DE972486C

DE972486C - Schlauchloser Niederdruckluftreifen mit Notlaufflaeche

Info

Publication number: DE972486C
Application number: DEST3534A
Authority: DE
Inventors: Nicholas Peter Sorr Straussler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-06-23
Filing date: 1951-06-24
Publication date: 1959-07-30

Description

Schlauchloser Niederdruckluftreifen mit Notlauffläche Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen schlauchlosen Niederdruckluftreifen aus Gummi od. dgl. zu schaffen, der mit einer Notlauffläche ausgestattet ist. Dabei wird von der bekannten Bauart eines Reifens mit bogenförmigem Querschnitt und mit Randwülsten ausgegangen, bei dem die Randwülste zwischen auf der Felge lösbar befestigten, axial verschiebbaren inneren und äußeren Ringen festgeklemmt sind, so daß ein unmittelbar mit der Niederdruckluft füllbarer Ringraum gebildet ist. Derartige Luftreifen zeichnen sich bekanntlich dadurch aus, daß selbst bei stärkster Verformung der Reifen nicht von der Felge abgequetscht wird oder abspringt.
Luftreifen mit Notlaufflächen sind bereits bekannt. Jedoch handelt es sich hierbei um solche, die einen besonderen Luftschlauch aufweisen und bei denen die Notlauffläche mit der Felge fest verbunden ist. Die Notlauffläche soll dazu dienen, Beschädigungen der Reifendecke zu verhindern. Diese Gefahr ist vor allem bei stoßweiser Belastung der Räder gegeben, da hierbei die Reifendecke durch die Felge bzw. Felgenhörner durchgeschnitten werden kann. Ferner können sich bei zu großer ruhender Belastung infolge Verformung an den Seitenwänden der Reifen Wulstbrüche ergeben.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die inneren Klemmringe an ihrem Außenrand mit einem ringförmigen Ansatz versehen sind, der mit bogenförmigem Querschnitt in den Luftraum hineinragt. Dieser Ansatz soll derart gekrümmt sein, daß sich der Reifen auf diesen bei starker Belastung oder zu niedrigem Luftdruck auf einer mehr oder weniger großen Fläche abstützt, also als Notlauffläche wirkt. Die konvexe Krümmung des Ansatzes muß also dem Reifen zugekehrt sein.
Da die Klemmringe mit der Felge beispielsweise durch Verschraubung lösbar verbunden sind, können sie gegen solche normaler Ausbildung ausgetauscht werden. Von besonderem Vorteil ist aber, daß die erfindungsgemäß getroffene Anordnung und Ausbildung der Notlauffläche die Verwendung von solchen Reifen gestattet, die normalerweise für Felgen ohne Notlauffläche vorgesehen sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Ansätze der Klemmringe mit einer Gummiauflage versehen sein. Dadurch wird auf der Oberfläche der Ansätze für die verformte und auf diesen aufliegende Reifendecke ein elastisches Polster geschaffen, was sich für die Schonung des Reifenmaterials günstig auswirkt.
Die Erfindung sei an Hand der in der Zeichnung beispielsweise dargestellten Ausführungsformen erläutert.
Fig. I stellt einen Querschnitt durch einen schlauchlosen Luftreifen mit Radfelde dar, und Fig. 2 zeigt die Ansätze der inneren Klemmringe mit einer aufvulkanisierten Gummischicht.
Der Reifen I sitzt auf der Radfelge 2, welche auf die nicht gezeigte Radnabe montiert ist. Der Reifen i gliedert sich in einen Körper 6 aus gummierter Leinwand, den Laufteil 7 aus vulkanisiertem Gummi od. dgl. sowie die Wülste 8 und 9, von denen jeder einen nicht dargestellten, in die gummierte Leinwand eingeschlossenen Drahtkern hat. Der Reifen I bzw. die Reifenwülste 8 und 9 werden auf der Felge 2 durch Klemmringe Io, II, I2 und 13 gehalten. Die Ringe sind auf einem zylindrischen Ansatz I4 der Felge 2 lose aufgepaßt, der einen kleineren Durchmesser als die angrenzende Kreisringfläche 15 der Felge aufweist, wodurch ein ringförmiges Widerlager für die inneren Klemmringe II und 12 gebildet wird. Die Klemmringe weisen Bohrungen zum Hindurchstecken von Bolzen 16 auf, von denen auf jeder Seite nur einer zu sehen ist. Diese Bolzen sind in Gewindelöcher der Felge 2 hineingeschraubt.
