profils legen.
- 4. Schiebetürbeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckverteilungsplatten an ihren dem Steg des Laufschuhprofils zugewandten Seiten aufgerauht sind.
- 5. Schiebetürbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckverteilungsplatten in an sich bekannter Weise mit den Schrauben (12, 34) drehbar, aber unlösbar, z. B. durch lose Vernietung (14, 35), verbunden sind.
- 6. Schiebetürbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckverteilungsplatten (26) bzw. der Käfig (24) mit den Klemmstücken (27, 28) aus einem Stück bestehen, z. B. an diesen federnd angewinkelt oder U-förmig angebogen sind.
- 7. Schiebetürbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Käfig in an sich bekannter Weise zwei Schrauben (2g) vorgesehen sind. B. Schiebetürbeschlag nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Endplatte (32) mit einem besonderen Käfig bzw. einer Druckverteilungsplatte (3.3) fest, z. B. durch Lötung, Schweißung oder aus einem Stück, z. B. im Spritz-, Stanz- oder Drückverfahren, verbunden ist.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE888305C true DE888305C (de) | 1953-08-31 |
Family
ID=7593348
Family Applications (1)
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DEW6903A Expired DE888305C (de) | 1951-10-12 | 1951-10-12 | Schiebetuerbeschlag |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE888305C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0818598A1 (de) * | 1996-07-11 | 1998-01-14 | Hawa Ag | Beschlagsystem für verschiebbare Elemente |
-
1951
- 1951-10-12 DE DEW6903A patent/DE888305C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0818598A1 (de) * | 1996-07-11 | 1998-01-14 | Hawa Ag | Beschlagsystem für verschiebbare Elemente |
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