Das Festklemmen der Wülste 8 und 9 zwischen den Ringen Io und II bzw. 12 und I3 erfolgt durch Überwurfmuttern I9, welche auf die freien Enden der Bolzen 16 aufgeschraubt sind. Die Muttern haben konische Anlageflächen 2o in Übereinstimmung mit den sie umgebenden Flächen der Bohrungen, durch welche sich die Bolzen erstrecken. Beim Aufschrauben der Muttern I9 auf die Bolzen I6 gleiten die Klemmringe II und 12 in axialer Richtung auf der Felge und klemmen die Wülste 8 und 9 zwischen sich und den äußeren Klemmringen Io bzw. I3 fest.
In dem Ringraum 3, der durch den Reifen I, die inneren Klemmringe II und I2 sowie die Felge 2 gebildet wird, befindet sich die Druckluft, die durch ein nicht gezeigtes Ventil hindurch eingepumpt werden kann. Um den Ringraum 3 gegen Undichtheit abzusichern, ist der Reifen I an seinen Wülsten mit ringförmigen Gummiflanschen 23, die nach innen vorstehen, versehen. Jeder dieser Flansche 23 liegt zwischen einander gegenüberliegenden Anlageflächen der Ringe II und 12, wobei diese mit ringförmigen Wülsten 24 aufgestattet und so eingerichtet sind, daß beim Festklemmen der Wülste die Flansche 23 verzogen werden und damit rundherum eine Abdichtung erreicht wird. Jeder innere Klemmring hat auch auf der Innenseite einen Gummidichtring 23 a.
Die inneren Klemmringe II und 12 sind mit bogenförmigen Ringansätzen 4 bzw. 5 versehen, die innerhalb des Luft- bzw. Ringraumes 3 als Notlauffläche dienen. Bei sehr großer Belastung des Luftreifens oder ungenügendem Luftdruck im Ringraum 3 liegt die Reifendecke auf den Ansätzen und 5 auf und wird von diesen abgestützt.
Die Ansätze 4 und 5 der inneren Klemmringe II und 12 können an ihrer Außenseite mit einer aufvulkanisierten Gummischicht 25 bedeckt sein, so daß, wenn die Belastung so groß ist, daß die Seitenzonen der Lauffläche mit den gunmibedeckten Felgen in Berührung kommen, der Reifen regelrecht zu einem Voll- oder Polsterreifen wird. Die Beanspruchung ist dabei so, daß der Reifen im Inneren der mittleren Fläche in seinem Querschnitt unter entgegengesetzt gerichteten Spannungen steht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Niederdruckluftreifen mit bogenförmigem Querschnitt und mit Randwülsten, die zwischen auf der Felge lösbar befestigten und axial verschiebbaren Ringen festgeklemmt sind, so daß ein unmittelbar mit der Niederdruckluft füllbarer Ringraum gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Klemmringe (ii und 12) an ihrem äußeren Rand mit ringförmigen Ansätzen (4 bzw. 5) versehen sind, die mit bogenförmigem Querschnitt in den luftgefüllten Ringraum hineinragen und derart gekrüinint sind, daß sich der Reifen (i) bei Überlastung oder bei zu niedrigem Luftdruck auf den Ansätzen (4 und 5) abstützt.
2. Luftreifen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (4 und 5) mit einer Gummiauflage (25) versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 598 8o1, 600 377, 6o5 998, 724 314 729 819; österreichische Patentschrift Nr. 139 905: schweizerische Patentschrift Nr. 143 187; französische Patentschriften Nr. 357168, 705 112, 764958, britische Patentschrift 4346 aus dem Jahre 1896; USA.-Patentschrift Nr. 997 8o9. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 870 794, 883 239, 905 232.